Ich bin NICHT schwanger - wer noch? ;-)

Wendy

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Hallo

auch nicht schwanger....

Kinderlos bis ich mehr aus Zufall - Kinder zu haben wäre für mich OK gewesen - aber Zeitpunkt und Mann paßten wohl nicht zusammen und inzwischen ist das Thema für mich durch. Jetzt möchte ich ganz sicher nichts weniger als ein Kind.

Ich bin mich reichlich Patenkindern versorgt, um die ich mich auch kümmere - das älteste ist inzwischen 19.

Komischerweise müssen sich ja so gut wie immer nur Frauen rechtfertigen, warum sie keine Kinder haben/haben wollen. Kein Mensch fragt da bei Männern mal nach.

Was mich extrem nervt, wenn irgendjemand versucht, Kinderlose in die Egoismus- und Sozialschmarotzer-Ecke zu schieben. Ich finanziere mit meinen Sozialabgaben und Steuern eine Menge Dinge mit, von denen ich nicht die Spur profitiere - ob es Kindergärten, Schule oder beitragsfreie Familien-Mitversicherung ist. Ich mache das (und noch einiges mehr) klaglos, zahle den "Kinderlosen-Aufschlag bei der Pflegeversicherung", arbeite mein leben lang ohne Unterbrechung (bekomme also keine Kinder-Rentenjahre, kein Elterngeld etc.). Ganz sicher laß ich mir kein Schuldbewußtsein einreden, nicht für zukünftige Rentenzahler gesorgt zu haben. Zudem erstmal bewiesen werden muß, daß die Kinder brave Beitragszahler werden.....

Das nervige ist doch: Egal welchen Lebensstil Du wählst - irgendjemand wird da stehen und erklären, warum das ganz ganz mistig ist.

Ironiemodus an:

Kinderlos? Sozial-Renten-Schmarotzerin und Egoist
Kinder und Arbeit? Karrieregeiles Luder auf Kosten der Kinderseelen
Kinder und Hausfrau? Dumme Pflunze, die ein überkommenes Rollenmodell lebt

In diesem Sinne: Is eh wurscht....

Ich finds ja immer bemerkenswert, wer sich alles ein Urteil darüber anmaßt, was Frau zu tun und zu lassen hat und wie sie ihr Leben besser führen könnte.

Jede Lebensform hat Vor- und Nachteile - ich hätte mich in jede dreingefunden. Jetzt hab ich mich eingerichtet, so wie es ist, fühle mich sehr wohl dabei und gedenke es auch so zu belassen.

Hab ich "Sehnsucht" nach Kindern - mein wöchentliches Treffen bei Freunden mit Klein- und Schulkind reicht völlig, um die wieder auf 0 zurückzufahren. Nette Kinder - aber ein paar Stunden reichen mehr als aus.

Wendy
 
Egoismus spielt eine ebenso große Rolle, wenn Eltern sich für Kinder entscheiden. Das Argument zieht also nicht. .

Aber hoechstens so lange die Kinder in Planung sind. Denn so ein schreiendes Baby bringt Dir ganz schnell viel Selbstlosigkeit bei ;)




Und just for the record: Meine Rente und meine Gesundheitsvorsorge wird von mir finanziert und nicht von den Kindern anderer Leute. Und das, obwohl ich jahrelang freiwillig, um die Solidargemeinschaft zu stützen, Höchstbeiträge in die GKV eingezahlt habe, obwohl das für mich deutlich teurer war als eine PKV. .

Das ist ja sehr loeblich, wie Du die Solidargemeinschaft finanziert hast.
Du wirst also keinerlei staatliche Rente beziehen?

Ach soooo, man soll also Kinder in die Welt setzen, damit man später, wenn die eigenen Kinder einen dann ins Altenheim abschieben, weil sie nichts mehr mit einem zu tun haben wollen, die Kosten tragen können. (Das merk' ich mir - das erzähle ich dann später mal Deinen Kindern, damit die wissen, wie sehr der Papi sie liebt...) Nur so für Dich zur Info: DAFÜR gibt es die Pflegeversicherung, und das ist eine Pflichtversicherung, in die auch der spätere Altenstiftbewohner selber eingezahlt hat... .

