Warum... willst du auswandern/ bist du ausgewandert???

fine

Active Member
Ganz einfach: Mich hält hier nichts in Deutschland und ich find es schon seit ein paar Jahren mehr als :scheisse

Außerdem: Wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe mach ich das auch!
 
Hier arbeiten die meisten Leute zum leben und nicht wie wir es in Deutschland erlebt haben - wo die Leute leben um zu arbeiten.

Das ist schon lustig, dass ich die genau gegenteilige Erfahrung mache. Meiner Meinung nach wird in Deutschland der Wert von Freizeit/Urlaub/Feiertage viel hoeher geschaetzt als hier. Bei Lehrern mag das noch anders sein, die haben ja so viel frei im Jahr, wie andere Arbeitnehmer vielleicht in 5 Jahren.
Also ich kenn den Spruch genau andersherum, in Europa arbeitet man, um zu leben, in USA lebt man um zu arbeiten...
 

kruemelmaus85

Well-Known Member
Ehe-GC
Sehe ich auch eher so wie bayer. Es kommt wohl auch daher, dass es alles anders laeuft in D. Da kann man sich schon mal eher krankschreiben lassen und man hat ja auch viel mehr Urlaub, der bezahlt wird etc.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Dieser Spruch: "Leben um zu arbeiten und arbeiten um zu Leben" stammt aus der Nachkriegszeit vom WKII. Da wurde in Deutschland noch wie irre gebuckelt und wer sich eine Urlaub in Italien leisten konnte, lernte da dolce vita kennen. Da in den mediterranen Ländern über die heiße Mittagszeit nicht gearbeitet wird, kam der Eindruck auf, daß man dort nur dann arbeitete, wenn man Geld zum Leben brauchte, während man in Deutschland halt ständig malochte.
Der Eindruck mit dolce vita schien sich auch dadurch zu bestätigen, daß das Tempo in erwähnten Ländern auch einfach etwas langsamer ist.
Mit den USA hat der Spruch eigentlich gar nichts zu tun und nach meinem Kenntnisstand mußte man, seit bestehen in den USA, auch dort wie irre malochen um auf einen grünen Zweig zu kommen.

Am Ende ists jedenfalls so, daß man sicherlich nicht wegen dolce vita in die USA geht, es sei denn, man kann es sich finanziell leisten. Ansonsten heißt es wohl auch da: Arbeiten, arbeiten, arbeiten bei erheblich weniger Freizeit wie in Deutschland. :senf
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Das ist schon lustig, dass ich die genau gegenteilige Erfahrung mache. Meiner Meinung nach wird in Deutschland der Wert von Freizeit/Urlaub/Feiertage viel hoeher geschaetzt als hier. Bei Lehrern mag das noch anders sein, die haben ja so viel frei im Jahr, wie andere Arbeitnehmer vielleicht in 5 Jahren.
Also ich kenn den Spruch genau andersherum, in Europa arbeitet man, um zu leben, in USA lebt man um zu arbeiten...
Das empfinde ich ebenso wie Du, und der Eindruck verstaerkt sich meiner Meinung nach dadurch, dass in Dtl. der Sonntag ein wirklicher Ruhetag ist, den man fuer Freunde, Familie und Hobbys nutzt, schon deswegen, weil man ihn im Grunde kaum anders nutzen kann. Die Ladenschlussgesetze in Dtl. sorgen quasi "automatisch" dafuer, dass man Tempo rausnimmt und verschnauft und etwas anderes macht als sonst.

In den USA dagegen wird der Sonntag ja durchaus fuer den Wochengrosseinkauf genutzt oder man flitzt noch mal schnell zum Baumarkt oder zum Frisoer, und am Ende ist's ein Tag wieder andere. Ich finde das richtiggehend schade (wobei ich selber schon seit mehr als zehn Jahren fast jedes Wochenende arbeiten muss, aber dafuer nehme ich mir dann andere Pausen und Auszeiten).
 

anma

Well-Known Member
Wobei rein statistisch gesehen der Durchschnittamerikaner mehr Stunden arbeitet als der Durchschnittsdeusche. Ist halt einfach so. Dafuer empfinde ich, dass man die Freizeit, die man in den USA hat, gezielter nutzt und weniger in den Tag inhein lebt, als ich das von Deutschland kannte.
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Wobei rein statistisch gesehen der Durchschnittamerikaner mehr Stunden arbeitet als der Durchschnittsdeusche. Ist halt einfach so. Dafuer empfinde ich, dass man die Freizeit, die man in den USA hat, gezielter nutzt und weniger in den Tag inhein lebt, als ich das von Deutschland kannte.
Wobei die Top-Freizeitaktivitäten in den USA wohl Lesen, Fernsehen, Shoppen und (etwas diffus, denn das kann ja im Grunde alles heißen) "Zeit mit der Familie verbringen" ist. Sooooo gezielt finde ich persönlich diese Form der Freizeitgestaltung nun auch wieder nicht. :D Und stark unterschiedlich von Deutschland finde ich sie auch nicht.

