Der Asylantrag ist also hoechstens als "Trick" zu verstehen, einfach in den USA Fuss fassen zu koennen.
Das sehe ich auch so.
Und ich hoffe doch, dass die US-Gerichte die EU als Gesamtes mit ihren Möglichkeiten mit einbeziehen und Deutschland nicht isoliert betrachten. Die Familie hat EU-"Staatsbürgerschaft" - wenn es tatsächlich um den Aspekt der Schulpflicht ginge, dann hätte es dort reichlich Möglichkeiten der unkomplizierten Wohnortverlagerung gegeben.
walddorf-schüler können ihren namen tanzen
*gacker* - echt?
Da muss ich mein Patenkind direkt bitten, mir seinen Namen vorzutanzen, wenn ich ihn das nächste Mal sehe.
Ja, und, wenn es das denen nicht passt, koennen sie ja sehr gerne in ein europaeisches Land umziehen, das Heimunterricht erlaubt, wie z.B. AT, CH oder F. Nur weil das Gesetz in Deutschland anders ist, einen Antrag auf politisches Asyl in den USA zu stellen, halte ich fuer ausgemachtes Schwachmatentum.
More power to you!
Ja, aber was tut man wenn das Gesetz jemanden nicht erlaubt, die Kinder laut ihrer (anerkannten) Religion zu erziehen, und auch dazu zwingt, eine weltliche Schulbildung wider den Willen der Eltern zu machen?
Das muss man doch differenziert betrachten: Es gibt in Deutschland durchaus auch konfessionelle Schulen und Kindergärten - wo ist da das Problem? Es ist ja nicht so, dass Vater Staat eine Schulform vorgibt und das war's. Darüber hinaus gibt es reichlich Privatschulen unterschiedlichster Ausprägung - irgendwas Passendes wird sich da wohl finden lassen.
Und überhaupt: In Deutschland ist Schule im Wesentlichen eine Halbtagsangelegenheit; die Kinder sind gemeinhin weniger als sechs Stunden in der Schule. Da bleiben den Eltern also 18 Stunden pro Tag und die gesamten Wochenenden und Ferienzeiten, um ihr radikalreligiöses Gedankengut in die Kinderköpfe zu pressen, auch wenn die Kinder in einem schulischen Umfeld Deutsch und Algebra lernen...
Ob dass die Definition von "strenge Verfolgung" trifft, kann nur der Einwanderungsrichter entscheiden, aber jeder darf seinen Fall so überzeugend darlegen wie er fähig ist. Ich denke auch dass die Eltern sich für die USA entschieden haben, weil dort können sie ihre Religion so frei ausüben und die Kinder erziehen genau wie sie wollen, im Gegensatz zu dem System der strengen und meiner Meinung nach unnötigen Kontrolle und Regelung der Religion, was in den meisten europäischen Länder so weit verbreitet ist.
Ganz im Gegenteil: Anders als in den USA, wo ein regelrechter gesellschaftlicher Druck ausgeübt wird, einen christlichen oder jüdischen Glauben zu haben, herrscht in Deutschland und anderen europäischen Ländern echte Religionsfreiheit und weitgehende Trennung von Staat und Religion. Ich kenne keine andere Region auf der Welt, die eine dermaßene Religionsfreiheit erlaubt, wie die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten.
Deshalb gibt es alles von Meldepflicht zu Schulpflicht, immer Pflichte und Meldungen ohne Ende, weil es immer kontrolliert werden muss.
... u.a. dank der Meldepflicht hat Deutschland keine 15 Millionen Illegalen im Land ... schon mal dran gedacht, dass die Gesellschaft als Ganzes davon profitiert?
Sie denken wirklich dass ohne Kontrolle und vorgeschriebene Ordnung kann eine Zivilisation nicht funktionieren, daher muss alles ins Detail geregelt werden. Ich schwöre, jeden Tag entdecke ich hier eine neue Pflicht!
... und in den ach so pflichtfreien USA brauchste sogar (standortabhängig) Genehmigungen, wenn Du eine neue Einbauküche haben, einen Fahnenstange aufstellen oder einen "Yard Sale" veranstalten möchtest. Mal ehrlich: In Sachen Pflichten und Genehmigungen sind die USA ebenso erfinderisch wie Deutschland - eher sogar noch mehr.