Der Punkt ist eher, dass Kinderlose natuerlich viel haeufiger in ein Altersheim kommen, als Alte, die Kinder haben und somit wuerden mit mehr Kinderlosen die Pflegekosten dramatisch ansteigen.
Und zu Deiner Info: Informier Dich bitte mal ueber die Pflegeverischerung, die einzelnen Stufen und was dort ausgezahlt wird. Das reicht bei weitem nicht, um einen Pflegeplatz im Heim zu bezahlen.


Das ist optimistisch gedacht und mag auf manche Kinder zutreffen, aber auf andere trifft es nicht zu. Denk nur mal an arbeitslose Akademiker oder an lebenslange Hartz-4-Karrieristen. .

Das ist nicht optimistisch gedacht, das ist der Normalfall. Wir reden hier nicht von Extremfaellen, sondern vom Durchschnitt. Die Arbeitslosenquote unter Akademikern in Deutschland ist meines Wissens bei deutlich unter 5%. Es gibt ja auch Kinderlose Hartz IV Empfaenger, die spaeter in ein Altersheim kommen. Was meinst Du, wie die die Gesellschaft belasten?


Da wird etwas grundlegend Falsches versucht, nämlich ein auf ständiges Wachstum ausgelegtes Umlagesystem mit aller Macht zu erhalten, wenn doch schon die Erfinder dieses Systems wussten und darauf hinwiesen, dass dieses System nur als Notlösung direkt nach dem Krieg gedacht war und nicht auf Dauer zu halten sein würde und dass es beizeiten durch etwas Besseres ersetzt werden müsse. Das System ist schlecht, und mehr Kinder werden an den Fehlern des Systems nichts ändern.

Das Umlageprinzip des Rentensystems muss abgeschafft werden zugunsten einer steuerfinanzierten Grundrente zzgl. privater Altersvorsorge. Alles andere ist nicht tragbar, denn eine Bevölkerung kann nicht ständig wachsen, ohne erheblich größere Probleme zu verursachen. Die Gesamtbevölkerung steuert ja eh schon auf einen gewaltigen Kollpas zu. .

Da stimme ich Dir ja sogar zu (ja das gibts auch!), hat aber mit der Diskussion wenig zu tun.
Nach dem derzeitigen System finanzieren nun mal die Kinder die Rente der Eltern. Und wie waere das denn mit einer steuerfinanzierten Grundrente? Wer bezahlt die? Doch auch die steuerzahlenden Kinder! Und ich bezweifle mal, dass ein System mit Privatrente ueberleben wuerde, wenn es keine Kinder mehr gaebe, da wuerde naemlich die komplette Volkswirtschaft frueher oder spaeter zusammenbrechen...
 

Suze

Well-Known Member
Citizen
Ich finde, Kinder sind was Tolles, aber nicht jeder ist geeignet, Kinder zu haben. Wer das merkt, super.
Und wer nicht moechte, der sollte es auch sein lassen koennen, ohne sich dafuer rechtfertigen zu muessen.

Ja, und dann gibt es noch Leute, die nicht geeignet sind und sich trotzdem vermehren, das ist dann natuerlich tragisch :theatralisch und heraus kommen nervige Monsterkinder, die mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht dafuer sorgen, dass unsere Renten spaeter gesichert sind.
Amen to that! :up

Viele Studien haben gezeigt, dass Kinderlose im Vergleich zu Familien mit Kindern deutlich mehr Geld fuer sich haben, gleichzeitig wird spaeter ihre Rente und Gesundheitsvorsorge von den Kindern anderer Leute finanziert. Da ist fuer mich schon einiges an Egoismus dabei. Besonders krass wird es dann, wenn ein Kinderloser am Ende seines Lebens in ein Heim muss und keine Angehoerigen oder eigenes Geld hat, um dafuer aufzukommen. Dann zahlt die Allgemeinheit fuer ihn, waehrend der Heimaufenthalt seines Zimmernachbarn von dessen Kindern finanziert werden muss.

