Auswandern nach USA ~ Schritt für Schritt zum Erfolg ;)

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Noch ein Nachtrag....
vieles kommt natürlich auf die Person selbst an...emma zB schreibt ja das sie die Waffengesetze und diese , wie hatte sie es geschrieben? christliches Talibanismus (?) oder so aehnlich ankotzt....das muss auf dich ja nicht zutreffen...

Mir macht das nämlich auch nicht zu schaffen...daran sieht man das jeder anders tickt, aber in den meisten Sachen stimme ich mit emma meistens überein und das sind vor allem KV, Arbeit, Umweltschutz, Behörden
 

middlestreet

Well-Known Member
Liebe agi,

ich verstehe nicht, wie Dir jemand eine Rückkehr in Dein Heimatland auf eine solche Art nahe legen kann. Fakt ist aber, dass Deutsche sehr direkt sind und sich oft ein Verlassen der Heimat selbst nicht vorstellen können. In den USA würdest Du das tatsächlich nicht hören. Aber vielleicht denken die Amies das, denn offen würden sie so etwas nicht aussprechen.

Ich reagiere immer sehr empfindlich, wenn jemand die Situation hier mit Hartz 4 als unhaltbar beschreibt. Deswegen vielleicht die etwas harten Worte hier. Ich bin froh über unser Sozialsystem. Um Dir mal ein Beispiel zu nennen. Mein amerikanischer Mann wurde letztes Jahr schwer krank mit längerem Aufenthalt im Krankenhaus. Während seiner Krankheit wurde er nicht weiter bezahlt. Nach 3 Monaten wurde er dann gekündigt. Damit fiel dann auch seine Krankenversicherung weg. Hätte er keine Unterstützung von mir und seiner Familie, er wäre auf der Straße gelandet. Und das trotz sehr gutem Masterabschluss. Dank Nachwirkungen der Finanzkrise hatte er immer noch keinen angemessenen und gut abgesicherten Job finden können. Wie gut Deutschland durch die Krise kam, hat Emmaglamour schon dargelegt. Daran sind auch Arbeitsmarktinstrumente, wie Kurzarbeit und Hartz 4 mitverantwortlich.

Wir können unheimlich froh sein über unser Sozialsytem und dazu gehört nun mal, dass Besserverdiende für Arme einstehen. Problematisch ist, dass viele auf diesem Niveau feststecken. Das muss nicht heißen, dass sie das System ausnutzen. In den USA kommt man schneller wieder nach oben. Das liegt aber daran, dass der Arbeitsmarkt durchlässiger ist.

Und warum denkst Du, dass man in den USA mehr verändern kann? Es gibt dort ein Zweiparteiensystem ohne wirklich vielen Alternativen, wenn man dort wählen wollen würde. Und momentan blockiert eine Partei die andere.

Jedes Land hat einfach seine Schattenseiten, aber auch seine guten Seiten. Wenn es den Ausgewanderten dort dennoch gut geht, ist es doch vollkommen OK, dort zu bleiben. So eine Auswanderung bzw. Rückwanderung ist ja auch nie ein einfacher Schritt und sehr viel teurer als ein banaler Umzug innerhalb Deutschlands. Und selbst den nimmt man nicht einfach mal so auf sich.
 

Frogsta

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agi,
lass Dir deinen Traum nicht kaputt reden...:usa:usa, nimm aber die rosa Brille ab!
Deutschland und Amerika - das sind Welten dazwischen.
Du kannst hier ein richtig tolles leben haben, solange Du nicht a) Arbeitslos b) alt c) krank wirst.

Die Uhren ticken hier anders, weil Du hier fuer Bildung bezahlen musst, und Bildung ist hier eindeutig Mangelware.
Ich sehe das jeden Tag unseren Mitarbeitern.

In Vordergrund steht hier nur der $$, nicht der Mensch, und jeder will nur dein bestes......


