Sondern sich fremde Nationalitaeten ab?

middlestreet

Well-Known Member
Anscheinend... Sowas passiert ;)

Und jetzt noch eine Geschichte aus eigener Erfahrung:

Ich glaube nämlich, dass die Amis sich gar nicht so sehr Gedanken machen, ob sich solche Gruppen abgrenzen. Wahrscheinlich haben sie sogar Verständnis dafür. Ich war im Studium zweimal im Ausland, zuerst in Schweden und dann in den USA. In Schweden war es aber total verpönt, sich mit anderen Studenten aus dem gleichen Heimatland zusammen zu tun. Das genau habe ich aber gemacht (also nicht ausließlich, aber meine besten Freundinnen dort waren 3 Deutsche und eine Ungarin). Diese "Vorgabe" fand ich schrecklich, da ich mit diesen Mädels Freunde für's Leben gefunden hatte.

Ganz anders war es im US-Wohnheim. Sobald ich sagte, dass ich Deutsche bin, hieß es "Oh, Du musst unbedingt soundso aus Deutschland kennenlernen". Kein Druck, dass man sich auf keinen Fall mit Deutschen abgeben soll. Und nach meiner Schwedenerfahrung fand ich das sehr angenehm.
 

Calis

Well-Known Member
Hallo zusammen,

ich sehe es einfach aus der Sicht:

Es entstehen solche Gegenden meist aus dem Grund wo sich Leute aus einem bestimmter Sprachregion zusammenfinden.
Hispanics sprechen oft nur spanisch und deshalb suchen sie auch Gebiete auf wo sie sich verständigen können. Das liegt meist daran, dass sie in ihrer Heimat, wenn sie nicht zur gehobeneren Schicht gehören, eine schlechtere Bildung haben.
Das ist in D so mit Türken, die wegen Fabrikjobs in D sind, genau so wie in den USA mit Mexikanern, die dort die Feldarbeiter stellen.
Deutsche hatten dies Sprachschwierigkeiten früher, siehe Beitrag "Germantown".
Mittlerweile lernen sie in der Schule englisch, daher auch nicht mehr das enge aufeinanderleben. Sie integrieren sich einfach leichter. Zudem ist die Gruppe der Deutschen weit geringer. (auch der anderen Europäer)
Das nächste ist einfach das erkennen. Einen Westeuropäer erkennt man im Vorbeigehen nicht. Hispanics oder Asiaten schon.
Also müsste man gezielt suchen.

Viele Grüße

Uli
 

Gaia

Well-Known Member
Deutsche hatten dies Sprachschwierigkeiten früher, siehe Beitrag "Germantown".
Mittlerweile lernen sie in der Schule englisch, daher auch nicht mehr das enge aufeinanderleben.

Das stimmt so nicht. Die ursprünglichen Einwanderer mögen da Schwierigkeiten gehabt haben, teilweise vielleicht auch noch die zweite Generation. Die deutschen Einwanderer legten allerdings häufig schon früh wert auf die Schulbildung ihrer Kinder und das hieß, dass sie auch Englisch lernten, zum Teil sogar nur Unterricht in Englisch hatten. Zudem blieb der Kontakt zur englischsprachigen Bevölkerung auch deshalb nicht aus, weil auch Handel getrieben wurde, etc.


Sie integrieren sich einfach leichter. Zudem ist die Gruppe der Deutschen weit geringer. (auch der anderen Europäer)
Das nächste ist einfach das erkennen. Einen Westeuropäer erkennt man im Vorbeigehen nicht. Hispanics oder Asiaten schon.
Also müsste man gezielt suchen.

Ich nicht was du meinst mit "Sie integrieren sich einfach leichter.". Es wurde ja in einem anderen Post auch schon daraufhin gewiesen, dass für Einwanderer aus Europa heutzutage (!) der Kulturschock (vermeintlich) geringer ist, als für Einwanderer aus einem komplett anderen Kulturkreis. Das heißt aber nicht, dass deren Integration auch schneller vonstatten geht, da gehört mehr zu als das man so aussieht wie viele andere und gewisse kulturelle Charakteristika kennt.
Wo genau ist denn die Gruppe der Deutschen und der anderen (West-) Europäer geringer? Meinst du den Anteil an der Gesamtbevölkerung? Oder der Einwanderer in den letzten x Jahren? Den Teil verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Klar sucht man die Nähe seiner Landsleute, vor allem in der Fremde. Ist völlig natürlich und normal.
Die Ausnahme bilden da in der Tat die Deutschen, das ist allerdings historisch bedingt. Wurde einem doch noch lang genug auch in der Schule eingebläut, dass man sich schämen sollte, ein Deutscher zu sein.

