Auswandern Anfängerfragen

Ezri

Adminchen
Administrator
Zum anderen wenn ihr doch alles sagte wie Schlecht die USA doch ist warum seit ihr dort hin Ausgewandert?

Eine wirklich gute Frage


  • Der größte Teil der Forenuser, die in den USA leben, sind Ehepartner von einem amerikanischen Staatsbürger.
  • Ein etwas kleinerer Teil der Forenuser, die in den USA leben, sind selbständig. Die Selbständigkeit ist in den USA anscheinend etwas einfacher, dem entgegen steht allerdings der Satz: "Die Preussen haben zwar die Bürokratie erfunden, aber die Amerikaner haben sie perfektioniert."
  • Ein anderer kleiner Teil der Forenuser wird bzw. wurde vom Arbeitgeber für eine gewisse Zeit in die USA entsandt, diese Leute kommen dann spätestens nach sieben Jahren wieder zurück.
  • Ein weiterer kleiner Teil der Forenuser hat aufgrund seiner sehr guten Qaulifikation, Studium und Spezialisierung von einem amerikanischen Arbeitgeber eine Anstellung und damit Visum bekommen, die sind dann in der Regel doch recht gut versorgt mit Krankenkasse etc.

Ich selber war dieses Jahr direkt froh, daß wir nicht in der Greencard Lottery gewonnen haben, denn je mehr ich von den Erfahrungen anderer Auswanderer über dieses Land erfahre, desto weniger reizvoll erscheint es mir. Und wenn wir nächstes Jahr auch nicht gewinnen, dann freue ich mich auch da drüber. Wenn mein Mann entsendet werden sollte, dann ists etwas anderes, denn dann kümmert sich die Firma und wir kommen aufjedenfall wieder zurück und stranden dann nicht in diesem Land, welches mittlerweile eh eher zum Land der unbegrenzten Regeln mutiert.

Ich bin vor fast 10 Jahren in die Schweiz ausgewandert, weil der Admin Schweizer ist und damals gerade erst sein Studium anfing. Und glaub mir, auch wenn die Schweiz an Deutschland grenzt und in dem Teil der Schweiz in der ich lebe man Deutsch spricht, bist Du hier als Deutscher das, was der Türke in Deutschland ist.

Ich weiß nicht, ob Du ein politischer Mensch bist, aber sollte dem so sein, lies einfach ein bißchen im Politik-Bereich dieses Forums mit, denn wenn man in ein Land geht, sollte man auch diese Infos nicht vernachlässigen.
Ich bin ehrlich, ich möchte wirklich nicht in einem Land leben, wo Homosexuelle und Atheisten verfolgt werden und irgendwelche religiösmotivierte Größenwahnsinnige Idioten dieses Land als Präsident regieren und damit die Möglichkeit haben diese abartige "Hexenverfolgung" noch mehr anzuheizen oder gar zu legalisieren.
Ich bin entsetzt, daß es jetzt schon Bundesstaaten gibt, in denen ein Atheist kein öffentliches Amt begleiten darf. Ich bin ensetzt, wenn Lokalpolitiker die Todesstrafe für Homosexuelle fordern.
Nein, in solch ein Land, wo Fanatismus und Extremismus derart ausufern darf und kann, da will ich nicht hin. :down
 

Frogsta

Active Member
Zum anderen wenn ihr doch alles sagte wie Schlecht die USA doch ist warum seit ihr dort hin Ausgewandert?

Weil ich es geil finde und von Deutschland die Schnauze voll habe, darum bin ich hier.
Auch wenn hier vieles anders ist - nicht besser, nur anders.

Am meisten hat mich in Deutschland das jammern auf hohem Niveau geaergert. Und jeder zweite Satz faengt mit "Ja aber" an. Dann der Neid und die Missgunst - der eine goennt dem andern nichts.

Es gibt auch verschieden Arten von Auswanderern,
ich kenne zum Beispiel:

Leute mit E2 Visum, aus unserer Firma, super Job aber der Partner geht ein vor langeweile, weil keine Arbeitserlaubnis (SSN), bei jedem Behoerden Gang riesen Punk......

"Eingeheiratete", ein bekannter von mir ist seit 2o Jahren hier, hat hier seine Frau kennen gelernt, Familie gegruendet, sitzt gut und fest im Sattel,

die nette Dame bei "Victorias Secrets" ist eine Army Wife, als ihr Mann in der Army war, war alles OK, als er Retiered wurde fingen die faninaziellen Probleme an. Wenn Du dann fuer 12$/h bei Lowes Akkuschrauber an den MAnn bringen sollst, da stuerzt Du ganz schnell ab......



