Herzlich im Forum, Stinger.
In Bezug auf die Freundschaften stimme ich nicht zu. Ich habe in den USA ebenso gute Freunde wie in Deutschland, mit einem Freund hier feiere ich dieses Jahr das Jubiläum "20 Jahre echte Freundschaft". Aber natürlich lässt man Freunde, mit denen man mehr oder weniger sein ganzes Leben verbracht, zurück, wenn man auswandert, und je nachdem, wie die individuellen Lebensumstände sind, ist es deutlich schwieriger, im Ausland Gleichgesinnte zu finden, die zu Vertrauten und zu Freunden werden können. Wer beispielsweise als Schüler oder Student einwandert, hat es vergleichsweise leicht, schnell Anschluss zu finden, wer dagegen als Hausfrau herkommt oder in einem Beruf tätig ist, in dem man wenig Kollegenkontakt hat, hat es deutlich schwerer. Da sollte man dann schon ehrlich die eigene Situation evaluieren.
Man sollte auch mal ehrlich das eigene Sozialverhalten in der Heimat überprüfen: Wie schnell findet man dort jeweils Anschluss an "neue" Leute? Wie schnell hat man sich nach Umzügen in neue Städte eingelebt? Und wieviele Ausländer bzw. Mitbürger mit Migrantenhintergrund befinden sich im eigenen Freundeskreis? Man darf ja nie vergessen, dass man in den quasi die Position einnimmt, die in Deutschland der Einwanderer aus Italien oder aus Frankreich hat. Hast Du viele ausländische Freunde? Falls ja: Warum fühlst Du Dich zu diesen Menschen ganz konkret hingezogen? Falls nein: warum nicht? Und falls nein: Sofern Du selber nicht der Typ bist, der Ausländer in seinen Freundeskreis integriert, könntest Du da erwarten, dass Du selber integriert würdest, wenn Du der Ausländer wärest? Und würdest Du Dich integrieren können und wollen? That said: Ich meine mit Integration nicht Selbstaufgabe oder Verleugnung von Herkunft und Heimat. Manch ein eingewanderter Überamerikaner vergisst, dass man sich sowohl integrieren als auch seine kulturelle Identität behalten kann.
Was macht denn Deine Frau eigentlich beruflich bzw. was hat sie für Qualifikationen?
Ich grätsch' hier direkt mal rein: Hast Du einen akademischen Abschluss? Oder "nur" eine Lehre absolviert? Das kann in Bezug auf Visumschancen ein wichtiger Punkt sein.Ich selbst bin 43 Jahre alt, kaufmännischer Angestellter, verheiratet, keine Kinder.
Gerade vor ein paar Tagen hat ein junger Mensch hier ganz ähnliche Fragen für eine Facharbeit gestellt. Die ausführliche Antwort möchte ich nicht noch einmal wiederholen, aber schau Dich doch da mal um: https://https://www.usa-auswandererforum.com/lounge/3752-usa-auswanderung-facharbeit.html#post106134Die Kernfrage aller Fragen ist natürlich ersteinmal die Frage nach dem "Warum?". Warum will man so etwas machen? Was treibt einen zu solch einem großen Schritt?
Und da würde ich mich über gezieltes Feedback Eurerseits freuen, denn es gibt da neben den "romantischen" Gründen in die USA zu wollen auch einfach ein paar knallharte Fakten und Umstände, die einem das eigentlich verleiden sollten.
Echt? Die Flagge löst bei Dir ein Freiheitsgefühl aus? Hast Du das mal mit Deinem Therapeuten thematisiert?ein Freiheitsgefühl das sich schon einstellt, wenn man die Nationalflagge der USA sieht.
Ich habe ein Jahr lang in so einem Vorstadtviertel gewohnt, und ich kann aufrichtig sagen, dass es mit weitem Abstand das schrecklichste Jahr meines Lebens war, und zwar in jeder Hinsicht. Ich kann auch aufrichtig sagen, dass ich mich lieber erschießen lassen würde als mich noch einmal lebendig in so einer grauenvollen Idiotensiedlung begraben zu lassen.Ich liebe Football, Barbecue und diese herrlich spießigen Vorstadtviertel mit dem kurz geschorenen Rasen, usw, usw.
Merkst Du, dass Du Dir hier im Grunde selber widersprichst? Gerade war noch vom "Freiheitsgefühl" beim Anblick der Flagge die Reden, ein paar Sätze später erkennst Du (meiner Meinung nach ganz richtig) starke Reglementierung, strenge Vorschriften und extrem konservatives Gedankengut..... soziale Netze gibt es kaum, oberflächliche Freunde statt echter Freundschaften (?), soziale Brennpunkte, Arbeitslosigkeit, extrem konservatives Gedankengut, starke Reglementierung, strenge Vorschriften, usw. usw.
