Auswandern Anfängerfragen

Ulrich

Well-Known Member
Citizen
Ich würde auch niemals Behaupten das es dort besser ist aber Dort kämpfen alle mit dem Selben Problemen und nicht wie in Deutschland *oh keine Arbeit ! Na und gibt ja denn Staat der Regelt mein weiteres Leben schon* oder Ach keine Lust auf Arbeit dann lasse ich mich Krank schreiben
Welfare queen

Nein, gibt es natuerlich nicht. Dann frage ich mich aber, wo wohl dieses Wort herkommt?
 

Patrick

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Achsooooo....

1. Mit welchem Problem kämpfen sie denn in den USA??
2. Möchtest Du mitkämpfen?
3. Denkst Du nicht das auch dort die Menschen ihre ganz individuellen Probleme haben?
4. Warum das Beispiel mit Arbeitslosigkeit und Krankheit?
5. Bist Du Politiker oder Arbeitgeber? (Ansonsten kann es Dir ja hüben wie drüben egal sein. Hier trägt es die Allgemeinheit, und drüben eine Versicherung, was auch einen begrenzten Kreis der Allgemeinheit trifft, oder eben keiner.)
6. Gibt es in den USA keine Menschen die keinen Bock auf Arbeit haben?


Ich möchte Dir ja auch nicht den Wind aus den Segeln nehmen, aber das klingt etwas nach Bauernschläue.

Und wenn Du jetzt zwei oder mehr Fragen mit "keine Ahnung" oder "Nein" beantworten würdest war dein letzter Beitrag meiner Meinung nach überflüssig...

Sorry, that is my judgement...

1.Wer nicht Arbeitet hat pech gehabt das sind ihre Probleme sowie auch wenn diejenigen Arbeitslos sind
2.Jeder muss mit sich selbst Kämpfen aber es gehört zu einer Gruppe von *ARBEITNEHMER*
3.Private Probleme sind zu Unterscheiden mit Problemen um Arbeit zu bekommen
4.Antwort siehe 1. aber für dich nochmal wenn du in denn USA nicht Arbeitest lebst du auf der Straße wenn kein Geld mehr da ist
5.Ich habe meine meinung wie jeder andere auch wenn es jedem egal wäre gäbe es keine "Demos"
6. Die frage Beantwortet sich mit Antwort Nr.4 aber bitte nochmal wenn jemand kein Bock hat dann muss er viel Geld haben oder er kann auf der Straße schlafen


ob mir jemand den wind aus denn Segel nimmt oder nicht ist immernoch meine Entscheidung was ich drauß mache

Ob der beitrag überflüssig ist oder nicht das ist jedem selbst überlassen
 

Wendy

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Hallo Patrick,

ich denke wirklich, Du solltest erstmal in die USA reisen - Dein BILD der USA ist wirklich durch nichts - aber auch gar nichts! - aus realer Ansicht fundiert. Du hast Dir da so eine Vision der USA zurechtgebastelt, die in kruder Weise genau dem entspricht, was Du gut finden würdest.

Du hast selbst über Deutschland nicht mehr als eine Stammtischmeinung - und glaubst, in den USA machen sie alles besser - genau diese Punkte.

Die USA sind durchaus ein schönes Land - und es ist auch sehr nett, dort zu leben, wenn man in einer netten Gegend das Glück hat, auch einen netten Job zu bekommen, der idealerweise noch mit einer gewissen Absicherung in sozialer Hinsicht einhergeht.

Falls Du aber glaubst, daß die USA ein GERECHTES Land gegenüber den Leuten ist, die bereit sind, hart zu arbeiten und dafür eben ihre "Belohnung" zu bekommen - dann muß ich dich enttäuschen.

Solltest Du willens sein, Dich über Dein Auswanderungswunschland ein wenig einzulesen, kann ich Dir einige Bücher empfehlen - und damit meine ich nichtmal so anprangernde Werke wie von Michael Moore, sondern ich empfehle:

Barbara Ehrenreich:
Arbeit poor. Unterwegs in der Dienstleistungsgesellschaft
(
Ehrenreich, eine Journalistin mit Mittelschicht-Hintergrund, beschloss für einige Monate im Selbsttest das Alltagsleben der „Working Poor“ zu erkunden. Ihren Universitäts-Abschluss verheimlichte sie gegenüber ihren Arbeitgebern. Am Anfang des Experimentes besaß sie 1300$ und ein Auto. Ehrenreich zog nach Key West, Florida. Sie nahm - wie die real Betroffenen - Arbeit als Kellnerin in zwei Restaurants gleichzeitig an, da der Verdienst nur so zum Lebensunterhalt reichte.

