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Wisi

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Oh sorry, ich dachte Du sprichst Englisch... wird aber ein bisschen dauern denn ist ja doch so einiges...

Mal sehn, also im ersten aufgefuehrten Auszug ist geschrieben, dass das Dutch National Committee on Drug Prevention (Hollaendische National Kommittee zur Drogenvorbeugung) aufgefuehrt hat, dass Marijuana Nutzung unter Jugendlichen in den 8 Jahren seit der Legalisation um 250% gestiegen ist. Dass deshalb inzwischen die meisten hollaendischen Orte Nulltoleranz gegenueber Coffee Shops die Marijuana verkaufen entwickelt haben (diese also nicht mehr zulassen) weil es immer mehr Gegner gegen die Idee, dass es sich dabei um eine relativ harmlose Droge handelt. Es gibt zusaetzlich eine neue Regelung die vorschreibt, dass 27 Coffee Shops in Rotterdam die sich in der Naehe von Schulen befinden schliessen muessen.
 
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Ich zitiere hier mal zwei Passagen aus Wikipedia - Legalisierung von Drogen ? Wikipedia


Kriminologische Argumentation

Sowohl die Bilanz der aktuellen US-Drogenpolitik[1] als auch die Erfahrungen mit der Prohibition von Alkohol in den USA[2] lassen die Schlussfolgerung zu, dass das Verbot von Drogen weniger deren Konsum beschränkt[3], als vielmehr der Ausbildung und dem Wachstum organisierter Kriminalität Vorschub leiste. Wo eine Nachfrage existiere, bilde sich ein Markt; verbleibt dieser aber zwangsweise in der Illegalität, senkt dies die Hemmschwelle für illegale Geschäftspraktiken im Allgemeinen. So bildeten sich z.B. während der Prohibition in den 30er Jahren mafiöse Strukturen heraus, die nach Aufhebung des Verbots wieder zurückgingen. Durch ein Verbot verringere der Staat somit die Transparenz des Drogenmarktes und damit Möglichkeiten zu dessen Regulierung. Des weiteren führe eine Kriminalisierung des Drogenkonsums Konsumenten wie Produzenten in eine gesellschafts- und staatsfeindliche Haltung, ohne dass es dafür einen in der Sache selbst liegenden Grund gebe. Nach dem Grundsatz nullum crimen sine lege sei die sogenannte Drogenkriminalität damit ausschließlich ein Produkt der Prohibition.

Liberalisierung von harten Drogen

Einige Befürworter einer Legalisierung von sogenannten „weichen Drogen“ wünschen sich für die sogenannten „harten Drogen“ wie z. B. Kokain, Heroin und Crack eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes. Im Gegensatz zur Legalisierung „weicher Drogen“ soll dabei der Umgang mit „harten Drogen“ nur liberalisiert werden. Sie fordern jedoch auch, dass für Abhängige von zum Beispiel Heroin staatlich kontrollierte Abgabestellen eingerichtet werden, um zu gewährleisten, dass die Süchtigen die Möglichkeit haben, unter ärztlicher Kontrolle chemisch saubere Drogen zu durch ehrliche Arbeit finanzierbaren Preisen zu konsumieren. Hiervon versprechen sich die Befürworter der Entkriminalisierung einen drastischen Rückgang der Drogentotenzahlen (oft durch unvorsichtigen Konsum chemisch verunreinigter Drogen oder einer Überdosis wegen zu stark konzentrierter Drogen verursacht), der Beschaffungskriminalität (niedrigere Preise) sowie eine Eindämmung von Krankheiten wie AIDS und Hepatitis C (durch eine Garantie auf sterile Spritzen). Außerdem werde auch hier dem Schwarzmarkt das Fundament untergraben. Die Einrichtung von Drogenkonsumräumen, die seit 1998 in Deutschland generell erlaubt wurde, verfolgt ähnliche Nahziele und ist mit Einschränkungen auch im Rahmen einer allgemeinen Drogenprohibition möglich.

