Tipps zum Englischlernen

Lileigh

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Einige Tipps wurden ja schon genannt. Ich kann auch immer nur die altbewaehrten Tipps geben:

Filme und Serien schauen. Da habe ich schon oefters darauf hingewiesen, vor allem auch sitcoms zu schauen wegen der Wortspielereien.
Buecher lesen. Ich habe mit 14 angefangen Stephen King auf Englisch zu lesen. Die Texte sind sehr einfach, finde ich jedenfalls. Ich hatte aber auch nie Schwierigkeiten mit der Englischen Sprache.
Einkaufslisten auf Englisch schreiben; sehr einfache Vokabelhilfe.
Nur Englisch denken, egal was es fuer Gedanken sind.
Kontakt mit Muttersprachlern, denn lesen und hoeren ist wieder ganz anders. Das Sprechen gehoert dazu. Ich habe meinen Mann mit 16 kennengelernt und wir sind nun ebensolang zusammen. Er versteht Deutsch, aber spricht es nicht. Dafuer spreche ich aber nun schon seit 16 Jahren jeden Tag Englisch. Haette er ebenso konstant Deutsch mit mir gesprochen, wuerde er es heute auch fliessend sprechend.
Hemmungen habe ich nach 16 Jahren, plus jahrelanger Englischunterricht, natuerlich keine mehr. Aber es ist voellig normal, dass sich da immer kurz Unsicherheit mit einschleicht. Das hat man ja auch mit der eigenen Muttersprache, wenn man sich einer Redewendung oder eines Ausdrucks nicht mehr sicher ist.
Nervoes war ich eine Weile nur bei meinen Collegekursen, aber das ist auch schon lange verflogen.

Also, schau wie du Englisch in deinen Alltag einbauen kannst. Lies Harry Potter auf Englisch. Schau dir Kinderserien auf Englisch an; gibt doch unzaehlige Nickelodeon Serien. Sprachkurse koennen natuerlich helfen; definitv besser als gar kein Kurs. Woerterbuch mitnehmen und versuchen mit einem Muttersprachler in Kontakt zu kommen. Aber ein Punkt ist wichtig: Muttersprachler sind auch nicht perfekt. Die englische Sprache wird von einigen genauso verhunzt wie die deutsche Sprache in Deutschland.

Das wird schon. Einfach machen. Nicht nachdenken, sondern losplappern.
 

Wendy

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Ich kenne das auch - als ich in der Schule war, hatte ich zum einen phasenweise wirklich schlechten Englischunterricht - und es wurde gar kein Augenmerk auf "Konversation" gelegt - das war eine sehr trockene Sache.

Mir kam zugute, daß ich vielleicht eher schlechte Englischnoten hatte - aber völlig schmerzbefreit bin, was das Reden angeht. Mir macht es auf deutsch nichts aus, z.B. vor einer Gruppe zu reden, frei zu formulieren usw.

Und ich war später in der Situation, z.B. bei einer Einladung zu sein, amerikanische Gastgeber - und ne Menge Deutscher, die sicher besser englisch konnten als ich - aber zu feig zum reden waren. Man könnte ja Fehler machen.
Und mir war es so peinlich - da laden einen Leute ein und sitzen dann ausgegrenzt an den Banketttischen, weil die Deutschen untereinander deutsch sprechen. Ich fand das so unhöflich. Und hab mich halt unterhalten. Meine Güte - man fängt mit dem Wetter an - plappert dann über den vergangenen Tag, fragt nach Freizeitaktivitäten. Ich hatte nicht das Gefühl, das mich jemals jemand ausgelacht hat. Innerlich gegrinst - ganz sicher. Warum auch nicht.

Wenn man nur ein kleines Vokabular hat, ist es besser, z.B. kurze Artikel zu lesen - z.B. bei Google News sich die englischen News anzeigen zu lassen - mit der Region des Partners. Das kann man ja einstellen.

Ein Buch fordert schon etwas mehr Durchhaltevermögen ab (ich stecke immer noch in der Mitte der Biografie von Hillary Clinton.....)

Inzwischen geht es mir so, daß ich häufig nicht mehr weiß, ob ich etwas auf englisch oder auf deutsche "erfahren" habe. Ich habe einen extrem großen Wortschatz - aber eine etwas simple Grammatik. Im Alltag verwende ich kaum mehr als Gegenwart, 1. Zukunft und 1. Vergangenheit. Und das reicht erfahrungsgemäß auch völlig.

Wenn man sich unsicher ist - einfache Sätze. Je mehr man sich verschachtelt, desto mehr "verirrt" man sich. Und je einfacher - desto weniger Verwirrung schafft man auch.

Alles weitere kommt mit der Übung.
 

nycfan

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Immer daran denken, du musst nicht Englisch lernen sondern das was die US-Amerikaner dafür halten. Meine britischen Kollegen behaupten, dass amerikanisches Englisch vom Niveau etwa den Sprachkenntnissen (Wortschatz und Grammatik) von britischen Vorschulkindern entspricht.;)
 

anjaxxo

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So ein Quatsch.
 

ItsJustMe1977

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Naaa...ich weiss nicht....ich hab damals, als ich das erste mal in den Staaten war gesagt "ich habe ein Photo gemacht"
"I have taken a picture"
Da hat man mir gesagt, dass man so reden kann, aber fast jeder würde nur sagen "I took a picture"
Grammatik wird hier nicht so viel wert drauf gelegt....die Briten sind da ...hmmm...wie soll ichs sagen....pingeliger.
 

anjaxxo

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Ich haette in dem Fall auch "I took a picture" gesagt.
Eine abgeschlossene Handlung in der Vergangenheit.
"I have taken" wuerdest du nur nehmen, wenn die Handlung in der Gegenwart noch weitergeht oder fuer die Gegenwart noch eine Bedeutung hat.

Zum Beispiel: "I have taken the driving test. Can I borrow your car?" In dem Fall wuerdest du present perfect nehmen, weil die Handlung in der Vergangenheit zumindest einen Bezug zur Gegenwart hat.
Bei einem Photo macht das aber ganz selten Sinn.

Von daher ist das grammatikalisch voellig ok. Man kann das auch so nicht aus dem Deutschen uebersetzen. Wir setzen diese Verbform viel zu oft ein, das ist eigentlich eher Umgangssprache.
Wir sagen ja eigentlich immer: "Er hat mir das Buch gebracht."und nicht "Er brachte mir das Buch", was eigentlich viel schoeneres Deutsch waere. Ist halt Umgangssprache und so ist es im Englischen in vielem auch.

Das heisst aber nicht, dass Amerikaner auf Vorschulkindniveau sprechen. Briten druecken sich auch nicht immer so waehlerisch aus.
Geh mal nach Liverpool und Manchester, da hoerst du ganz oft Gossenenglisch.

Briten neigen aber dazu, die Amerikaner mit ihrer Sprache aufzuziehen und umgekehrt natuerlich auch.
 
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ItsJustMe1977

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Ja....ich wollte damit auch nur sagen, das, wahrscheinlich auch wegen der vielen verschiedenen Kulturen hier, niemand so genau darauf achtet ob du Grammatikalisch korrekt sprichst...
Die Briten verbessern einen da mal eher, wenn man etwas falsch sagt....(ich war bisher nur in London und Canterbury....kenn keinen aus Liverpool ;) )
Was ich damit meine ist, du kannst hier relativ offen drauflos plappern ....scheiss egal ob du es Grammatikalisch richtig oder falsch machst...solange die Leute halbwegs verstehen was du ihnen sagen willst, ist alles egal.
Das finde ich extrem angenehm, da man sich nicht wirklich blamieren kann.
 
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anjaxxo

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Das ist wahrscheinlich hauptsaechlich auf die Hoeflichkeit zurueckzufuehren, sie wollen dich nicht beleidigen. Typisch amerikanisch. :kicher
 

Wendy

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Das sind einfach 2 Sprachen, die sich aus einer gemeinsamen Sprache entwickelt haben. Geht man nach Neuseeland oder Australien, gibts da wieder andere Gepflogenheiten.

Auch Schottland oder Irland haben völlig eigene Redewendungen und Sprachgepflogenheiten. Und das hat nichts mit dem Sprachniveau zu tun.

Man muß sich einfach sagen: Die Sprachstämme haben sich letztlich im 18. Jahrhundert getrennt - und von diesem Zeitpunkt an separat weiterentwickelt.

Guckt doch mal an, was sich in Deutschland an Redewendungen während der Zeit der Teilung durchgesetzt hat. (Niemand - wirklich niemand im Westen aus dem Westen verwendet das Wort Broiler oder Plaste!)

Das waren gerade mal 28 Jahre. Nun denke man sich eine Ozean und die 10fache Zeit dazu.

Außerdem - es gibt im Englischen keine "Instanz", die festlegt, was "das Richtige" ist - wie bei uns der Duden oder in Frankreich die Academie francaise oder in Italien die l'Accademia della Crusca. Das Oxford English Dictionary wird zwar als Regelwerk gesehen - ist aber nicht verbindlich.

Es gibt also z.B. niemanden, der etwas wie eine Rechtschreibreform initiieren könnte....
 
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