Englisch akzentfrei sprechen?

Ezri

Adminchen
Administrator
Meine englische Tante fängt Sätze auf Deutsch an, wenn man sich mit ihr auf Deutsch unterhält und wechselt dann mitten im Satz ins Englische und merkts nichtmal :kicher

Mein Admin :schmacht kann Englisch, Französisch und Deutsch schweizerisch röcheln :haha
 

pindakoek

Well-Known Member
Ich kann mir gut vorstellen, dass jemand, der lange im Ausland lebt, seinen Akzent verliert und das deutsche nicht mehr einwandfrei über die Lippen kommt. Meine Cousine (angeheiratet) ist nach Holland gezogen und spricht mittlerweile nach fast 10 Jahren akzentfreies holländisch. Wenn sie deutsch spricht, bricht sie sich immer halb einen ab, betont Wörter seltsam und ihre Satzstellung ist auch eher holländisch. Wobei ich ihr das nicht so ganz abkaufe, ich glaube, das ist nur eine Masche um sich interessanter zu machen... wenn sie ienen im Tee hat klappt es nämlich wieder super mit dem deutsch ;)

Ich denke, mein englisch wird auch niemals akzentfrei werden, aber ich finde das nicht weiter schlimm :D
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
wenn sie ienen im Tee hat klappt es nämlich wieder super mit dem deutsch ;)

Das hab' ich im Englischen. Sobald ich beschwipst bin, ist es perfekt...lol...das hatten Arbeitskollegen (Nicht-Deutsche) auch schon bei sich festgestellt, sobald sie etwas gebechert hatten, war das Deutsche und Englische bei ihnen perfekt. Ganz deutlich fiel uns das auf an unserer Abschiedsfeier. ;) Da sassen wir alle ganz erstaunt da, weil selbst die Kollegin, deren Englisch noch nicht ganz so ausgereift war, ploetzlich plapperte wir ein Wasserfall und kaum Fehler machte.
Ich rede jetzt nicht vom Akzent, aber Grammatik,
Satzbau...

Immer wieder faszinierend, wenn die Hemmungen weg sind.

Was ich jetzt nach mehr als 10 Jahren Dauergequatsche mit meinem Mann merke, dass mir bestimmte deutsche Woerter manchmal nicht auf Anhieb einfallen wollen. Einfach weg.
Genauso passierte es auch schon, dass ich meinen Eltern schon auf Englisch geantwortet hatte. Ein paar wenige Amerikaner, die wissen, dass ich aus Deutschland stamme, haben mich auch mal auf Deutsch angesprochen und ich hab' es erstmal gar nicht gemerkt und munter auf Englisch weiter geplappert.

Ich glaub', wenn man es nicht erwartet, schaltet man nicht so schnell um.

Das alles finde ich weitaus faszinierender als akzentfreies Sprechen. Genauso wenn Kinder zweisprachig aufwachsen.
 
S

Selfkant

Guest
Meine englische Tante fängt Sätze auf Deutsch an, wenn man sich mit ihr auf Deutsch unterhält und wechselt dann mitten im Satz ins Englische und merkts nichtmal :kicher
Das passiert uns in der Familie auch des oefteren. Da unser Sohn udn meine Frau fliessend Deutsch sprichen (hat se ja schliesslich studiert), sprechen wir recht haeufig unsere Familien Denglisch Version, udn wechseln manchmal mehrmals in einem laengeren Satz hin und her (wir benutzen jeweils das einfachste Wort der beiden Sprachen). Was mir allerdings des oefteren in Deutschland passiert, ist das ich ein englischen Wort (manchmal so einen false friend) in meine Saetze einabue.
 

Susanne

New Member
Ich hab vor kurzen mal irgendwo den (angeblich) wissenschaftlichen Grund dafür gelesen, warum man einen Akzent hat und Kinder Sprachen noch ohne Akzent lernen.
Es liegt am Gehör. Als Kleinkind hört man noch Frequenzen die man als Erwachsener oder als größeres Kind (ich glaub es war so mit 4 o. 5 Jahren vorbei) nicht mehr hört und daher gewissen Betonungen gar nicht mehr wahrnimmt und sie daher auch nicht spricht/sprechen lernen kann.
Keine Ahnung ob das so stimmt.
 

Cailleach

Member
Das habe ich auch mal gesehen, ich glaube auf National Geographic, dass Kinder bis 5 Jahren jede Sprache der Welt akzentfrei sprechen lernen können innerhalb von einem halben Jahr?!
Warum weiß ich jetzt nicht mehr.

Wie dem auch sei, dieses Phänomen mit dem mitten im Satz zu einer anderen Sprache zu wechseln, sah ich fast täglich in der U-Bahn (als ich noch in Berlin lebte). :)

Ich musste mir immer das Grinsen verkneifen, wenn die türkischen Jugendlichen, meistens die Mädels, sich gackernd und kichernd über etwas unterhielten und man aber trotzdem das Thema verfolgen konnten, da sie zu 50 % ins Deutsche wechselten. :)

Ich gebe zu, ich beneidete sie immer. Einfach weil ich es toll finde, wenn man eine zweite Sprache sprechen kann.
 

