Na, dann warten die lieben Kleinen mal eine halbe Stunde. Das ist ja nun nicht so tragisch. Ich finde eh, dass die Kinder heute ganz schoen gepampert werden.
Bloss keine Sekunde warten muessen, immer von Mami oder Papi hin- und her kutschieren lassen und schon rewards fuer "just participating" kriegen.
Stimme Dir grundsätzlich total zu, dass in den USA zumindest die Kinder in der Regel überbehütet werden. Aber ItsJustMe hat recht, dass das für die Kinderabholungsplanung (oder auch Ablieferplanung) ganz schön scheiße sein kann, wenn man keinerlei Vorlauf bekommt, um umzuplanen; zahlreiche Kitas hierzulande lassen die Eltern kräftig Strafe zahlen, wenn die Kids nicht um Punkt soundsoviel Uhr abgeholt werden. Das kann die Eltern schon mal $5 pro MINUTE kosten. Wenn man sich dann um eine halbe Stunde verspäten muss, sind das mal eben schnell $150. Ich könnte mir das nicht leisten.
Solche kurzfristigen Terminansagen finde ich eh zum Reihern. Meine Vermietgesellschaft ist darin auch ganz großartig. Alle zwei Monate kommt hier ein Kammerjäger durch die Wohnungen und spritzt irgendein Insektengift. Das könnte man aufs Jahr festlegen und so war das ganz am Anfang auch (à la "jeden ersten Dienstag der ungeraden Monate kommt der Käfermann"). Konnte man sich drauf einrichten und gut war's. Dann wurde die Kammerjägerfirma gewechselt und inzwischen schickt die Hausverwaltung 'nen eigenen Fuzzi. Und seitdem es nicht mehr die ursprüngliche Firma ist, kriegen wir
am Abend vor dem Kammerjägerbesuch 'ne Email, dass am nächsten Vormittag der Kammerjäger käme und "If you have a dog you don't crate, please make other arrangements for the day". Ähm, ja, klar, "other arrangements", kein Problem, wenn man am
Abend vorher, nachdem alle umliegenden Doggy Daycares Feierabend gemacht haben und es unmöglich ist, dort nachzufragen, ob's für den kommenden Tag freie Plätze geben könnte,
doch schon benachrichtigt wird... (Nicht, dass ich Murf jemals zum Doggy Daycare bringen würde, und ich bin ja vormittags in der Regel samt Hund zuhause - aber was machen andere Mieter? Die sind doch bei sowas echt gekniffen.)
Mir ist schon klar, dass die Weg in den USA ganz schoen weit sind und man auch kein gutes public transport system hat, aber es gibt ja auch noch Schulbusse. Und wenn man zu nahe an der Schule wohnt, dass der Schulbus einen nicht mitnimmt, dann ist es tatsaechlich so nah, dass das Kind dann ruhig auch mal laufen kann.
Das geht ja leider auch nicht überall, zumal es längst nicht überall Fußwege gibt. Leider.