Mein Mann ist Amerikaner, also falle ich nicht direkt in die Sparte "Auswanderer".
Als das mit uns beiden ernster wurde, war schon irgendwie jedem klar, dass es fuer mich ruebergehen wuerde, wenn er wieder nach Hause wollte.
Man wusste immer, dass irgendwann der Tag mal kommen wuerde. Bei uns kam die Entscheidung dann sehr ploetzlich und das mussten natuerlich alle erstmal verdauen.
Ganz schlimm war es natuerlich...ohoh...Pipi im Auge...wegen der Kinder. Mein Sohn (7 Jahre) ist totales Oma und Opa Kind, meine Tochter hat mit ihren 2 Jahren natuerlich auch schon eine Beziehung aufgebaut.
Die beiden Kinder hatten da etwas weniger Probleme, mittlerweile fragt mein Sohn, wann Oma und Opa denn endlich mal zu Besuch kommen wuerden.
Aber fuer uns als Eltern und fuer meine Eltern war es natuerlich sehr sehr schwer......wieder Pipi im Auge...und ich hab mich vor allem sehr schlecht gefuehlt, weil ich ihnen die Enkel "weggenommen" habe und selbst auch noch weg bin.
Mittlerweile nach fast 6 Monaten geht es wieder. Die Familie steht voll und ganz hinter unserer Entscheidung, hoffen zwar immer, dass wir wieder einen Job in Deutschland finden, freuen sich aber auch auf den Besuch hier drueben.
Mein Paps kann es schon gar nicht abwarten.
Entsetzt geschaut haben eigentlich nur entfernte Bekannte. Die sagten, dass wir hier drueben scheitern wuerden, wie so alle Deutschen, die auswandern.
Aber da hab ich gar nicht erst das diskutieren angefangen, weil ich mich eben nicht als den Auswanderer sehe, der in den ganzen Sendungen vorkommt.
Die aelteren Bekannten und Freunde, jenseits...der 40 wuenschten uns gutes Gelingen und ganz viel Glueck, die juengeren dagegen waren alle weitaus skeptischer und zogen alles ins negative.
Ganz schlimm fand ich die, die sagten, dass er doch auch in Deutschland bleiben kann.
Er fand Deutschland klasse, waere auch gerne ein paar Jaehrchen laenger geblieben, aber er hat immer gesagt, dass er lieber gerne wieder zurueck nach Hause moechte.
Mich da quer zu stellen, fand ich nicht richtig. Zumal er wegen mir weiter in der Army geblieben ist. Als er mich kennenlernte, stand er kurz vorm Austritt. bzw. Verlaengerung.
Wir waren gerade 6 Monate zusammen und er wollte eigentlich wieder nach Hause. Blieb dann aber noch in der Army (ganze weitere 5 Jahre und danach 5 weitere Jahre als Zivilangestellter) und somit auch bei mir.
Naja, meine Eltern sagten, dass sie sich solange Sorgen, um mich machen wuerden bis ich nicht mehr ihr Kind sei. Sprich, also immer, aber sie wollten nur mit eigenen Augen sehen, dass es uns hier drueben gut gehe und dann seien sie beruhigter.
Sie freuen sich also immer mit uns mit, wenn es einen Schritt vorwaerts in Richtung "normales Leben" geht.