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Und leider Gottes kann ich nur bestätigen, dass viele Menschen hier sich lieber von Fast Food ernähren, als von selbstgekochtem, gesundem Essen. Interessanterweise hat die Finanzkrise ja auf die Militärangehörigen so gut wie keinerlei Auswirkungen und trotzdem - wenn ich mir in der Commi mal so die Einkaufswagen um mich rum ankucke, wird mir speiübel. Bei maximal einem Viertel aller Einkäufer sehe ich überhaupt mal frisches Gemüse und Obst im Wagen! Das Gros haut den Korb leider voll mit TK-Fertigschrott und Convenience Artikeln. Und wenn einer tonnenweise Obst in Dosen kauft, hat das auch nichts mit gesunder Ernährung zu tun - von Frische und Vitaminen keine Spur mehr, die wurden vom Zuckersirup ertränkt
Ja, genau das sehe ich hier auch! Und all die Leute, die anstatt Wasser ständig Cola etc. trinken, Snacks essen usw. Was das alles tote und ungesunde Kalorien sind! Wenn man das Geld sparen würde und anstatt dessen was Gesundes essen würde, dann hätte man schon viel gewonnen.
Lassen wir mal die außen vor, die sich keine Kochtöpfe leisten können, und nehmen mal nur die anderen, die wegen ihrer Gesundheit ihre Ernährung umstellen müssten und zu Hause Töpfe, Gewürze etc. haben. Hier grassieren nämlich Diabetes, Bluthochdruck und Fettleibigkeit in allen Schichten. Und das nicht nur bei den Leuten, die sich größtenteils von Fast Food ernähren, sondern auch bei der Latinobevölkerung. Die kochen alle immer gut und deftig und essen nicht gerne Fast Food, aber deren Kost ist eben auch nicht gerade gesund, viel Frittiertes und viel Fleisch, aber kaum Gemüse oder Salat.
Ich finde, eine Umstellung ist nicht unmöglich, wenn man nur will. Mein Mann mochte früher auch gerne seine frittierten Bacalaitos, Pastelillos, Alcapurrias und was es sonst noch alles an ungesunden puertorikanischen Spezialitäten gibt, und der ganze Fisch (im Gegensatz zum Filet) musste ebenfalls frittiert werden, außerdem aß er nur weißen Reis und nur Weißbrot/Baguette. Und er isst für sein Leben gern und kann auch gut kochen. Er mochte überhaupt nichts, was Vollkorn ist oder Körner hat, keinen braunen Reis, keine Zucchinisuppe, keinen Broccoli und keinen Blumenkohl. Salat aß er schon immer gerne. Jetzt isst er gar keinen weißen Reis mehr (nur in Ausnahmefällen, wenn es nichts anderes gibt), nur noch braunen Reis, der schmeckt ihm jetzt im Gegensatz zu früher, nur noch Vollkornbrot, und er bringt mir haufenweise Zucchini für Zucchinisuppe an, die er jetzt sehr gerne isst. Außerdem isst er pfundsweise Broccoli.
Ich bin nun echt keine Meisterköchin, ich koche sehr ungerne, jeder Handschlag in der Küche ist mir beschwerlich. Und ich konnte als Studentin auch gar nicht kochen, weil ich nie Interesse daran hatte. Aber ich koche halt aus Büchern und mit Rezepten aus dem Internet und ich mache es mir möglichst einfach, bei uns gibt es nichts Kompliziertes, wenn ich koche. Aber trotzdem koche ich gesund und wir gehen fast nie aus essen. Mein Mann kann halt andere Sachen kochen als ich, er ist fürs Fleisch etc. zuständig, das kann ich nicht gut und esse es ja auch nicht.
Ich finde, wenn man lesen kann, dann findet man auch gesunde, einfache Rezepte. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Informationen gibt es überall und im Überfluss, wie man sich gesünder ernähren kann. Das ist nicht schwieriger, als andere, ungesunde Sachen zu kochen. Man braucht sich dazu auch nicht zu verkünsteln.
Wie Ruffie sagt, geht es doch! Nur weil ich früher so gegessen habe, muss ich heute nicht mehr so essen. Meine Eltern tun das auch schon lange nicht mehr. Es gehört für manche natürlich viel Willen und Entschlossenheit zu einer Umstellung. Ich bin jedoch der Meinung, die Gesundheit ist das höchste Gut und alleine schon deswegen sollte man sich umstellen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, man kann es ja langsam angehen.