Ich finds im Übrigen nicht schlimm, wenn man die Nähe zu "seiner" Nationalität sucht, solange man sich im Gastland nicht komplett abschottet und eine Subkultur einführt... :)
 

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Ich finds im Übrigen nicht schlimm, wenn man die Nähe zu "seiner" Nationalität sucht, solange man sich im Gastland nicht komplett abschottet und eine Subkultur einführt... :)
Genau das mein ich ja....schön wenn man welche in der Nähe hat, aber die müssen nicht unbedingt in meiner Nachbarschaft wohnen....
 

anjaxxo

Super-Moderator
Teammitglied
Moderator
Citizen
Ich faende eine deutsche Freundin in meinem Umkreis und in meinem Alter ganz nett. Bisher habe ich nur aeltere Leute kennengelernt oder deutsche, die schon so lange hier sind, dass sie keine Deutschen mehr sind.
Ich haette gerne jemanden mit dem ich laestern koennte, mal alles von der Seele reden wuerde und der mich verstehen wuerde. Hier haben ja viele die gleichen komischen Ansichten.
Waere nett einfach mal einen netten Weiberabend zu haben, sich austauschen zu koennen und einen leckeren Wein zu sueppeln. Ist ja nicht so, dass ich nicht schon Freundschaften hier geknuepft haette, aber nach einer Weile merkt man schon, das ist irgendwie nicht deine Wellenlaenge. Ironie wird nicht verstanden, der Humor ist einfach anders und auch viele Ansichten. Und dann ziehe ich mich sehr schnell wieder zurueck in mein Schneckenhaus und bleib lieber fuer mich.

Ich hatte mich ja mit meiner Schwaegerin Sherry angefreundet, bis sie einen Kredit fuer die Hochzeit ihres Sohnes aufgenommen hat, aber keinen Cent zum College ihrer Tochter dazubezahlt hat. Da merkt man, dass die Prioritaeten doch anders gelagert sind. Ich wuerde niemals fuer einen Tag soviel Geld ausgeben und dann auf der anderen Seite die Ausbildung meiner Kinder nicht mitfinanzieren. Da war fuer mich irgendwie die gleiche Wellenlaenge nicht mehr da.
Aeusserlichkeiten sind fuer mich nicht wichtig, zeigen wieviel Geld ich habe etc. Das bin einfach nicht ich, und so Leute mag ich einfach nicht. Die gibt es hier aber wie Sand am Meer.

Und ja, jetzt kommt wahrscheinlich wieder, Deutsche sind eben neidisch. So ist es aber nicht. Ich bin nicht neidisch auf mehr Schein als Sein. Wenn jemand was hat, darf er es auch ruhig zeigen, da komme ich gut mit klar. Aber nach aussen tun als ob und dann sich irgendwie ueber die Runden krebsen, nee, nicht so meins. Vor allem, wenn dann Kinder auf der Strecke bleiben.

Wuerde ich aber gerne in einem deutschen Viertel wohnen? Keine Ahnung, vielleicht sogar ja, wenn es sowas gebe. Zum Beispiel ein Viertel mit einer deutschen Baeckerrei und einem deutschen Metzger und vielleicht ein kleiner Supermarkt, mit Dingen, die man sonst so vermisst. Faende ich schon irgendwie klasse.
So wie die Tuerken ihre Obstlaeden haben, oder die Chinesen ihre chinesischen Supermaerkte.
Aber gibt es ja nicht. :kicher
 

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Joo....so eine deutsche Bäckerei hätte schon was für sich....das ist ja der Traumberuf meiner Tochter. Sie will hier eine Bäckerei eröffnen, mit deutschem Brot und Kuchen, aber auch amerikanische Sachen. Meine Tochter backt für ihr Leben gern! :)

Und was beschwerst du dich eigentlich?? Wenn einer hier an der "Metzgerquelle" sitzt dann bist ja wohl du das!!!
Ich muss meine Würstchen immer in Texas oder IL bestellen.....(eure sind 1$ teurer als die aus IL....sorry, aber zumindest hatte ich Hartman in erwägung gezogen! ;) )
 
Zuletzt bearbeitet:

Ezri

Adminchen
Administrator
Was hatte noch ein deutscher Bäcker in Kanada gesagt? Wenn das Brot frisch und knusprig ist, halten die Kanadier es für alt, weil es halt knusprig ist. Sie denken dann, dass sei schon trocken, also alt. Könnte sein, dass durchschnittliche Amerikaner das ähnlich empfinden ;)
 

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Puhh...das kann ich dir nicht sagen....aber alle Amerikaner welche mal in Deutschland waren , vermissen das deutsche Brot. Ich hab mal gehört, das die hier anderes Mehl verwenden. Wird wohl irgendwie anders gemahlen und deshalb hat das Brot diese breiige, matschige konsistenz.
 

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
aber nach einer Weile merkt man schon, das ist irgendwie nicht deine Wellenlaenge. Ironie wird nicht verstanden, der Humor ist einfach anders und auch viele Ansichten. Und dann ziehe ich mich sehr schnell wieder zurueck in mein Schneckenhaus und bleib lieber fuer mich.
Ganz schlimm ist das hier mit der Erziehung....eine hier verdient ihr Geld mit Children Daycare und die erzählt ganz freimütig, das wenn die Kinder nicht parieren, es was auf den Hintern gibt!!! KINDER WELCHE IHR ANVERTRAUT WERDEN!!! Die eigenen Kinder schlagen find ich ja schlimm genug, aber das solche dann auch noch als Tagesmütter arbeiten dürfen....unvorstellbar!
Also wenn es bei mir mal hart auf hart kommt, dann frag ich auch lieber hier ansässige Deutsche ob sie auf meine Kiddies aufpassen würden.
 
Oben