Wenn Du Dich dann irgendwann damit angefreundet das Du genau so wie wir zur "working Class" gehoerst,
und mit weniger im leben klar kommst, dann ist es doch recht ertraeglich :)

Versuch Dein Glueck....... spiel Lottery
 
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middlestreet

Well-Known Member
Alter und Bildung sind wirklich gute Stichworte, Frogsta. Man muss sehr viel für sich selbst vorsorgen. Collegefond für's Kind, eigene Rente. Ich war im Frühjahr bei meinen ehemaligen Kollegen in den USA. Und ich war so erstaunt, als ich erfahren habe, dass alle, die mittlerweile in Rente sind, immer noch arbeiten, manche sogar in zwei Jobs. Mein ehemaliger Chef hat mittlerweile ein Kind. Mehr sollen es aber nicht werden, da Nachmittagsbetreuung und Sparen auf's College eben sehr teuer sind.

Darauf muss man sich einstellen und darf sich im Nachhinein nicht wundern, dass man in einem anderen System aufwacht.
 

Blauregen

Well-Known Member
Um dir zum Thema Ausbildung mal einen Anhaltspunkt zu geben. Ich habe im Sommer 2012, direct nachdem wir hier her gekommen sind, eine Massageschule besucht. Die ganze Ausbildung hat etwa 7 Monate gedauert und ich habe insgesamt um die $10000 (zehntausend) investiert. Und diese Schule war noch recht billig. Es gibt etliche, die kosten locker das doppelte.
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Ich glaub, ich wurde hier total missverstanden !!
Dass ich es satt habe die Hartz IV-Empfänger zu unterstützen, das ist die Wahrheit, aber es sind nicht alle gemeint - damit das klar ist. Die Menschen zu unterstützen, die die Hilfe WIRKLICH brauchen - da bin ich zu 100% dafür. Nur leider gibt es auch solche, die diese Hilfe dreist ausnutzen und es sind genau DIE, die ich meinte vorhin !!
Das ist ein derart winziger Prozentsatz, dass er in der oekonomischen Gesamtbetrachtung keine relevante Rolle spielt. Warum ein winziger Prozentsatz an Menschen, die ein System ausnutzen, also so einen grossen Einfluss auf irgend jemandes Entscheidung haben soll, ist fuer mich nciht nachvollziehbar. Fuer mich klingt das weiterhin nach Sozialneid auf arme Menschen, sorry.
Das stimmt, ich habe nicht so viel Ahnung über Das, was in America geschieht - deswegen bin ich auch hier - um mich zu informieren.
Informieren ist immer gut. Eventuell solltest Du Dir aber auch eine realistische Erwartungshaltung aneignen. Als Verkaeuferin darfst Du nicht davon ausgehen, in den USA einen wuerdigen Lebensunterhalt bestreiten zu koennen. Was mich wieder auf die Umschulung bringt. Worauf moechtest Du denn umschulen? Und hast Du damit schon angefangen? Falls nicht: warum nicht?
Bin auch richtig froh darüber, dass man mir hier manchmal "harte Worte" auf den Tisch wirft, aber der Ton entscheidet immer noch über die Musik...
Stimmt. Aber um den richtigen Ton zu treffen, muss man zuerst einmal die Noten lesen koennen.
Diese Sätze kenn ich all zu gut - sogar im engsten "Freundeskreis" - falls man das so nennen kann.. Warum??
Es sind diejenigen, die selber in De wohnen, leben, arbeiten - den es eigentlich gut geht, dennoch diejenigen, die UNS (meine Mama, meine Schwester und mich) mehrmals gefragt haben was wir hier nun wollen? Die Antwort war sowas von offensichtlich... Was will man nach dem Tod des eigenen Vaters als eine sehr junge Witwe mit 2 Teenage-Töchtern wohl? Vielleicht eine Chance auf ein besseres Leben mit all den Möglichkeiten, die man in eigener Heimat z.B. NICHT hat ?! Und warum würden wir wohl nicht wollen wieder zurück zu kehren?!
Warum würden DIEJENIGEN dann nicht zurückkehren?! So einen Mist muss ich mir nicht länger anhören...
Idioten gibt es immer. Ueberall. Gerade auch in den USA. Was glaubst Du denn, wie man ueber niederqualifizierte Einwanderer in den USA denkt? Und im Gegensatz zu Deutschland gibt es fuer Einwanderer - gleich welchen Qualifikationslevels - in den USA keinerlei behoedliche Unterstuetzung.
Sprichst Du denn eigentlich fliessend Englisch, so dass Du i, Vergleich mit muttersprachlichen Jobbewerbern zumindest auf diesem Level keinen Nachteil hast?
Aber zu dir Emma, mir kommt das vor als würdest du vielleicht nicht "gezwungen" , sondern unter Druck gesetzt, dass du in die USA auswandern müsstest (dein Partner und deine Arbeit und dieses ständige Hin-und Her) und das keinerlei deine freiwillige Entscheidung gewesen war.
Unfug. Selbstverstaendlich war das eine "freiwillige" Entscheidung; nicht nur freiwillig, sondern gezielt und beabsichtigt. Aber nur, weil ich auf eigenen Wunsch, mit eigenem Geld und auf eigenes Bestreben hin in die USA gezogen bin, heißt das nicht, dass ich das Leben hier glorifizieren muss.
Warum musstest du denn also 11 Jahre warten, bis dir die GC-Lottery dazwischen gekommen ist (wenn dir deine Qualifikatinen sowieso den Schritt nach America erlaubt haben), wenn du durch das Heiraten dir den Anfang etwas leichter machen konntest?
Weil ich einfach nicht kein Mensch bin, der a) nach dem Weg des geringsten Widerstandes sucht und b) heiraten wuerde, um ein Visum zu beziehen. Letzteres ist ausdruecklich kein Affront gegen Ehegattenvisumsinhaber; es ist einfach nur etwas, das fuer mich nie in Frage gekommen waere. Ich wollte nie heiraten, da gab's und gibt's kein Wenn und Aber. Ehe kommt fuer mich nicht in Frage. Dann lieber Knast. Um einen lieben Freund zu zitieren: "I never wanted to get married to get divorced." Ich mag getrennte Wohnungen, getrennte Bankkonten und getrennte Freundeskreise. Till death do us part ist meine persoenliche Vorstellung von Elend.

