Tag der deutschen Einheit

Noe, aber man kriegt Feiertagszuschlag. :habenwill
 
Wie kann man denn sagen, dass einem die Wiedervereinigung nichts bedeutet? Selbst Menschen in anderen Laendern ist diese unbeschreibliche Freude der DDR-Buerger nahe gegangen.
Also ich finde, man sollte jedem zugestehen, seine eigene Meinung zu den Ereignissen zu haben. Ich bin auch Deutsche, geboren und aufgewachsen hier, und mir hat es ehrlich gesagt persönlich auch nichts bedeutet... Als im November 1989 die Mauer fiel, kann ich mich noch erinnern, dass ich ziemlich perplex war und es durchaus als historischen Moment erlebte - aber es bedeutete mir persönlich nicht wirklich etwas. In München ist man aber auch recht weit weg gewesen von Grenze, DDR, geteiltem Berlin, etc., so dass man die ganze Maueröffnung erlebt hat wie Geschehnisse aus einem fernen Land, nämlich am Fernseher wie alle anderen Berichte. Das ist schon ein grosser Unterschied, als wenn man nahe an der Grenze wohnte und vielleicht auch noch Familie im Osten hatte...

Die ganz offizielle Wiedervereinigung vor 20 Jahren erlebte ich dann noch weiter weg, nämlich in den USA, wo es tatsächlich nur noch Fernsehbilder waren, und es bedeutete mir tatsächlich NIX... Lustig war nur, dass die Amerikaner mir auf die Schultern klopften und mir erzählten, wie happy sie für mich seien... Dabei hätte es auch Nord- und Südkorea sein können, ich wäre genauso interessiert bzw. uninteressiert daran gewesen.

Ich finde daran nichts Falsches, wenn man keinen grossen Bezug zu seinem Heimatland hat. Man muss doch nicht kollektiv traurig oder betroffen oder fröhlich sein, nur weil andere Leute das sind? :) Manche Leute sind mehr verwurzelt in ihrem Land, und manche weniger - was letztere ja auch wohl zu Auswanderern macht, denn wenn man an seinem Land, den Gebräuchen und Leuten usw. usw. sehr hängt, dann würde man wohl nicht den Entschluss fassen, nach USA zu gehen. Viele hier sind anscheinend in den USA der Liebe wegen, weil sie bei ihrem Mann sein wollen, was natürlich absolut legitim ist. Andere aber möchten auswandern, weil sie eben keinen starken Bezug zu Deutschland haben und woanders glücklicher sein können. Auch das ist legitim und nachzuvollziehen.

Auch wenn ich mich damit hier vielleicht unbeliebt mache... wollte trotzdem auf dem Recht auf freie Meinungsäusserung eines jeden hier im Forum plädieren! :usa
Peace! ;)
 
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Auch wenn ich mich damit hier vielleicht unbeliebt mache... wollte trotzdem auf dem Recht auf freie Meinungsäusserung eines jeden hier im Forum plädieren! :usa
Peace! ;)

Das Recht auf freie Meinungsäußerung besteht in dem einen oder anderen Land auf der Straße und anderen öffentlichen Plätzen, aber nicht in Foren. Wollte das nur mal richtigstellen und nun :thema
 
Naja, es ging um ein ganzes Land, das eingesperrt war. Die Menschen konnten nicht dahin reisen, wohin sie wollten. Familien wurden auseinandergerissen, Menschen wurden an der Mauer niederschossen.
Wer hier so auf freie Meinungsaeusserung plaediert, sollte vielleicht bedenken, dass hier ein anderes Recht mit Fuessen getreten wurde, das Recht auf Freiheit.
Auch wenn ich nicht Deutsche waere und keinen Bezug zu diesem Land haette, haette mich das beruehrt.
Das hat der Amerikaner verstanden, der dir auf die Schulter geklopft hat, du offensichtlich nicht....echt schade.
 