Hier vergisst du aber beispielsweise Leute, die ungewollt kinderlos sind, die vielleicht erst mal ihre Zeit in ihre Ausbildung und den Beruf investiert haben, und die dann vielleicht wegen ihres Alters Probleme haben, schwanger zu werden. Die haben dann evtl. schon jahrelang besser verdient und deshalb mehr Steuern bezahlt, als manche Leute mit Kindern. Und das Geld, welches Kinderlose mehr zur Verfuegung haben, koennen sie beispielsweise fuer wohltaetige Zwecke spenden. Viele Familien mit Kindern haben eben am Monatsende nichts uebrig, was man an Waisenkinder oder an ein Tierheim spenden koennte.
Am Ende gleicht sich doch alles wieder aus, sage ich mal so ;)
 

Snoopy04

Well-Known Member
Ich gehöre auch zu den Kinderlosen und wollte auch nie Kinder haben. Ich hätte nicht die Geduld aufgebracht - und meine Eltern für die Erziehung mit einzuspannen, kam für mich nie in Frage gekommen. Kinder haben einfach nicht in meinen Lebensplan gepasst, ich habe auch nie das Bedürfnis nach eigenen Kindern gehabt. Es ist schon wahr, dass ich deshalb häufig auf Unverständnis stosse - erst kürzlich in einem Gespräch mit meiner Hausärztin, die das überhaupt nicht verstehen konnte und mich ziemlich schräg angequatscht hat. Ich bin seither nicht mehr gut auf sie zu sprechen - ich sehe keine Veranlassung dafür, mich für meine Einstellung zu rechtfertigen.

Schon oft habe ich das Argument von Eltern gehört:" Ja wir haben mit unseren Kindern für unsere Rente vorgesorgt und Du nicht. Du profitierst mal von den Beiträgen, die unsere Kinder einzahlen." Dem kann ich nur entgegensetzen: "Ich als Steuerzahler finanziere unter anderem euer Kindergeld, die Schulen, Kindergärten und ermässigte Familienkarten für Museen und städtische Bäder und habe selbst keinen Vorteil davon. Das Rentensystem habe ich mir nicht ausgedacht und viel lieber hätte ich die Pflichtbeiträge komplett in eine private Vorsorge einbezahlt - wer weiss, ob Eure Kinder später mal hier in Deutschland bleiben, ob sie überhaupt Arbeit finden oder mit staatlicher Unterstützung leben werden. Wir leben nun mal in einer Gemeinschaft und einer bezahlt für den anderen mit." Dann ist meistens Ruhe.

Ich bin es auch leid, nach einem stressigen Arbeitstag im Bus von Kleinkindern auf dem Sitz hinter mir in den Rücken getreten zu werden und - wenn ich mich dagegen wehre - von den Eltern auf's Übelste beschimpft zu werden. Nur weil sie nicht in der Lage sind, ihre Kinder in die Schranken zu weisen und ihnen Benehmen beizubringen. Das wird dann auf andere abgeschoben und die sind kinderfeindlich, wenn sie etwas sagen.

Vor kurzem habe ich einen Beitrag gesehen. Darin ging es um ein Hotel, das keine Familien als Gäste aufnimmt. Daraufhin ging ein Aufschrei durch die Medien - ich kann das nicht verstehen. Es ist doch die Angelegenheit des Hotelbesitzers zu entscheiden, welchen Kundenkreis er ansprechen möchte. Es gibt ausreichend Gelegenheiten für Familien in Hotels und Clubanlagen Urlaub zu machen - auch Leute ohne Kinder haben Anspruch auf "Rückzugsmöglichkeiten".