Für einen weiteren Testfall zog sie um nach Portland, Maine. Nach vier Tagen Arbeitssuche hatte Ehrenreich zwei neue Jobs. Sie war nun Assistentin in einem Pflegeheim und außerdem arbeitete sie für eine Gebäudereinigungsfirma. Für einen dritten Einsatz zog sie nach Minneapolis, Minnesota, wo sie für einige Wochen bei Wal-Mart einen gering bezahlten Job übernahm. Danach beendete sie ihr Experiment. Als Bilanz stellte sie fest, dass es ihr nicht gelungen war, von den Einkünften ihrer Jobs ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.)

oder:Qualifiziert und arbeitslos: Eine Irrfahrt durch die Bewerbungswüste

Oder lies wenigstens diesen Beitrag:
Tomasz Konicz » Blog Archive » Dritte-Welt-Land USA

Falls Du es nicht glaubst:
Remote Area Medical

Und deren Terminliste sieht so aus:
RAM Schedule 2012

Gegründet eigentlich, um in Entwicklungsländern medizinische Hilfe zu leisten - sieht es nun so aus, in Amerika Leute grundzuversorgen - viele davon arbeiten und können sich nicht die allernötigste medizinische Hilfe leisten!

Hier ein seriöser deutscher Beitrag dazu:
Freiwilligenarbeit: Probleme und Tugenden in Amerika - Welt - Tagesspiegel

Und da reden wir wirklich nicht von arbeitsscheuen Menschen, denen es halt nicht besser gehört, die selbst schuld sind usw. - wir reden von Menschen, die sich totschuften und es reicht hinten und vorn nicht.

Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott - vergiß es...

Lies mal genauer - Anjaxxos Ehemann arbeitet und ist sogar versichert - deswegen bleiben sie "nur" auf 5.500 Dollar sitzen und dem Verdienstausfall - unversichert stünden sie jetzt vielleicht auf der Straße.

Nimm die rosarote Brille ab, mit der Du das Land siehst!

:rosa

Wendy
 

† Rabiene

Well-Known Member
Greencard
ob mir jemand den wind aus denn Segel nimmt oder nicht ist immernoch meine Entscheidung was ich drauß mache

Ob der Beitrag überflüssig ist oder nicht das ist jedem selbst überlassen
ich wuerde dir mal raten nicht gleich in die Defensive zu gehen..wir wollen dir wirklich nur helfen obwohl es uns eigentlich voellig schnurz sein sollte wenn du in USA auf die Schn**** faellst...du bist nicht der Erste dem das passieren koennte und auch nicht der Letzte....anstatt sich die Antworten zu Herzen zu nehmen..was daraus lernen weisst du immer alles besser vorallem was USA betrifft...
Vielleicht ist dir entgangen das einige hier aus dem Forum seit jahren schon in USA wohnen/leben/arbeiten....da solltest du froh sein Antworten zu bekommen auch wenn die Dir nicht gefallen....so das war mein Wort zum Sonntag..:usa
 

Patrick

Active Member
Aber was Wendy geschrieben hat ist jetzt auch mal einleuchtend

Ich fasse mal zusammen
wenn ich in die USA auswandern sollte muss ich eigentlich Arbeiten gehen um eine Krankenversicherung zu bekommen und mir leisten zu können oder mein Arbeitgeber zahlt mir diese was ich denke mal genau so ein glück sein müsste wie die GC zu bekommen

Die Defensive von mir kommt daher weil ich mich irgendwie die ganze Zeit im kreise drehte erst ja Perfekt dann ne Sch......
hmm was denn jetzt

also wenn ich dort Arbeiten sollte und mein Arbeitgeber sagt ähhmm ne ist nicht mit Krankenversicherung kann ich mir dann gerade mal ein Fahrrad leisten um dort von A-B zu kommen

so wie ich den einen Blog erstmal überflogen habe ist es für eine Familie 2500 USD ich habe jetzt mal mit einer 4 Pers Familie gerechnet das wäre dann für eine Einzellene Person 625 USD da bleibt doch nicht mehr zum Leben

also um eurem rat und tat zu folgen

Streiche ich mir das erstmal aus dem Kopf und warte lieber

und mal Off topic
Ich dachte Herr Obama ist der King dort warum haut er nicht mal auf den Tisch es kann doch nicht sein das Dort tausende von menschen einfach links liegen gelassen werden weil diese sich keine Kranken Versicherung leisten können