In Bezug auf die Freundschaften stimme ich nicht zu. Ich habe in den USA ebenso gute Freunde wie in Deutschland, mit einem Freund hier feiere ich dieses Jahr das Jubiläum "20 Jahre echte Freundschaft". Aber natürlich lässt man Freunde, mit denen man mehr oder weniger sein ganzes Leben verbracht, zurück, wenn man auswandert, und je nachdem, wie die individuellen Lebensumstände sind, ist es deutlich schwieriger, im Ausland Gleichgesinnte zu finden, die zu Vertrauten und zu Freunden werden können. Wer beispielsweise als Schüler oder Student einwandert, hat es vergleichsweise leicht, schnell Anschluss zu finden, wer dagegen als Hausfrau herkommt oder in einem Beruf tätig ist, in dem man wenig Kollegenkontakt hat, hat es deutlich schwerer. Da sollte man dann schon ehrlich die eigene Situation evaluieren.
Man sollte auch mal ehrlich das eigene Sozialverhalten in der Heimat überprüfen: Wie schnell findet man dort jeweils Anschluss an "neue" Leute? Wie schnell hat man sich nach Umzügen in neue Städte eingelebt? Und wieviele Ausländer bzw. Mitbürger mit Migrantenhintergrund befinden sich im eigenen Freundeskreis? Man darf ja nie vergessen, dass man in den quasi die Position einnimmt, die in Deutschland der Einwanderer aus Italien oder aus Frankreich hat. Hast Du viele ausländische Freunde? Falls ja: Warum fühlst Du Dich zu diesen Menschen ganz konkret hingezogen? Falls nein: warum nicht? Und falls nein: Sofern Du selber nicht der Typ bist, der Ausländer in seinen Freundeskreis integriert, könntest Du da erwarten, dass Du selber integriert würdest, wenn Du der Ausländer wärest? Und würdest Du Dich integrieren können und wollen? That said: Ich meine mit Integration nicht Selbstaufgabe oder Verleugnung von Herkunft und Heimat. Manch ein eingewanderter Überamerikaner vergisst, dass man sich sowohl integrieren als auch seine kulturelle Identität behalten kann.
s. Link weiter oben.Wieso haben Euch die negativen Punkte (von denen ich ja nur ein paar aufgeführt habe) nicht abgeschreckt? Was war Euer wichtigster Punkt in der Entscheidungsfindung? Woran habt Ihr letztlich festgemacht "Ja, ich will!"?
Ich verstehe, worauf Du hinauswillst. Aber jede Situation und jede individuelle Motivation und jede Prioritätensetzung ist anders und damit auch anders zu bewerten. Du solltest Dich nicht dazu verleiten lassen, die Emotionen Dritter als Wegweiser für Deine eigene Lebensplanung zu verwenden. Wichtig ist doch nur, was für Dich und Deine Frau das Beste wäre. Und das, was für mich funktioniert oder für Lileigh funktioniert oder für Anjaxxo funktioniert, das muss für Euch beide noch lange nicht hinhauen.Ich hoffe, Ihr wisst so halbwegs worauf ich hinaus möchte? Und selbstverständlich muss ich für mich selber die Entscheidung fällen und DEN Grund, DEN Antrieb finden, warum ich so oder so entscheide. Das ist mir völlig klar.
Das weißt Du doch gar nicht. Erstens hast Du keine Ahnung, was er für Qualifikationen hat, die ihm womöglich zu einem H- oder L- oder E-Visum als Angestellter verhelfen würden und zweitens hast Du keine Ahnung, was seine Frau beruflich macht. Womöglich wäre es denkbar, dass die Frau Stinger als Principal Visa Holder in Frage kommt und Herr Stinger lediglich als "Anhängsel" mitzieht und eine EAD beantragen kann. Außerdem bleibt immer noch das Investorenvisum, falls die beiden dafür ausreichende Motivation, Kenntnisse und Finanzen haben, und wie Tom61 eindrucksvoll bewiesen hat, braucht man keine absurden Reichtümer, um sich als Investor erfolgreich in den USA niederzulassen.Du scheinst dich aber noch nicht mit der Visumsproblematik beschaeftigt zu haben...lt deinem Beruf geht nur was ueber die Lottery..
Ja? Habt Ihr nicht 'nen kurzgeschorenen Vorgartenrasen und 'nen Flaggenmast im Garten? Du meckerst doch hier ständig über Eure HOA, die Euch wegen Grundstücksäußerlichkeiten schikaniert...ich wuerde mal sagen das ist das Urlaubs-Amerika..
