Deutsche Familie stellt in den USA Asylantrag!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ace

Well-Known Member

Oder auch nicht - in Deutschland wollen wir die auch nicht haben! ;)

Ich finde Homeschooling auch nicht gut, vor allem deswegen nicht, weil die Kinder gegen Gehirnwäsche durch die Eltern komplett machtlos bleiben und weil überdies eine Kontrollinstanz in Bezug aufs Wohlergehen der Kinder fehlt. Vom Umstand, dass die wenigsten Eltern fachlich und pädagogisch geeignet sein dürften, als Lehrer aufzutreten.

Second dat! Ich halte absolut nichts von Homeschooling, es sei denn es gibt gar keine andere Alternative.
 

Wendy

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Ich halte von Homeschooling etwas, wenn man im australischen Outback wohnt und die nächste Schule 300 Meilen entfernt ist. Wenn Eltern eine Farm im nirgendwo haben und der Schulweg Stunden dauern würde.
Wenn Kinder schwer krank sind oder ein angegriffenes Immunsystem haben.
Sonst halte ich nichts davon. Gar nichts.

Wenn selbst die Amish eine normale Schule akzeptieren mit regulären staatlichen Lehrern (mit der einzigen Einschränkung, daß wohl Religion durch eigene Leute unterrichtet wird), dann wird auch evangelikalen Christen eine Schule zuzumuten sein.

Noch verwerflicher finde ich aber, daß Vater Romeike seine Kinder als Vorwand nimmt, um seine Interessen durchzusetzen. Das ist in meinen Augen auch eine Form von Kindsmißbrauch.
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Noch verwerflicher finde ich aber, daß Vater Romeike seine Kinder als Vorwand nimmt, um seine Interessen durchzusetzen. Das ist in meinen Augen auch eine Form von Kindsmißbrauch.
Sehe ich auch so. Aber genau deswegen fühlen sich die Eltern Romeike in den USA vermutlich so gut aufgehoben, denn hierzulande sind die Kinder ja quasi das Eigentum ihrer Eltern.
 

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Sehe ich auch so. Aber genau deswegen fühlen sich die Eltern Romeike in den USA vermutlich so gut aufgehoben, denn hierzulande sind die Kinder ja quasi das Eigentum ihrer Eltern.
"For there’s one thing of which we’re sure:These children are on loan.
One day they’re always underfoot,
Next thing you know, they‘re gone."
*Judith Bond
Kam mir grad so in den Sinn....
 

Ayne

Well-Known Member
Und was wird die Familie jetzt tun? Die Zeit der Kinder läuft schon lange gegen sie, wie sollen sie jetzt noch den Anschluss finden? Soweit ich weiss ist es in der Schweiz erlaubt, wenn ein Elternteil Lehrer ist. Jetzt kann man dreimal raten wieviele das tun, denn es geht vor allem in der Grundschule um weit mehr als ums lernen, meinte meine Mutter jedenfalls.
 

zerogs

Well-Known Member
Hab den Thread jetzt doch tatsächlich mehrmals lesen müssen :gruebel:ohno

Ich glaube kaum das das funktioniert das man aus der BRD mit dem Argument "flüchtet" das man hier Religiös diskriminiert, verfolgt oder was sonst noch alles wird. Wir haben hier ja Religionsfreiheit, somit dürfte sich das Argument ja eindeutig von selbst zerlegen.

Homeschooling find ich jetzt garnicht so furchtbar, solange man seinen Kindern die Dinge beibringt mit welchen sie nachher vernünftig arbeiten oder studieren können. Klar wir das System von vielen "missbraucht" aber mal ehrlich, welches System wird nicht irgendwie missbraucht?! Klar ist es schon ein wenig gefährlich wenn die Eltern das Homeschooling nur nutzen um unbemerkt ihre Kinder zu vermöbeln, das find ich dann auch unter aller Sau. Wobei ich dazu sagen muss das ich von meinen Eltern ab und an mal den Hintern voll bekommen hab und ich leb a noch und b bin ich jetzt nicht gerade das Kinder verschlagende Monster was aus Sicht der meisten Kinderpsychologen aus mir hätte werden müssen....komisch oder?!

Ok prügel sind eine extreme Form von Hilflosigkeit aber als erstes sollte man auch mit seinem/n Kind/ern über die "Probleme" reden und/oder ihnen zeigen was sie falsch gemacht haben.
 

