W
Wisi
Guest
Da gebrauchst Du ein klassisches Raucherargument.
Keine Ahnung ob das ein klassisches Raucherargument ist, kenne keine Raucher persoenlich (well, ausser meiner Schwester und meiner Mutter bevor sie gestorben ist, aber mit denen hab ich noch nie intensiv ueber das Thema gesprochen), ich gebrauche einfach meine Gedanken dazu.
Wo ziehst Du denn da die Grenze? Wenn es nur ein Rauchender ist, dann ist es okay, aber wenn der Nichtraucher dann 10 Rauchenden vorbei muss, ist es nicht mehr okay? Oder erst ab 100? Ab 1000?
In D wo Rauchern in der Oeffentlichkeit innerhalb von Gebaeuden noch erlaubt ist kann ich dieses statement schon verstehn denn da ist es ja echt damit so schlimm, dass man an so vielen Rauchern vorbei muss. Hier dagegen kann man sich wirklich recht frei bewegen ohne an einem vorbei zu muessen und wenn dann ist es nur mal gelegentlich der ein oder andere.
In meinen Augen spielt das keinen Unterschied, denn die Schadstoffe sammeln sich ja nun mal in der Passivraucherlunge - ob ich nun 100 Mal eine Minute im Dunstkreis eines Rauchers verbringe und 1 Minute im Dunstkreis von 100 Rauchenden, ist unterm Strich ziemlich egal.
Im Vorbeigehn draussen verbringt man aber doch hoechstens Sekunden im "Dunstkreis", atmet dabei wuerde ich mal behaupten nicht mal ne Sekunde worth des Rauches ein und kann das sogar vermeiden indem man kurz den Atem anhaelt. Auch das ist natuerlich in D ne andere Sache weil es so viele Raucher gibt, da sind die USA halt mit den entsprechenden Vorschriften D um einiges voraus.
Außerdem bringe ich auch da immer wieder gern das perfekte Beispiel der Ohrfeige: Wenn ich einem Rauchenden locker eine runterhaue, weil mich das nun mal so schön entspannt, dann bringt ihn das nicht um, und er hat auch nicht sofort bleibende Schäden, ja, nicht mal Verletzungen. Eventuell ist die Wange eine Minute etwas gerötet, aber Wangenrot ist doch ganz hübsch - da spare ich dem Geohrfeigten gleich noch die Kosten fürs Rouge... Aber obwohl eine lockere Backpfeife nun wirklich keinen Schaden anrichtet, wollen Raucher von mir nicht locker geohrfeigt werden. Ich finde, die stellen sich an und sollten mal ein wenig Toleranz an den Tag legen...
Obwohl ich das Beispiel zwar recht amuesant finde so ist es fuer mich eher ein Beispiel dafuer mit dem Nichtraucher sich eher laecherlich machen wie ihr Argument sachlich an den Mann zu bringen. Tut mir leid, aber mit solcher Argumentation kann man doch nicht wirklich ernst genommen werden.
Ausserdem ist es nun mal nicht dasselbe ob man einem vorsaetzlich eine runter haut oder unverschuldet durch sein Verhalten einem anderen Menschen unter Umstaenden schadet. Ein besseres Beispiel waere dagegen, wie schon oben erwaehnt, das auftragen von Parfuem. Ich, wie auch viele andere, muss davon meist Niesen denn ich bin dagegen irgendwie allergisch (kann selbst auch kein Parfuem sondern nur body splash tragen)... sollte es deshalb nun verboten sein in der Oeffentlichkeit, besonders Draussen, verboten sein Parfuem zu tragen oder sich damit zu bespruehen?
In geschlossenen Raeumen wie z.B. Klassenzimmern koennte ich es noch verstehn, wird zum Teil ja auch gemacht, aber Draussen im Offenen... nein, das ging mir dann doch zu weit... und so seh ich das halt mit dem Rauchen aehnlich nur strikter denn es ruft ja nicht nur allergische Reaktionen hervor sondern schadet. Allerdings mach ich auch da einen Punkt naemlich dann wenn keine wirkliche Relation mehr besteht zwischen dem Rauchen und dem Schaden der damit angerichtet wird... ergo verlange ich nicht, dass Raucherecken draussen komplett verboten werden sollten sondern nur, dass eben Rauchen in der Oeffentlichkeit nur dort erlaubt ist wo das Potential fuer Schaden auf ein Minimum gebracht ist. Beim Schaden ziehe ich dabei nicht nur direkte koerperliche sondern eben auch Nachahmungspotential mit ein, also dass ein schlechtes Vorbild gegeben wird was zur Nachahmung verleitet weshalb ich es gut finde, dass Rauchen auf Sportplaetzen, Schulgelaenden etc verboten ist.
Und ganz besonders schlimm finde ich es, wenn der Raucher die Luft in Bereichen verpestet, in die ich mich gezielt der guten Frischluft wegen zurückziehe - Parkanlagen, Naturschutzgebiete, Strände, etc.
Da finde ich sollte das Rauchen aus ganz anderem Grund verboten werden und zwar wegen dem littering, weil halt die Kippen dann einfach im Sand etc ausgetreten werden weil ja keine Aschenbecher vorhanden sind.
