Englisch akzentfrei sprechen?

S

Selfkant

Guest
Oh neee, wie oberpeinlich!!! Ich beschäftige mich auch beruflich mit Sprachen und kann darüber nicht mal lachen, weil es so traurig ist. Der macht doch sich, Deutschland und die EU in der Öffentlichkeit oberlächerlich und merkt es nicht einmal. Denkt wahrscheinlich immer noch, er hat das ja ganz gut drauf. Diese irrige Einstellung ist gerade in Deutschland in den Management-Etagen sehr verbreitet und da kursiert auch viel Filser-Englisch. Der hatte auch keine fähigen Berater, die ihm dringendst davon abgeraten haben, die Ansprache auf Englisch zu halten.

Der hätte besser seine Rede auf Deutsch gehalten und einen Dolmetscher engagiert
.

Ein wahres Wort in Gottes Ohr! Aber wenn jemand in der Politik so hoch gekommen ist, bedeutet das ja schon, dass man voll von seinen Faehigkeiten eingenommen ist, udn daher eine kritik an der Aussprache eventuell als neid udn Missgunst auslegen wuerde.

Allerdings kenne ich da von meinem arbeitgeber auch eine Episode. Ein ehemals deutscher, hatte es zum internationalen Vice President Europe gebracht, was eine sehr hohe Position in einem der Welt groessten unternehmen ist. Wenn immer er vor einer Versammlung sprach, hatte er in seinem Englisch einen sehr starken, deutschen Akzent, wenn er aber in kleinem Kreis sprach, war sein Englsich sehr gut, und fast Akzentfrei.

Darauf habe ich ihn mal bei einem Bier angesprochen udn er sagte mir, dass er das mit dem Akzent absichtlich mache, weil er festgestellt habe, das bei einem starken Akzent die Leute viel aufmerksamer zuhoeren (scheinbar um sicher zu stellen, dass sie alles verstehen). Daher wundere ich mich oft, ob manche Redner nicht absichtlich einen Akzent bei ihren Ansprachen benutzen?
 

mari23

Well-Known Member
Citizen
Ein wahres Wort in Gottes Ohr! Aber wenn jemand in der Politik so hoch gekommen ist, bedeutet das ja schon, dass man voll von seinen Faehigkeiten eingenommen ist, udn daher eine kritik an der Aussprache eventuell als neid udn Missgunst auslegen wuerde.

Auf das Argument wäre ich nicht gekommen. Ist natürlich auch eine Auslegung für völlige Selbstüberschätzung... :hammer

Daher wundere ich mich oft, ob manche Redner nicht absichtlich einen Akzent bei ihren Ansprachen benutzen?

Wenn es "nur" der Akzent wäre! Die Aussprache von Herrn Öttinger lässt die Vermutung zu, dass er überhaupt gar kein Englisch spricht, sonst wüsste er, dass man z. B. "does" bzw. "doesn't" nicht "dus" und "dusn't" ausspricht.

Meine sämtlichen Nackenhaare sind immer noch gesträubt :confused
 
S

Selfkant

Guest
Auf das Argument wäre ich nicht gekommen. Ist natürlich auch eine Auslegung für völlige Selbstüberschätzung... :hammer



Wenn es "nur" der Akzent wäre! Die Aussprache von Herrn Öttinger lässt die Vermutung zu, dass er überhaupt gar kein Englisch spricht, sonst wüsste er, dass man z. B. "does" bzw. "doesn't" nicht "dus" und "dusn't" ausspricht.

Meine sämtlichen Nackenhaare sind immer noch gesträubt :confused

Dann solltest Du schnellstens zum Frisoer rennen, da haben die es mit dem Nacken ausrasieren einfacher! :wohoo
 

henne

Well-Known Member
Ehe-GC
ich spreche akzentfrei. ich habe neben english auch spanisch, franzoesich, latein und japanisch gelernt. liegt also an meiner vorliebe fuer sprachen und daran, dass ich schon sehr jung amerikanische freunde hatte und auch immer bei liedern oaeh gut zugehoert habe. an sich finde ich das ganz gut. nur manchmal, speziell im bereich customer service ist es doof, wenn man doch mal etwas nicht versteht oder die leute daher nuscheln und man schnallts einfach nicht. dann hau ich schon mal den "im sorry, im european" oder aehnliches raus, damits am ende nicht peinlich wird :). bisher wurde ich nur ein mal gefragt, ob ich aus minnesota sei. haha. wir leben in cali. alle sind immer ganz verbluefft, wenn rasukommt, dass ich keine amerikanerin bin. dann wollen sie natuerlich alle etwas auf deutsch hoeren. also ich stimme daher den anderen zu. akzent, besonders deutsch wird hier eher gut als schlecht aufgenommen!
 

