Deutsche Familie stellt in den USA Asylantrag!

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Beeena

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In den Nachrichten: Politische Verfolgung

Hallo, vielleicht habt ihr es in den Nachrichten verfolgt: Eine deutsche Familie, die in Deutschland aus religiösen Gründen ihre Kinder nicht in die Schule geschickt hat, hat nun in den USA politisches Asyl beantragt und auch bekommen.

Ist das nun eine Möglichkeit endlich in die USA zu kommen und würdet ihr euren Kindern das antun?

Für mich selbst ist es ja nicht relevant, habe schließlich keine Kinder und auch wenn ich welche hätte wäre das für mich keine Option die ich in Erwägung ziehen würde um umzusiedeln.

Würde mal gerne von euch hören was ihr zum Thema zu sagen habt. Was haltet ihr vom Homeschooling im Allgemeinen?
 

Ezri

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Hallo Beeena,

wie Du siehst, das Thema ist hier schon seit einiger Zeit im Gange ;)
 

Lileigh

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:D


Was mich übrigens wirklich wundert: Der Romeike wurde mehrfach damit zitiert, dass es in deutschen Schulbüchern bzw. im Curriculum von "Hexen und Vampiren" nur so wimmele - hat irgendjemand eine Peilung, was der arme verwirrte Mann damit meint? In meinen Schulbüchern waren - wenn man mal vom Thema der Hexenverbrennung im Mittelalter absieht - Hexen oder Vampire sicher kein Thema. Was redet der Mann da? Hat der zu viel vom Messwein genascht?

Meine Schulzeit ist ja nun nicht allzu lange zurueck *duck*...
Also wir hatten da staendig mit Hexen und Vampiren zu tun.
Ich behaupte sogar, dass meine Deutschlehrerin in der Oberstufe die Oberhexe war. Manche sprachen auch vom Teufel, wenn man sie sah, was wahrscheinlich an ihrem Mundgreuch lag...etwas faulig, schwefelig...

Und andere Lehrer waren eben wie diese fiesen Blutsauger...nach 2h am Stueck mit meinem damaligen Klassenlehrer in der Oberstufe fuehlte man sich ausgelaugt, das ganze Leben war aus deinem Koerper entwichen, wie tot und man lief den Rest des Tages wie ein Zombie durch die Gegend....der Kontakt zu froehlichen Mitschuelern war demnach entsprechend gefaehrlich.

Ja, der Herr koennte recht haben.;)


Zum Homeschooling...meine Schwaegerin macht dies. Meine Nichte ist 17 und wird bald mit der Schule fertig sein.
Man muss dazu sagen, dass sie vom Geiste her aber nicht wie eine 17 Jaehrige agiert, sondern wie eine 12 Jaehrige, was an gesundheitlichen Problemen liegt.
Sie ging frueher auf eine normale Schule und nachdem es da Schwierigkeiten gab und sie spaeter dann auch Probleme mit haenselnden Mitschuelern bekam, hatte man sich entschieden, sie zuhause zu unterrichten. Die Noten sind jetzt wieder top. Also schulisch ist sie spitze. Meine Schwaegerin hat da wohl ein Haendchen fuer.

Das Problem, sie hat sie gleichzeitig immer versucht vor allem zu schuetzen und nun ist die kleine 17 Jahre alt und schuechtern. Versteckt sich vor allen im Haus und hat arge Probleme Kontakt zu anderen aufzunehmen. Egal, ob es juengere Kinder sind oder Gleichaltrige.
Auf der einen Seite, klar, eine 12 Jaehrige wird nicht auf einen 17 Jahre alten Jungen zu gehen und mit ihm reden, aber sie kann gar nichts.
Man hat zwar versucht sie einigermassen selbstaendig zu erziehen, aber man merkt, dass der Kontakt zu anderen Kindern fehlte und immer noch fehlt.
Zuviel Vorsicht und Schutz...
Nicht vor der boesen unchristlichen Welt...haha, aber einfach vor den alltaeglichen Problemen, die man eben nunmal hat, wenn man auf ignorante Menschen trifft.
Meine Schwaegerin hat nun die Sorge, dass ihre Tochter mit 40 Jahren noch zuhause hinter der Gardine sitzen wird und andere lieber beobachtet als selbst mitzumachen. Da hat sie leider zu spaet angefangen, einzugreifen und hat es jetzt umso schwerer.
 
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S

Selfkant

Guest
Um es mal kurz zu sagen, die meisten Fachleute (also Paedagogen, Jugendpsychologen, usw.) sind, u. a. wegen der hier schon aufgezaehlten Sozialisierungsprobleme gegen Homeschooling. man hoert ja meistens in der Presse von den hervorragenden Resultaten, was aber nicht bekannt wirdist, sind die vielen Fehler-Resutate die es dabei gibt. Obwohl meine Frau und ich eigentlich von unserer gemeinsamen Ausbildung (sie paedagogisch-dedaktisch, ich mathematisch-naturwissenschaftlich)eventeul geneugend Fachwissen haben, waeren wir nie auch nur auf die idee gekommen, dass wir eine ganze Schule ersetzen koennten. Meine Frau hatte schon des Oefteren Studenten, die aus dem Homeschooling Bereich kamen, akademisch auch sehr gut waren, aber soazial und als Selsbtstarter recht unfaehig waren.

Es gibt schon ein Grund, warum Lehrer mindestens 4, aber meistens 6 Jahre studieren muessen (und sich dabei auf ein oder zwei Faecher spezialisieren), dazu noch Parktice Teaching machen muessen, udn sich dann noch einer recht anspruchsvollen Lizensierungs-Pruefung unterziehen muessen, um ueberhaupt lehren zu duerfen. In den meisten Schulsystemen unterstehen sie dann als Anfangslehrer auch fuer die ersten 2 oder 3 Jahren einem erfahrenen Mentor, der ihnen bei Problemen heilft.

Und das Alles will dann mal schnell so ein Musiklehrer (wie dieser Asylant) oder ne Hausfrau oder was auch immer so ganz alleine zu hause schaffen??
 

Emmaglamour

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Und das Alles will dann mal schnell so ein Musiklehrer (wie dieser Asylant) oder ne Hausfrau oder was auch immer so ganz alleine zu hause schaffen??
Oder, wie in einem Fall, den ich persönlich kenne, eine Mutter, die selber als akademische Karriere einen Highschoolabschluss vorweisen kann? Die will ihrer Tochter Collegereife vermitteln? Wenn es nicht so tragisch für das Kind wäre, müsste man drüber lachen. Und die Tochter, inzwischen 16, ist zudem inzwischen ein schlecht sozialisierter egoistischer Stinkstiefel vor dem Herrn. Da sehe ich eine McD-Grillbedienerinnen-Karriere aufkommen. Und das, weil niemand diese unfähige Mutter gehindert hat, ihr Kind ins "ach so schlechte" Schulsystem zu schicken (die Familie lebt übrigens in CT).
 
S

Selfkant

Guest
einer recht anspruchsvollen Lizensierungs-Pruefung unterziehen muessen, um ueberhaupt lehren zu duerfen. In den meisten Schulsystemen unterstehen sie dann als Anfangslehrer auch fuer die ersten 2 oder 3 Jahren einem erfahrenen Mentor, der ihnen bei Problemen heilft.
Was ich noch vergessen ahbe zu erwaehnen, ist der Fakt, dass in den meisten Staaten die Lizensierung (also die Prufung) alle paar Jahre erneurt werden muss (in Minnesota und Wiscosnisn, den Staaten mit dem besten Schulsystem in den USA, alle 2 Jahre).

Desweiterne verlangen praktisch alle Schulbezirke eine fachbeziogenen Weiterbildung ihrer Lehrkraefte. Wenn nicht jedes Jahr mindestens 4 fachbezogenen Credits eingereicht werden, gibt es keine Gehaltserhoehung. Diese Weiterbildung muss auch von lehrern gemacht werden, die einen Master haben. In unserem Schulbezirk wird das allerdings nicht mehr verlangt, sobald die Lehrperson ihren Phd. hat.

