Deutsche Familie stellt in den USA Asylantrag!

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Nueddel

Well-Known Member
Ich verstehe schon, was Du meinst.
Aber ich bin nicht minder doof angequatscht worden, und zwar ebenfalls regelmäßig - nur eben aus anderen Gründen.

Stimmt und besonders in Deutschland weiss man ja haeufig alles besser...

An dieser Stelle möchte ich als praktizierende Atheistin bekennen, dass ich eine große moralische Unterstützerin der katholischen Kirche bin, weil das in meinen Augen die größte Homosexuellenvereinigung der Welt ist. ;) Und das muss ich einfach unterstützen.

Hi, hi... Dennoch wuerde das, wenn Du Recht haettest, natuerlich nicht gleich zum automatischen Missbrauch von Schutzbefohlenen fuehren. Da wuerden meine schwulen Freunde sich doch mit Recht diskriminiert fuehlen.

Zitat:
... erzaehlen auch keinen Unsinn von "zur Hoelle verdammten Unglaeubigen".
Mach doch mal. Das kann interessant werden. ;)


Ich probier es mal, berichte dann von dem Ergebnis :wasist...


Hinterm Haus sitzt eine Mission, und ich bin mit dem Pater, der ein großer Missionierer ist, gut befreundet. Er betrachtet es als Herausforderung, eine Atheistin von seinem Glauben zu überzeugen, ich betrachte es als Herausforderung, ihn zu überzeugen, dass auch Atheisten eine hohe Moral und große Wertvorstellungen haben können.

Das schliesst sich auch nicht aus!

Wir diskutieren oft, intensiv und herzlich, und wir foppen uns auch. Neulich betonte er, dass es die Frauen waren (und nicht die Männer), die Jesus zuerst gefolgt sind. Darauf ich: "Brother X, are you trying to tell me that Jesus was a huge womanizer?!" Wir haben uns beide kaputtgelacht.

Schoen! Er hat natuerlich Recht. Ohne uns Frauen haette Rom schon lang zu machen koennen...


Zitat:
Die Deutschen sind zwar ueberwiegend Christen, da sehe ich aber mehr kulturelle Tradition als praktizierten Glauben in irgendeiner Form.
Ich glaube schon, dass viele praktizieren, aber eher im stillen Kämmerlein als in der Gemeinschaft. Wobei es sicher auch ein bisschen auf die Region ankommt. Meine Mutter ist zum Beispiel praktizierende Christin (ev.-luth.), aber sie geht nicht in Gottesdienste, es sei denn, sie möchte bestimmte Chöre hören oder ihr Chor tritt selber auf. Sie sagt, um ihrem Gott nahe zu sein, bräuchte sie kein Kirchengebäude und beten könne sie auch Zuhause auf dem Klo, wenn sie dort eben das Gespräch mit ihrem Gott suchen wollte. Das finde ich plausibel, aber mir fehlen natürlich die Einsichten in das Empfinden eines Christen.

Na ja, Glaube soll AUCH in der Gemeinschaft praktiziert werden (Denn wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind...). Wuerde das nicht etwas eng auf dem Klo ;)?

In Deutschland gehe ich aber auch nicht so gerne in die Kirche wie hier. Wir sind haeufig die juengsten und dann auch noch mit Kindern... Und hinterher rennen alle so schnell wie moeglich weg...
 

Emmaglamour

Well-Known Member
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Hi, hi... Dennoch wuerde das, wenn Du Recht haettest, natuerlich nicht gleich zum automatischen Missbrauch von Schutzbefohlenen fuehren. Da wuerden meine schwulen Freunde sich doch mit Recht diskriminiert fuehlen.
Würden sie.
Ich wollte das auch nicht unterstellt haben. Ich glaube, dass anders herum ein Schuh daraus wird, und dass manch einer, der diese Neigung hat, sich dem Priesteramt absichtlich zuwendet, um Zugriff auf Kinder zu bekommen. Aber das bedeutet im Umkehrschluss absolut nicht, dass aus Priestern automatisch Kinderschänder würden. Gott bewahre!