Also ich denke das mit den Greencard Lottery ist der beste Weg, die Eingangsverausetzungen sich relativ hoch,
dadurch bewegst Du Dich auf einem ganz anderem Level, wenn Du dann noch einen Beruf hast, der viel Wissen und Know How erfordert....... und Du vielleicht noch etwas kannst wo Amerikaner Probleme mit haben...... dann biste vorne.


Wobei es Egal ist ob Du KFZ Mechatroniker oder Industrie Mechatroniker bist, wichtig ist das Du es richtig verkaufen und praesentieren kannst. Anders ist es wenn Du aus dem Buero kommst, oder Anwalt oder Architekt bist, das koennen die hier genau so gut. Von Baecker, Maler, Maurer oder Fliesenleger brauchen wir gar nicht reden.
 

Ulrich

Well-Known Member
Citizen
Ich bin vor fast 10 Jahren in die Schweiz ausgewandert, weil der Admin Schweizer ist und damals gerade erst sein Studium anfing. Und glaub mir, auch wenn die Schweiz an Deutschland grenzt und in dem Teil der Schweiz in der ich lebe man Deutsch spricht, bist Du hier als Deutscher das, was der Türke in Deutschland ist.

Ist zwar OT, aber das unterschreibe ich. Das war vor 35 Jahren auch nicht anders, und wenn man das als Kind schon merkt, dann will das was heissen.

Das "Bist a Schwaab?" liegt mir immer noch in den Ohren. :)
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Ist zwar OT, aber das unterschreibe ich. Das war vor 35 Jahren auch nicht anders, und wenn man das als Kind schon merkt, dann will das was heissen.

Das "Bist a Schwaab?" liegt mir immer noch in den Ohren. :)

Da fehlt noch ne Silbe, hier werden Deutsche, egal wo aus Deutschland man her kommt, als Sauschwabe tituliert und man soll doch gefälligst zurück gehen ins Schwabenländle. :mauer
Ich hab den Pass in erster Linie nur deswegen genommen, weil ich damit ein Argument habe, es mit den Behörden einfacher ist und ich den deutschen Pass behalten konnte.
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
Tja, wieso zieht man nicht einfach wieder zurueck? Gute aber auch nervige Frage, die haeufig gestellt wird
Ezri hat die Auswanderungsgruende einiger genannt.

Es gibt genuegend und auch gute Gruende, wieso jemand in den USA lebt. Job, Ehepartner, Familie. Das man nicht alles gut findet, ist ebenso klar. Man lebt anders hier.

Du nimmst dir fuer dich das Recht heraus, die angeblich schlechten Lebensbedingungen in Deutschland dazu zu nutzen, um das Land zu verlassen. Voellig legitim. Wer das so machen moechte. Bitteschoen. Viele Auswanderer, die schon in deinem Traumland sitzen, werden aber bei solchen Gruenden immer hellhoerig, weil sie eben die Unterschiede mittlerweile richtig kennengelernt haben und einfach die Schattenseiten aufzeigen moechten. Und hier geht es einfach nicht darum, dass die USA grundlegend schlecht ist und Deutschland das Schlaraffenland.
Man moechte einfach etwas warnen und sagen “Hey, du findet es jetzt schon schlecht, warte mal ab, wenn du dich mit noch schlechteren Bedingungen auseinandersetzen musst.” Das soll nicht abschreckend wirken und nun jeden potentiellen Auswanderer von seinen Plaenen abbringen, aber zum Nachdenken anregen, damit die richtigen Gruende fuer solch grosse Plaene gewaehlt werden.
Es gibt einfach zuviele Auswanderwillige, die meinen, dass es woanders besser laufen wird und hinterher eine ordentliche Bauchlandung hinlegen, weil sie niemand darauf vorbereitet hat. Wir koennen dir auch gerne alle wieder die rosarote Brille zurechtruecken und dir nur von den tollen Dingen erzaehlen, wenn du das hoeren magst. Das geht naemlich auch sehr einfach.