Wie machen es andere Einwohner sich manch Luxus leisten zu können

Aber ich muss sagen nach dem beitrag von Wendy sehe ich das ganze jetzt schon ganz anders

eher gesagt
großes Land große Sprüche und großes Auftreten aber wenn man es genauer nimmt eher noch ein Land was vom Gesetz her zurück geblieben ist
 

Wendy

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Hallo Patrick

sowohl Herr Obama als auch schon Herr Clinton kämpfen darum, eine Krankenversicherung nach deutschem Vorbild für jeden zu etablieren. Nun ist Amerika aber eine Demokratie und der starke Mann "ganz oben" ist genauso wie unser Bundeskanzler nicht berechtigt, irgendwas im Alleingang zu beschließen.

Es gibt - um es einfach zu erklären - in Amerika 2 Abgeordnetenhäuser im Kongress - den Senat und das Repräsentantenhaus. (so in etwa ist das vergleichbar mit Bundestag und Bundesrat bei uns).

Im SENAT ist jeder Bundesstaat mit 2 Senatoren vertreten (insg. 100 Vertreter) - im REPRÄSENTANTENHAUS jedoch entsprechend seiner Einwohnerzahl (insg. 435 Vertreter).

Die Wahlen finden unterschiedlich statt:
Zum Senat werden die Senatoren – genauso wie die Mitglieder des Repräsentantenhaus – direkt gewählt, wobei die genauen Bestimmungen von Staat zu Staat verschieden sind. Die Amtszeit der Senatoren dauert sechs Jahre. Alle zwei Jahre wird ein Drittel des Senats neu gewählt, damit eine größtmögliche Kontinuität gewährleistet ist.

Die Wahl zum Repräsentantenhaus findet in Jahren mit geraden Jahreszahlen (also alle 2 Jahre) am Dienstag nach dem ersten Montag im November statt.

Die Mehrheitsverhältnisse können also - unabhängig davon welche Partei gerade den Präsidenten hat - sehr wechseln während dessen Präsidentschaft.

Und die können Gesetze komplett blockieren, die der Präsident schon dachte "sicher in der Tasche" zu haben.

Auf die Art ist Clinton blockiert worden und auf die Art wird auch Obama blockiert (übrigens auch Bush in manchen seiner Pläne).

Daß man gewählt ist, heißt nicht, daß man überall und während der ganzen Amtszeit die Mehrheit hat.

Und wie in Deutschland Frau Merkel nicht alles durchbekommt, was sie gerne würde ist das in USA genauso. Sonst wären wir Rußland mit Herrn Putin....

Ich kann Dir ein Beispiel nennen:

Meine Freundin ist über die Firma ausgewandert. Sie ist Informatikerin und arbeitet bei einem der großen Unternehmen im Silicon Valley. Der Umzug wurde bezahlt.
Sie hat ein H-Visum über die Firma bekommen (also so eins für hochqualifizierte Leute). Ihr Mann durfte aber nicht arbeiten. OK - der hat Hausmann und Papa gemacht, bis die Green Card dann da war. Paßte im Prinzip schon.

Nun ist da, wo die Arbeit ist leider auch das Leben sehr teuer.

Meine Freundin verdiente zu Beginn um die 90.000 US$ im Jahr. Und stellte fest, daß das in der Gegend nicht besonders weit reicht für eine 4-Personen-Familie.
Dabei war sie sogar über die Firma gut krankenversichert.

Sie haben in einem Vorort ein kleines (etwa 100 qm) Reihenhäuschen gekauft (ohne Keller, ohne Dach, winziger Grund) - das hat damals 550.000 US$ gekostet.
Der Kindergarten halbtags kostete 1200 US$ pro Kind im Monat. Den wollten sie, damit die Kids gute Englisch-Muttersprachler-Kenntnisse für die Schule haben.
Die deutsche Schule wäre 1 Stunde Fahrt und kostet auch um die 1000 $ im Monat pro Kind - aber sie wohnen in einem guten Schulbezirk, die Kids gehen auf die öffentliche Schule inzwischen.
Das Häuschen kostet im Jahr 6500 US$ Grundsteuer (dafür sind die Einkommenssteuern halt niedriger - Grundsteuer geht an den ort - Stichwort Schule/Straße etc.)

