Auswandern nach USA ~ Schritt für Schritt zum Erfolg ;)

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Und dann kamen die letzten 3 Monate, mit denen das Heimweh an unser so super organisiertes Deutschland, egal wie die politische Situation derzeit auch ist.
In der Tat.
... denn hier ist nichts selbstverstaendlich.
Richtig. Das geht mit der Hakuna-Matata-Mentalitaet los, wenn Busse nicht nach Fahrplan fahren, sondern so, wie's dem Busfahrer gerade passt, und hoert bei Handwerkern, die ihren Job nicht koennen, was man auch auch nur in dem gluecklichen Ausnahmefall bemerkt, wenn sie dann tatsaechlich vier Tage nach dem urspruenglich vereinbarten Termin doch mal antanzen, noch lange nicht auf... Meine Kollegen am Theater habe ich mit meiner deutschen Unart, genau das zu sagen, was ich meine und genau das zu machen, was ich sage, und zwar genau dann, wenn es vereinbart war, jahrelang in Grund und Boden geschockt... :D Ich glaube, die sind richtig froh, dass dort jetzt wieder US-Unzuverlaessigkeit herrscht und die Vorstellungen so ungefaehr um den aufs Ticket gedruckten Dreh herum anfangen und nicht zack auf knirsch... ;)
Kurz zum Behoerdenwahnsinn hier. Als ich in Frankfurt mein Visum bekam, hab ich mich riesig gefreut. Der Beamte dort war sehr nett und wir haben etwas gequatscht. Ich meinte dann, das war ja ein Papierkrieg.Darauf sagte er mir: bis hierher war alles nur Spass. Warte ab, bis Du drueben bist! Und er hatte soo Recht!
Ain't that the truth. :up
Frag 3 Leute hier vom government, und Du bekommst 3 verschiedene Antworten, die zusammengemixt, halbwegs eine vernunftige Aussage treffen. Wie bereits meine Vorrednerin sagte, dass sie die Problee mit dem DMV bezueglich des Fuehrerscheins ihrer Tochter hatte. Glaub mir, ich war kurz davor, die nette Dame nach meinem 3. Besuch ueber den Tresen zu ziehen. Und das ist nur ein Beispiel.
Yup. Und warte mal, bis Du Dich mit den ersten Arzt- und Krankenhausrechnungen auseinandersetzen musst. Das wird ein Spass! :D Das deutsche System ist dagegen sooo angenehm, auch wenn es selbstverstaendlich auch verbesserungsfaehig ist.

Was ich aber auch sagen moechte: Natuerlich gibt's auch positive Aspekte. Wobei die regional auch variieren... Ich hab' mir hier eine kleine liberale Kuenstlerenklave gesucht, in der ich ich mich wohlfuehle - vergleichsweise. Ich hab' aber auch schon in der Gegend gewohnt, die mich regelrecht krank gemacht hat mit ihrer Bigotterie und Rueckstaendigkeit und Ignoranz. Aber unterm Strich finde ich Deutschland und Zentral-/Nordeuropa generell den USA haushoch ueberlegen; dort ist es einfach viel, viel fortschrittlicher und ja, auch freier. Und gerade, wenn man nicht zu den Oberreichen gehoert, kann man dort deutlich komfortabler leben als in den USA.
 
Zuletzt bearbeitet:

Blauregen

Well-Known Member
Und mir faellt auch grad noch was ein, was mir unheimlich auf die Eierstoecke geht: der ganze Scheiss, der bei den Lebensmitteln nicht deklariert werden muss. Ich moechte nunmal kein genetisch veraendertes Zeuchs essen. Und wenn ich sehe wie gross hier die Haehnchen sind, dann will ich lieber gar nicht erst wissen, was die armen Tierchen alles fressen mussten. (Man sollte meinen, die Eier waeren dann auch alle dementsprechend gross, aber nee, die extragrossen sind eher kleiner als die kleinen Eier in Deutschland)
Hier sind so viele Lebensmittelzusaetze erlaubt, die in "zivilisierten" Laendern schon laengst verboten sind.
 