Und: Ich haette mit I-Visum in die USA umsiedeln koennen, ja, und das war auch schon in der Vorbereitung. Nur haette ich dann meine US-Bestandskunden abgeben muessen, weil mit das Visum keinerlei Arbeit fuer US-Auftraggeber erlaubt haette. Das machte seinerzeit ca. 30% meines regelmaessigen Einkommens aus, und darauf wllt eich finanziell nicht verzichten, vor allem aber wollte ich meine Kunden nicht verlieren, weil ich meine US-Projekte einfach sehr gern mochte.
Ich verstehe nicht warum diejenigen, die es schon geschafft haben, sich das eigene Leben in den USA einigermaßen aufgebaut zu haben, mich das gleiche fragen bzw nur die negativen Seiten der Auswanderung schildern, und selber wahrscheinlich für immer dort bleiben würden.. Sorry, aber wenn es euch drüben nicht so gut gefällt, warum kommt ihr nicht zurück nach De?
Wer sagt, dass es mir nicht gut geht oder gefaellt? Dass es mir in Deutschland nuechtern betrachtet besser ging, laesst ja nicht den zwingenden Rueckschluss zu, dass es mir in den USA schlecht gehen muesste. Und zurueck nach Europa ziehe ich bestimmt irgendwann; ob das Deutschland ist, sei dahingestellt. Andere Laender sind auch schoen. Mich wuerde es wohl eher nach Skandivanien ziehen oder vielleicht in die Niederlande. Deutschland kenne ich ja schon. :)

Ich habe mir hier eine Region gesucht und mir hier einen Mikrokosmos aufgebaut, in dem es mir durchaus gut gefaellt. Aber jees Mal, wenn ich einen Schritt zuruecktrete und den reaktionaeren Bundesstaat oder das zurueckgebliebene Land als Ganzes betrachte, faellt mir vieles auf, das einfach nicht gut ist.

