Kein Spielzeug mehr in der Juniortüte

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Wisi

Guest
Wenn Du meinst Ezri... fragt sich dann nur warum UE Eier nicht schon laengst in D und Co verboten sind... bzw warum die deutschen Kinder nicht alle Michelin-Maennchen sind. ;)

Und nein, nicht wurscht ob die Eltern selbst da gern essen oder nicht... wenn ich da nicht essen will dann essen wir auch nicht dort egal was fuer ein Schnickschnack im Happy Meal ist (Juniortuete gibt es nur in D bzw anderen deutschsprachigen Laendern und da scheint das Verbot bisher ja auch noch nicht zu gelten oder?).
 

Emmaglamour

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Wenn Du meinst Ezri... fragt sich dann nur warum UE Eier nicht schon laengst in D und Co verboten sind... bzw warum die deutschen Kinder nicht alle Michelin-Maennchen sind. ;)

Und nein, nicht wurscht ob die Eltern selbst da gern essen oder nicht... wenn ich da nicht essen will dann essen wir auch nicht dort egal was fuer ein Schnickschnack im Happy Meal ist (Juniortuete gibt es nur in D bzw anderen deutschsprachigen Laendern und da scheint das Verbot bisher ja auch noch nicht zu gelten oder?).
Bist Du nun - neben Deinen zig anderen Expertisebereichen - auch noch Marketingexpertin?

Ezri hat mit dem, was sie schreibt, vollkommen Recht. Ob das nun auf Deinen Privathaushalt zutrifft oder nicht.

McD gehört zu den Marken, die massiv Kinder als Konsumenten ansprechen - das beginnt bei Spielzeugen in den Juniortüten (ob sie nun "Happy Meal" oder Juniortüte" heißen ist dabei wirklich völlig bumbel), geht über Spielplätze und Kinderkinos und hört beim Maskottchen "Ronald McDonald" noch lange nicht auf.

Hier sind mal ein paar Links zum Thema Marketing an die Zielgruppe Kinder und den Einfluss auf Konsumentscheidungen der Eltern:

Auszug aus dem Buch "McMarketing -Einblicke in die Marketing-strategie von McDonald's" von Willy Schneider:
http://books.google.com/books?id=Gj...esnum=33&ved=0CL8BEOgBMCA#v=onepage&q&f=false

http://www.beobachter.ch/konsum/artikel/marketing-methoden_wie-werbung-kinder-koedert/

http://www.art2digital.com/new-medi...keting-zielgruppe-kinder-und-jugendliche.html

http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Aktuelles/a_Haushalt/s_1430.html

http://www.mediaculture-online.de/fileadmin/bibliothek/bickler_zielgruppe/bickler_zielgruppe.html

Markenbindung findet in jungen Jahren statt - nicht im Rentenalter. Wer sich als Kind an eine Marke bindet, der bleibt ihr meist auch im Erwachsenenalter treu. Unter anderem deswegen werden Kinder so massiv von der Werbung "unter Beschuss" genommen. Und wenn Kinder (und wir reden hier schon von Dreijährigen) beispielsweise über Fernsehwerbung an eine Marke oder ein Produkt herangeführt werden, dann wollen sie das auch haben. Kinder lieben Fernsehwerbung und sind besonders für Fernsehwerbung empfänglich. Da muss man als Elternteil seine Kids noch nicht mal selber zu McD geschleift haben - die werden schon über die fragliche Werbung entsprechend konditioniert.
 
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Emmaglamour

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Und noch ein paar Links:

McDonald's-Werbung auf Grundschulzeugnissen in Florida:
McDonald’s wirbt auf amerikanischen Grundschulzeugnissen | Werbeblogger – Weblog über Marketing, Werbung und PR Blog Archiv McDonald’s wirbt auf amerikanischen Grundschulzeugnissen

McDonald's-Marketing auf die Zielgruppe Kind ausgerichtet:
[...] Krocs Marketingkampagnen zielten von Anfang an auf Familien und speziell auf Kinder ab. In dem Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg hatten sich die Geburtenzahlen in Amerika verdoppelt, und Kroc erkannte das riesige Potenzial. Aber wie sollte er die Kinder erreichen? Der Pionier suchte nach strategischen Allianzen. Er schrieb einen Brief an Walt Disney, seinen Kriegskameraden aus Illinois, den er dazu überreden wollte, ein Schnellrestaurant in Disneyland zu erlauben. Disney lehnte ab.

