Was sag(t)en Eure Bekannten Freunde zur Auswanderung

M

Miami Boy

Guest
Mich wurde mal interessieren wie so eure Familien, Freunde une Bekannte darauf reagiert haben, als ihr denen mitgeteilt habt, dass ihr auswandern moechtest bzw. direkt ausgewandert seit.

Bei mir ist es ja leider noch nicht ganz so weit aber die meisten wissen mittlerweile von meinen Plaenen.

Bei vielen habe ich das Gefuehl, dass sie mich fuer einen Spinner halten (evtl. haben sie ja auch gar nicht mal so unrecht) bzw. sie trauen es mir einfach nicht zu.

Habe mich letzte Woche mit einen meiner engsten Freunde darueber unterhalten. Dieser hielt das bisher wohl auch eher fuer eine spinnerei von mir. ICh habe ihm dann klar gemacht, dass mir das sehr wichtig ist und ich das auch durchziehen werde (Sei es ueber GC, E2 oder was auch immer ;)).

Am Ende sah ich dann ur in ein total verdutzes Gesicht "Wow, Du scheinst es ja echt ernst zu meinen. Wollen wir uns nich mal auf ein Bierchen treffen und uns weiter darueber unterhalten?"

Auch meinen Eltern habe ich wohl endgueltig verklickert, dass ich es ernst meine. Sie wuerden sich jedenfalls fuer mich freuen (sagen sie zumindest).

Und beim Thema Eltern waere dann auch mein Problem. Sie gehen mir zwar zum Teil auf den Senkel (vor allem die Mutter) waren/sind bisher aber immer fuer mich dagewesen wenn ich ein Problem oder dergleichen hatte. Beide sind jetzt Ende 60 und ich wurde sie dann halt hier alleine zurueck lassen.

Das waere dann am Ende echt eine Gewissensfrage.

Was habt ihr so Erfahrungen mit euren Freunden, Eltern und co. gemacht?
 

spot

Well-Known Member
Ich bin ja nicht ausgewandert, weil ich aus D weg bzw. unbedingt in die USA wollte, sondern weil mein Mann Amerikaner ist. Von daher war klar, dass einer von uns "auswandern" muss. Meine Eltern verstehen es zwar, haben sich aber anfangs damit schwer getan. Wenn das eigene Kind so weit wegzieht, ist es halt doch was anderes, als wenn man innerhalb Deutschlands umzieht. Sie haben sich aber mittlerweile ganz gut daran gewöhnt und es wird regelmäßig telefoniert. Außerdem kann es bei uns auch gut sein, dass wir irgendwann nach Deutschland ziehen, das halten sie sich dann auch immer vor Augen und freuen sich darauf. :)
Bei meinen Freunden bin ich auch nur auf Verständnis gestoßen, aber wie gesagt, ich hatte eine andere Ausgangssituation als du.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Naja, da ich zu meinem Vater gar keinen und zu meiner Mutter sehr stark reduzierten Kontakt habe, hab ich so gesehen keine wirklich nahen Verwandten die das interessieren könnte.
Mein Junior weiß Bescheid, aber er kann sich die Entfernung noch nicht wirklich vorstellen. Hat aber wohl ansonsten kein Problem damit, schließlich bin ich ja schon so ein bißchen ausgewandert und in den Ferien isser ja wieder hier :)
 

sylvia

Well-Known Member
Ehe-GC
Meine Mom ist zwar nicht sonderlich begeistert, bin auch noch die ihr einzigstes Kind, aber sie versteht es, der Gruende wegen.
 

Cyndera

Well-Known Member
Citizen
Ich bin ja nicht ausgewandert, weil ich aus D weg bzw. unbedingt in die USA wollte, sondern weil mein Mann Amerikaner ist. Von daher war klar, dass einer von uns "auswandern" muss. Meine Eltern verstehen es zwar, haben sich aber anfangs damit schwer getan. Wenn das eigene Kind so weit wegzieht, ist es halt doch was anderes, als wenn man innerhalb Deutschlands umzieht. Sie haben sich aber mittlerweile ganz gut daran gewöhnt und es wird regelmäßig telefoniert. Außerdem kann es bei uns auch gut sein, dass wir irgendwann nach Deutschland ziehen, das halten sie sich dann auch immer vor Augen und freuen sich darauf. :)
Bei meinen Freunden bin ich auch nur auf Verständnis gestoßen, aber wie gesagt, ich hatte eine andere Ausgangssituation als du.
So ging es mir auch, und meine Mutter sieht das genau so wie Spots.
Wir telefonieren auch mehrmals in der Woche.
Meine Eltern fuehlen sich bei uns in den USA auch sehr wohl und besuchen uns auch einmal im Jahr.
Es hat sich halt alles irgendwie eingespielt.
 

Nueddel

Well-Known Member
Wir sind eigentlich nicht richtig ausgewandert, sondern meine Mann hat hier eine Stelle angenommen und so sind wir erst einmal hergezogen,es kann sein, dass wir irgendwann zurueckgehen oder weiterziehen.

Unsere Familien sehen zwar die beruflichen Vorteile fuer meinen Mann, haetten uns und die Enkelkinder aber natuerlich schon gerne in der Naehe.

Meine Eltern wollten vor 40 Jahren selber mal auswandern, haben es dann aber aus gesundheitlichen Gruenden nicht getan (lange Geschichte). Sie meinen, dass wir hier eine bessere Zukunft haben, mein Vater sieht D-land als hoffnungslos sozialistisch und meint es wuerde nur noch bergab gehen.