Du siehst also - in Orten mit guten Arbeitsmöglichkeiten sind die Kosten unglaublich hoch - aber auch da leben Menschen, die im Supermarkt an der Kasse für 10 $ die Stunde/1200 $ netto im Monat stehen. Und die pendeln dann hat 2 Stunden einfache Strecke...

Ich sage nichts gegen Amerika - aber man muß es einfach mit einer realistischen Einschätzung betrachten und Chancen, Möglichkeiten und eigene Zukunft sehr genau abwägen.

Ich weiß, daß ich z.B. in Amerika mit einem kaufmännischen Lehrberuf (selbst wenn ich eine Greencard gewinnen würde) bei weitem nicht die Möglichkeiten hätte wie in Deutschland - hier habe ich Wohnung, bin gut versichert und kann genug sparen, um zu reisen. In den USA wäre ich weit davon entfernt.

Wendy
 

Ezri

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Administrator
Wie machen es andere Einwohner sich manch Luxus leisten zu können

Wendy hat wirklich sehr gut geantwortet, aber auf diese Frage möchte ich selber auch noch eingehen.

Manche Einwohner, ohne Frage, sind einfach reich. Ihre Familien waren ggf. schon reich, als sie in die USA kamen. Sie wurden durch den WKII reich, sie wurden im Wirtschaftsunder reich, sie gehörten vielleicht auch zur Generation vom -Tellerwäscher zum Millionär-. Letzteres ist in den USA auch nicht mehr möglich, die Zeiten sind vorbei.
Die Schere zwischen einigen wenigen sehr reichen Menschen und sehr armen Menschen geht sehr weit auseinander.
Manche Einwohner leisten sich den Luxus allerdings auf Pump. Sie leihen sich bis zum geht nicht mehr bei den Banken Geld. Das geht in den USA, wenn man einen entsprechende Credit History hat, einfacherer als in Deutschland.

In Deutschland prüfen Banken, ob man mit Gehalt XY sich die Rückzalhung eines Kredits leisten kann.
In USA schaut man sich die Credit History (Kreditgeschichte) der Person an. Hat die Person über so und so viele Jahre immer artig ihre Kredite abbezahlt, bekommt man einen Kredit. Fast völlig wurscht, ob die Person über all die Jahre nur 5.-$ die Woche zurückgezahlt hat oder 100.-$, solange sie es zuverlässig über einen wirklich laaaangen Zeitraum gemacht hat. Da interessiert das Einkommen dann eher weniger, wenn man einen Kredit für ein Haus aufnimmt. Weil die Banken das dort so mit Privatpersonen, aber auch mit anderen Banken gemacht haben, viel das alles irgendwann wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Die Menschen, Banken, Firmen hatten mehr Kredit erhalten, als sie abzahlen konnten und so wurden nach und nach alle zahlungsunfähig. Das war letztendlich der Grund für die Wirtschaftskrise, die 2007 ihren Anfang nahm.
Ist nur eine sehr sehr einfache grobe Erklärung, aber ich hoffe sie ist verständlich.

:)
 

Wendy

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Moderator
Zum Thema "wie machen es manche Einwohner" (oder auch Auswanderer) kann ich auch Deutschlands Lieblingsauswanderer nehmen - Konny Reimann. Und ich meine alles, was ich hier schreibe NICHT wertend - ich find Familie Reimann durchaus patent:

Konny Reimann hat einen handwerklichen Beruf - und seine Frau auch - das ist schonmal keine schlechte Voraussetzung.
Die Teilnahme an der Greencard-Lottery war erfolgreich für Manu - deswegen haben die beiden ja geheiratet.

Dann wollte die Familie ins ländliche Texas auswandern - keine dumme Idee - denn im ländlichen Texas ist es günstig - aber für einen Klimaanlagentechniker gibts da durchaus was zu tun - Klimaanlagen sind da gefragt.

