Corona-Virus

Ulrich

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Citizen
Houston ist in Harris County -- demokratsch blau gefaerbt, oder zumindest lila, mit dem entsprechendem Umgang mit dem Virus (auch wenn unser Gouverneur das aktiv torpediert). Die Faelle, die jetzt auflaufen, sind hauptsaechlich in der roten Zone (wobei ich zugegebenrweise nicht weiss, wie ich El Paso einzuordnen habe; an sich meine ich sind die als Grosstadt auch eher liberal eingestellt, und verhalten sich entsprechend?), vor allem in West Texas.

Lange Reder, kurzer Sinn: in Houston ist die Positivity Rate heute irgendwo um die 8%, und im Medical Center gibt es noch genug Betten. Was auch immer heutzutage "normal" bedeutet, aber das Leben empfinde ich noch als relativ normal. Man traegt Masken, man haelt Abstand, aber man macht keine Panik und einen Lockdown wird es hier auch nicht geben (sagt unser Gouverneur; siehe oben). Wie das ganze in zwei, drei Wochen aussehen wird, wenn die Familienfeiern zu Thanksgiving vorbei sind, mag ich heute aber nicht vorhersagen.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Die TV-Beiträge wirkten dramatischer als deine Schilderung, Ulrich. Daher kann ich nur sagen, bleib gesund und achte auf deine Familie :)
 

Ulrich

Well-Known Member
Citizen
Wie wir immer sagen, Texas ist gross. Ich moechte momentan nicht in El Paso leben; dort sind die Krankenhaeuser an ihren Kapazitaeten angelangt, und da ein Grossteil der Bevoelkerung Latinos sind, die aus welchen Gruenden auch immer wohl staerker vom Virus angegriffen werden als Weisse, kann man sich die Situation in den Leichenhallen auch vorstellen.

Aber, auch da ist es (noch) nicht so schlimm wie z.B. in den Dakotas. Ich meine, sie sagten gestern in den Nachrichten etwas von einer Positivity Rate in North Dakota von ueber 50%. Da ist dann halt die Durchseuchung der Bevoelkerung, die stattfindet, wenn Superspreader Events wie Sturgis mit dem Weltbilt der Trumjuenger aufeinander treffen...

Man darf auch nicht vergessen, dass unser Winter hier etwas anders ist als z.B. in Chicago. Ich sitze hier immer noch mit kurzen Hosen rum; meine Kollegen in Buffalo haben heute Schnee gehabt. Von daher wird in Houston viel vom sozialen Leben auch weiterhin im Freien stattfinden, anstelle von in unterbeluefteten Haeusern. Und Houston hat in den letzten Jahrzehnten die Medizin als wirtschaftliches Standbein entdeckt, zusaetzlich zum Oel; die Versorgung und die Kapazitaeten, die hier zur Verfuegung stehen (sofern man sie sich leisten kann) sind durchaus ueberdurchschnittlich.

Ich bin hier schon auf einem guten Flecken Erde gelandet. Beschwere mich ueber das Sommerwetter auch nur ganz leise. :)
 

Ayne

Well-Known Member
Die TV-Beiträge wirkten dramatischer als deine Schilderung, Ulrich. Daher kann ich nur sagen, bleib gesund und achte auf deine Familie :)
Welche Beiträge genau meinst Du? Aus den USA oder aus Deutschland?
Trump ist in Deutschland nicht sehr beliebt, da wird um einiges dramatischer berichtet, als wenn es ein sagen wir mal "stromlinienförmiger" Präsident wäre, und ich bin kein Fan von ihm.
Aber diese Tatsache sollte man in der ganzen Situation nicht vergessen.
 

stefan tweets

Well-Known Member
Auf der FAZ ist ein Artikel über El Paso.
Texas is eben republikanisch, der Governor möchte die Geschäfte am Leben halten und sein Wort hat oft das letzte Gewicht. Hier wo ich wohne ist Stufe orange, eigentlich dürfte hier seit einer Woche kein Präsenzunterricht mehr stattfinden. Das interessiert aber nicht.

Das selbe passiert gerade in El Paso... die Regeln sind eigentlich klar, aber die Politiker lassen eher Menschen sterben als ihre Geschäfte. Texas ist aber so gross mit ganz unterschiedlichen Kulturen, es ist schlichtweg nicht möglich ein einheitliches Bild zu beschreiben. Medien senden und schreiben das was sie wollen, nehmen den Extremfall... eben das was sich gut verkaufen lässt.
 

nycfan

Well-Known Member
Das ist das generelle Problem der Trump Administration. Mir ist egal wer Präsident der USA ist. Aber über 250.000 Tote bei derzeit immer noch 11% Arbeitslosen sind wenig überzeugend. Die Prognose liegt für die USA bei einem Rückgang des BIP für das Gesamtjahr 2020 bei 4,2% hier in D bei knapp über 5%. Bedenkt man, dass wir wesentlich exportabhängiger sind als die USA, kann man von einer vergleichbaren Entwicklung bei wesentlich weniger Toten sprechen. Gehen wir davon aus, dass die USA 4 mal soviel Einwohner haben wie D, dann ist die Fatility Rate in den USA 4 mal so hoch wie hier.
Ob man Trump mag oder nicht ist unerheblich er hat versagt.
 

nycfan

Well-Known Member
Für alle die ihre positive Grundhaltung trotz Corona nicht verloren haben. Sehr coole Aktion der lokalen Klinik.
 
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