Ich bin mit meinem Stand als "Kinderlose" zufrieden, habe nie etwas vermisst und kann mir momentan auch nicht vorstellen, dass sich das ändern wird, wenn ich mal alt bin. Jeder sollte die Entscheidung des anderen respektieren - ich akzeptiere es ja auch, wenn sich jemand für Kinder entscheidet.
 

Muus

New Member
Also so einfach kannst Du aber das Argument nicht abstreifen. Sicherlich spielt Egoismus oft eine Rolle, wenn Leute keine Kinder bekommen (sieht man hier auch teilweise an den Argumenten). Sowohl privat als auch gesellschaftlich profitieren Kinderlose von den Kindern anderer. In Deutschland natuerlich mehr als in den USA, aber auch dort gibt es eine staatliche Rente und Gesundheitsvorsorge fuer Rentner.

Ich will und kann keine Kinder haben... rein medizinisch unmoeglich... ja.. ich bin ein verdammter Egoist.... sollte mir einen neuen Uterus einbauen lassen, neue Eileitern und neue Eierstoecke.. yup... seh ich absolut ein... damit die oh so nicht egoistischen Leute mit Kinder gluecklich sind, dass ich nun Zeugungsfaehig bin... :vogel

Was die Rente betrifft.. nur mal so ein FYI.... wer bezahlt denn die Renten fuer die Alten im Moment... das sind doch wohl auch kinderlose Leute.

Zudem bekomme ich keine Rente, da ich in der Schweiz nicht mehr einzahle und in Israel habe ich nicht lange genug bezahlt. Ich bin also ganz alleine fuer mich verantworlich.

Viele Studien haben gezeigt, dass Kinderlose im Vergleich zu Familien mit Kindern deutlich mehr Geld fuer sich haben, gleichzeitig wird spaeter ihre Rente und Gesundheitsvorsorge von den Kindern anderer Leute finanziert.

Ja klar.... weil Kinderlose keine Kinderkleiden, Essen fuer die Kiddies, alle moeglichen Hobbies, Kindergarten und Schulen zahlen muessen. Also die Rechnung ist so was von logisch... da brauch ich keine Studien.... das sollte jedem, der ein wenig normal denken kann, einleuchten... ;)

Und auch hier nochmal... Kinderlose zahlen ja jetzt auch fuer andere die Renten, warum sollen dann andere nicht fuer uns die Renten spaeter zahlen???

Ich finde es auch nicht egoistisch, keine Kinder zu bekommen!!! Man könnte ja auch die Frage einwerfen, wer denn für all die Mütter oder Väter zahlt, die Erziehungsgeld bekommen und wer zahlt denn das Kindergeld für die ganzen Gören??? Ich denke, die Antwort ist: der deutsche Steuerzahler. Und zwar die arbeitende Bevölkerung, nicht die, die von Krabbelgruppe zu Kaffeekränzchen schlendern und den Tag aufm Spielplatz verbringen.

Nicht nur das.. gutes Beispiel: eine kinderlose Freundin von mir. Hat ne Wohnung in nem grossen Gebaeude gekauft. (so an die 30 Wohnungen). Die Wohngemeinschaft hat nun entschieden, einen "Gesellschaftsraum" fuer die Kinder zu machen, zahlen muessen ALLE!!! Einen Fahrradraum muss auch noch her, zahlen muessen ALLE!!! Der Gesellschaftsraum braucht Strom und Wasser, zahlen muessen ALLE!!!

@ Bayer in Texas.... Und wer ist nun der Egoist??? Ja.. klar.. die Kinderlosen.... sind ja selber Schuld, dass sie keine Kinder haben, dann koennten sie den Raum ja auch benutzen... gell?? :ohno

Ganz ehrlich, dein Text klingt etwas sehr abfällig. Man sollte doch normal über das Thema reden können, immer dieses Gestresse von wegen "SAHM's vs. Karrierefrauen" und wehe dem, der die jeweils andere Position nicht böse runterzieht ;) Leben und leben lassen, es ist keiner schlechter oder besser :) Wer nicht will, dass er wegen seiner Entscheidung gegen Kinder schräg angeschaut werden will, sollte die anderen wegen ihrer gegenläufigen Entscheidung genauso wenig schräg anschauen.