Also entschied sich Kroc, den Kindern ein eigenes McDonalds-Land zu schenken. Als Maskottchen wählte er einen Koch mit Hamburgerkopf namens Speedee, den Vorgänger von Ronald McDonald. Den Clown erfand ein Franchise-Nehmer aus Washington, und die Maskerade gefiel Kroc so gut, dass er 1963 die erste Fernsehwerbekampagne für Kinder lancierte. Bezeichnenderweise feuerte der Geschäftsmann den zunächst vorgesehenen Ronald-Darsteller noch vor Drehbeginn – er fand ihn zu korpulent.

1967 durfte der Clown erstmals ins Ausland reisen: Niederlassungen in Puerto Rico und Kanada markierten den Anspruch, die Welt zu erobern.[...] Das Happy Meal erwies sich als Verkaufsschlager, mit dem die arbeitenden Eltern ihr schlechtes Gewissen kurzzeitig betäuben konnten. Allen Skeptikern zum Trotz entwickelte sich das Schnellrestaurant zu dem Familienrestaurant schlechthin. Der „Chief Happiness Officer“, wie Ronald McDonald intern heißt, Gratis-Luftballons, das Ausrichten von Kindergeburtstagen und die integrierten Spielplätze garantierten, dass die Kleinen die Eltern immer wieder zu McDonalds zerrten. Bereits Anfang der achtziger Jahre überschritt McDonalds mit 6739 Außenstellen die 7-Milliarden-Dollar-Umsatzgrenze.
[...]
Fast Food: Die McDonalds-Story - Wirtschafts-News - FOCUS Online
McDonald's Werbebotschaften beeinflussen schon 4-5jährige Vorschulkinder:
Forum Gesundheitspolitik: McDonald's Werbebotschaften beeinflussen schon 4-5jährige Vorschulkinder

Kinder als Zielgruppe von McD:
Food: Mc Donalds
Auszug (Hervorhebungen von mir):
[...]
Ein von vielen Kritikern immer wieder vorgetragenes Thema ist die angebliche Instrumentalisierung und Manipulation von Kindern durch das Unternehmen. Diese Kritik fußt auf mehreren Anhaltspunkten:

Happy Meals

Ein besonderes Produkt von McDonald’s für Kinder sind so genannte „Happy Meals“ (früher in Deutschland unter dem Namen Junior-Tüte vertrieben). Diese Tüten beinhalten neben einem kompletten Menü auch Spielzeug mit beliebten Kindermotiven, die monatlich variieren. Die entsprechenden Produkte werden jeweils in einer Tüte gesammelt zum Mitnehmen angeboten. Häufig handelt es sich bei dem beigelegten Spielzeug um Serien, die Kinder potentiell zum Sammeln und damit zu weiteren Besuchen animieren. Im Jahr 2005 gab es zum Beispiel Figuren von Barbie, den Schlümpfen, Mickey Mouse und Tarzan. Durch die langangelegte Partnerschaft mit Disney ergeben sich regelmäßig attraktive Angebote, die mit den jeweils aktuellen Disney-Film-Produktionen abgestimmt sind. Bereits der Firmengründer betonte, kein Kind solle seine Restaurants ohne Geschenk ("freegifts") verlassen. Das ist auch heute noch das Ziel des Unternehmens. McDonald’s avancierte im Lauf der letzten Jahrzehnte zum größten Spielwarenvertreiber der Welt (1,2 Milliarden Spielwaren pro Jahr). Happy Meals sind die Grundlage dieses Erfolgs und dienen zugleich der Kundenbindung dieser jüngsten Gäste. Seit Ende der 90er Jahre kommt es in den USA und in Westeuropa zu Kritik an McDonald’s, weil seine Produktauswahl Fettleibigkeit bei Kindern fördern soll. Daten des Leipziger "CrescNet"-Projekts lassen vermuten, dass sich der Anteil der übergewichtigen Heranwachsenden in Deutschland um etwa 100 Prozent erhöht hat. Um dieser Kritik an der ursprünglichen Zusammensetzung aus Pommes, Softdrink und einem weiteren Produkt entgegenzuwirken, wurden Milch und Obst als mögliche Alternativen in das Happy Meal aufgenommen und beworben. Zahlen, wie gut diese Alternativen bei Kindern und Jugendlichen ankommen, werden nicht veröffentlicht.

Ronald McDonald

Krocs Marketing-Maßnahmen zielten von Anfang an auf Familien, und hierbei speziell auf Kinder. In den frühen 1960er Jahren sponserte der Franchise-Nehmer Oscar Goldstein aus Washington, DC eine Kinder-Show mit dem Namen Bozo's Circus, deren Hauptdarsteller ein Clown, gespielt von Willard Scott, war. Nachdem die Show auslief, heuerte Goldstein Scott als McDonald’s neues Maskottchen Ronald McDonald an. Dieser Charakter wurde durch eine Werbekampagne im ganzen Land bekannt gemacht. Scott wurde später allerdings durch einen weniger plumpen Schauspieler ersetzt.
„Ronald McDonald“ ist ein wichtiges Instrument, um Kinder anzusprechen. Mit diesem [...]Firmenmaskottchen gelingt es dem Unternehmen, seine jüngste Zielgruppe auch in scheinbar geschützten Räumen wie Kindergärten oder Kinderzimmer direkt anzusprechen und auf sehr emotionaler Ebene einen Bezug zum Unternehmen herzustellen.
[...] Diese sehr erfolgreiche Werbe- und PR-Kampagne leistet es noch immer, Tausende von Kindern und ihre Eltern dazu zu bringen, McDonald’s-Produkte und insbesondere das bekannte Happy Meal zu kaufen. In Schweden ist daher der Clown „wegen grundsätzlicher Bedenken gegen Kindermanipulation im großen Stil“ verboten. (Zitat aus: Siegfried Pater: ZUM BEISPIEL McDonald’s, Lamuv, 2. Auflage 2003, ISBN 3-88977-595-0 ; Seite 42/43)
Der bekannte amerikanische Autor Eric Schlossers berichtet in seinem erfolgreichem Buch Fast Food Nation (2001), dass rund 96 Prozent der amerikanischen Schulkinder Ronald McDonald kennen. Lediglich Santa Claus wird ihm zufolge häufiger erkannt. [...]
 

anjaxxo

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Wenn Du meinst Ezri... fragt sich dann nur warum UE Eier nicht schon laengst in D und Co verboten sind...

Vielleicht ist die Gefahr, die von Uebergewicht ausgeht, immer noch nicht fest in den Koepfen verankert...
Vielleicht ist noch keiner auf die Idee gekommen...
Vielleicht kann man das nicht so einfach verbieten...
who knows?

bzw warum die deutschen Kinder nicht alle Michelin-Maennchen sind. ;)

Wusstest du nicht, dass in Deutschland jedes fuenfte Kind uebergewichtig ist? (da hab ich jetzt keinen Beleg fuer, weiss nicht mehr welche Studie das war).
Ausserdem sind 75 % der Maenner und 59 % der Frauen zu dick (laut International Association for the Study of Obesity in 25 EU-Laendern - wir sind die dicksten...:kotz)

Und nein, nicht wurscht ob die Eltern selbst da gern essen oder nicht... wenn ich da nicht essen will dann essen wir auch nicht dort egal was fuer ein Schnickschnack im Happy Meal ist (Juniortuete gibt es nur in D bzw anderen deutschsprachigen Laendern und da scheint das Verbot bisher ja auch noch nicht zu gelten oder?).

Du kannst da in dem Fall nicht von dir auf andere schliessen.
Viele Familien gehen doch da hin, weil es so schoen praktisch ist und die Kinder dann "ruhig gestellt sind"und "so schoen spielen" und man "endlich mal in Ruhe essen" gehen kann.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Ü-Eier, obwohl Zielgruppe Kinder, werden diese vorrangig von Erwachsenen und zwar von kinderlosen Erwachsenen gekauft. Die dort drin enthaltenen Spielsachen sind begehrte Sammelobjekte, die zum Teil zu sehr hohen Summen gehandelt werden. Für die Ü-Eier Spielzeuge und Figuren gibt es Börsen und richtig dicke Kataloge.
Wer also Ü-Eier kauft, der sollte nicht nur das Spielzeug aufheben, sondern auch den Beipackzettel, denn nur komplett bekommt man nach einer gewissen Zeit gutes Geld für.

Desweiteren sind Ü-Eier ein schlechtes Beispiel, denn Ü-Eier sind Naschwerk und Mc Doof und Co. werden zur normalen Ernährung herangezogen. Bei Naschwerk sind Eltern ungleich kritischer, als bei "normalem" Essen.

Und nein, ich bin selber auch keine Marketingexpertin, allerdings hat mein Onkel sein Marktforschungsinstitut erst vor 1,5 Jahren verkauft, da bekommt man das eine oder andere doch noch mit. (ipsa: Institut für psychologische Strukturanalysen, Frankfurt am Main))
 

panny

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Ehe-GC
Wenn es nach meinen Kindern ginge wuerden wir da auch oefters hingehen. Gehen wir aber nicht. Meine Kinder essen alles an Gemuese und Obst und ich als die jenige wo taeglich das Essen kocht ist dafuer verantwortlich was sie essen. Wenn ich das Lunch sehe, das mein Sohn in der Schule bekommt koennt ich mich auch manchmal uebergeben

Aber was stimmt ist, das das ganze Fast Food hier einfach billig ist. Frisches Gemuese ist zum Teil echt teuer. Bei uns in der Commi momentan 3er Pack Paprika $ 4.99
 

Evi

Well-Known Member
Fastfood ist aber nicht auf Dauer billiger. Ich kann z. Bsp. fuer die ganze Familie fuer gut 70 dollar einkaufen gehen/Woche und da ist Fruehstueck, Mittag und Abendbrot sowie Snacks mit einberechnet. ICh kann mir nich vorstellen, dass man - selbst mit dem Dollarmenue - fuer vier Leute unter 70 dollar/Woche ausgibt wenn man NUR auf McDoof umstellt. NOch dazu wuerde es mich wahnsinnig machen zu wissen, dass man nur leere Kohlehydrate, Fett und zucker in sich reinhaut.

Unser HEB hat immer gute Angebote was Obst und Gemuese angeht. Ich kauf eben das, was angeboten wird und was in Saison ist. Paprika ist auch teuer und darum kauf ich nur die gruenen. Hoffe ja, dass meine Paprikasproesslinge draussen im Garten dieses Jahr ergiebig sind.

Noch dazu...wenn man sich etwas von Fleisch entfernt und auf vegetarisch (bohnen, Tofu etc) umsteigt kommt es gleich nochmal billiger.
 

panny

Well-Known Member
Ehe-GC
Du hast recht Evi. Auf Dauer ist es bestimmt nicht billiger abre fuer viele bequemer. Wie schon gesagt, einige meiner Nachbarn hier sehe ich fast taeglich mit Fast Food Tueten in der Hand.
Ich koennte so auch nicht esen, wir machen es auch nicht. Ich koche taeglich und wir essen ganz wenig Fleisch.
Mir ist es ausserdem letzten Monat aufgefallen als ich in Dt war wie duenn dort die Menschen sind im Vergleich zu hier. Hier sind soooo viele dicke Menschen, ist schon krass
Ich hab im Garten 8 Tomaten Pflanzen, 4 Paprika Pflanzen, Erdbeeren, Petersilie, Jalapenos und Banana Peppers. Hatten wir letztes Jahr auch schon
 

Evi

Well-Known Member
Hier sind ja fastfood restaurants auch viel weiter verbreitet als in Dtl. Wenn ich in Dtl. mal Mc Doof wollte musste ich entweder erst zum Stachus fahren (als ich in MUC gewohnt hab) oder mich 35 Minuten ins Auto schwingen. Bis dahin hatte ich dann auch keine Lust mehr darauf. HIer hat man ja die Qual der Wahl weil die Laeden alle aufeinanderhocken.

Miene Eltern meinten auch, dass hier immer jeder irgendwas zu essen/trinken in der Hand hat. Die Leute scheinen nur 'on the go' zu essen, was natuerlich nicht gesund ist und sich auf Dauer dann auch negativ auf die Huefte auswirkt.

Ich seh es bei meinem Mann, seine Fastfood "Sucht" kann ich auch nach fuenf Jahren Ehe einfach nicht brechen. Er ist um einiges besser geworden aber die Einfachheit sich was zu kaufen, anstatt sich hinzustellen und ein Ei in ne Pfanne zu hauen ist einfach so im Kopf verankert, da komm ich kaum gegen an. Ich muss ihm das Essen regelrecht vorsetzen sonst wuerde er sich nur Kram kaufen oder gar nix essen bis er so hungrig ist, dass er sich nen 8 piece menue beim Popeyes holt und das innerhalb weniger Minuten reinhaut. Ihn stoert es auch nicht, dass es ihm danach so unheimlich miess geht, dass schon ganze Familiennachmittage deswegen ruiniert waren.

Ich geb mein bestes meinen Kindern gutes Essverhalten beizubringen und ich bin stolz darauf, dass beide immer nach Obst/Gemuese fragen und auch viele Sorten beim Namen benennen koennen. Allerdings bedeutet das auch, dass ich weder Kekse, noch Chips, noch Soda oder sonstiges convenience food im Haus hab. Wenn die Muetter in der Spielgruppe ihre Chipstueten als Lunch auspacken stehen meine beiden (vor allem Allie) immer Schlange. Adam kuemmert es nicht so sehr, er isst, was ich mitgebracht hab.
 
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Wisi

Guest
Anja,

ich bin nicht nur von mir ausgegangen sondern von all den Familien in meinem Bekannten- und Verwandtenkreis. :winke
 
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