Also, Martina, wenn Du ohnehin ein so miserables Verhältnis zu Deinem Vater hast, dass Du sagst "Gott sei dank", wenn Du ihn nicht siehst, dann wäre es schon sehr speziell, wenn Du dennoch gern sein Geld annehmen würdest. Na, das wirste ja irgendwann auch - sofern er die Vaterschaft anerkannt hat, wirste ja bei seinem Tode Deinen Pflichtteil erhalten.
Jedenfalls würde ich von jemandem, der in meinem Leben keine Rolle spielt und den ich auch nicht leiden kann, definitiv auch keine Geschenke und kein Geld annehmen wollen - das fände ich irgendwie unethisch (so ging's mir mit meinem Großvater: Ich habe den Mann gehasst, und ich habe das Erbe folgerichtig abgelehnt, obwohl ich das Geld sehr gut hätte gebrauchen können - aber nicht von so einem.).
Sprich: Wenn Euer Verhältnis ohnehin gestört ist, dann würde ich ihn entweder ohnehin nicht zur Hochzeit einladen - egal, ob ich mir davon ein dickes Geschenk versprechen würde oder ich würde die Hochzeit als Anlass nehmen, reinen Tisch zu machen und die Situation zu klären - und zwar unter Erwachsenen Menschen- u, einen Neuanfang zu probieren. Schon deswegen, damit eventuelle Kinder später eine Chance haben, ihren Großvater unvoreingenommen kennenzulernen.
Aber dieses "Ich kann dich nicht leiden, aber dein Geld nehme ich trotzdem" finde ich furchtbar. Ganz oder gar nicht.