Argumente gegen eine Legalisierung sind oftmals von "Befürchtungen" geprägt, selten von Beweisen. Klar, ist schwierig etwas hypothetisches zu beweisen. Ich denke man wird es erst rausfinden, wenn Drogen legalisiert sind.

The Swiss opened a "legalized drug" area in Zurich seven years ago and local addicts were given drugs, clean needles, and emergency medical care. Unfortunately, the liberal policy backfired and the number of addicts surged to 3,500; violence surged, too. "Needle Park," as it came to be known, was a place of open warfare among rival gangs, and even police faced gunfire. Their cars were attacked and overturned. In February 1995, officials ended the experiment, conceding that it had evolved into a grotesque spectacle.
Als Schweizer muss ich einwerfen, dass das so nicht stimmt. Wer auch immer den Artikel geschrieben hat, wird die Infos dazu wohl von einer Informationsquelle übernommen haben die der Heroinabgabe kritisch gegenüber steht bzw. diese ablehnt.

Nebenbei erwähnt, hat auch der Deutsche Bundestag die kontrollierte Heroinabgabe an Schwerstabhängige beschlossen.
 
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Wisi

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Weiter steht dort, dass die USA sehr grossen Erfolg im Kampf gegen Drogenkonsum haben:

- den aktuellen Umfragen ist zu entnehmen, dass seit 2001 860000 weniger Teens illegale Drogen nehmen - eine 24% Reduzierung
- der Konsum von Marijuana durch Jugendliche ist in den Jahren von 2001 bis 2007 um 25% gefallen, Methamphetamine-Konsum gar um 64%. Derzeitiger Konsum von Ecstacy ist um 54% gefallen. Insgesamt ist der Drogenkonsum unter Arbeitern auf dem niedrigsten Stand innerhalb der letzten 19 Jahre. Seit 1988 sind positiv ausgefallene Drogentest auf dem Arbeitsplatz sind um 72% gefallen, von 13.6% in 1988 auf 3.8% in 2007.
 
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Wisi

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Teil 2:

Die heutzeitigen Niederlande werden oft aufgefuehrt als Land das Drogen erfolgreich legalisiert hat. Marijuana wird zum an der Theke angeboten und Polizei verhaftet Kokain- und Heroinnutzer nur selten. Diese offizielle Toleranz hat dazu gefuehrt, dass die Zahl Abhaengiger erheblich gestiegen ist. Amsterdam's Verwaltungsbeamte geben dem liberalen Drogengesetz die Schuld fuer den erheblichen Anstieg in Kriminalitaet. Die 7000 oeffentlich bekannten Abhaengige der Stadt tragen die Schuld fuer 80% der Eigentumsdelikte und Amsterdam's Einbruchsrate istnun zweimal so hoch wie die von Newark, NJ. Drogenprobleme haben die Stadt dazu gezwungen die Groesse der Polizei zu erhoehen und Stadtvaeter ueberdenken nun das Drogengesetz.
Dr. K.F. Gunning, Praesident des Hollaendischen Kommittees zur Drogenvorbeutung, fuehrt einige aufschlussreiche Statistiken im Bezug auf Drogenmissbrauch und Kriminalitaet auf. Kannabis-Konsum hat in den Jahren zwischen 1984 und 1992 unter den Schuelern um 250% zugenommen. Im selben Zeitraum ist die Zahl der Schiessereien um 40% gestiegen, Autodiebstahl um 62% und Raububerfaelle um 69%.
Schweden hat das Verschreiben von Amphetaminen durch Aerzte in 1965 legalisiert. Im ersten Jahr der Legalisation ist die Zahl der intavenoesen "Speed" Abhaengigen um 88.5% gestiegen. Eine Studie der Maenner die waerend der Legalisationsperiode verhaftet wurden hat gezeigt, dass eine hohe Beziehung zwischen intravenoeser Drogennutzung und einer Anzahl von Verbrechen besteht.
Dr. Nils Bejorot, Direktor des schwedischen Carnegie Instituts und Professor der Sozialmedizin am Karolinska Insitut in Stockholm, ist davon ueberzeugt, dass die Loesung des wachsenden Drogenproblems darin liegt sowohl Drogenkosumenten wie auch -vertreiber gesellschaftlich wie auch gesetzlich zu bedraengen. Grossbritanien hat von 1959 bi 1968 damit experimentiert Heroin kontroliiert abzugeben. Den Angaben des British Medical Journals hat sich die Zahl der Heroinabhaengigen dabei alle 16 Monate verdoppelt und der Anstieg in Abhaengigen war zudem mit einem Anstieg in Kriminalitaet verbunden. Britische Obrigkeiten haben zudem befunden, dass Heroinabhaenigige eine sehr gute Chance haben verfrueht zu versterben. Auf der Deliktseite musste Scotland Yard seine Betaeubungsmitteleinheit um 100% erhoehen um die Kriminalitaet die durch "legale" Abhaenigige erzeugt wurde zu bekaempfen.
Die Schweiz hat vor sieben Jahren eine "legale Drogenzone" in Zuerich eingerichtet und dort wurden Drogen, saubere Nadeln und Nothilfe an einheimische Drogenabhaengige verteilt/gegeben. Leider hat diese liberale Regelung fehlgeschlagen und die Zahl der Abhaengigen ist auf 3500 hochgeschossen, ebenso sind Gewaltverbrechen gestiegen. "Needle Park", unter diesem Namen wurde diese Zone bekannt, war ein Platz der offenen Kaempfen zwischen rivalisierenden Gangs und selbst die Polizei musste sich Waffenkaempfen stellen. Ihre Streifenwagen wurden angegriffen und umgeworfen. Im Februar 995 wurde das Experiment von der Verwaltung beendet und es wurde eingestanden, dass es in ein groteskes Schauspiel ausgeartet war.
Im April 1994 haben die Buergermeister 21 europaeischer Hauptstaedte eine Gruppe mit dem Namen "European Cities against Drugs" gegruendet, ein Eingestaendnis, dass die Legalisierung der Drogen versagt hatte.
 

ariel.prospero

Well-Known Member
Ein gutes Beispiel für das Für und Wieder von Verboten ist die Prohibition in den USA von 1919 bis 1933.

The "Volstead Act", the popular name for the National Prohibition Act, passed through Congress over President Woodrow Wilson's veto on October 28, 1919 and established the legal definition of intoxicating liquor[1]. Though the Volstead Act prohibited the sale of alcohol, it did little to enforce the law. The illegal production and distribution of liquor, or bootlegging, became rampant, and the national government did not have the means or desire to enforce every border, lake, river, and speakeasy in America. In fact, by 1925 in New York City alone there were anywhere from 30,000 to 100,000 speakeasy clubs.[2]
Alcoholic drinks were not illegal in surrounding countries. Distilleries and breweries in Canada, Mexico, and the Caribbean flourished as their products were either consumed by visiting Americans or illegally imported to the U.S. Chicago became notorious as a haven for Prohibition dodgers during the time known as the Roaring Twenties. Many of Chicago's most notorious gangsters, including Al Capone and his enemy Bugs Moran, made millions of dollars through illegal alcohol sales. By the end of the decade Capone controlled all 10,000 speakeasies in Chicago and ruled the bootlegging business from Canada to Florida. Numerous other crimes, including theft and murder, were directly linked to criminal activities in Chicago and elsewhere in violation of prohibition.
Many social problems have been attributed to the Prohibition era. Mafia groups limited their activities to gambling and thievery until 1920, when organized bootlegging manifested in response to the effect of Prohibition.[12] A profitable, often violent, black market for alcohol flourished. Powerful gangs corrupted law enforcement agencies, leading to Racketeering. Stronger liquor surged in popularity because its potency made it more profitable to smuggle.
The cost of enforcing Prohibition was high, and the lack of tax revenues on alcohol (some $500 million annually nationwide) affected government coffers.
When repeal of Prohibition occurred in 1933, organized crime lost nearly all of its black market alcohol profits in most states (states still had the right to enforce their own laws concerning alcohol consumption) because of competition with low-priced alcohol sales at legal liquor stores.
Prohibition in the United States - Wikipedia, the free encyclopedia