Was ich aber dennoch glaube: Wenn man das andere Geschlecht ausgrenzt, wie Klöster das tun, dann wendet man sich eher dem eigenen Geschlecht zu, auch wenn man diese homosexuelle Neigung eigentlich nicht hat. Aber der Mensch sucht und braucht nun mal Nähe, und das bedeutet, dass auch körperliche Nähe gesucht wird. Und wenn nun mal nur Personen des gleichen Geschlechts "verfügbar" sind, dann erwägt man vielleicht das eine oder andere, das man in der außerklösterlichen Welt nicht erwogen hätte.
Das schliesst sich auch nicht aus!
Nein, tut es nicht. Aber viele strenggläubige Christen sehen das leider so und halten Atheisten für unmoralisch.
Schoen! Er hat natuerlich Recht. Ohne uns Frauen haette Rom schon lang zu machen koennen...
Ich glaube ja, Jesus war scharf auf Maria Magdalena. Aber der Bruder von hinterm Haus lehnt diese Bibelauslegung entschieden ab. ;)
Na ja, Glaube soll AUCH in der Gemeinschaft praktiziert werden (Denn wo 2 oder 3 in meinem Namen versammelt sind...). Wuerde das nicht etwas eng auf dem Klo ;)?
Du kennst unser Klo nicht. :D
In Deutschland gehe ich aber auch nicht so gerne in die Kirche wie hier. Wir sind haeufig die juengsten und dann auch noch mit Kindern... Und hinterher rennen alle so schnell wie moeglich weg...
Die Jüngsten wäret Ihr in meiner ehemaligen Gemeinde auch (bin getauft...) - jedenfalls mit Ausnahme der zwangsabgeordneten Konfirmanden, die ihre Gottesdienstkarten abstempeln lassen müssen, weil sie andernfalls nicht konfirmiert werden. Noch dazu sitzt man dort noch nach Geschlechtern getrennt - die Männer rechts, die Frauen links. Total weltfremd (kein Wunder, dass da kaum jemand hingeht). Aber nach dem Gottesdienst wird vor der Kirchentür ausgiebigst der Dorfklatsch der Woche betratscht... :D

Ich stimme Dir also zu: Die Gottesdienste verschiedenster Konfessionen, die ich in den USA bislang besucht habe, waren eindeutig fröhlicher und feierlicher als das, was ich aus Deutschland kenne - in den USA bin auch ich zu Gottesdiensten gegegangen, ohne das Gesicht zu verziehen... (Gläubiger gemacht hat's mich indes nicht. ;))
 

Buckyball

Hungerkugel
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Eigentlich ich hoffe dass die Familie gewinnt. Ich finde dass Behörden und das "System" in DE/AT viel zu autoritär sind, und das Volk nur als unfähig und dumm ansehen. Harte Kritik aber dass ist meine tägliche Erfahrung.

Hier darf man nichts machen, alles muss mühsam kontrolliert und bis ins Detail geregelt werden, und wozu bitte?
Warst wohl lange nicht mehr hier und hast den Bürokratenschwachsinn verdrängt dem man täglich am laufenden Band präsentiert bekommt.
 

Ingrid

Citizen
Citizen
Ich lese hier schon lange mit und will jetzt auch mal meinen Senf dazu geben.

1. In Deutschland vergisst man manchmal, dass es nicht nur eine Schulpflicht fuer alle, sondern damit auch ein SCHULRECHT fuer alle gibt. Fuer uns selbstverstaendlich, in vielen Laendern aber noch Zukunftsmusik.

2. Ich habe eine katholische Schule besucht und wir hatten natuerlich auch Aufklaerungsunterricht. Davon konnten Schueler mit sehr konservativen Eltern allerdings befreit werden. Bei uns waren das 2 von ca. 25 und wir "Normalos" fanden das sehr seltsam.

3. Als praktizierende Christin fuehle ich mich in den USA wohler als D-land, da ich meinen Glauben hier in aller Normaliaet praktizieren kann. Ich versuche es mal kurz und knapp zu erklaeren: Meiner Meinung/Erfahrung nach gibt es in Deutschland eher die Freiheit nicht religioes zu sein, als wirkliche Religionsfreiheit. Als mein Sohn im letzten Sommer berichtete, dass er seit einigen Jahren Messdiener ist, wurde er von Gleichaltrigen ziemlich gemein verhoehnt. Aehnliches berichten religioes orientierte Freunde aus Europa. In Deutschland hat man haeufig eher das Recht, nicht nur in religioeser Hinsicht, etwas NICHT zu sein (ist ja auch viel einfacher und variabler) als sich zu etwas zu bekennen. Habe ich mich unklar genug ausgedrueckt:shy?

