Schüler über Webcam bespitzelt

Kelly

Well-Known Member
Schulen sind öffentlich.
Sein Kinderzimmer dagegen privat.

Ich dachte, das wäre klar....


Key Word KINDER...
manche Eltern wollen halt wissen was in dem Zimmer los ist. Solange die unter 18 sind bist du als Elternteil verantwortlich. Manche Eltern wollen sicher gehen und andere halt spionieren. Ob richtig oder nicht.... oh well da kann man sich streiten.
 

Kelly

Well-Known Member
Naja, Drogentests haben ja nichts mit bespitzeln zu tun.
Wenn einer sich wissentlich auf Drogen/Alkohol testen lässt um bei einem Sportteam mitzumachen ist das ein bißchen was anderes als über eine Webcam den Schüler ZUHAUSE auszuspionieren... ;).
Im Spitzensport nennt man sowas Dopingtest ;).
Und wenn ein Spitzensportler getopt ist, wird er auch ausgeschlossen und wird bestraft...


Wieso nicht?
Firmen testen hier Ihre employees as well. Nicht alle aber viele.
So.... du trinkst ein Bier und darfst keinen Sport mitmachen weil du ein Bier am Sonntag getrunken hast?
 

anjaxxo

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Naja, Drogentests haben ja nichts mit bespitzeln zu tun.
Wenn einer sich wissentlich auf Drogen/Alkohol testen lässt um bei einem Sportteam mitzumachen ist das ein bißchen was anderes als über eine Webcam den Schüler ZUHAUSE auszuspionieren... ;).
Im Spitzensport nennt man sowas Dopingtest ;).
Und wenn ein Spitzensportler getopt ist, wird er auch ausgeschlossen und wird bestraft...

Ja, und ich habe den Bericht im Fernsehen darueber gesehen, daraufhin habe ich gegooglet, ob ich einen internet-artikel darueber finde und ihn hier reingestellt.
Der Bericht im Fernsehen war noch etwas ausfuehrlicher, da war z. B. ein Maedchen, die hatte den Laptop in ihrem Zimmer stehen und immer an, d. h. theoretisch haette die Schule filmen koennen, wie sie sich an und auszieht, schlaeft etc. Davor hatte sie Angst und fuehlte sich belaestigt, was ja auch verstaendlich ist.
Es wird zurzeit geprueft, ob es solche Aufnahmen gibt.
Und das nenne ich schon "bespitzeln" und sehe die andere Sache so aehnlich wie Susanne, Drogentests finde ich auch ok.
 

ariel.prospero

Well-Known Member
Langsam aber sicher kommt mir vor, die Leute der USA beginnen einen extremen Kontrollfimmel zu entwickeln...

Was ich noch fast schlimmer finde wie die Bespitzelung an sich find ich ja, dass sie den Schüler für etwas rügen dass er ZUHAUSE in seinem ZIMMER tut. Wen geht bitte an was der in seiner Freizeit hinter verschlossenen Türen macht???
Tja... Das Horrorszenario des gänzlich gläsernen Menschen ist da offenbar nimmer so weit...

Irre ist ja auch die Begründung, die man für die Aktivierung der Kameras gegeben hat: Angeblich wollte man damit den Standort der Laptops ausfindig machen, sollten die als verloren oder gestohlen gemeldet werden.

Jeder, der nur die geringste Ahnung von solchen Sicherheitsvorkehrungen hat, weiss, dass das der groesste BS ist, den man sich vorstellen kann. Zur Standortbestimmung braucht man keine Kameras, da gibt es ganz andere und sehr wirkungsvolle Ortungssysteme (ähnlich dem GPS), die bereits in vielen Bereichen eingesetzt werden.
 
W

Wisi

Guest
Was ich noch fast schlimmer finde wie die Bespitzelung an sich find ich ja, dass sie den Schüler für etwas rügen dass er ZUHAUSE in seinem ZIMMER tut. Wen geht bitte an was der in seiner Freizeit hinter verschlossenen Türen macht???

Bespitzelung ist sicher ein etwas uebertriebener Ausdruck denn die remote auszuloesende Sicherheitskamera kann nur ein still picture aufnehmen, nicht was jemand in seiner Freizeit hinter verschlossenen Tueren macht.
Ausserdem wurde die Sicherheitsvorkehrung, den Aussagen zufolge, nur dann angewandt wenn ein laptop als verloren, gestohlen oder vermisst gemeldet wurde oder aber wenn er unrechtmaessig vom Schulgelaende entwendet wurde... allein aus diesem Grund sind die laptops ueberhaupt erst damit ausgestattet. Es ist eine Massnahme um so das ja doch erhebliche Investment in Form der Laptops vor Verlust zu schuetzen.