Leben und Leben lasse seh ich auch so. Nur leider sind eben die Kinderlosen meist die, welche sich erklaeren muessen.... :hmm

Jetzt stell mich bitte nicht in so eine Ecke. Ich schere hier niemanden ueber einen Kamm. Ich fand es nur seltsam, dass eine der Kinderlosen schrieb, dass sie wohl auch aus Egoismus keine Kinder hat und dann wurde sie gleich "zurechtgewiesen", dass das natuerlich kein Egoismus sei.

Ich habe niemanden "zurechtgewiesen" sonder nur gesagt, dass Mela sich nicht als Egoist sehen muss, denn es ist einfach nur ihre persoenliche Einstellung. Gibt genug Leute, die aus Egoismus Kinder haben. "Es gehoert einfach dazu, ob wir nun genug Geld/ Zeit/ Platz haben ist ja so was von piep...." da dreht sich mir der Magen.

Es gibt sicher auch einige Muetter, die Kinder bekommen, um mehr staatliche Leistungen zu kassieren, die sind sicher sehr egoistisch und oft sind die dann auch schlechte Eltern und erziehen (oder eher nicht) "Problemkinder", die der Gesellschaft sicher mehr Kosten verursachen als zum Wohlstand beizutragen.

Die gibts sicher mehr als genug.... und leiden muessen die Kinder.. :(



Aber dann hier so krampfhaft versuchen zu argumentieren, dass man als Kinderlose ja eigentlich generell besser fuer die Gesellschaft sei, das finde ich nicht aufrichtig.

Ich persoenlich bin fuer die Gesellschaft sicher besser Kinderlos.... ich koste den Staat nix, habe Minimum Ferientage, Kranktage, kein Kindergeld und zahle mehr Steuern als Verheiratete..... :)


Komischerweise müssen sich ja so gut wie immer nur Frauen rechtfertigen, warum sie keine Kinder haben/haben wollen. Kein Mensch fragt da bei Männern mal nach.

Kommt wohl auch drauf an, wo man lebt. Hier in Israel werden auch Maenner kirre gemacht (nicht soo extrem wie Frauen aber doch schon "extrem"). Mein Ex ist 37 und tata Ledig +0... und er ist hin und her gerissen von dem was er WILL und von dem was von ihm ERWARTET wird. Und ja.. er wird angemacht, weil er noch nicht verheiratet ist und keine Kinder hat...

Wir haben unsere Beziehung aus diesem Grund geheimgehalten, da ich wie schon erwaehnt nicht im Sinne habe, Kinder zu haben (oder zu heiraten)... und wir uns nicht dem taeglichen "nun macht mal" aussetzen wollten. Eigentlich traurig.. :(




Ironiemodus an:

Kinderlos? Sozial-Renten-Schmarotzerin und Egoist
Kinder und Arbeit? Karrieregeiles Luder auf Kosten der Kinderseelen
Kinder und Hausfrau? Dumme Pflunze, die ein überkommenes Rollenmodell lebt

In diesem Sinne: Is eh wurscht....

Ich finds ja immer bemerkenswert, wer sich alles ein Urteil darüber anmaßt, was Frau zu tun und zu lassen hat und wie sie ihr Leben besser führen könnte.

:up
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Hallo Snoopy,

diese Sache mit dem Hotel habe ich auch gesehen. Riesen Schlagzeile: Urlauber müssen aus dem schönen Hotel ausziehen, weil sie Kinder haben.

Im Hintergrund dann aber die Erklärung: Das Hotel nimmt generell kein Kinder als Gäste auf, hat aber ein Auge zugedrückt, obwohl es ein Fehler der Reisegesellschaft war, die dieses Hotel auch für Familien mit Kinder angeboten hatte. Dann haben sich Mitreisende beschwert, die extra dieses kinderlose Hotel gebucht haben und die Familie mit Kindern mußte ausziehen.