So lange in den Zügen der deutschen Bahn das Rauchen erlaubt war, lag auch in Nichtraucherbereichen die Feinstaubbelastung in stark belastenden, krebserregenden Bereichen. Und in den Raucherbereichen war die Feinstaubbelastung derart schlimm, dass Schwerindustriebetriebe (!!), die eine ähnliche Belastung aufgewiesen hätten, mit sofortiger Wirkung geschlossen worden wären. Das nur mal so als Beispiel.
Klar, das ist ja auch eins der Beispiele wo Rauchen absolut verboten sein sollte, ist ja ganz meine Rede!!!
Ich finde im Gegenzug die Verharmlosung und Verniedlichung der faktischen Tötungsdelikte durch Raucher, die Passivraucher in Massen umbringen, unverständlich.
Auch da scheinen die USA dann Deutschland weit voraus zu sein denn hier wird im Bezug darauf nichts verharmlost oder verniedlicht, ganz im Gegenteil, es wird ganz krass gezeigt wie schaedich Rauchen ist.
Dieselben Leute, die die Tötungen an Passivrauchern (und Tausenden Babys) verharmlosen, regen sich dann aber künstlich auf, wenn irgendwo Kinder an Vernachlässigung und Unterernährung sterben. Verstehe ich nicht.
Ich auch nicht...
In meinen Augen ist das eine so schlimm wie das andere, und für jeden durchs Passivrauchen getöteten Menschen sollten Raucher vor Gericht stehen.
Das ist aber rein sachlich betrachtet einfach unmoeglich denn man kann ja keinen Einzelnen gezielt fuer das Sterben eines Passivrauchers an den Folgen des Rauchens verantwortlich machen... ausser der Passivraucher haette sich nur im Dunstkreis eines einzigen Rauchers befunden.
Es schadet ja - das sage ich doch die ganze Zeit.
Mit Sicherheit nicht in dem Rahmen den Du in Deiner Argumentation anbringst.
Und was spricht gegen Nikotinpflaster oder -kaugummis?
Rein theoretisch natuerlich nichts, in Realitaet kann man aber eben keinen zwingen auf Pflaster oder Kaugummi umzusteigen wenn er lieber nen Sargnagel paffen will... man kann es ihm nur enorm erschweren diesem toedlichen Laster zu froehnen.
Es scheitert lediglich an der Rücksichtslosigkeit der Raucher - und der Ignoranz jener Nichtraucher, die die Tabaklobby-Propaganda schlucken.
Ne, so einfach kann man das wirklich nicht rationalisieren, not to mention, dass es eh nicht kompett scheitert sondern, well zumindest hier, doch schon sehr grossen Erfolg fuer die Nichtraucher hervorgebracht hat ohne dabei die Rechte der Raucher komplett zu vernichten. Meiner Meinung nach scheitert kompletter Erfolg einfach an der Natur des Menschen selbst denn mit all dem Wissen und der Aufklaerung die im Bezug auf Rauchen heutzutage Allgemeinwissen ist sollte es eigentlich keinen einzigen normalen Menschen mehr geben der dennoch mit Rauchen anfaengt... und im Rueckzug sollte die westliche Welt schon seit wenigstens 20 Jahren komplett rauchfrei sein. Es gibt aber eben nun mal zu viele Menschen denen es egal ist, dass sie sich und ihren Mitmenschen mit Rauchen schaden... aehnlich wie es z.B. leider zu viele Menschen gibt die es mit humaner Tierhaltung oder Vernachlaessigung von Kindern nicht so eng sehn... deshalb kann man aber doch Kinderkriegen und Tierhaltung nicht verbieten, ebenso wenig wie Rauchen.
Du vergleichst Äpfel mit PCs.
Nein, eben nicht...
Und warum sollte man das Rauchen in der Öffentlichkeit nicht verbieten?
Weil man damit gezielt gegen die Freiheit des Einzelnen vorgeht und das wiederum gegen die Menschenrechte verstoesst. Zudem muesste man dann alles verbieten was in irgendeiner Weise gesundheitsschaedlich ist... neben den vorher von mir geschrieben Beispielen dann z.B. auch noch Verzehr von junk food, Alkohol, Einnahme vieler Medikamente deren Nebenwirkung auch zu Gesundheitsschaeden und gar Tod fuehren kann, das Tragen/Auftragen vieler unterschiedlicher Bestandstoffe und und und.
Der Gesetzgeber könnte das Rauchen generell verbieten - und sollte das in meinen Augen sogar. Schließlich hat der Staat eine Fürsorgepflicht. Statt dessen sollte er lieber harte Drogen freigeben und entsprechend besteuern, um den Ausfall der Tabaksteuer auszugleichen, denn die Drogen schaden wenigstens nur den Süchtigen selber... Just some food for thought.
Oh, damit liegst Du aber falsch denn auch wenn die eingenommene Droge selbst erstmal nur dem Suechtigen schadet so wuerde die Legalisierung sehr wohl vielen anderen Schaden denn sie wuerde mit Sicherheit bewirken, dass es mehr Suechtige geben wuerde.
Ausserdem hat in erster Linie jeder Mensch selbst die Fuersorgepflicht fuer sich und sein Umfeld nicht der Staat, der Staat hat ggf die Pflicht ihn darin zu unterstuetzen mehr aber nicht.