Es ist ja nicht alles schlecht hier...manchmal kann es so hier rüberkommen, das alles schlecht hier waere...das ist natürlich nicht so.
Nein, natuerlich ist das nicht so. Aber seien wir doch mal realistisch: Agi hat keinen US-Gatten wie Du und kommt folglich in keine etablierte US-Familie, sie hat kein aussichtsreiches Unternehmen wie beispielsweise Nusskiller und sie hat keine Qualifikationen wie Apexlongimanus oder Ulrich, die ihr eine gut bezahlte, sichere Anstellung mit guten fringe benefits sichern. Und aus der Sicht einer niederqualifizierten Einwanderin, die mittelfristig bei Target an der Kasse sitzen wird und nebenher bei Publix Tueten packt und die sich dann trotz 60-Stunden-Woche immer noch zwischen Krankenkassenbeitraegen und Autounterhalt entscheiden muss, weil sie sich beides einfach nicht leisten kann, haben die USA nicht so wirklich wahnsinnig viele Sonnenseiten.
Wenn ich nach D fliege um meine Familie zu besuchen, dann vermiss ich schon recht viele Sachen die es so in D nicht gibt.
Was denn? Ausser Shooting Ranges?
Mir fehlt, wenn ich in Deutschland bin, nur der beste Hund der Welt. Und meine US-Freunde, klar.
Man sollte sich nur immer im klaren sein, das das Leben in Amerika (meiner Meinun nach) haerter sein kann als dasLeben in D.
Nicht nur haerter sein kann. Haerter ist.
Hier kann man von heute auf morgen seinen Job los sein und grade als Greencardholder hat man dann keinerlei Ansprüche auf Welfare. Anspruch hat man erst wenn man 10 Jahre lang gearbeitet hat (korrigiert mich wenn ich falsch liege...irgendwas schwirrt kit auch mit den 40 Quartalen im Kopf rum...was ja 10 Jahre waeren...)
Anspruch auf bestimmte Sozialleistungen wie Essensmarken hat man schneller. Die 40 Quartale (oder richtiger: 40 Credits; die kann man auch schneller erzielen als binnen 40 Quartalen) beziehen sich auf die staatliche Rente ( = social security). Aber insgesamt ist das Sozialnetz armselig, besonders fuer Neueinwanderer.
Da ist nix mit Kündigungsschutz oder einem Monat Kündigungsfrist...das geht ratzfatz! Und da wird nicht drauf geachtet ob du Kinder hast, oder sonstwas.... Das ist in D doch alles viel sozialverträglicher.
Yep. Gerade in den Positionen am unteren Ende der Karieereleiter.
Dann natürlich unser beliebtes Thema KV....klar gibt es in D einige die das ausnutzen...kenn ich auch einige....aber hier darfst du bei vielen Jobs gar nicht krank werden, denn du hast ja kaum Krankheitstage...wenn du trotzdem krank werden solltest, dann bekommst du halt weniger Gehalt, was natürlich ganz toll ist, wenn die Arztrechnungen reinflattern.
Oder Du bekommst nicht weniger Gehalt, sodnern wirst direkt gefeuert.
Die Menschen sind sehr freundlich hier und die Landschaft ist (zumindest in meiner Gegend ;) ) traumhaft. Das entschädigt mich für einiges.
Ja, vornerum sind sie - fast alle - freundlich.
Hintenrum: Not so much.
Auch das arbeiten an sich ist etwas relaxter hier (finde ich zumindest), wenn man denn einen guten Job hat.
Das sehe ich wiederum nicht so. Hier wird erheblich laenger gearbeitet und meines Erachtens auch gestresster. Das mag aber branchenabhaengig sein.
Zb. Schecks...ein Teufelszeugs was es in D zum Glück nicht mehr gibt.....oder diese grausamen Achsel-Krücken...brrrr....schauderhaft.....alles so Vorsinflutlich, genauso wie das Bankensystem. :)