StarsN'Rockets

Well-Known Member
Also ich spreche mit Sicherheit nicht akzentfrei, aber Amerikaner denken bei mir immer, ich hätte zumindest mal längere Zeit in den Staaten gelebt (mein längster Aufenthalt waren 2 Wochen). Ich empfinde bei mir schon lang - auch in anderen Sprachen - dass ich die Aussprache sehr gut imitieren kann. Daher hört man bei glaub vor allem aufgrund fehlender Vokabeln, dass ich kein Ami bin.

Englisch fiel mir schon immer besonders leicht. Klar, zum einen ist es auch so die leichteste Sprache, die man lernen kann. Aber ich empfinde sehr viel Sprachgefühl.. ich kann auch oft, wenn zB mein Vater ein englisches Wort übersetzt haben will, nicht das passende deutsche Wort finden, obwohl ich die Bedeutung des englischen genau kenne. Oder ich bin mir ziemlich sicher, dass ich bei jedem Grammatiktest furchtbar schlecht abschneiden würde, denn sobald ich anfange, darüber nachzudenken, hakts.

Ich frage mich immer, ob das auch ein bißchen der Tatsache zu verdanken ist, dass meine Mutter mir als Kind (seit ich ca. 3 war) auch englische Bücher vorgelesen hat etc. Nicht, damit ich konkret Wörter lerne, sondern einfach, damit ich dem Klang ausgesetzt bin. Und da Kinder bis zum Alter von etwa 6 Jahren Sprachen erwerben statt sie zu lernen (language acquisition), blieb damals vielleicht ja tatsächlich schon ein Fünkchen Sprachgefühl hängen. Geschadet hats sicher nicht!

Mit meinem Freund spreche ich jetzt seit einem halben Jahr auch nur Englisch und das reicht allen Ernstes schon aus, mich manchmal zwischen den beiden Sprachen durcheinanderzubringen. ZB wenn wir einkaufen sind und ich eben noch mit ihm geredet hab und dann eine Verkäuferin anspreche - da muss ich immer kurz richtig innehalten und umschalten auf deutsch. Hab auch schon angefangen, auf Englisch loszureden. Seit ich das merke, krieg ich auch ein bißchen "Angst" vor der Zukunft, was mein Deutsch angeht. Sollte ich wirklich später mit ihm in die Staaten gehen werde ich mich da auch aktiv drum kümmern müssen, um es nicht zu verlernen (im Idealfall mit Hilfe von Kindern, die zweisprachig aufwachsen ;) )
Was mir bei mir selbst auffällt, ist derzeit aber (noch), dass ich, wenns emotional wird, ziemlich ins Straucheln komme. Da will dann doch die Muttersprache durch und ich habe richtige Blackouts, was englische Wörter angeht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ezri

Adminchen
Administrator
Englisch fiel mir schon immer besonders leicht. Klar, zum einen ist es auch so die leichteste Sprache, die man lernen kann. Aber ich empfinde sehr viel Sprachgefühl.. ich kann auch oft, wenn zB mein Vater ein englisches Wort übersetzt haben will, nicht das passende deutsche Wort finden, obwohl ich die Bedeutung des englischen genau kenne. Oder ich bin mir ziemlich sicher, dass ich bei jedem Grammatiktest furchtbar schlecht abschneiden würde, denn sobald ich anfange, darüber nachzudenken, hakts.
Das gleiche hat der Admin mit Französisch, wenn ich mal eine Vokabel ,wegen Kreuzworträtsel, auf Französisch wissen will, dann kann er es meist nicht übersetzen, obwohl er fließend Französisch spricht. Er ist mehr oder wenig Zweisprachig aufgewachsen und hat daher die Vokabeln nicht so gelernt, wie wir in der Schule sie lernen würden. :)
Ich frage mich immer, ob das auch ein bißchen der Tatsache zu verdanken ist, dass meine Mutter mir als Kind (seit ich ca. 3 war) auch englische Bücher vorgelesen hat etc. Nicht, damit ich konkret Wörter lerne, sondern einfach, damit ich dem Klang ausgesetzt bin. Und da Kinder bis zum Alter von etwa 6 Jahren Sprachen erwerben statt sie zu lernen (language acquisition), blieb damals vielleicht ja tatsächlich schon ein Fünkchen Sprachgefühl hängen. Geschadet hats sicher nicht!
Es hat absolut nicht geschadet, sondern es hat bei Dir im Hirn schon die Weichen für die Sprache gestellt, auch wenn Du bewußt nix verstanden hast. Die Grundlagen der Grammatik wurden damit mit Sicherheit gelegt und jetzt, wo Du bewußt die Vokablen dazu lernst und auch kannst, kramste unbewußt die alte Verknüpfung aus Deiner Kindheit raus und schon sprichste ein tolles Englisch :)
 
T

teriyake

Guest
Chello,

ich spreche nicht akzentfrei Englisch. Und - beim Arbeiten wurde ich aus irgendwelchen bizarren Gründen schon von vier Leuten gefragt, ob ich Irin bin, wobei ich nicht finde, dass ich mich irish anhöre oder aussehe :-) Whatever...

VG
T
 

Kelly

Well-Known Member
Nein, ich habe auch keinen Akzent mehr und Cheyenne sowieso nicht. Sie lernt nur Englisch und Spanisch. Vielleicht kommt Deutsch in der HS noch dazu. Muss aber sagen, das es hier viele auf Bragg gibt wo ich ganz schnell erkenne das sie Deutsche sind. Irgendwie kommt das Deutsche irgendwie bei vielen noch durch.
 
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