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Stimmt!!! Deswegen gibt es bei mir nur Organic und das muss teuer bezahlt werden. Oder ich kauf es direkt am Hof was bei mir zum Glück geht, da wir viele Farmer um uns haben. :)
 

Ayne

Well-Known Member
Und von denen weisst Du dann ganz genau, was da so gedüngt und gemacht wird?
Ich frag nur, weil eine Bekannte meiner Mutter auf einem Bauernhof gross wurde. Nach allem was sie so erzählte, habe ich auch dort so meine Zweifel, ob auch immer alles genau so ist, wie im Hofladen dann angeprangert wird.
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Ich beziehe mein Gemuese inzwischen "certified organic" von einer sogenannten "community farm", und ja, da weiss ich, was in Boden und Pflanzen geht, und - wichtiger - was nicht. Beim Obst und Fleisch ist es nicht ganz so einfach, aber auch da achte ich darauf, "organic" zu kaufen, wenn moeglich. Und Eier kriege ich von einer Freundin, die "backyard chickens" haelt, definitiv "organic" und definitiv glueckliche Glucken. :)
 

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Yep...is bei mir genauso....
Interessanterweise halten hier in Boise extrem viele Leute Hühner im Garten....die meisten wohl wegen der Eier, nicht wegen dem Fleisch, aber in so einer Hæufigkeit kannte ich das nicht. Da gibt es exta "Chicken classes" wo man lernt was die Viecher so brauchen...
eine Schulfreundin von meiner Tochter hat sogar ihre eigene Kuh. (Ok...die haben knapp 2 acres) ...die wollte die Kuh nur wegen der Milch haben und weilsie Kühe so niedlich findet!!

(Ist auf der Wunschliste meiner Kinder übrigens auch ganz weit oben...Kuh, Esel und Schwein ;) )

Aber
Boise ist ja auch für eine amerikanische Stadt ziemlich umweltfreundlich (Bussystem, Fahrräder in der Innenstadt zu mieten, überall Fahrradwege, ganz viele Receyclingtonnen, receycling als Unterrichtsfach zusammen mit gesammtem Umweltschutz)

Ok...ich schweife ab....
Der Punkt ist, gesundes Essen ist in den USA sehr schwer auszumachen, da vieles nicht angegeben sein muss und zweitens ist es auch noch sehr teuer.
In D kann man gut auch einige Sachen beim Aldi kaufen ohne das man sich fast verschulden muss.
 
Zuletzt bearbeitet:

anjaxxo

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Citizen
Ich hab meiner Eier auch immer von den freilaufenden Huehnern meines Chefs bezogen. Die haben so viel gelegt, dass die nicht mehr nachkamen mit essen.
Gemuese und Obst hab ich im farmer's market am Samstag gekauft, das war von den umliegenden Hoefen, keine Ahnung, wie die geduengt haben, aber es war zumindest local und nicht durch die halbe Nation gekarrt.
Ansonsten war halt Aldi mein Freund, da gab es bei uns organic frozen veggies. Hoffe, dass die auch organic waren.

Und Emma hat Recht, die politische Situation in Amerika regt mich viel mehr auf.
Die Mittelschicht wird immer kleiner und das luxury gap immer groesser. Die Mittelschicht kann man auch kaum noch Mittelschicht nennen, denn finanziell ist das nicht so dolle.

Guckst du hier:
:link

Da unterstuetze ich auch lieber Hartz4 Empfaenger, die am Existenzminimum sind anstatt der Waltons Familie zu ihrer naechsten Billionen zu verhelfen.
 