Ja ja, die bösen kinderlosen Urlauber, sowas von herzlos.

Letzendlich war aber halt der Reiseveranstalter schuld, der hätte das Hotel in den Reisebüros gar nicht für Kinder anbieten dürfen.
 
Ja klar.... weil Kinderlose keine Kinderkleiden, Essen fuer die Kiddies, alle moeglichen Hobbies, Kindergarten und Schulen zahlen muessen. Also die Rechnung ist so was von logisch... da brauch ich keine Studien.... das sollte jedem, der ein wenig normal denken kann, einleuchten... ;)

Stimmt. Warum muessen wir dann darueber ueberhaupt diskutieren?

Und auch hier nochmal... Kinderlose zahlen ja jetzt auch fuer andere die Renten, warum sollen dann andere nicht fuer uns die Renten spaeter zahlen???


Und wenn jetzt alle Leute ploetzlich keine Kinder mehr haetten? Wer wuerde dann Deine Rente bezahlen? Und die Eltern zahlen eben ihr ganzes Leben lang die Renten fuer die vorhergehende Generation und gleichzeitig zahlen sie fuer ihre Kinder.

Nicht nur das.. gutes Beispiel: eine kinderlose Freundin von mir. Hat ne Wohnung in nem grossen Gebaeude gekauft. (so an die 30 Wohnungen). Die Wohngemeinschaft hat nun entschieden, einen "Gesellschaftsraum" fuer die Kinder zu machen, zahlen muessen ALLE!!! Einen Fahrradraum muss auch noch her, zahlen muessen ALLE!!! Der Gesellschaftsraum braucht Strom und Wasser, zahlen muessen ALLE!!!

@ Bayer in Texas.... Und wer ist nun der Egoist??? Ja.. klar.. die Kinderlosen.... sind ja selber Schuld, dass sie keine Kinder haben, dann koennten sie den Raum ja auch benutzen... gell?? :ohno

Duerfen denn die Kinderlosen den Fahrradraum nicht benutzen? Es gibt auch Gemeinschaftseinrichtungen, die primaer von Kinderlosen benutzt werden und von allen finanziert werden.



Ich habe niemanden "zurechtgewiesen" sonder nur gesagt, dass Mela sich nicht als Egoist sehen muss, denn es ist einfach nur ihre persoenliche Einstellung. Gibt genug Leute, die aus Egoismus Kinder haben. "Es gehoert einfach dazu, ob wir nun genug Geld/ Zeit/ Platz haben ist ja so was von piep...." da dreht sich mir der Magen.

Also ich weiss nicht. Wenn Du vergleichst, wie frueher Kinder bekommen wurden, in welchen armseligen Verhaeltnissen, Hunger, Krankheit, etc. Dagegen sind die meisten Kinder heutzutage (in den Industrielaendern) schon sehr gut geplant.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Und wenn jetzt alle Leute ploetzlich keine Kinder mehr haetten? Wer wuerde dann Deine Rente bezahlen?

Das ist zum einen nicht das Thema des Threads und zum anderen sollte es Dich beruhigen, daß die Triebfeder der Existenz die Arterhaltung ist. Sollte der Mensch es also nicht schaffen, sich selber genetisch zu zu verändern, daß es keine Kinder mehr gibt, wird diese Gattung der Säugetiere sich noch etwas länger nen Kopp um Renten machen.
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Ich bin ja erstaunt, wie viele Kinderlose sich hier tummeln. (Und wie viele Nicht-Schwangere. :D)