Ausser einem Anstieg der Kriminalität und Verlusten an Steuereinnahmen brachte die Prohibition also nichts.
 
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Wisi

Guest
Das ist wirklich ein recht guter Vergleich denn obwohl es da ja um den umgedrehten Fall ging, also eine Sache die vorher erlaubt war und dann verboten wurde, ist mit in etwa dem gleichen outcome zu rechnen wenn Drogen legalisiert werden sollten.
 

ariel.prospero

Well-Known Member
Das ist wirklich ein recht guter Vergleich denn obwohl es da ja um den umgedrehten Fall ging, also eine Sache die vorher erlaubt war und dann verboten wurde, ist mit in etwa dem gleichen outcome zu rechnen wenn Drogen legalisiert werden sollten.

Ja - die Kriminalitätsrate sinkt und die Steuereinnahmen steigen, ohne dass die gesamte Bevoelkerung in einen Alkohol- oder Drogenrausch (wobei ich hier explizit nur Marihuana einbeziehe) versinkt.

Ach ja, und die Überbevoelkerung der Gefängnisse geht auch zurück, was sich wiederum positiv für den Steuerzahler - also jeden von uns - auswirkt.
 
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Wisi

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Oh ja, wuerde das hier doch auch nur eingefuehrt... oder zumindest eine Gesetz was besagt, dass alle anderen die eben keine Raucherpausen einlegen mehr bezahlt bekommen!!!
 

tbads

Well-Known Member
Ich muß jetzt auch mal nach Meinungen fragen...ich bin ja momentan schwanger und in den USA. Hier hab ich überhaupt keine Probleme wegen Rauchern, weil es in den Restaurants etc überall verboten ist und man auch eigentlich überall mindestens 25 ft vom Eingang weg sein muß um zu rauchen.
Ich hab ja jetzt vor ein Jahr nach Dtl zu gehen während hubby weg ist und mein Kind dort auf die Welt zu bringen. Meine Familie hat ein ein 2stöckiges Haus und alle rauchen. Inzwischen wohl nur noch in der Küche im Erdgeschoss und in einem Raum im 1. Stock. Baby und ich sind dann im 2. Stock untergebracht. Meine Schwester hat lange in dem Zimmer geraucht. Ich hab mir jetzt überlegt mir sofort nach Ankunft eine neue Matratze zu kaufen und das Zimmer gründlich zu reinigen.
Ich mach mir aber noch Sorgen, wenn ich z.B. in die Küche zum essen gehen, in der vorher geraucht wurde, oder dass der Rauch nach oben in mein Zimmer zieht.
Und wo ich mir noch Sorgen mache, ist wenn mein Baby da ist. Wenn die alle rauchen und dann danach das Baby anfassen wollen, ist doch in der Haut und den Haaren, Klamotten, Händen etc noch Rauch und Giftstoffe. Gibts da irgendeinen angebrachten Zeitabstand zwischen rauchen und baby anfassen? Hände waschen ist eh klar. Ich denke mich stört weil alle rauchen und das dann schon viel ist.
Mein Mann sorgt sich auch, und er hat bis vor 3 1/2 Jahren noch geraucht, ca. 1 Schachtel am Tag. Dann hat er einfach aufgehört, weil ich nicht rauche.
 
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