Waaaargh - Schecks!
In den USA würdest Du das tatsächlich nicht hören. Aber vielleicht denken die Amies das, denn offen würden sie so etwas nicht aussprechen.
Doch, das wuerdest Du auch in den USA hoeren, aber hallo! Hintenrum wird das sowieso gesagt, aber auch vornerum schlackert man manchmal ganz schoen mit den Ohren, wie brachial da vorgeprescht wird. Nicht verwunderlich: Der Bildungsstandard in den USA ist niedrig, Vorurteile und Dummheit grassieren. Und dumme, ungebildete Menschen voller Vorurteile reden dummes Zeug.
Ich reagiere immer sehr empfindlich, wenn jemand die Situation hier mit Hartz 4 als unhaltbar beschreibt.
Ich auch.
Wir können unheimlich froh sein über unser Sozialsytem und dazu gehört nun mal, dass Besserverdiende für Arme einstehen. Problematisch ist, dass viele auf diesem Niveau feststecken. Das muss nicht heißen, dass sie das System ausnutzen.
Richtig.
In den USA kommt man schneller wieder nach oben. Das liegt aber daran, dass der Arbeitsmarkt durchlässiger ist.
Dass man in den USA schneller wieder nach oben kommt, ist nicht richtig. Die soziale Mobilitaet ist erheblich geringer. Nur fallen diejenigen, die in den USA kein ALG beziehen, aus der Statistik und werden deswegen nicht (mehr) mitgezaehlt, wenn sie "lange genug" abreitslos waren. Das verfaelscht die Zahlen gewaltig.
Jedes Land hat einfach seine Schattenseiten, aber auch seine guten Seiten. Wenn es den Ausgewanderten dort dennoch gut geht, ist es doch vollkommen OK, dort zu bleiben. So eine Auswanderung bzw. Rückwanderung ist ja auch nie ein einfacher Schritt und sehr viel teurer als ein banaler Umzug innerhalb Deutschlands. Und selbst den nimmt man nicht einfach mal so auf sich.
:up
agi,
lass Dir deinen Traum nicht kaputt reden...:usa:usa, nimm aber die rosa Brille ab!
Deutschland und Amerika - das sind Welten dazwischen.
Du kannst hier ein richtig tolles leben haben, solange Du nicht a) Arbeitslos b) alt c) krank wirst.
Nur werden wir alle alt oder zumidnest aelter, haben es nicht immer im Griiff, ob wir krank werden (mein Lungenkollaps beispielsiwese war definitiv nicht geplant...) und koennen auch nicht immer beeinflussen, ob wir unseren Job verlieren. Und selbst mit Job strauchelt manch einer gewaltig, was Du ja in Deinem ersten USA-Versuch auch am eigenen Leib spueren musstest, wenn ich mich recht errínnere, oder?
Die Uhren ticken hier anders, weil Du hier fuer Bildung bezahlen musst, und Bildung ist hier eindeutig Mangelware.
Ich sehe das jeden Tag unseren Mitarbeitern.
D
as auf Profit ausgelegte Bildungssystem ist grauenvoll. Und selbst die Leute mit Abschluss sind oft unfaehig und ahnungslos, weil Bildungsvermittlung nicht wichtig ist.
In Vordergrund steht hier nur der $$, nicht der Mensch, und jeder will nur dein bestes......
Rischtisch.
Wenn Du Dich dann irgendwann damit angefreundet das Du genau so wie wir zur "working Class" gehoerst,
und mit weniger im leben klar kommst, dann ist es doch recht ertraeglich :)
Und das bringt mich wieder auf den Anfang. Agi ist gelernte Verkaeuferin, also definitiv "working class" am untersten Ende der Skala. Sie muesste sich sicher auf "mit weniger im Leben klarkommen" einrichten; nur will sie ja Deutschland in Richtung USA verlassen, weil sie glaubt, dass es ihr hier besser ginge.
 