Komischerweise müssen sich ja so gut wie immer nur Frauen rechtfertigen, warum sie keine Kinder haben/haben wollen. Kein Mensch fragt da bei Männern mal nach.
Bei Ollie wurde nachgefragt. ;)
Was mich extrem nervt, wenn irgendjemand versucht, Kinderlose in die Egoismus- und Sozialschmarotzer-Ecke zu schieben. Ich finanziere mit meinen Sozialabgaben und Steuern eine Menge Dinge mit, von denen ich nicht die Spur profitiere - ob es Kindergärten, Schule oder beitragsfreie Familien-Mitversicherung ist. Ich mache das (und noch einiges mehr) klaglos, zahle den "Kinderlosen-Aufschlag bei der Pflegeversicherung", arbeite mein leben lang ohne Unterbrechung (bekomme also keine Kinder-Rentenjahre, kein Elterngeld etc.). Ganz sicher laß ich mir kein Schuldbewußtsein einreden, nicht für zukünftige Rentenzahler gesorgt zu haben.
:up Du sprichst mir aus der Seele.
Hab ich "Sehnsucht" nach Kindern - mein wöchentliches Treffen bei Freunden mit Klein- und Schulkind reicht völlig, um die wieder auf 0 zurückzufahren.
*lach* - Männes Ex-Sekretärin sagt immer, das wirksamste Verhütungsmittel wäre es, hin und wieder bei anderen Leuten als Babysitter einzuspringen. :D
Aber hoechstens so lange die Kinder in Planung sind.
Erstens wird so eine Entscheidung gemeinhin gefällt, ehe die Kinder auf der Welt sind, und zweitens glaube ich auch den Nachsatz nicht (= schreiende Babys, die einem Selbstlosigkeit beibringen), denn Eltern pflegen gemeinhin zu sagen, dass Kinder das "größte Glück von allem" seien und nichts als Freude machten und dass ein Lächeln für alles entschädigen würde. Und wenn man sich "das größte Glück von allen" aneignet, dann ist man kaum selbstlos, oder? Das klingt eher egoistisch, wenn ich's recht bedenke.
Das ist ja sehr loeblich, wie Du die Solidargemeinschaft finanziert hast.
Du wirst also keinerlei staatliche Rente beziehen?
Doch, werde ich beziehen. Aber deutlich weniger, als ich eingezahlt habe. Meine staatliche Rente wird auf ein kleines Taschengeld hinauslaufen, mit dem ich hin und wieder einen Restaurantbesuch finanzieren kann - wenn überhaupt. Und von meinen Höchstbeiträgen in die GKV-Solidargemeinschaft habe ich selbstverständlich überhaupt nichts, denn ich bin ja inzwischen privat versichert, und da ich generell ein sehr gesunder Mensch un dkein sonderlicher Arzt- und Medikamentenfreund bin, habe ich auch zu Zeiten, als ich noch GKV-Mitglied war, kaum jemals KV-Leistungen in Anspruch genommen. Da habe ich also üppige Geldgeschenke an die beitragsfrei mitversicherten Kinder Dritter gemacht.
Der Punkt ist eher, dass Kinderlose natuerlich viel haeufiger in ein Altersheim kommen, als Alte, die Kinder haben und somit wuerden mit mehr Kinderlosen die Pflegekosten dramatisch ansteigen.
Und woraus schließt Du, dass Kinderlose "viel häufiger" in ein Altenheim kommen würden? Wieviele bekinderte pflegebedürftige Senioren leben denn heutzutage bei ihren lieben Kleinen? Das dürfte doch eine Minderheit sein.
Und zu Deiner Info: Informier Dich bitte mal ueber die Pflegeverischerung, die einzelnen Stufen und was dort ausgezahlt wird. Das reicht bei weitem nicht, um einen Pflegeplatz im Heim zu bezahlen.
Vielleicht solltest Du Dich selber einschlägig informieren. Wenn Pflegebedürftigkeit besteht, dann springt die PV ein. Wenn ein Senior nicht pflegebedürftig ist, also noch allein wohnen kann, dann besteht eh kein Grund, in ein Seniorenstift zu wechseln - egal, ob Kinder vorhanden sind oder nicht. Und es gibt auch Wohnmodelle, in denen Senioren sich gegenseitig helfen und unterstützen.

