Mh - meine Erfahrung ist: Wohnkosten hängen extrem von der Region ab. Du kannst tatsächlich Gegenden finden, wo Du ein passables Haus für 50.000 $ kaufen kannst. Nur - was willst Du da? Das sind Gegenden, wo es keine Arbeit gibt oder zumindest so gut wie keine Jobs für hochqualifizierte Leute.
Und Gegenden, in denen die Wirtschaft so boomt, daß man sich teure Fachleute aus dem Ausland beschafft oder wo es deutsche Firmen gibt, die ein Werk aufgebaut haben und Mitarbeiter hinschicken - das sind nunmal vergleichsweise teure Gegenden.
Also: Wohnkosten dort wo Deutsche mit Visum voraussichtlich wohnen "müssen", "wollen": ziemlich teuer.
Hierzu zähle ich alle Ballungsräume:
Washington DC (bzw. da z.B. Herndon Virginia - das ist das Silicon Valley der Region), Boston, Philadelphia, Charlotte, San Francisco und die umliegenden Orte (da ist die geografische Lage auch noch ein Kostenfaktor - die Stadt kann sich schlicht nicht ausdehnen - oder man muß über die Bay - das sind dann Fahrzeiten und Brückenkosten), Los Angeles, San Diego, Florida (in den Städten - da ist es halt beliebt). Die Aufstellung ist unvollständig - in Dakota würde ich nicht tot überm Zaun hängen wollen - aber da ist Öl und selbst ne Wellblechhütte teuer....
Das sind Orte, wo ein 1 Bedroom-Apartment schon 1500-2000 $ kosten kann und drüber. Wenns deutlich günstiger ist, würde ich mir meine Gedanken machen.
Austin/Texas ist z.B. günstiger - zumindest die Ortchen rundrum. Nette Lebensqualität - aber da kannst Du ein ganzes freistehendes Haus für 1700 $ mieten oder für 180.000 $ was nettes kaufen.
Lebensmittel: erfahrungsgemäß: je unbehandelter, desto teuer. Wenn Du Wert auf frisches Obst und Gemüse legst und das bevorzugt auch noch Bio - dann wird das tatsächlich erstaunlich teuer. Nicht täuschen lassen - die Preise im Laden sind pro "Pound" - und das ist ein amerikanisches (also nur rd. 450 gr) oder pro Stück. Mit Glück hast Du einen Farmers Market in der Gegend - das kann günstiger sein.
Milch ist auch nicht billig und Eier von freilaufenden Hühnern ebenfalls nicht.
Was sich tatsächlich lohnt - Einkaufskausweis von Costco oder Sams Club - ist etwa wie bei uns Metro - aber für jedermann. Dort gibt es inzwischen auch gute Lebensmittel und man spart bei einer Familie durchaus. Gerade wenn man selbst kocht und ggf. auch mal ne Großpackung Fleisch verarbeitet und einfriert.
Erstaunlich teuer finde ich z.B. auch Cerealien (also Kellogs und Co. - kleine Packungen und richtig viel Geld....)
Ich gebe es zu - in USA würde ich Couponing machen. Nicht extrem - aber ich würde darauf achten und bei Coupons von Dingen, die ich brauchen kann auch zuschlagen. Von dem eingesparten Geld würde ich gute Nahrungsmittel kaufen.
Essen gehen (wenns nicht Burger ist oder Fastfood) fand ich relativ teuer - aber das Vorurteil, man bekäme nichts gescheites stimmt nicht. Wir haben durchaus sehr gut gegessen. Ich geh aber z.B. in D tatsächlich nie (OK - relativiere - ich gehe 1 mal im Jahr mit dem Patenkind) zu MacDo und Konsorten. Und das habe ich im Urlaub auch nicht gemacht. Ich bin der Mensch auf der Welt, der seinen ersten BigMac mit knapp 40 gegessen hat - und das nur, weil Freunde der Meinung waren, das sollte ich vor dem 40. doch noch hinter mich bringen.
Klamotten finde ich sehr günstig, qualitativ relativ gut (sie halten ewig, wenn man sie mit einer deutschen Waschmaschine oder zumindest einem Frontlader wäscht und kein Waschmittel mit "Bleach" nimmt.
Zum Thema Waschmaschinen findest Du hier seitenlange Beiträge. Fazit ist eigentlich immer: Das was in D jede 300 € Maschine kann, kostet Dich in den USA 1000 $ und dann hat sie immer noch keine eingebaute Heizung.
Generelles Fazit: Wenn Du Qualität willst ist es in den USA in vielen Bereichen viel teurer als in D.