Ich finde im PRIVATBereich hat sowas NICHTS verloren. Unter gar keinen Umstand.

Es handelt sich dabei ja auch nicht um einen "Privatbereich" denn die laptops sind ja Schuleigentum und als solches auch entweder nur dort oder nur mit Erlaubnis zu Hause fuer schulische Zwecke zu verwenden.

denn da sollte sich jeder entsprechend anständig benehmen

Gleiches gilt bei Nutzung von Schulcomputern, diesbezueglich muss auch ein user agreement sowohl von den Schuelern wie den Eltern unterschrieben werden.

Diese Kinder wurden aber zu Hause bespitzelt, nicht in der Schule, und das geht ja wohl gar nicht.

Wie gesagt, bespitzelt ist eigentlich irgendwie ein falscher Ausdruck denn es ging dem Schulbezirk nicht darum die Schueler zu bespitzeln sondern lediglich bei Bedarf ein Auge auf ihr Eigentum behalten zu koennen.

als über eine Webcam den Schüler ZUHAUSE auszuspionieren... ;).

Siehe oben... es ging nicht drum den Schueler zuhause auszuspionieren, waer mit dem equipment, so wie beschrieben, auch gar nicht moeglich.

Der Bericht im Fernsehen war noch etwas ausfuehrlicher, da war z. B. ein Maedchen, die hatte den Laptop in ihrem Zimmer stehen und immer an, d. h. theoretisch haette die Schule filmen koennen, wie sie sich an und auszieht, schlaeft etc. Davor hatte sie Angst und fuehlte sich belaestigt, was ja auch verstaendlich ist.

Wenn sie wirklich davor Angst hatte warum hat sie dann den Laptop offen in ihrem Zimmer stehn gehabt und dann auch noch immer an? Warum laesst man einen laptop ueberhaupt immer an und was hat sie denn dann alles damit gemacht? Rein fuer schulische Zwecke braucht man ihn doch ganz sicher nicht andauernd an und wenn man Hausaufgaben damit macht zieht man sich davor doch sicher nicht aus, schlaeft oder treibt sonstwas bei dem man nicht gesehn werden will, oder?

Und wie gesagt, filmen ist mit den Geraeten nicht moeglich sondern nur Foto machen, dabei sicher nur recht nah davor so wie wenn man zur Bedienung an dem Teil sitzt.

Hier dazu uebrigens die offizielle Stellungnahme des betreffenden Schulbezirks:

http://www.lmsd.org/sections/news/default.php?m=0&t=today&p=lmsd_anno&id=1137[/COLOR]LMSD | Lower Merion School District Announcements
LMSD | Lower Merion School District Announcements

Schade, dass in dem Focus Artikel davon keine Rede war und er ueberhaupt komplett einseitig aufgebaut ist um so reisserisch wie moeglich zu wirken.
 

ariel.prospero

Well-Known Member
Ausserdem wurde die Sicherheitsvorkehrung, den Aussagen zufolge, nur dann angewandt wenn ein laptop als verloren, gestohlen oder vermisst gemeldet wurde oder aber wenn er unrechtmaessig vom Schulgelaende entwendet wurde... allein aus diesem Grund sind die laptops ueberhaupt erst damit ausgestattet. Es ist eine Massnahme um so das ja doch erhebliche Investment in Form der Laptops vor Verlust zu schuetzen.
Siehe meinen Beitrag ueber Sicherheitsvorkehrungen - dafür braucht man keine Kamera.

Das ist BS!
 
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Ezri

Adminchen
Administrator
Das geht alles sowas von gar nicht. Hier fliegen einige Argumente für das Verhalten der Schule, die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.

1. Die Sicherheitsvorkehrung wurde nur genutzt, wenn der LapTop als gestohlen, verloren oder sonstwas wäre -- Sorry, aber Gelegenheit macht Spanner, auch Erwachsene sind nicht davor gefeit. Wer die Möglichkeit hat, eine fremde Webcam zu bedienen, der tut das auch. Edit: Übrigens ist die Bespitzelung nicht aufgeflogen, weil ein Laptop als gestohlen oder verloren gemeldet wurde, sondern weil damit einfach ein Schüler bespitzelt wurde.