Ezri

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Administrator
Also wenn jemand nicht als Deutscher oder Ausländer erkannt wird, dann muß er aber dann wohl auch zumindest ansatzweise den örtlichen Dialekt sprechen, oder? :gruebel
 
W

Wisi

Guest
Nicht unbedingt denn man kann ja auch aus einer anderen Gegend kommen. So wurde ich in Texas immer gefragt ob ich aus New York oder sonstwo us dem Nordosten kaeme... dabei hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nie im Nordosten gelebt.

P.S. Oertliche Dialekte, so wie in D, gibt es in den USA eigentlich eh kaum... ja, die Aussprache ist vom Tonfall her oft anders aber dabei aendern sich die Ausdruecke im Grossen und Ganzen nicht.
 
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ariel.prospero

Well-Known Member
Also wenn jemand nicht als Deutscher oder Ausländer erkannt wird, dann muß er aber dann wohl auch zumindest ansatzweise den örtlichen Dialekt sprechen, oder? :gruebel

Dazu muss man "oertlich" definieren.

Wenn du mit jemandem aus Boston, aus Atlanta und aus Dallas eine Unterhaltung führst und selbst aus Seattle bist, dann wirst du schon merken, dass es sehr wohl sehr ausgeprägte unterschiedliche Akzente gibt - so unterschiedlich, dass es z.B. durchaus zu leichten Verständigungsschwierigkeiten kommen kann.
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
nur manchmal, speziell im bereich customer service ist es doof, wenn man doch mal etwas nicht versteht oder die leute daher nuscheln und man schnallts einfach nicht. dann hau ich schon mal den "im sorry, im european" oder aehnliches raus, damits am ende nicht peinlich wird :)

Da geht's mir genau so. Ich finde es manchmal echt anstrengend, wenn jemand mit extremen Suedstaaten Akzent vor mir steht und wenn die dann auch noch nuscheln oder leise oder noch besser Slang mit dir reden. Da faengt dann das Raten an.

Wobei ich es sowieso schon nicht leiden kann, wenn man vor sich hin nuschelt, etwas von mir moechte und mich dann dabei noch nicht mal anschauen kann und dann erwartet, dass ich es sofort kapiere.
Da streiken dann auch meine amerikanischen Kolleginnen.
Aber gestern beispielsweise wollte ein Kunde eine Packung "B.C." haben. Dazu muss man nicht zu uns, sondern man kann es sich selbst aus dem Regal holen, deswegen dachte ich nicht daran, dass er "B.C." haben wollte, sondern so wie ich es verstand "Basics"...Zigaretten. Er hatte naemlich das "B" nicht wie ein "B" ausgesprochen, sondern wie eben den Anfang von "Basics"...und das "C" klang aehnlich und wenn man es schon von anderen Kunden weiss, wie sie manche Worte aussprechen, schlussfolgert man eben beim naechsten Kunden, dass er das auch meint.
Ja, war nix...der wollte das weisse Puelverchen haben.

Aber man kann ja Gottseidank die "Auslaender"-Karte ziehen und dann ist das auch immer okay und man gibt sich dann Muehe. ;)
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Wenn du mit jemandem aus Boston, aus Atlanta und aus Dallas eine Unterhaltung führst und selbst aus Seattle bist, dann wirst du schon merken, dass es sehr wohl sehr ausgeprägte unterschiedliche Akzente gibt - so unterschiedlich, dass es z.B. durchaus zu leichten Verständigungsschwierigkeiten kommen kann.
Also doch Dialekte und nicht nur nen Akzent ;)
 
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