Da hast du Recht, es ist leider bei vielen Menschen in den USA leider so das sie keine Ahnung vom gesunden Essen oder Kochen haben. Viele Eltern ernaehren ihre Kinder ungesund weil sie es eben nicht besser wissen und da beginnt dann der Teufelskreis, die naechste Generation mit den gleichen Problemen waechst heran.
Es nicht besser zu wissen, das ist bei Erwachsenen zwar eine prima Ausrede, aber meines Erachtens keine hinreichende Entschuldigung, denn ich erwarte von einem mündigen Bürger, dass er sich über grundlegende Dinge informiert. Ganz besonders erwarte ich das dann, wenn dieser erwachsene Mensch Kinder hat, für die er veranwortlich ist. Und der Zugang zu öffentlichen Bibliotheken, in denen man sich informieren kann, ist nun mal kostenlos. Fehlernährung der eigenen Kinder ist in meinen Augen Körperverletzung Schutzbefohlener und sollte entsprechend geahndet werden.
Davon mal ganz abgesehen werden Grundlagen in der Ernährung (zumindest hier in Florida) an den Schulen unterrichtet. Wer also im Unterricht aufpasst, der sollte das eine oder andere mitbekommen...
Natuerlich nicht. Aber ich hab erlebt, wie zB die Spaghetti ins Wasser gegeben wurden und 3min spaeter festgestellt wurde, dass es vielleicht doch zu wenig sind und nochmal nachgekippt wurde.
Und sollte Leute sind qualifiziert genug, um zu studieren? Erschreckend.
Vielleicht sollte man mal über Verschärfungen zum Studienzugang nachdenken... Davon mal ganz abgesehen steht auf Nudelpackungen gemeinhin drauf, wieviele Gramm eine Portion ausmachen. Wer lesen kann, kann also auch Nudeln kochen. Und wer dazu zu doof ist, der sollte vielleicht doch lieber das Studium zugunsten einer Karriere als Straßenfeger aufgeben...
Darum ging es doch gar nicht. Arme Leute sind ueberproportional fett, und zT ist das mit den hier genannten Argumenten begruendet, lesen kannst du selbst, wiederholen mag ich mich nicht nochmal.
In einigen Fällen ist das mit den von Dir genannten Argumenten begründet, aber in vielen (ich glaube: den meisten) Fällen ist das durch Ignoranz und Lernfaulheite stärker begründet als durch Geldarmut und Analphabetismus.
So dachte ich auch einmal, bis ich mehr darueber lernte durch voluntary work. Es ist echt lohnenswert ueber den eigenen Tellerrand zu gucken.
Wie passend, dass Du das sagst, denn ich helfe hin und wieder in der Suppenküche hinterm Haus aus... Da, wo wir auch kostenlos Geschirr und Töpfe und sonstige Kochutensilien an Bedürftige aushändigen...
Du brauchst nicht nochmal die selben Argumente bringen wie andere schon zuvor, klar einen Topf kann man fuer relativ wenig Geld kaufen, aber wenn man $5 fuer nen Topf ausgeben muss und dann noch kein Essen hat oder die $5 zum Essen direkt einsetzen kann, sind das zT halt ganz andere Relationen.
Welche Argumente ich bringe, das entscheide ich selbst, wenn es Dir nichts ausmacht.
Gebrauchte Töpfe kosten hier eher einen Dollar als fünf Dollar, und für einen Dollar wird man in keinem Fastfood-Laden satt. Mal ganz davon abgesehen, dass man nicht kochen muss, um sich gesund zu ernähren. Idealerweise sollte das Gros der vegetarischen Nahrung ohnehin roh verzehrt werden. Und dass man sich für verdammt wenig Geld gesund ernähren kann, das habe ich schon ausprobieren dürfen. Drei Pfund Bananen gibt's hier für einen Dollar, ein Pfund Tomaten für 69 Cents, zwei Salatgurken ebenfalls für 69 Cents, eine Gallone Milch für 2,19 Dollar, einen Beutel Salat für 99 Cents, einen Literbecher Yogurt für 99 Cents, ein Dutzend Eier für 89 Cents - das sind übrigens alles Preise von heute, und das sind Dinge, die man sich auch dann leisten kann, wenn man sparen muss.
