Ja, auch ich fand die Berliner Familie in CO sehr sympathisch. Aber ich fand, dass der Kommentar, in USA sei das Arbeitsleben einfach relaxter und weniger stressig, für die meisten Zuschauer in DE sicher etwas irreführend ist. Für ihn persönlich ist das wahrscheinlich so, weil er jetzt an der Uni einen relativ sicheren Job hat und eine relativ ruhige Kugel schiebt, was aber für USA eher ungewöhnlich ist. In unseren Bekannten- und Freundeskreisen an diversen Orten in USA ist es so, dass die meisten Leute fast dauernd arbeiten und wenig Freizeit haben und das alles nicht gerade wenig stressig ist.
Die Frau sagte mehrere Male "im Ted" (oder vielleicht schreibt man das auch ganz anders??) Häää???? Habe ich noch nie gehört. Was meinte sie denn wohl damit? Ich freue mich, dass diese Familie ihre Auswanderung erfolgreich bewältigt hat.
Die Familie in Indien fand ich auch sehr sympathisch. Aber er tat mir leid! Bei der Arbeitsmentalität muss man gute Nerven haben! Ich könnte so nicht arbeiten!
Allerdings frage ich mich bei diesen Sendungen bei vielen Leuten, wie man sowas so blauäugig angehen kann. Wie kann man in ein Land auswandern, dessen Sprache man nicht spricht?
Da ist einmal das Schwulenpaar aus Nürnberg, die nach Gran Canaria sind. Ich verstehe schon, dass man den Traum hat, in der Wärme zu wohnen und zu arbeiten, kann ich mich auch mit identifizieren. Aber diese beiden können kein Spanisch und so gut wie kein Englisch! Und wollen dort arbeiten! Und das Beste war ja der Schluss, wo der Große von beiden sagt: Er fühlt sich jetzt schon als Spanier! Soll ich da
oder
??? Er hat möglicherweise dort noch nicht mal einen Spanier gesehen
.
Eine meiner deutschen Freundinnen wohnt seit 3 Jahren auf den Kanaren und muss andauernd den Job wechseln, weil man anscheinend kaum einen Festvertrag bekommt. Eher wird man entlassen und nach drei Monaten wieder eingestellt, nur, damit die Arbeitgeber einem keinen Festvertrag geben müssen. Und im Moment seien 50 % der Bevölkerung arbeitslos. Sie sagt, sie hat bisher immer wieder schnell einen neuen Job gefunden, weil sie drei Sprachen spricht, aber ohne diese Sprachkenntnisse hätte sie es vergessen können.
Und das Paar in Paraguay ist auch die Härte. Ich verstehe nicht, wie man ohne Sprachkenntnisse und Kapital in ein unterentwickeltes lateinamerikanisches Land ziehen kann, sich irgendwo Jottwideh in der Pampa ansiedeln kann und dann meint, man könnte sich dort eine Existenz aufbauen. Wo seine Frau zu Hause Däumchen dreht, hätte ich erwartet, dass sie inzwischen zumindest schon gut Spanisch könnte, aber nix. Es war einfach nur peinlich (!!!), wie sie mit dem Arbeiter wegen ihres Hausbaus gesprochen hat. Der guckte des Öfteren wie ein Fragezeichen, nickte aber höflich, weil diese Leute versuchen, immer höflich zu sein und niemanden vor den Kopf zu stoßen. Wie das Haus nachher aussieht, möchte ich nicht wissen!