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ItsJustMe1977

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Citizen
Was denn? Ausser Shooting Ranges?
Mir fehlt, wenn ich in Deutschland bin, nur der beste Hund der Welt. Und meine US-Freunde, klar.
Echt nicht??
ich vermisse dann doch einiges an was ich mich hier gewöhnt habe....Wasserspender, Free Refills, rechts abbiegen an einer Roten Ampel (ok...gibt es auch teilweise in D, aber in meiner Gegend nicht), breitere Strassen (wenn sich bei mir in der Gegend ein Trecker und ein LKW entgegenkommen, dann muss einer rechts ran fahren), lange Öffnungszeiten....
 

Emmaglamour

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Greencard
Echt nicht??
ich vermisse dann doch einiges an was ich mich hier gewöhnt habe....Wasserspender, Free Refills, rechts abbiegen an einer Roten Ampel (ok...gibt es auch teilweise in D, aber in meiner Gegend nicht), breitere Strassen (wenn sich bei mir in der Gegend ein Trecker und ein LKW entgegenkommen, dann muss einer rechts ran fahren), lange Öffnungszeiten....
Echt nicht. :)
Die Sachen, die Du nennst, nutze ich beispielsweise auch in den USA so gut wie gar nicht. Ich bin Radfahrerin und biege hueben wie drueben rechts ab, wann ich will, und unabhaengig von der Strassenbreite ist man als Radler in Deutschland deutlich besser aufgehoben. Dort ist auch die Einbahnstrassenregelung fuer Radfahrer (dass man also als Radler in beiden Richtungen die Strasse nutzen darf) viel weiter verbreitet als hier. Und ueberall Radwege, Radspuren, Radstaender etc.

Wasser trinke ich nicht, folglich sind mir Wasserspender wumpe, ebenso wie free refills, weil Letztere auch nur Getraenke betreffen, die ich nicht konsumiere). Die langen Oeffnungszeiten koennen nett sein, wenn man wirklich mal 'nen "Notfall" hat, aber die Oeffnungszeiten in Deutschland haben mich nie gestoert, und da ich bevorzugt bei lokalen unabhaengigen Laeden einkaufe, die auch in den USA um 18 Uhr abends schliessen. Meine bevorzugten Cafés machen sogar - leider - schon um 16 bzw. 19 Uhr dicht; das waere in Deutschland fast undenkbar. Meine Post schliesst hier dagegen schon um 17 Uhr und hat samstags gleich gar nicht geoeffnet, waehrend "meine" Post in Deutschland an sechs Tagen in der Woche bis 20 Uhr geoeffnet ist, was nun auch nicht fuer die tollen US-Oeffnungszeiten spricht. Und dauernd ist irgendein "bank holiday"-Montag, an dem Banken, Post, Behoerden geschlossen sind - nervtoetend. Im Gegensatz dazu fehlen mir hier die in der Heimat gaengigen Kneipencafés. Ich bin Kaffeetrinkerin, und wenn ich mit Freunden ausgehen moechte, dann muessen wir grundsaetzlich waehlen, ob wir irgendwohin gehen, wo die Freunde ihr Bierchen/Weinchen bekommen oder irgendwohin, wo ich mein Kaeffchen bekommen kann. Etablissements, die beides anbieten, gibt's in meiner Gegend naemlich nicht (und mit Kaffee meine ich sicher nicht den aufgekochten Strassenbelag, der einem hier meist Filterkaffee angeboten wird).