Wieso wir nicht zurueckziehen? Weil die Jobperspektiven fuer meinen Mann (US) in Deutschland weitaus schlechter sind. Er sagt aber, sollte er einen Job dort drueben finden, der entsprechend zahlt und von dem man Leben kann, wuerde er zurueckziehen. Da kaemen aber auch noch andere Dinge hinzu. Derzeit sind unsere Kinder noch juenger, haben sich super eingelebt und sind rundum zufrieden. Aber mit zunehmendem Alter der beiden rueckt solch ein Umzug immer weiter in den Hintergrund. Da mein Mann ein military brat ist, weiss er sehr gut aus eigener Erfahrung, wie schlimm und anstrengend es fuer Kinder werden kann staendig aus einem Umfeld herausgerissen zu werden. Das moechte er fuer seine Kinder nicht und entsprechend tun wir einiges dafuer, dass das nicht passiert. Ja, das System ist schlecht, aber entsprechend muss man sich hier drueben auch bemuehen, um nicht Opfer dieses Systems zu werden. Fluechten oder eine Rueckkehr ist fuer einige viele eben nicht immer die bessere Option.
Fuer dich mag das die beste Entscheidung sein, aber wenn es hier drueben nicht laeuft, wirst du wieder vor der Wahl stehen dich entweder mit der Situation zu arrangieren oder wieder die Beine in die Hand zu nehmen.
Ich habe einige Bekannte, die gerne hier her auswandern wollen. Bei den einen sehe ich die rosarote Brille und bei anderen eben ein wenig mehr Vernunft. Um die vernuenftigen mache ich mir weniger Sorgen, die werden ihren Weg finden und sich entsprechend arrangieren. Bei denen mit der rosaroten Brille sehe ich schwarz.

Die Realitaet ist nunmal, dass alle Laender ihre Vor- und Nachteile haben. Und allein diese Einstellung “Urlaub habe ich jetzt auch nicht und zum Arzt gehe ich nicht, weil ich den eh nicht brauche”, zeigt aber, dass dir fuers Leben und seine vielen Schattenseiten generell noch die noetige Weitsicht fehlt.
 

† Rabiene

Well-Known Member
Greencard
Seine Fachbegriffe kann er ja auch schon perfekt:
Ich habe schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen..;)....mein GG hat auch vor dem Umzug mit USA gearbeitet..der hatte noch ganz schoen zu bueffeln..

Die Tage werde ich mit von American Dream die unterlagen zu kommen lassen und dann ist Abwarten angesagt vielleicht habe ich Glück oder nicht
Was sollen die dir denn schicken..da fuellt man doch eine Form online aus und fertig..oder?

Zum anderen wenn ihr doch alles sagte wie Schlecht die USA doch ist warum seit ihr dort hin
Ausgewandert?
Wir sagen nicht das alles schlecht ist ....wir schreiben was das was die meisten nicht lesen wollen...nur schoenreden bringt nix...

Wir sind durch den Job hier...wir haben nie dran gedacht umzuziehen..uns hat Urlaub gereicht..aber dann kam die Chance und wir haben es gemacht...bereuen wir das?....sagen wir mal 50% bereuen und die andern 50 ..wie Frogsta sagt, nicht besser aber anders..wenn uns heute jemand fragen wuerde und wir das wuessten was wir jetzt von USA wissen..ich glaube wir wuerden laenger ueberlegen oder erst garnicht gehen..und wir hatten Unterstuetzung von der Firma..Umzug wurde bezahlt..Apartment fuer die ersten 3 Monate....Auto..usw....trotzdem war es schwer...icj denke auch immer was machen die, die das alles ohne Job in USA machen?
 

† Rabiene

Well-Known Member
Greencard
Die Realitaet ist nunmal, dass alle Laender ihre Vor- und Nachteile haben. Und allein diese Einstellung “Urlaub habe ich jetzt auch nicht und zum Arzt gehe ich nicht, weil ich den eh nicht brauche”, zeigt aber, dass dir fuers Leben und seine vielen Schattenseiten generell noch die noetige Weitsicht fehlt.

Genau....aber da gibt es so viele von..ich krieg immer was ueber mich wenn ich lese..ich traeume seit X Jahren nach USA zu gehen blabla.. sind noch nie weiter als bis zur Dorfgrenze gekommen....aber nach USA wolen weil da ja alles viiieeelll besser ist...0der die die fragen "bekommen wir weiter Kindergeld wenn wir auswandern" oder die andere Variante " wir haben 3 Kinder wo gibt es in USA Kindergeld"..

Das schlimmste allerdings ist das einem Neid usw. nachgesagt wird wenn man die Wahrheit schreibt..... ;)
 

anjaxxo

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Na, so eine Art Kindergeld gibt es hier schon, denn man kann sein Kind als dependent auf der Steuererklaerung angeben und dann gibt es richtig viel Geld zurueck, ich wuerde sagen, das kann man mit der Zahlung von Kindergeld vergleichen. Man kriegt es halt nur einmal im Jahr und nicht monatlich.
Auch zahlt man weniger Sozialversicherung und Steuern, jedenfalls vom Gehalt.
Wenn man aber ein Haus hat, dann zahlt man auch wieder Steuern, und zwar abhaengig vom Schuldistrikt, denn man muss auch fuer die Schule zahlen, wenn man kein Kind hat.