Ich sage ja auch gar nicht, dass es nicht schlimm war... Aber es gibt viele Dinge, die schlimm sind und einen berühren... Die Tsunami-Katastrophe vor ein paar Jahren, oder Katrina und die vielen Menschen, die in der Sporthalle in New Orleans tagelang eingesperrt waren. Katrastrophen in Ruanda oder in Afghanistan. Das berührt einen natürlich. Ich meinte ja nur, dass man nicht als Deutsche automatisch betroffen oder zu Tränen gerührt sein MUSSTE, "nur" weil das nun Deutschland betraf, so wie das hier ausgedrückt wurde. Wenn jemand als Westdeutsche (oder gar als Auswanderer) keinen grossen Bezug zum Osten Deutschlands hatte, dann ist das einfach so, und man sollte dafür nicht gemassregelt werden. Das ist es, was ich meinte... ;)
 
Also ich finde, man sollte jedem zugestehen, seine eigene Meinung zu den Ereignissen zu haben. Ich bin auch Deutsche, geboren und aufgewachsen hier, und mir hat es ehrlich gesagt persönlich auch nichts bedeutet... Als im November 1989 die Mauer fiel, kann ich mich noch erinnern, dass ich ziemlich perplex war und es durchaus als historischen Moment erlebte - aber es bedeutete mir persönlich nicht wirklich etwas. In München ist man aber auch recht weit weg gewesen von Grenze, DDR, geteiltem Berlin, etc., so dass man die ganze Maueröffnung erlebt hat wie Geschehnisse aus einem fernen Land, nämlich am Fernseher wie alle anderen Berichte. Das ist schon ein grosser Unterschied, als wenn man nahe an der Grenze wohnte und vielleicht auch noch Familie im Osten hatte...

Die ganz offizielle Wiedervereinigung vor 20 Jahren erlebte ich dann noch weiter weg, nämlich in den USA, wo es tatsächlich nur noch Fernsehbilder waren, und es bedeutete mir tatsächlich NIX... Lustig war nur, dass die Amerikaner mir auf die Schultern klopften und mir erzählten, wie happy sie für mich seien... Dabei hätte es auch Nord- und Südkorea sein können, ich wäre genauso interessiert bzw. uninteressiert daran gewesen.
Ich persönlich finde es eigentlich schade, dass der "große" Feiertag der 3. Oktober ist. Da war ja im Grunde "nur noch" der Papierkram besiegelt worden, und der Tag geht mir persönlich nicht sehr nahe. Aber ich gebe zu, dass ich alljährlich am 9. November tränenklöterig werde, und die Erlebnisse des 9.11.1989 werde ich niemals vergessen. Ich habe den Tag in einem vormals geteilten Dorf nahe meines Heimatkaffs erlebt, und was da für Emotionen aus den Leuten von hüben und drüben herausbrachen, das war schlicht unbeschreiblich. Am Wochenende danach stand ich dann stundenlang auf der A2 zwischen Trabis und Wartburgs im Stau, und da wurde auch mit wildfremden Menschen auf eine Weise gefeiert, die war irre. Vereinigungsstauparty. ;) (Und jetzt heule ich schon wieder. Dammich.)

Wie man sich dem als Deutsche/r komplett entziehen kann (ein gewisses Alter vorausgesetzt), verstehe ich persönlich nicht - aber das muss ich ja auch nicht. :winke

Jedenfalls zu den EinheiZtagfeiern: Mir wäre es lieber gewesen, man hätte den 9. November zum Nationalfeiertag erklärt und nicht den 3. Oktober.
 
Wie man sich dem als Deutsche/r komplett entziehen kann (ein gewisses Alter vorausgesetzt), verstehe ich persönlich nicht - aber das muss ich ja auch nicht. :winke

Ich auch nicht.

Jedenfalls zu den EinheiZtagfeiern: Mir wäre es lieber gewesen, man hätte den 9. November zum Nationalfeiertag erklärt und nicht den 3. Oktober.

Mir auch.
 
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