Was hierzulande nett ist, ist die Vielzahl oeffentlicher Toiletten (wobei dort wiederum Sauberkeit nicht unbedingt als gegeben angesehen werden kann) und die Vielzahl an Muelltonnen, die angenehm ist, wenn man mit dem Hund unterwegs ist und Kacktueten nicht kilometerweit herumtragen muss. Aber das sind nun keine grandiosen Vorteile.

Was mich im taeglichen Leben auch nervt, ist die mangelnde Hundefreundlichkeit. Ja, jeder findet Hunde toll und will "hallo" sagen, aber offiziell darf man Hunde kaum irgendwohin mitnehmen und dauernd muessen sie angeleint sein. Hunde in Oeffis sind komplett verboten, bei AmTrak auch. Hunde im Restaurant - undenkbar, sofern es keinen Aussensitzbereich gibt. Das ist besnders beknackt bei Lokalen, die zwar draussen "doggy dining" anbieten, bei denen man aber drinnen am Tresen bestellen muss. Nur darf der Hund nicht mit rein. Man kann also das "doggy dining" nur in Gesellschaft nutzen, so dass einer beim Hund bleiben kann, waehrend der andere bestellt - bescheuert.

Und ueberhaupt, Haustiere. Da gibt's soooo vieles, das mich stoert, angefangen von der allgemeinen Wegwerfmentalitaet in Bezug auf Haustiere ueber das Entkrallen von Katzen und das Entbellen von Hunden und natuerlich die Kupier- und Kastrationsmanie. Da werden mitunter schon 12 Wochen alte Welpen kastriert - ausflippen koennte man doch bei sowas!
 

middlestreet

Well-Known Member
Das ist ein derart winziger Prozentsatz, dass er in der oekonomischen Gesamtbetrachtung keine relevante Rolle spielt. Warum ein winziger Prozentsatz an Menschen, die ein System ausnutzen, also so einen grossen Einfluss auf irgend jemandes Entscheidung haben soll, ist fuer mich nciht nachvollziehbar. Fuer mich klingt das weiterhin nach Sozialneid auf arme Menschen, sorry.

...

Dass man in den USA schneller wieder nach oben kommt, ist nicht richtig. Die soziale Mobilitaet ist erheblich geringer. Nur fallen diejenigen, die in den USA kein ALG beziehen, aus der Statistik und werden deswegen nicht (mehr) mitgezaehlt, wenn sie "lange genug" abreitslos waren. Das verfaelscht die Zahlen gewaltig.


Du hast vollkommen Recht! Es gibt Untersuchungen dazu, dass die Wenigsten Hartz 4 ausnutzen. Die große Mehrheit möchte wieder raus aus Hartz 4, schaffen das aber nur schwer. Ich habe mal gelesen, dass auch das Risiko, an einer Depression zu erkranken für Hartz-4-Bezieher viel höher ist, als für gestresste Arbeitnehmer. Nach Ausruhen auf Hartz-4-Niveau klingt das nicht.

Ich geb Dir auch vollkommen Recht, dass die soziale Mobilität in den USA sehr gering ist. Das ist meiner Meinung nach auch der Grund für soviel mehr Gewalt in den USA, als man es hier kennt. Wenn die Situation aussichtslos ist, greift man eben zu anderen Mitteln. (Eine andere Schattenseite der USA: Abends von einer Party nur in der Gruppe nach Hause gehen zu können. Bestimmte Stadtteile meiden. Daran musste ich mich erst gewöhnen.) Was ich meinte, war, dass man in den USA aus der Arbeitslosigkeit schneller wieder herauskommt. Die Langzeitarbeitslosenquote ist dort auch geringer, als in Europa/Deutschland. Dafür gibt es aber auch Jobs, die in Deutschland keiner mehr machen würde. Was mich immer den Kopf schütteln lässt, sind die Männer an Straßenbaustellen, die anzeigen, ob man fahren oder warten soll. Solange ich denken kann, werden bei uns dazu Ampeln aufgestellt.
 
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