agi

New Member
Na, dann kann man ja nur hoffen, dass Du niemals in eine Situation geraetst, in der Du auf finanzielle Hilfe vom Staat angewiesen bist. Nebenbei: Das Geld, das Hartz-4-Empfaenger bekommen, geht zu 100% wieder in den Wirtschaftskreislauf, weil diese Menschen es sich gar nicht leisten koennen, nicht 100% ihres "Einkommens" wieder fuer Konsumartikel wie Lebensmittel auszugeben. Und unter anderem wegen des sehr guten sozialen Netzes und dessen "Wirtschaftsinkubatorfunktion" hat Deutschalnd sich vor einigen Jahren binnen weniger Monate aus der globalen Wirtschaftskrise befreien koennen und vermeldete kurz danach Rekordbeschaeftigung. Und der Steueranteil, der am Ende in Programmen wie Hart 4 landet, ist verschwindend gering. Da wuerde ich mich doch mal fragen, ob den Aermsten der Armen noch das Wenige, das sie bekommen und das ihnen kaum das Noetigste erlaubt, zu neiden, ethisch vertretbar ist. Ich wuerde mich schaemen, und ich helfe lieber den Armen als - wie in den USA - den Reichen. Denn genau das passiert in den USA und der hier herrschenden De-facto-Kleptokratie: Hier schuften die Armen zugunsten von Steuererleichterungen fuer die Reichsten der Reichen - und fuers Militaer.


Ich glaub, ich wurde hier total missverstanden !!
Dass ich es satt habe die Hartz IV-Empfänger zu unterstützen, das ist die Wahrheit, aber es sind nicht alle gemeint - damit das klar ist. Die Menschen zu unterstützen, die die Hilfe WIRKLICH brauchen - da bin ich zu 100% dafür. Nur leider gibt es auch solche, die diese Hilfe dreist ausnutzen und es sind genau DIE, die ich meinte vorhin !!


...weil es ja sooo viel besser ist, Arme verhungern zu lassen...

Das stimmt, ich habe nicht so viel Ahnung über Das, was in America geschieht - deswegen bin ich auch hier - um mich zu informieren.
Bin auch richtig froh darüber, dass man mir hier manchmal "harte Worte" auf den Tisch wirft, aber der Ton entscheidet immer noch über die Musik...



Das hat mich todsicher nicht in die USA gezogen. Ich bin aus zwei Gruenden in die USA gezogen: 1. Mein damaliger Lebensgefaehrte war Ami und hatte keine Chance auf einen Job in Deutschland, also gab's nur eine Variante, wenn wir auf derselben Seite des Ozeans leben wollten, und 2., ich war beruflich staendig zwischen Deutschland und den USA unterwegs und bin 15 bis 20 Mal pro Jahr in die USA geflogen, und mir ging einfach die staendige Fliegerei auf den Keks. Mit der Umsiedelung in die USA konnte ich aufhoeren, kumulierte Wochen in Flugzeugen und auf Flughaefen zu verbringen. Aber ein besseres Leben hatte ich ganz klar in Deutschland - wie die meisten Leute, die zur Mittelklasse gehoeren in Deutschalnd oder ueberhaupt in Nord- und Zentraleuropa ein erheblich besseres Leben haben. Mir gehen in den USA unglaublich viele Dinge auf den Schockoklicker, die es in Deutschland (oder Zentral-/Nordeuropa) so zum Glueck nicht gibt; das faengt bei dem absurden Gesundheitssysten an, setzt sich ueber die fortschreitende Dummheitsverehrung und den christlichen Talibanismus fort und hoert beim mangelhaften Transportsystem, dem mangelhaften Bildungsystem, der Waffenverehrung und fehlenden Umweltschutz noch lange nicht auf. Ich kann mir auch absolut nicht vorstellen, in den USA meinen Lebensabend zu verbringen. Der Gedanke, in diesem Land mit seiner Ellbogenkultur und seinem Egoismus alt und krank zu sein, aengstigt mich halb zu Tode.

Diese Sätze kenn ich all zu gut - sogar im engsten "Freundeskreis" - falls man das so nennen kann.. Warum??
Es sind diejenigen, die selber in De wohnen, leben, arbeiten - den es eigentlich gut geht, dennoch diejenigen, die UNS (meine Mama, meine Schwester und mich) mehrmals gefragt haben was wir hier nun wollen? Die Antwort war sowas von offensichtlich... Was will man nach dem Tod des eigenen Vaters als eine sehr junge Witwe mit 2 Teenage-Töchtern wohl? Vielleicht eine Chance auf ein besseres Leben mit all den Möglichkeiten, die man in eigener Heimat z.B. NICHT hat ?! Und warum würden wir wohl nicht wollen wieder zurück zu kehren?!
Warum würden DIEJENIGEN dann nicht zurückkehren?! So einen Mist muss ich mir nicht länger anhören...