Ace

Well-Known Member
Klar ist es schon ein wenig gefährlich wenn die Eltern das Homeschooling nur nutzen um unbemerkt ihre Kinder zu vermöbeln, das find ich dann auch unter aller Sau. Wobei ich dazu sagen muss das ich von meinen Eltern ab und an mal den Hintern voll bekommen hab und ich leb a noch und b bin ich jetzt nicht gerade das Kinder verschlagende Monster was aus Sicht der meisten Kinderpsychologen aus mir hätte werden müssen....komisch oder?!

Ich glaube nicht, dass Emma und Wendy damit körperliche Gewalt gemeint haben. Homeschooling, besonders von extrem religiösen Eltern, ist eher deswegen kritisch zu sehen, weil man den Kindern damit wahnsinnig viele Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten vorenthält. Mal davon abgesehen, dass kein Mensch alle Fächer so gut beherrscht, dass er sie auch auf entsprechendem Niveau unterrichten kann, nehmen die Eltern hier massiv Einfluss darauf, was überhaupt unterrichtet wird. Zudem werden die Kinder in einer Blase gehalten und nie mit Leuten außerhalb der Religionsgemeinschaft zu tun haben, was ihnen die soziale Entwicklung deutlich erschwert. Wenn jemand zur Schule geht, die "echte" Welt kennenlernt und sich dann aber für eine bestimmte Lebensweise entscheidet, dann hat er zumindest seine Entscheidung selbstständig getroffen. Diese Wahl haben die Kinder aber nicht. Es wird ihnen aufgezwungen. Die Eltern wollen ihre verquere Ideologie direkt auf die Kinder übertragen und nehmen ihnen damit die Chance auf ein normales Leben. Die werden doch nie selbstständig, eigenverantwortlich und "frei" leben können.

Und dass man ab und zu mal den Hintern vollbekommen hat und dass es einem nicht geschadet hat, heißt trotzdem nicht, dass es richtig war. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

zerogs

Well-Known Member
Ja ok da ist was dran ;) Wenn man das dann zum streuen von religösem Fanstismus nimmt dann ist das natürlich auch nicht so das gelbe vom Ei. Aber machen es die Amish nicht eigentlich genau so, da werden die Kindern von den Eltern und älteren Geschwistern unterrichtet und bis auf einen recht heftigen Glauben sind die an sich (mal abgesehen davon das sie ende 19. Jahrhundert hängengeblieben sind) eigentlich ganz nett und Unterhaltungen gegenüber eigentlich recht aufgeschlossen. (Persönliche Erfahrung)
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Homeschooling find ich jetzt garnicht so furchtbar, solange man seinen Kindern die Dinge beibringt mit welchen sie nachher vernünftig arbeiten oder studieren können.

Ich finde Homescholling extrem furchtbar. Kinder lernen dabei nicht den Umgang mit anderen, ihnen wird verwehrt sich selber Freunde zu suchen, sie können von ihren Eltern und Anverwandten gnadenlos missbraucht werden und Außenstehende würden es niemals merken. Generell eine Sozialisierung - gibts dann gar nicht.
Homeschooling ist Einzelhaft.
In den erwähnten Konstellationen, wie wohnt zu weit von der Schule weg oder ist krank, lass ichs ja noch gelten, aber sonst?
In Australien bekommen die Kinder Fernunterricht. Früher klassisch an der Funke und heute via Internet. Nicht das Gelbe vom Ei, aber auch nicht direkt Homeschooling.
Kinder die wegen Krankheit nicht zur Schule gehen können, lernen auch entweder via Internet und/oder bekommen von Außen Besuch von einem Lehrer.
 

anjaxxo

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Citizen
Ich bin auch der Meinung, dass Kinder ihren eigenen Weg finden muessen, ihre eigene Meinung bilden muessen. Wenn sie nur ihren Eltern "ausgesetzt" sind, dann werden sie wohl 1:1 deren Meinung uebernehmen oder aber irgendwann ganz furchtbar rebellieren, was beides nicht gut ist.

Ich finde, Kinder muessen die Gelegenheit haben, sich selbst ein Bild von der Welt zu machen und das koennen sie nur, wenn man sie mit so vielen Menschen wie moeglich zusammen bringt, damit sie so viele unterschiedliche Lebensweisen wie moeglich kennenlernen. Es ist ausserdem ausserordentlich wichtig fuer den Sprachschatz, denn man benutzt unbewusst nur einen Bruchteil von den Worten, die es in der deutschen Sprache gibt, andere benutzen einen anderen Bruchteil, so lernen Kinder viel mehr verschiedene Ausdrucksweisen.

Ich finde homeschooling auch ganz schrecklich und finde es gut, dass es in Deutschland eine allgemeine Schulpflicht gibt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben