Dann noch mal zum Thema hier.
Muus hat irgendwo geschrieben, dass sie nicht verstehen kann, wie man sich Kinder anschaffen koennte, um dann arbeiten zu gehen und die Kinder nie zu sehen.
Ich moechte dazu folgendes sagen.
Ich habe eine Tochter, bin seit ihrem 4. Lebensjahr alleinerziehend und habe wieder gearbeitet, seit meine Tochter 2 Jahre alt ist.
Ich habe Kind und Beruf eigentlich ganz gut in den Griff bekommen, ich hatte auch oft ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht so viel Zeit hatte, wie andere Muetter. Aber wenn ich mir meine Tochter heute angucke, dann glaube ich, dass ich vieles richtig gemacht habe.
Und ich glaube auch, dass muetterliche Fuersorge nicht eine Frage der Quantitaet sondern der Qualitaet ist.
Ich glaube, da hat Muus sich lediglich auf das erste Lebensjahr der Kinder bezogen, nicht auf die gesamte Kindheit. Aber vielleicht habe ich das auch missverstanden.
Ich bin jedenfalls absolut für berufstätige Mütter, weil die mir den Eindruck vermitteln, als wären sie insgesamt ausgeglichener, entspannter und glücklicher als "Nur-Mütter" - und die Kinder machen auf mich auch meist den Eindruck, als wenn sie selber entspannter und ausgeglichener wären als die Kinder von SAHMs. (Ist aber nur ein subjektiver Eindruck und erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität.)
Oops du hast Recht, das war das Zitat:
Ok, um das nochmals klar zu stellen... wuerde ich mich fuer ein Kind entscheiden, dann NUR wenn ich mind. die ersten 12 Monate zuhause sein kann. ABER!!!
Ich wuerde danach ganz sicher auch wieder arbeiten gehen.... mein Hirn will auch "Erwachsenen Unterhaltung" haben.
Ich spreche hier mit "egoistisch sein Kind und Job" eher die Leute an, die 2 Wochen nach der Geburt schon wieder arbeiten gehen... (haben wir im Buero...
)...
Anderes "tolles" Beispiel. Ne Freundin von mir ist nach 3 Monaten (als der "Schwangerschaftsurlaub" vorbei war" wieder arbeiten gegangen.... super mieser Job.. das Geld hat kaum gereicht, die Nanny zu zahlen!!!! Da fass ich mir dann schon an den Kopf und frag mich, warum jemand lieber zurueck in einen Job geht, der 1. nicht der Karriere dient (sie hatte da keine Aufstiegmoeglichkeiten und haette Ratz Fatz eine andere Stelle bekommen), der Job zahlt kaum die Kosten des Babysitter UND man verpasst die wichtisten Monate im Leben eines Babies.
Das habe ich eigentlich damit gemeint. Gut ich denke, hier in Israel ist es evt. auch extremer als in Europe/ USA. Aber hier ist Frau echt Geburtsmaschine und Arbeitstier. Ein Bekannter von mir hat seiner Frau ein Ultimatum gestellt... so und so viele Monate nach der Geburt der Kleinen musst du wieder arbeiten... (und er verdient mehr als genug um die Familie GUT ueber die Runden zu bringen)... wenn natuerlich das Geld nicht reicht, bleibt einem nicht viel anderes uebrig. Aber dann stell sich wie gesagt fuer mich ganz persoenlich die Frage... warum Kinder wenn es finanziell nicht geht?
Und ich finds ja auch immer so toll, wie andere Leute MEINE Finanzielle Situation kennen.... "ja.. du schaffst das auch mit Kind... stell dich nicht so an... sooo teuer ist es auch nicht.. gibt halt die Hunde und Katzen weg".... Hallo?? Gehts noch???
Ich geb dann immer als Antwort.. "Ok... du uebernimmst gratis das Babysitten, zahlst den privaten Kindergarten (der im Monat so um die 1000 Euro kostet), zahlt meine monatliche Hypothek und all meine andern Rechnungen und ich mach ein Kind".... dann sind sie meist ziemlich schnell ruhig....
Frei nach Deiner Argumentation wuerde ich jetzt sagen: Du warst doch auch mal ein Kind und hast (von den meisten) dieser Leistungen profitiert, bzw. Deine Eltern. Daraus kann man dann auch eine Verpflichtung ableiten, dass Du Dich an der Finanzierung folgender Generationen beteiligst.
Ja.. wir waren alle mal Kinder.. das haben aber die "Alte Generation" fuer uns gezahlt.. und ich zahl ja jetzt auch Steuern, damit genau diese Generation ihre Rente bekommt.... PLUS ich zahle fuer die zukuenftige Generation auch, damit Eltern meiner Generation Kindergeld usw pp erhalten. Ich finde, das ist mehr als genug!
Und... ich wurde als Kind ja nicht gefragt, ob ich das Kindergeld will, das haben meine Eltern erhalten nicht ich. (In meinem Fall hat es mein Vater nach der Scheidung nicht mal ausbezahlt.. er hat es unterschlagen.. so viel mal dazu)
Als ich einen zweiten Lehrgang machen wollte und staatliche Unterstuetzung anforderte hiess es, deine Grossmutter hat genug Vermoegen, du bekommst nix!!! Meine Mutter war durch ihre Alkoholkrankheit arbeitslos, mein Vater abgehauen ohne Alimente zu zahlen und ich stand dann da.... toll!
Und im Endeffekt kostet ein Kind eben weitaus mehr als diese finanziellen Zuschuesse, bringt dem Staat aber eine Generation spaeter auch wieder ein Vielfaches ein.
Wieviel ein Kind den Eltern kostet ist mir so was von piep ganz ehrlich... sie wollten es, sie sollen zahlen.
Mir gibt der Staat auch nix fuer meine Hunde (die meine Babies sind).
Haette ich eine Old-timer Sammlung, wuerde die mich auch viel kosten und ich bekaeme nix vom Staat.
Jede hat halt seine "Berufung/ Hobby"... aber nur Kinder werden vom Staat unterstuetzt.
Von daher habe ich kein Mitleid mit Eltern die klagen, wieviel ihre Kinder kosten. Das weiss man vorher und man wird ja nicht gezwungen, Kinder zu haben. Basta!
D
Die Kinderlosen waren ja selbst auch mal Kind und haben von den Steuergeldern profitiert, sind auch zur Schule gegangen, haben Unis besucht, waren krankenversichert ueber die Eltern etc.
In der Schweiz musst du fuer die Uni zahlen
Also nix mit "profitieren".
Und nochmals... du hast als Kind ja keine "Wahl"... von daher zieht das Argument nicht.. denn da sind wir ja alle gleich und ich sag jetzt einfach mal... was ich den Staat gekostet habe, haben sicher die Kinderlosen einbezahlt.
Und nun mach ich das selbe... ich zahl auch brav Steuern damit andere davon profitieren koennen.
Man koennte eigentlich sagen... siehst du.. wir Kinderlose sind selbstlos.. wir zahlen nicht nur unsere "Schulden" dem Staat zurueck (sprich... zahlen die Renten fuer die, welche damals unser Kindergeld finanziert haben) sondern ich sponsore auch alle Kinder mit meinen Steuern und bin so nett und will nix von dem (sonst haette ich ja Kinder)