Nur ganz kurz oder etwas laenger…
1. Das es diese zusaetzliche Form der Hilfe/Unterstuetzung gibt, streite ich nicht ab. Ich hatte DAV ja schon erwaehnt. Davon haben wir erfahren, weil ich mich mit einem meiner Arbeitskollegen ueber die Strapazen mit dem VA unterhalten hatte und der erklaerte mir dann, dass DAV einem da hilft, weil man da alleine nicht durchkommt. Das ist eine Organisation, die sich um Veteranen kuemmert und ihnen hilft, dass zubekommen, was ihnen zusteht.
Wenn man aber mal bedenkt, wie sehr die Regierung auf neue Rekruiten hofft, ist es schon ein Unding, dass sich private Organisationen um Veteranen kuemmern muessen, weil sie nach dem Ende ihres Dienstes nicht mehr wertvoll sind und hinterher haengen gelassen werden. Mein Mann sagte, dass ihm dieses "Thank you for your service" zum Hals raushaengt, weil's nur 'ne leere Phrase ist und jeder meint, dass es damit dann erledigt sei.
Sobald Jugendliche alt genug sind, kommen die ersten recruiters in die Schulen. Jedes Jahr fuellt man einen Zettel mit persoenlichen Infos aus und ganz unten ist dann die Frage, ob military recruitment von uns akzeptiert wird. Dann werden sie mit Angeboten gelockt und wenn sie dann verstoert und kaputt von Einsaetzen zurueckkommen, werden sie von den gleichen Leuten, die immer wieder ihren Stolz auf die “greatest military” betonen muessen im Stich gelassen. But, hey, thanks for your service.
2. Ganz speziell zur Hilfe hinterher. Mein Mann hatte mal die resume Hilfe bei der Jobsuche angenommen. Ergebnis: kein Erfolg. Noch nicht mal Bewerbungsgespraeche. Dann hab’ ich mir das Ding durchgeschaut, geaendert und er hatte drei Bewerbungsgespraeche und zwei Zusagen und dadurch seinen jetzigen Job bekommen. Der jetzt wegen der Krise auf der Kippe steht.
Durch unsere schlechte Erfahrung (da reicht oft nur eine) bin ich da recht skeptisch gegenuebern solchen Hilfen einiger. Denn was die Ablehnung trotz dieser “tollen Hilfe” mit meinem Mann und seiner confidence damals gemacht hat, kann man sich ausmalen.
Bzgl. der military college benefits wie post 9/11 and der Montgomery GI bill. Die darf man sogar beide benutzen. Hier ist der Haken: man muss aufpassen, welches man als erstes nutzt um die Kosten tragen zu koennen. Habe gerade keine Ahnung. Glaube, wer zuerst post 9/11 nutzt, bekommt nicht die zusaetzlichen MGIB benefits. Rate mal, wem das passierte? Meinem Mann. Der hatte Extra nachgefragt, was er beachten muesse. Ist diesen Anweisungen gefolgt und als er dann spaeter nachhakte, kam nur ein, dass er das falsch in die Wege geleitet haette und er somit keinen Anspruch auf die additional education benefits haette.
3. Die Vorstellung, dass jemand mit PTSD sich ohne Schwierigkeiten einer Gruppe Fremden anvertraut, die aehnliches durchmachen...da mag ich nur die Worte wiedergeben, die von einem unserer besten Freunde bzgl. VA PTSD group therapy kam:”I ain’t talking about my messed up experiences with strangers who are equally as f****** as I am. Don’t need to add more crying men and women to my experiences. This is between me and my doctor.”
Dieser Freund fuhr damals ueber ‘ne IED.
Man muss erstmal akzeptieren, dass die eigenen Handlungen, Veraenderungen, Gefuehle alles Symptome einer PTSD sind. Dann muss man sich aufraffen, sich mit einem Profi auseinanderzusetzen. VA dachte bei meinem Mann, dass eine group therapy wohl ‘ne tolle Idee sei. Mittlerweile hat man ihm beim letzten Kontakt mitgeteilt, dass one-on-one auch ginge.
Ich bin mir sicher, dass die Vorschlaege alle gut gemeint sind, aber zum Teil doch eher tone-deaf rueberkommen. Gerade im Bezug auf PTSD und die vielen schlimmen Ursachen sind erfahrene Therapeuten goldwert. Es gibt Menschen, die koennen sich Fremden/Freunden leicht anvertrauen, aber am Ende wird immer der Ratschlag kommen sich professionelle Hilfe zu suchen. Erst diese werden entscheiden koennen, wie der weitere Therapieplan und Behandlungen aussehen koennen.
Fertig gesenft zu diesem Thema.