Ich habe das Gefühl, dass in den USA im Schnitt erheblich mehr Zeit für Einkäufe aufgewendet wird, weil weniger gezielt eingekauft wird und man eher geneigt zu sein scheint, wegen jeder Kleinigkeit nochmal extra loszufahren/-gehen. Da mag meine Beobachtung aber falsch sein. Auch habe ich das Gefühl, dass mehr Zeit im Haushalt verschwendet wird, was naheliegend ist, weil die Behausungen hier im Schnitt größer sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

Rynoa

Well-Known Member
Ehe-GC
Ich hatte neulich ein Jobangebot (eigentlich wollte ich nur ein Auto kaufen - aber die wollten mich gleich zum verkaufen anheuern) bekommen. Klang eigentlich nicht schlecht aber als ich die Arbeitszeiten und vor allem den Urlaub (nämlich KEINEN und nach einem Jahr 5 gigantische Tage) gehört habe, ist mir die Kinnlade runter gefallen. Habe dankend abgelehnt. Das ist ja moderne Sklaverei!!!
Sowas mache ich nicht ... echt nicht. Ich wollte nicht hierher, bin nur wegen meinem Mann hier.
Der hat 30 Tage frei und unser größtes gemeinsames Hobby ist Reisen. Das kann man mit so einem Job vergessen.

Bei mir ist es ja nicht so schlimm - ich werde mir einfach was in Teilzeit suchen oder mit flexiblen Zeiten.

Aber wenn man hier auf die Arbeit angewiesen ist, ist das ein dickes fettes minus für die USA aus meiner Sicht!!!
20 Tage finde ich ja ok ... aber selbst um das hier zu finden muss man Glück haben.
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
20 Tage finde ich ja ok ... aber selbst um das hier zu finden muss man Glück haben.
Oder man muss sehr gut verhandeln können und idealerweise einen Beruf ausüben, in dem ein Arbeitnehmermarkt besteht.

Im Schnitt haben die US-Amis wohl 15 Tage Urlaub pro Jahr, habe ich gerade neulich gelesen, aber in den unteren Verdiensträngen kenne ich auch Regelungen mit 0 bis 5 Tagen als "normal". In Männes Firma haben die Produktioner auch im ersten Jahr keinen Urlaub und ab dem zweiten Jahr nur eine Woche. Und die wird oft sogar vorgegeben. Das ist für jemanden, der 30 Tage pro Jahr gewohnt ist, natürlich ein ganz schönes Brett.
Es gibt aber auch US-Unternehmen, die 30 Tage einräumen. Meine Ex-Mitbewohnerin hatte bei ihrem Arbeitgeber als Projektmanagerin in der IT ohne Studienabschluss (1 Semester College) 30 Tage Urlaub, 7 bezahlte Feiertage, unbegrenzte Krankentage, Bonuszahlungen, voll bezahlte KV inkl. Dental (mit Zuzahlung zwar, aber immerhin), Stock-Options, 401K-Leistungen und noch einigen kleineren Gimmicks, und sie konnte von Zuhause aus arbeiten, also wurde ihr auch Internetanschluss, Telefonanschluss, Arbeitszimmerzulage gezahlt. Das fand ich wiederum hervorragend und selbst für deutsche Verhältnisse wäre das ungewöhnlich gut gewesen, fand ich. Man findet hier also beide Extreme.

Du findest sicher auch eine Position, die Dir zusagt.
 

anma

Well-Known Member
Wobei die Top-Freizeitaktivitäten in den USA wohl Lesen, Fernsehen, Shoppen und (etwas diffus, denn das kann ja im Grunde alles heißen) "Zeit mit der Familie verbringen" ist. Sooooo gezielt finde ich persönlich diese Form der Freizeitgestaltung nun auch wieder nicht. :D Und stark unterschiedlich von Deutschland finde ich sie auch nicht.

mag vielleicht auch daran liegen, dass ich Deutschland noch relativ jung verliess, oder an meine, freundeskreis hier. ich geh naemlich viel weniger shoppen als ich das in deutschland tat, sowohl lebensmittel, die wir via csa bekommen, als auch anderes.

hier nutzen wir jedes 3Tage Wochnende um etwas besonderes zu tun; in deutschland waren die einzelnen feiertage weniger wertvoll und waren weniger speziell.

Ich habe das Gefühl, dass in den USA im Schnitt erheblich mehr Zeit für Einkäufe aufgewendet wird, weil weniger gezielt eingekauft wird und man eher geneigt zu sein scheint, wegen jeder Kleinigkeit nochmal extra loszufahren/-gehen.

vielleicht liegt das eher am unterschied stadt-land. ich lebe in den usa sehr viel laendlicher und shoppen ist eher geplant. in deutschland lebte ich als studentin im herzen einer grossstadt, da bin viel oefter unterwegs gewesen.
 
Oben