Ich bin heilfroh, so weit weg von meiner Schwiegermutter zu sein, sie ist sehr schwierig und wirft mir vor, ihren Sohn in die Fremde geschleppt zu haben (ER hat hier eine Stelle angenommen, ist aber MEINE Schuld, don't ask:wohoo), ich glaube ich bin ihrer Meinung nach auch am global warming Schuld.

Meine Oma ist konstant am Jammern, dass sie die Urenkel so wenig sieht und macht uns staendig ein schlechtes Gewissen. Sogar als wir im Sommer 6(!) Wochen in D-land waren, hat sie nur darueber gejammert, dass wir ja bald wieder wegfahren...

Unsere europaeischen Freunde besuchen uns eifrig und finden es klasse, einen Anlaufpunkt in DC zu haben.

Ich mache mir Sorgen, wie es wird, wenn meine Eltern mal nicht mehr so fit und reisefreudig sind (besuchen uns 2-3 Mal im Jahr) und vielleicht Hilfe brauchen.
 

Cyndera

Well-Known Member
Citizen
Wir sind eigentlich nicht richtig ausgewandert, sondern meine Mann hat hier eine Stelle angenommen und so sind wir erst einmal hergezogen,es kann sein, dass wir irgendwann zurueckgehen oder weiterziehen.

Unsere Familien sehen zwar die beruflichen Vorteile fuer meinen Mann, haetten uns und die Enkelkinder aber natuerlich schon gerne in der Naehe.

Meine Eltern wollten vor 40 Jahren selber mal auswandern, haben es dann aber aus gesundheitlichen Gruenden nicht getan (lange Geschichte). Sie meinen, dass wir hier eine bessere Zukunft haben, mein Vater sieht D-land als hoffnungslos sozialistisch und meint es wuerde nur noch bergab gehen.

Ich bin heilfroh, so weit weg von meiner Schwiegermutter zu sein, sie ist sehr schwierig und wirft mir vor, ihren Sohn in die Fremde geschleppt zu haben (ER hat hier eine Stelle angenommen, ist aber MEINE Schuld, don't ask:wohoo), ich glaube ich bin ihrer Meinung nach auch am global warming Schuld.

Meine Oma ist konstant am Jammern, dass sie die Urenkel so wenig sieht und macht uns staendig ein schlechtes Gewissen. Sogar als wir im Sommer 6(!) Wochen in D-land waren, hat sie nur darueber gejammert, dass wir ja bald wieder wegfahren...

Unsere europaeischen Freunde besuchen uns eifrig und finden es klasse, einen Anlaufpunkt in DC zu haben.

Ich mache mir Sorgen, wie es wird, wenn meine Eltern mal nicht mehr so fit und reisefreudig sind (besuchen uns 2-3 Mal im Jahr) und vielleicht Hilfe brauchen.
So geht es mir auch.
Allerdings ist mein Bruder noch hier, von daher geht es.
Und wir wollen in ein paar Jahren (oder auch ein paar mehr) auch wohl wieder nach Europa. Muss nicht unbedingt Dtl. sein, ich wuerde auch nach GB oder Irland oder so gehen.
Bin da nicht so waehlerisch :)
 

Nueddel

Well-Known Member
Zitat von Nueddel
Ich mache mir Sorgen, wie es wird, wenn meine Eltern mal nicht mehr so fit und reisefreudig sind (besuchen uns 2-3 Mal im Jahr) und vielleicht Hilfe brauchen.

Da stimme ich dir absolut zu, geht mir auch so!

Ich versuche es (meistens) erst einmal auf mich zukommen zu lassen. Gluecklicherweise haben meine Eltern einen sehr altersgemischten Freundeskreis, von denn auch mal jemand einspringen wuerde. Im Endeffekt hoffe ich, dass sie so lang fit sind, bis unsere Kinder aus dem Groebsten raus sind und ich auch mal eben rueberfliegen kann.
Ich habe zwar einen Bruder, glaube aber nicht, dass er besonders hilfreich waere.

Die positive Seite der Medaille: Wir werden so lange wir hier sind, nie meine verrueckte Schwiegermutter bei uns aufnehmen muessen.
 

Ilka

Well-Known Member
So langsam verstummen die absoluten negativ-Redner, aber so hintenrum kommen immer noch Sprüche und Seitenhiebe.

Bisher halten uns die meisten für verantwortungslos gegenüber unseren Kindern (wie kann man sie aus einer sicheren Umgebung mit liebenden Verwandten rausreißen) und absolut blauäugig, bzw. alles durch die rosa Brille betrachtend.

Ja, wir gehen ohne große Ersparnisse rüber, denn die sind alle hier in Deutschland beim Versuch, hier alles irgendwie für uns ans laufen zu kriegen, draufgegangen und wir fangen letztlich von Null wieder an....aber mir ist es lieber, mein Mann fühlt sich wieder als "etwas wert" und da ich selber absolut kein Problem damit habe, in den USA zu leben (wir ziehen uns jetzt halt das beste aus beiden Lebensweisen), denke ich, dass wir es dort auch schaffen werden.

Und wenn nicht....ich habe mich ab Juni für zwei Jahre beurlauben lassen und könnte dann notfalls hier in D wieder in meinen Beruf zurück!

Trotzdem ist es echt ätzend und nervenaufreibend, ständig unsere Entscheidung anderen gegenüber rechtfertigen zu müssen!
 
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