Ich bin ueberascht, oder sollte ich das nicht sein! Denn mir ging es drueben genauso, daher bin ich auch hier ueben, und bleibe hier.
Ich wurde am Arbeitsplatz gemobbt drueben, und nicht nur ich sondern alle die sich wagten sich als Christen zu outen. Und die dummen Reden kenne ich zur Genuege von "wohl meinenden" Verwandten,Bekannten und sogar Fremden.
Waeren die Drahtzieher damals nicht verhaftet worden, wegen was anderem an meinen Arbeitsplatz haette ich mich versetzen lassen, hatte die schon eingereicht.
Ich koennte Sprueche und dumme Reden schreiben, aber was sollst, du kennst sie auch zur Genuege. ;)
Seit wir hier ueben sind, hat das aufgehoert und ich fuehle mich hier viel wohler. Ich arbeite mit allen moeglichen Glaubensrichtungen zusammen, da sagt keiner was, genauso wenig wie ich zu ihnen wegen ihrer Religion was sage.
Hier ueben kann man wenigstens noch als Christ leben ohne jeden Rede und Antwort stehen zu muessen und ohne dumme Anmache usw.
Meine Freundin drueben geht auch in die ev Kirche und wird laufend von der Verwandschaft dumm angemacht, wieso, warum usw.
 

Emmaglamour

Well-Known Member
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Nueddel und Inge, stammt Ihr nicht sogar beide aus süddeutschen Regionen, wo die Christen klar in der Überzahl sind? Ich komme ja aus Niedersachsen, und ich kann mich nicht erinnern, dass Kirchengänger dort jemals wegen ihres Glaubens angemacht worden sind.

Mir ging es Atheistin bei meinem kurzen Intermezzo in Bayern jedenfalls nicht so sonderlich gut, akzeptanzmäßig... ;) Und in den USA muss ich regelmäßig Missionierungsversuche über mich ergehen lassen - da reagiere ich manchmal wirklich ungehalten, weil ich es ziemlich unverschämt finde, mir unverfroren ins Gesicht sagen lassen zu müssen, ich hätte "meinen Weg noch nicht gefunden". Doch, habe ich. Der ging direktamente in den Atheismus. :D

Ich denke, leben und leben lassen ist immer noch die beste Sache. In meiner Familie gibt es Protestanten, Juden, Muslime und Atheisten, und wenngleich die Juden und die Muslime versuchen, bei Familienfeiern nicht unbedingt nebeneinander zu sitzen, würde niemand jemals dem anderen sagen, er sei glaubensmäßig auf dem Holzwege. Es tut mir leid, Inge, dass Du das in Deiner Familie erleben musstest.
 

Ingrid

Citizen
Citizen
Vielen Dank, Emma, ich finde auch, leben und leben lassen.
Wir haben eine Zeugin Jehovas in der Firma, die meint sie muss jeden mitschleppen und wenn die Leute sich weigern, wird sie agresive.
Sie erzaehlt alles moegliche, boshafte ueber die Leute herum, wir mussten sie fuer ein paar Wochen Pflicht beurlauben, weil die anderen sich so angegriffen fuehlten. Ich halte mir da den Kopf. Wenn die Leute kein Interesse haben, dann lass sie doch in Ruhe, ist doch nichts persoenliches? Aber die gute Frau kann die Ablehnung nicht akzeptieren.
 

Emmaglamour

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Vielen Dank, Emma, ich finde auch, leben und leben lassen.
Wir haben eine Zeugin Jehovas in der Firma, die meint sie muss jeden mitschleppen und wenn die Leute sich weigern, wird sie agresive.
Sie erzaehlt alles moegliche, boshafte ueber die Leute herum, wir mussten sie fuer ein paar Wochen Pflicht beurlauben, weil die anderen sich so angegriffen fuehlten. Ich halte mir da den Kopf. Wenn die Leute kein Interesse haben, dann lass sie doch in Ruhe, ist doch nichts persoenliches? Aber die gute Frau kann die Ablehnung nicht akzeptieren.

Die hat womöglich echte Angst um ihre Seele. Bei den Zeugen Jehovas ist es ja so, dass beim prophezeihten Weltuntergang nur die "besten" 144.000 Mitglieder ("Geistgesalbte") in den Himmel übertreten dürfen, und der Rest verreckt dann eben. Die Zeugen Jehovas müssen sich also das Weiterleben ihrer Seele regelrecht erkaufen (stark vereinfachte Darstellung). Da muss ein enormer Druck herrschen - vielleicht lässt sie deshalb nicht locker (nicht, dass ich ds Verhalten der Kollegin entschuldigen möchte - ich finde so etwas auch unmöglich).