Die beiden hatten durch eine Erbschaft ein Grundkapital - und haben sich in Gainesville ein Einsteigerhaus gekauft - und mit (meiner Erinnerung nach) 67.000 US$ bar bezahlt. Und hatten noch einiges Geld übrig für die erste Zeit.
Dass schuldenfreie Haus in Hamburg hatten sie vermietet für den Fall des Falles. Damit kam da auch monatlich Geld rein.

Die Englisch-Kenntnisse von beiden (von Konny noch mehr) waren zwar grottenschlecht - ABER - Konny hatte IMMER und ÜBERALL sein Wörterbuch dabei - man darf also davon ausgehen - auch wenns so locker flockig aussah - die beiden haben gebüffelt - fürs TV eher lustig (ich erinnere mich an die Lotterie, wer beim Pizzaservice anrufen muß) aber ich bin sicher: Reichlich.

Und - ganz eindeutig - die beiden haben gearbeitet - hart. Am Haus (das haben sie auf Vordermann gebracht) und im Job. Ich erinner mich bei Manu an Klamottenladen, Bank, Casino. Auch die Kids haben gejobt - Jason als Wagenschieber bei Walmart, Janina im Burgerladen und in der Konditorei.

Ich erinnere mich auch noch, wie Manu mal schockiert war, was die Zahnspange für die Kids kostete (ich meine, das waren was in Richtung 5000 $). Und dafür mußten sie noch nach Dallas...

Als klar war, daß sie das Leben in Texas packen, haben sie das Haus in Hamburg verkauft und das Grundstück am See gekauft. Man darf davon ausgehen, daß es cash bezahlt wurde. Erinnere Dich - die haben da ne gute Weile auch nur im Wohnwagen gelebt, weil Konny gebaut hat - Manu war während der Zeit im Haus in Gainesville.

Inzwischen sind die Kids auf dem College - das kostet. Je nach College (am Ort ist es für Anwohner auch etwas günstiger - aber man kriegt nicht immer ne Zulassung oder das Wunschfach) kann das pro SEMESTER mehrere 10.000 US$ kosten.

Meine Freundin (die mit dem guten Einkommen) hat seit Geburt der Kinder z.B. ein College-Sparkonto - und hofft und betet trotzdem, daß es zumindest ein Teilstipendium gibt - denn sie rechnet pro Kind mit etwa 200.000 US$ Collegekosten in Kalifornien. Viele können deswegen nicht studieren oder - wenn - nehmen sie schon einen Kredit auf und zahlen den dann nach dem Studium ab. Man startet also evtl. mit hunderttausenden Dollar Schulden schon in den Job.

Viele gehen aber auch in die Armee - denn je nach Dauer der Dienstverpflichtung bekommt man danach (räusper - sofern man überlebt und gesund bleibt) Studiensemester finanziert. Das ist für ärmere Menschen die Chance auf ein Studium (bitte - alle Armee-Leute um Nachsicht - das ist jetzt vereinfacht erklärt).

Eine Stelle bei der Armee oder der Nationalgarde ist im übrigen auch eine Möglichkeit, krankenversichert zu sein - auch das ein Grund, warum viele zur Armee gehen, wenn sie in einer Gegend leben, in denen wenig Jobs und erst recht keine guten Jobs vorhanden sind.

So - das waren noch ein paar Erläuterungen über das Leben in den USA.

Ich betone - das ist wertungsfrei von mir - und meine Freunde leben sehr sehr gerne dort - aber haben auch das Glück, dort ziemlich gut zu leben. Weil sie einen ziemlich guten Job hat in einem vergleichsweise sozialen Unternehmen. Das ist bei weitem nicht selbstverständlich!

Wendy
 

Wendy

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Dankeschön Ezri! Ich weiß, daß natürlich vieles viel komplexer ist - aber ich versuche, Dinge auf einen verständlichen neutralen Nenner zu bringen. Und ich habe das Glück, Freunde in der ganzen Welt zu haben und sehr engen Kontakt zu haben - da bekommt man auf manche Dinge natürlich eine realistischere Sicht, als sie einem Urlaube und Fernsehsendungen vermitteln können.

(Grins - eine andere Freundin lebt in Neuseeland - und egal, wie schön die TV-Berichte sind - da ist auch nicht alles Gold, was glänzt.... im Gegenteil - aber das wollen viele auch nicht hören....)

Wendy
 
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