Aber zu dir Emma, mir kommt das vor als würdest du vielleicht nicht "gezwungen" , sondern unter Druck gesetzt, dass du in die USA auswandern müsstest (dein Partner und deine Arbeit und dieses ständige Hin-und Her) und das keinerlei deine freiwillige Entscheidung gewesen war.
Warum musstest du denn also 11 Jahre warten, bis dir die GC-Lottery dazwischen gekommen ist (wenn dir deine Qualifikatinen sowieso den Schritt nach America erlaubt haben), wenn du durch das Heiraten dir den Anfang etwas leichter machen konntest?

Ich verstehe nicht warum diejenigen, die es schon geschafft haben, sich das eigene Leben in den USA einigermaßen aufgebaut zu haben, mich das gleiche fragen bzw nur die negativen Seiten der Auswanderung schildern, und selber wahrscheinlich für immer dort bleiben würden.. Sorry, aber wenn es euch drüben nicht so gut gefällt, warum kommt ihr nicht zurück nach De?


Alles, was ich grad geschrieben hab, ist nicht böse gemeint. Ich erwarte einfach ehrliche Antworten.


[/QUOTE]
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Hallo agi,

ich bin ja nicht direkt angesprochen, kann mir aber eine Antwort nicht verkneifen. Ich wollte auch immer gern nach drüben, daher gibt es dieses Forum in dieser Form auch. Aber je mehr ich selber von den USA mitbekomme, a) als Tourist und b) erster Hand durch die Forenuser, bin ich froh, dass wir nun doch nicht auswandern und die USA als Touristen genießen können. :)
 

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Es ist ja nicht alles schlecht hier...manchmal kann es so hier rüberkommen, das alles schlecht hier waere...das ist natürlich nicht so.
Wenn ich nach D fliege um meine Familie zu besuchen, dann vermiss ich schon recht viele Sachen die es so in D nicht gibt.

Man sollte sich nur immer im klaren sein, das das Leben in Amerika (meiner Meinun nach) haerter sein kann als das Leben in D.
Hier kann man von heute auf morgen seinen Job los sein und grade als Greencardholder hat man dann keinerlei Ansprüche auf Welfare. Anspruch hat man erst wenn man 10 Jahre lang gearbeitet hat (korrigiert mich wenn ich falsch liege...irgendwas schwirrt kit auch mit den 40 Quartalen im Kopf rum...was ja 10 Jahre waeren...)
Da ist nix mit Kündigungsschutz oder einem Monat Kündigungsfrist...das geht ratzfatz! Und da wird nicht drauf geachtet ob du Kinder hast, oder sonstwas.... Das ist in D doch alles viel sozialverträglicher.

Dann natürlich unser beliebtes Thema KV....klar gibt es in D einige die das ausnutzen...kenn ich auch einige....aber hier darfst du bei vielen Jobs gar nicht krank werden, denn du hast ja kaum Krankheitstage...wenn du trotzdem krank werden solltest, dann bekommst du halt weniger Gehalt, was natürlich ganz toll ist, wenn die Arztrechnungen reinflattern.

ich hatte ja sofort gesagt, das ich/wir irgendwann wieder nach D wollen. Bei uns liegts eher an den Kindern, die lieben es hier

Die Menschen sind sehr freundlich hier und die Landschaft ist (zumindest in meiner Gegend ;) ) traumhaft. Das entschädigt mich für einiges.
Auch das arbeiten an sich ist etwas relaxter hier (finde ich zumindest), wenn man denn einen guten Job hat.

Wir wollten dir nur zeigen und sagen, was auf dich zukommen kann.

Zb. Schecks...ein Teufelszeugs was es in D zum Glück nicht mehr gibt.....oder diese grausamen Achsel-Krücken...brrrr....schauderhaft.....alles so Vorsinflutlich, genauso wie das Bankensystem. :)
 
Oben