Mir dieser zahlenmäßigen Beschränkung fürs Paradies bringe ich die "Canvassers" der Zeugen Jehovas immer direkt zum Schweigen. Ich frage höflich nach, ob es stimmt, dass die Zeugen Jehovas weltweit über 7 Millionen Mitglieder haben. Dann frage ich höflich nach, ob es stimmt, dass nur 144.000 davon in den Himmel übertreten dürfen, also nur etwa jeder Fünfzigste. Und beides wird immer bejaht. Und dann bitte ich darum, dass sie erst dann wieder bei mir anfragen mögen, wenn die Chancen für meine Seele besser stehen. :D

Probier das mal aus - damit lässt sich vielleicht auch die missionarische Kollegin zum Schweigen bringen. ;) Bei meinen Treppenterriern klappt es jedenfalls immer. Die bedanken sich dann fürs Gespräch und ziehen Leine.
 
Zuletzt bearbeitet:

pawgang

Well-Known Member
Waldorfschulen gehen in ihrer Namensgebung auf Waldorf-Astoria zurück und haben mit einem Wald-Dorf nichts zu tun - nur mal so am Rande erwähnt ;):winke

hast Du dafuer eine Quelle?

Waldorf-Schulen heissen auch Rudolf-Steiner-Schulen und dort wird nach der von Rudolf Steiner begruendeten Waldorfpaedagogik unterrichtet... und ich find' sie sehr sehr gut

die Option zu haben homeschooling zu machen uebrigens auch und es ist nicht wahr, dass homeschooling heissen muss die Kinder zu isolieren - gerade in den US gibt es viel Austausch mit den public schools und homeschooler-coops etc etc etc
 

Ruffie

Ehe-GC
Ehe-GC
hast Du dafuer eine Quelle?

Waldorf-Schulen heissen auch Rudolf-Steiner-Schulen und dort wird nach der von Rudolf Steiner begruendeten Waldorfpaedagogik unterrichtet... und ich find' sie sehr sehr gut

die Option zu haben homeschooling zu machen uebrigens auch und es ist nicht wahr, dass homeschooling heissen muss die Kinder zu isolieren - gerade in den US gibt es viel Austausch mit den public schools und homeschooler-coops etc etc etc

Mir ging es ja darum, dass es Waldorf und nicht Walddorf heißt und ich wollte nicht ewig weit ausholen ;)

Ausgangspunkt der am 7. September 1919 in Stuttgart vollzogenen Schulgründung war die Bitte Emil Molts, des Direktors der Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik, an Rudolf Steiner, eine Schule für die Kinder der bei ihm beschäftigten Arbeiter pädagogisch zu betreuen[5].

Waldorfschule ? Wikipedia
 

watashi

Well-Known Member
Citizen
Die hat womöglich echte Angst um ihre Seele. Bei den Zeugen Jehovas ist es ja so, dass beim prophezeihten Weltuntergang nur die "besten" 144.000 Mitglieder ("Geistgesalbte") in den Himmel übertreten dürfen, und der Rest verreckt dann eben. Die Zeugen Jehovas müssen sich also das Weiterleben ihrer Seele regelrecht erkaufen (stark vereinfachte Darstellung). Da muss ein enormer Druck herrschen - vielleicht lässt sie deshalb nicht locker (nicht, dass ich ds Verhalten der Kollegin entschuldigen möchte - ich finde so etwas auch unmöglich).

Mir dieser zahlenmäßigen Beschränkung fürs Paradies bringe ich die "Canvassers" der Zeugen Jehovas immer direkt zum Schweigen. Ich frage höflich nach, ob es stimmt, dass die Zeugen Jehovas weltweit über 7 Millionen Mitglieder haben. Dann frage ich höflich nach, ob es stimmt, dass nur 144.000 davon in den Himmel übertreten dürfen, also nur etwa jeder Fünfzigste. Und beides wird immer bejaht. Und dann bitte ich darum, dass sie erst dann wieder bei mir anfragen mögen, wenn die Chancen für meine Seele besser stehen. :D

Probier das mal aus - damit lässt sich vielleicht auch die missionarische Kollegin zum Schweigen bringen. ;) Bei meinen Treppenterriern klappt es jedenfalls immer. Die bedanken sich dann fürs Gespräch und ziehen Leine.
Das stimmt nicht ganz. Die glauben zwar schon, dass nur 144000 in den Himmel kommen, aber der Rest der Zeugen Jehovas darf auf der "neuen" Erde leben, waehrend alle anderen nicht-Zeugen verrecken.
 
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