Also, Nike hat keinen Vertrag mit Michael Vick, aber sie statten ihn aus.
Zur Vick-Empörung: Er hat eine Strafe bekommen, die hat er verbüßt. Außerdem hat er ein lebenslanges Tierhaltungsverbot. Ich denke, man muss ihn nun nicht darüber hinaus für den Rest seines Lebens bestrafen. Und, so ganz nebenbei bemerkt, er hat rund 40 Millionen Dollar verloren. Jeder verdient eine zweite Chance. Auch Vick.
Was ich auch noch anmerken möchte: Die Atlanta Falcons haben durch ihre unfassbare interne Michael-Vick-ist-ein-Gott-und-unsere-Regeln-gelten-nicht-für-ihn-Haltung sein Fehlverhalten begünstigt. Außerdem darf man nicht vergessen, dass Vick ein echtes Ghetto-Kid ist und zwar aus Atlanta. Der hat sich also bei den Falcons nie dem Einfluss seiner Ghetto-Freunde entzogen - und er ist zudem nicht die schärfste Axt im Schuppen, ums mal ganz vorsichtig zu formulieren. Ich will mit dem Gesagten sein Verhalten nicht entschuldigen. Aber ich denke, es illustriert, warum man davon ausgehen kann, dass sowas nicht wieder vorkommt. Er ist jetzt weit weg von seinen Ghetto-Kumpels, er ist bei einem Team mit "No Nonsense"-Politik in Bezug auf Spielerverhalten (s. Terrell Owens) und wie ich von Freunden bei den Eagles höre, bemüht er sich wirklich sehr.
War der Schachzug von Nike clever?
Aber hallo - na klar war das clever. Vick ist eine der kontroversesten Figuren im Sport, und mit diesem Schachzug ist ihnen große Aufmerksamkeit garantiert. Und da kein Geld fließt, wird Nike m.E. auch keinen Schaden nehmen.