2. Selber Schuld, wenn man den Laptop aufgeklappt läßt, wenn man sich in seinen eigenen vier Wänden umzieht. -- Was ist denn das für eine Aussage? Ich entscheide für gewöhnlich selber, ob meine Webcam aktiv ist oder nicht und zwar völlig egal ob die in einem Laptop eingebaut ist, oder auf meinem Monitor sitzt. Wird meine Webcam ferngesteuert, dann ist das ein massiver Eingriff in meine Privatsphäre. So gesehen, ist das ein visueller Einbruch in meine Wohnung/Haus und hat genauso bestraft zu werden, wie ein richtiger Einbruch.

3. Schüler auszuspionieren schützt vor Bandebildung, Mord und Totschlag. -- Wer kann denn da nicht weitgenug denken? Schüler, die sich Banden anschließen und sich in ihrem Leben für Mord und Totschlag entscheiden, die gehen nicht auf Schulen, auf denen kostenlos Laptops vergeben werden und wenn doch, dann sind diese Schüler selber paranoid und intelligent genug, solche Programme zu finden und zu deaktivieren.

Es ist und bleibt ein massiver Eingriff in die Privatsphäre und sollte daher mit aller Härte des Gesetzes bestraft werden. Würde sowas geduldet, dann dauerts nimmer lang und (hoffentlich dann bei den Befürwortern als erstes), werden in allen Räumen von Gebäuden (einschließlich Privatwohnungen- und häusern) Kameras und Wanzen installiert, damit wer-auch-immer immer alle Körperöffnungen aller Menschen gut um Blick hat, damit er auf keinen Fall keinen Scheiß verpaßt. Hurra, der Gläserne Mensch ist da... :hurra

:vogel
 
W

Wisi

Guest
Ezri,

woher hast Du Dein Info, dass es aufgeflogen ist weil ein Schueler nur "bespitzelt" wurde?
Und ueberhaupt, was sollen sie denn "bespitzelt" haben mit der extrem beschraenkten Moeglichkeit nur ein still image machen zu koennen?

Ist ja nicht so als waere da ne Videokamera gelaufen...

Ein Eingriff in die Privatsphaere zwar irgendwie sicher schon, aber doch wohl nicht unbedingt unbegruendet. Einzigen Fehler den ich bei der ganzen Sache sehn kann ist, dass darauf nicht explizit hingewiesen wurde, dass diese Art der Sicherheitsvorkehrung besteht.

Ich bin auch nicht fuer Ueberwachungsstaat in diesem Ausmass, kann allerdings beide Seiten verstehn.
 

anjaxxo

Super-Moderator
Teammitglied
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Citizen
Ezri,

woher hast Du Dein Info, dass es aufgeflogen ist weil ein Schueler nur "bespitzelt" wurde?
Und ueberhaupt, was sollen sie denn "bespitzelt" haben mit der extrem beschraenkten Moeglichkeit nur ein still image machen zu koennen?

Ist ja nicht so als waere da ne Videokamera gelaufen...

Ein Eingriff in die Privatsphaere zwar irgendwie sicher schon, aber doch wohl nicht unbedingt unbegruendet. Einzigen Fehler den ich bei der ganzen Sache sehn kann ist, dass darauf nicht explizit hingewiesen wurde, dass diese Art der Sicherheitsvorkehrung besteht.

Ich bin auch nicht fuer Ueberwachungsstaat in diesem Ausmass, kann allerdings beide Seiten verstehn.

Es ist aufgeflogen, weil ein Schueler aufgrund seines Verhaltens zu Hause diszipliniert wurde. Das steht doch im Beitrag.

Grund der Klage von Holly und Michael Robbins: Die stellvertretende Direktorin der Harriton High School habe ihrem Sohn Blake „unangemessenes Verhalten“ in seinem eigenen Zuhause vorgeworfen. Laut Klageschrift legte sie als Beweis ein Foto vor, das mit der Web-Cam eines von der Schulbehörde zur Verfügung gestellten Computers aufgenommen worden sei.

Und als Beweis wurde ein Photo - von der Webcam photographiert - vorgelegt.
Das hatte nun wirklich nix damit zu tun, dass nur kontrolliert wurde, wo die Laptops stehen.

Zum Thema Banden, die Kinder, die bespitzelt wurden...und das wurden sie....waren hoechstens 11 oder 12 Jahre alt, ich habe sie im Beitrag im Fernsehen im Interview gesehen ... und wenn Ezri das gleiche geguckt hat, wie ich, dann hat sie das auch gesehen.

Die Gefahr, dass ein elfjaehriges Maedchen eine Mord- und Todschlag Bande gruendet ist doch eher gering.

Diese Massnahme geht gar nicht und ich bin auch der Meinung, dass da ganz hohe Strafen verhaengt werden sollten.
 
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