Wenn Angst vor Strafe Leute davon abhalten würde, ihre Untaten zu begehen, dann hätten wir weltweit Frieden.
Straftäter lassen sich aber nicht von möglichen Strafen von ihren Untaten abhalten, weil sie immer vom "Nichterwischtwerden" ausgehen. Aus ihrer individuellen Sichtweise heißt es dan: "Ich mach nicht die gleichen Fehler wie die anderen, die erwischt wurden, also kriegen sie mich nicht und ich werde daher nicht bestraft."
Klar hat sie eine gewisse Genugtuung, aber eine Genugtuung, die ihr keinen Meter weiterhilft. Sie kann das Ergebnis nicht mal sehen, weiß also nicht ob das Urteil wirklich vollstreckt wird/wurde. Das Geld hingegen hätte sie auch als Blinde sehr gut gebrauchen können.
"Auge um Auge" ist aus menschlicher Sicht nachvollziehbar, gar keine Frage. Aber nützen tut es niemanden was und abschrecken tuts erst recht nicht.
Völlig meine Meinung!
Es geht nicht um Angst vor irgendeiner Strafe, denn Gefaengnis ist ja auch Strafe, sondern um die Strafe "Gleiches mit gleichem vergelten". Deswegen denke ich, wenn ich befuerchten muss, dass mir meine Augen auch mit Saeure weggeaetzt werden und ich ein Leben im Dunkeln verbringen muss, dass dies doch fuer viele abschreckender waere als "nur" ein Leben hinter Gittern, aber mit TV und anderen Dingen...
Wenn auf dem Spielplatz ein andrer Kleiner Deinem Kleinen erst vors Schienbein franzt, ihm dann Sand ins Gesicht schmeißt und ihn zur Krönung bespuckt, sagst Du Deinem Kleinen dann, dass er jetzt GENAU DAS SELBE auch machen soll und dass das in dem Fall auch völlig richtig ist, man aber normalerweise sowas nicht tut?
Logisch sind Rachegelüste als solche typisch menschlich. Gab's schon immer, wird's immer geben. Allerdings haben wir uns vom Neandertaler glücklicherweise weiter entwickelt und über die Jahrhunderte ein Justizsystem entwickelt und stetig angepasst (zumindest die Länder, die ich persönlich als "zivilisiert" bezeichne).