Wie man in den Wald hineinruft... Ich habe hier supergute Freunde, die alles andere als oberflächlich sind. Und selbst weniger enge Freunde fragen schon mal besorgt nach, ob alles okay ist, wenn sie mal ein paar Wochen lang nicht von einem hören. Nur, weil Amerikaner Menschen, die sie kaum kennen, freundlich behandeln und anlächeln, sind sie nicht "oberflächlich".Wenn man einen gut bezahlten Job hat, kann man sich durchaus ein soziales Netz wie in D leisten...aber ansonsten hast du recht..das mit oberflaechlich stimmt auch, nur alle ueber einen kamm scheren sollte man auch nicht..
Wieviele Firmen hast Du denn schon in Deutschland und im Vergleich in den USA eröffnet, dass Du da fachfraulich Auskunft geben kannst? Eine Firma aufzumachen, das ist in Deutschland ebenso einfach wie in den USA. Eine Firma zu führen hingegen ist sowohl hüben als auch drüben nicht ganz leicht.einiges ist zwar leichter als in D z.b.ein Business aufmachen etc...
Besser wäre ein Stammsitz in Deutschland, denn das würde den Weg zu einem Entsendungsvisum ebnen. Wenn der Stammsitz dagegen in den USA liegt, geht das nicht so einfach.Eventuell bestünde die Möglichkeit über meinen Arbeitgeber etwas zu bewirken (Stammsitz USA), aber auch das sind (erstmal) ungelegte Eier
Was macht denn Deine Frau eigentlich beruflich bzw. was hat sie für Qualifikationen?
Findest Du? "Ich lebe gern hier" finde ich jetzt nicht sonderlich heimwehtriefend. Aber mir gefällt Deutschland in vielerlei Hinsicht auch besser: Sozialsysteme (niemand muss fürchten, Arbeit oder Haus zu verlieren, weil er sich ein Bein bricht), Toleranzverhalten, kulturelle Vielfalt, Modernität, Bildungssystem, Tierschutz, Umweltschutz, Radfahrer-/Fußgängerfreundlichkeit, etc. Auch sind's viele kleine Dinge, die mir fehlen, die im Grunde gar nicht wichtig sind, das Leben aber schöner machen: Die gigantische Auswahl an der Wursttheke, die reizenden Straßencafés, belebte Innenstädte, die zum schlendern einladen, Hunde sind mehr oder weniger überall willkommen usw. Aber es gibt natürlich auch viele kleine Dinge, die hier sehr angenehm sind: überall kostenlos nutzbare öffentliche Toiletten, Wasserspender, vergleichsweise viele Hundehalter, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner konsequent wegräumen usw.Auch "Ich lebe gerne hier, aber ich finde es in Deutschland toller." von anjaxxo klingt natürlich wie Heimweh pur
Hier ist mal ein Vorschlag für den Hinterkopf: Bietet Deine Firma die Möglichkeit des Sabbaticals an? Vielleicht könntest Du zwei oder drei Jahre auf ein halbjähriges Sabbatical hinarbeiten (mit entsprechend weniger Einkommen) und dann mal für ein halbes Jahr als Volunteer in die USA kommen. Da bekämst Du dann sicher einen besseren Eindruck vom Land als Du das aus der Distanz kannst. Und das würde sicher auch helfen, Deine Vorstellungen und Träume einzuordnen.Mit Euren Beiträgen helft Ihr mir gerade wirklich sehr! Ich bin Euch echt dankbar für diese Infos, Meinungen und Informationen. Wahrscheinlich helft Ihr mir mehr, als Ihr es Euch vorstellen könnt
Hört, hört! Rabiene, Expertin für klare Fragestellungen und unmissverständliche Ausdrucksweisen erklimmt die Bühne... Rabiene, gewöhn's Dir doch bitte endlich mal ab, Newbies anzumeiern. Mann, Mann, Mann, das ist echt nicht mehr lustig. Und wenn Du schon dabei bist, dann gewöhn Dir doch auch gleich an, richtig hinzulesen, denn das hier...Dann musst du aber etwas missverstanden haben....sonst haettest du anders gefragt..
... war ein anderer User und nicht Stinger.Wenn du die 500 K hast (sonst haetteste das ja nicht angesprochen)..
"Butter bei die Fische" kann aber erstens freundlich und zweitens mit korrekten Infos bzw. Bezugnahmen vorgenommen werden.ich wuerde sagen realistisch....ich denke dir ist mit "Butter-bei-die- Fische" eher geholfen wie alles zu sugar coaten...