Und im Vergelich mit solchen hochqualifizierten Fachkraeften will dann die relevante Mutter oder der Vater eine gleichwertige Ausbildung erziehlen?
 

Emmaglamour

Well-Known Member
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Und im Vergelich mit solchen hochqualifizierten Fachkraeften will dann die relevante Mutter oder der Vater eine gleichwertige Ausbildung erziehlen?
Frag das die fraglichen Mütter... ;)
Ich begreif's auch nicht und verbuche es unter "Selbstüberschätzung".

Noch was: Meine Eltern waren/sind ja selber nicht ganz doof, meine Mutter hat aber nur 'nen Volksschulabschluss unterster Machart, weil sie dann eben einfach Geld verdienen musste. Höhere Reife oder gar Studium wären finanziell nie drin gewesen. Sie hat dann aber nebenbei immer Kurse in Erwachsenenbildung besucht. Ich weiß noch, dass sie immer mal wieder sagte, wie gut wir es mit den heutigen Möglichkeiten an der Schule hätten und wie gern sie selber auch so eine breitgefächerte Bildung genossen hätte. Ich habe die Schulbildung in der Art, wie wir sie bekommen haben, irgendwie immer als "Privileg" verstanden und eben auch vermittelt bekommen, dass es genau das ist. Ist doch bedauerlich, dass es Eltern gibt, die ihren Kindern dieses Privileg nicht gönnen, und ich frage mich, wie viele von denen, die nach außen sagen, dass sie die Bildung ihres Kindes besser vornehmen können als eine Schule, in ihrem Innersten eigentlich vorrangig ihr Bildungsmonopol in der eigenen Familie verteidigen wollen.
 
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Suze

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Ich denke auch, dass man seinen Kindern die sozialen Kontakte vorenthaelt, wenn man sie Zuhause unterrichtet. Dazu kommt noch, dass die wenigsten Eltern als Lehrer ausgebildet sind.
Wenn man nicht grade irgendwo in der Pampa wohnt, wo die naechste Schule einfach zu weit entfernt ist, sollte man seine Kinder in die Schule schicken, einfach auch, damit sie den Kontakt zu anderen Kindern und Jugendlichen haben.

Was die Romeikes angeht finde ich, dass man ihnen kein Asyl haette gewaehren duerfen, sie haetten genausogut ihre Kinder auf eine christliche Schule ihrer Wahl schicken koennen, oder aber ins europaeische Ausland uebersiedeln koennen. Meiner Ansicht nach, ist deren Begruendung der politischen Verfolgung in Deutschland an den Haaren herangezogen und eine Ausrede, um in die USA auswandern zu koennen.
Was sie ihren Kindern mit dem ganzen Hickhack antun, davon will ich hier gar nicht erst anfangen ...
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Ich denke auch, dass man seinen Kindern die sozialen Kontakte vorenthaelt, wenn man sie Zuhause unterrichtet. Dazu kommt noch, dass die wenigsten Eltern als Lehrer ausgebildet sind.
Wenn man nicht grade irgendwo in der Pampa wohnt, wo die naechste Schule einfach zu weit entfernt ist, sollte man seine Kinder in die Schule schicken, einfach auch, damit sie den Kontakt zu anderen Kindern und Jugendlichen haben.

Was die Romeikes angeht finde ich, dass man ihnen kein Asyl haette gewaehren duerfen, sie haetten genausogut ihre Kinder auf eine christliche Schule ihrer Wahl schicken koennen, oder aber ins europaeische Ausland uebersiedeln koennen. Meiner Ansicht nach, ist deren Begruendung der politischen Verfolgung in Deutschland an den Haaren herangezogen und eine Ausrede, um in die USA auswandern zu koennen.
Was sie ihren Kindern mit dem ganzen Hickhack antun, davon will ich hier gar nicht erst anfangen ...

Ich stimme Dir komplett zu. :ja
 
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