Richtig ist, dass es nicht überall Supermärkte gibt - aber das trifft ja nun auch nicht auf alle Leute zu, die sich schlecht ernähren. Hier GIBT es Supermärkte und Wochenmärkte und Bioläden, und die Leute drillen sich dennoch den ungesunden Fraß in den Hals und verzichten auf Obst und Gemüse...
Damit es richtig rutscht, wird noch fleißig Soda hinterhergekippt.
Diese Limonaden"sucht" macht mich ganz wuschig. Wer ein billiges Getränk sucht, das nicht dick macht, der kann Wasser trinken (gern auch mit 'nem Schuss Zitrone). Oder Tee. Oder auch Kaffee. Aber man muss sich doch nicht dauernd so einen süßen Pappmist zwischen die Kiemen kippen.
Da fängt es an, das gestörte Verhältnis zum Essen. Da beginnt die Verlockung, lieber zur Fast Food-Verpflegung zu greifen anstatt eine Mahlzeit zu kochen, die man nicht aus einer – Entschuldigung – Pappschachtel vor dem Fernseher fressen kann.
Du hast vollkommen recht. Ich verstehe aber dennoch nicht, warum diese Leute nicht zu Bananen, Äpfeln oder Weintrauben greifen, wenn es schnell gehen soll.
Das ist keine Erscheinung, die sich nur auf die „Unterschicht,“ auf die „Armen“ beschränkt. Ich habe viele Familien in meinem Bekanntenkreis, die recht wohlhabend sind – nur gemeinsame Mahlzeiten kennen sie nicht. Da wird einfach gesagt „we have a grazing kitchen“ – was bedeutet, dass jeder hineinwandert und sich etwas zu essen sucht. Erwachsene UND Kinder. So etwas nennt sich „freie Entscheidung.“ Da wird kein Kind gezwungen, etwas zu essen, was gesund sein könnte.Gemeinsam am Tisch sitzt man nur im Restaurant, nicht im eigenen Heim.
Das unterschreibe ich voll und ganz. Ich kenne zwar Familien, die noch "am Tisch" sitzen, aber das ist die krasse Ausnahme.
A)Ich würde die Massenabfertigung in den Schulen verbieten. Auch da werden die Kinder schon früh an ungesundes und fettes Essen mit zu viel Zucker und leeren Kalorien herangeführt.
Was mich an dem Schulfraß so immens stört, ist zum einen die Bereitstellung von Pappmist - man könnte statt Pizza und Pommes auch ausschließlich gesunde Gerichte anbieten - und zum anderen die Umdeklarierung des Pappmists zu "Gemüse". Da wird Ketchup, der im Wesentlichen aus Fett und Zucker besteht, mal eben zur Gemüseeinheit, und Pommes, die vor Fett nur so triefen, sind "Kartoffeln", also ebenfalls "Veggies".
B)Ich würde Ernährungskunde in den Schulen einführen. Inklusive Kochunterricht – für Jungen und Mädchen.
Abzüglich des Kochunterrichts findet das in FL inzwischen zwar statt, aber viel zu spät - jeder dritte Grundschüler ist schon übergewichtig. Außerdem wird der Ernährungskundeunterricht durch den Fraß in der Schulmensa natürlich konterkariert. Die Kinder wissen zwar, was sie essen sollten, aber sie essen es nicht, weil man es ihnen nicht zur Auswahl anbietet. Das ist doch meschugge (konkret so erlebt an der Schule der Kinder meines Lebensgefährten). Auch Limonadenangebote in Schulen sollte meines Erachtens schlichtweg eingestampft und durch gesündere Getränkealternativen ersetzt werden.
C)Ich würde eine Riesenkampagne in Funk, Fernsehen und Printmedien starten unter dem Motto „Wer 'In' sein will, der kocht – und zwar gesund.“
Ich würde da noch weiter gehen und finde, dass in die Werbung eingegriffen werden müsste. Ein Pendant zum deutschen Werberat könnte helfen. Hier wird in der Lebensmittelwerbung ein dermaßener Mist kommuniziert, dass es einen graust. Es müsste schlichtweg verboten werden, dass pappige Fertiggerichte hier als "gesund" beworben werden dürften.