Es gibt darüberhinaus Zusatzversicherungen, die die Lücke zwischen PV-mäßig abgedeckter Grundversorgung und Bestversorgung in Luxuspflegeeinrichtungen schließen - so eine Zusatzversicherung zahlen mein Bruder und ich für unsere Mutter, denn wir egoistischen Kinderlein hätten keinerlei Absicht, die Frau Mama im Falle eines Falles zu uns ins Haus zu holen und 24 Stunden am Tag rundum zu versorgen. Dafür wären wir auch gar nicht qualifiziert. Mein ebenfalls kinderloser Bruder zahlt eine solche Versicherung auch für sich selbst. Und, wie Wendy (?) bereits anmerkte, zahlen Kinderlose eh einen höheren Beitragssatz zur PV als Bekinderte.

Das ist nicht optimistisch gedacht, das ist der Normalfall. Wir reden hier nicht von Extremfaellen, sondern vom Durchschnitt.
Hättest Du dazu mal eine offizielle Statistik?

Da stimme ich Dir ja sogar zu (ja das gibts auch!), hat aber mit der Diskussion wenig zu tun.
Nach dem derzeitigen System finanzieren nun mal die Kinder die Rente der Eltern.
Das hat mit der Diskussion sehr viel zu tun, wenn das Rentenargument immer wieder vorgekramt wird, um zu "beweisen", warum "man" Kinder haben "müsste". Ich finde es aber hinfällig, ein kaputtes System als Grund fürs Kinderkriegen anzuführen, denn das derzeitige Rentensystem wird zusammenbrechen, und zwar vermutlich noch, ehe ich das Rentenalter erreiche. Da muss ein radikaler Schnitt gemacht werden - und wenn dieser seit Jahrzehnten überfällige Schnitt endlich vollzogen ist, dann wird dieses Totschlagargument "Kinder sichern Renten" endlich in der Mottenkiste verschwinden, in die es gehört.

Schau Dir doch an, wann dieses Umlagesystem eingeführt wurde (und warum...): Nach dem Krieg waren viele der Alten tot, eine halbe Generation war im Krieg gefallen, und es gab reichlich junge Leute und ein Land im Wiederaufbau, das schnell in einen gewaltigen Wirtschaftsaufschwung steuern konnte. Damals hat es Sinn ergeben, kurzfristig ein Umlageverfahren einzuführen, aus dessen Einnahmen die aktuell im Rentenalter befindlichen Bürger sofort Geld erhalten konnten, denn es gab viele Einzahler und sehr weniger Rezipienten. Nur hat man von vornherein zu hohe Renten ausgezahlt und zu geringe Rücklagen gebildet und nicht frühzeitig auf ein System gewechselt, das den absehbaren demographischen Wandel abfedert. Und den Aspekt der seinerzeit noch undenkbaren Geburtenkontrolle muss man da noch nicht einmal einbeziehen - auch ohne die "Pille" wäre ein System, das darauf setzt, dass die Renteneinzahler stets die Zahl der Empfänger um ein Vielfaches übersteigt, nicht haltbar gewesen, denn man musste ja davon ausgehen, dass man nicht wieder Millionen Rentenempfänger durch einen Krieg verlieren würde.

Und wie waere das denn mit einer steuerfinanzierten Grundrente? Wer bezahlt die? Doch auch die steuerzahlenden Kinder!
Aber doch nur zum Teil. Einkommensteuern sind ja bei Weitem nicht die einzigen Steuern, sondern machen nur etwa ein Drittel aus. Die Last wäre also ganz anders verteilt.
Und ich bezweifle mal, dass ein System mit Privatrente ueberleben wuerde, wenn es keine Kinder mehr gaebe, da wuerde naemlich die komplette Volkswirtschaft frueher oder spaeter zusammenbrechen...
Wer fordert, dass es keine Kinder mehr geben soll? :gruebel
 
Oben