Warum ich nach Amerika gegangen bin?
Nur wegen meines Mannes. Erstens spricht er ausser "Ich liebe dich" "Scheisse" und "Nase bohren" kein Wort Deutsch, und das spricht er noch falsch aus und seine Tochter lebt hier bei ihrer Mutter und kommt jedes Wochenende zu uns, sie koennte er auf keinen Fall mit nach Deutschland nehmen, daher war die Frage, wer den Kontinent wechselt eigentlich gar nicht vorhanden.
Wir koennen uns aber vorstellen, wenn seine Tochter selbst entscheiden kann, eventuell zusammen nach Deutschland zu gehen, aber das ist noch Zukunftsmusik. Mein Mann findet Deutschland supertoll.
Amerika hat mich immer gereizt als Urlaubsland, zu meiner Zeit als Flugbegleiterin war ich auch ein paar mal hier in verschiedenen Bundesstaaten und auch in Kanada.
Wenn ich die Wahl haette, ich wuerde zum Beispiel eher nach Kanada auswandern, ich habe das Gefuehl, dass die Menschen dort etwas lockerer sind und durch die vielen italienischen, franzoesischen, chinesischen, spanischen und und und Auswanderer irgendwie multikultureller sind (aber das ist auch nur ein Eindruck aus Urlauben, wie es dann in Wirklichkeit ist, weiss man einfach nicht.)

Nun bin ich also hier gelandet und es gefaellt mir gut.
Ich habe gleich einen Job gefunden, nach schlappen 3 Wochen, die ich hier war. Habe erst Wuertchen verpackt und 9 Dollar die Stunde verdient und habe jetzt eine Stelle im Buero bekommen fuer 13.50 Dollar.
Das ist fuer einen ganz frischen Auswanderer richtig gut. Kann man gut davon leben? Naja, wenn ich allein waere, dann muesste ich den Guertel schon sehr eng schnallen.
Aber Maenne geht ja auch schaffen.
Ich verdiene jetzt ungefaehr mit der gleichen Anzahl Stunden, weniger als die Haelfte von dem, was ich in Deutschland verdient habe.

Als Mutter eines Teenagers muss ich mich hier auch mit der Schule rumplagen, du kannst ja gerne mal meinen Blog lesen, wie das fuer meine Tochter war am Anfang.
Jetzt geht es ihr gut, sie hat auch einen Haufen wirlich guter Freundinnen gefunden, aber trotzdem moechte sie wieder zurueck, sie vermisst das freie, unkomplizierte, deutsche Leben.....ja wirklich, haette man wohl nie gedacht, wenn man an das Land der unbegrenzten Moeglichkeiten denkt.

Aber ich sehe auch die negativen Seiten. Und wenn ich immer lese, "ich habe von Deutschland die Nase voll", dann ist das genau der Grund, warum Menschen gerne weg moechten: Weil Leute dort auf hohem Niveau jammern, aber sie merken nicht, dass sie selbst genau das tun.
Und das Jammern ueber alles und jeden nimmt man mit. Das ist naemlich eine Lebenseinstellung. Die kann man entweder so lassen oder aendern. Es hilft aber nix, woanders hinzugehen, dann man nimmt sich und seine persoenlich Einstellung immer mit.
Mit einer positiven Lebenseinstellung und einer Portion Glueck kann man es ueberall schaffen.
 

Patrick

Active Member
Ich würde auch niemals Behaupten das es dort besser ist aber Dort kämpfen alle mit dem Selben Problemen und nicht wie in Deutschland *oh keine Arbeit ! Na und gibt ja denn Staat der Regelt mein weiteres Leben schon* oder Ach keine Lust auf Arbeit dann lasse ich mich Krank schreiben

Wegen dem homosexuellen sachen da denke ich es wird sind noch klären aber es trifft ja nicht auf mich zu
 

Marc

Member
Achsooooo....

1. Mit welchem Problem kämpfen sie denn in den USA??
2. Möchtest Du mitkämpfen?
3. Denkst Du nicht das auch dort die Menschen ihre ganz individuellen Probleme haben?
4. Warum das Beispiel mit Arbeitslosigkeit und Krankheit?
5. Bist Du Politiker oder Arbeitgeber? (Ansonsten kann es Dir ja hüben wie drüben egal sein. Hier trägt es die Allgemeinheit, und drüben eine Versicherung, was auch einen begrenzten Kreis der Allgemeinheit trifft, oder eben keiner.)
6. Gibt es in den USA keine Menschen die keinen Bock auf Arbeit haben?


Ich möchte Dir ja auch nicht den Wind aus den Segeln nehmen, aber das klingt etwas nach Bauernschläue.

Und wenn Du jetzt zwei oder mehr Fragen mit "keine Ahnung" oder "Nein" beantworten würdest war dein letzter Beitrag meiner Meinung nach überflüssig...

Sorry, that is my judgement...
 
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