Lupus, nur meine 2ct:Ich kenne nicht die Groesse Eurer Immobilie oder was da in FL so an taxes usw. anfaellt, aber ich bin auch home owner und kenne die Kosten um ein Haus hier in IL zu unterhalten. Da kommt auch ohne mortgage payments noch genug zusammen an insurance, utilities, repair etc.. Ich habe hier auch fast nur von Ersparnissen gelebt, mit einem finanziellen Polster fuer ca. 1 Jahr, wobei meine Frau zu der Zeit noch gearbeitet hatte (aber kurz danach Ihren Job verloren hatte). Ich habe mich parallel zum GC-Prozess aber schon wieder beworben, und es hat dann noch etwa ein halbes Jahr gedauert, bin ich jobtechnisch wieder festen Boden unter den Fuessen hatte. Das war, zugegeben, dann ein Job, der sich durchaus mit meinem ebenso "geilen" Job in D messen konnte, aber das war auch mein Ziel.
Taxes in Fl beträgt 1,8% bis 2% vom Wert. Es ist eine Art Reihenhaus (ebenerdig) und befindet sich in einem Residential Complex. Gebäudeversicherung läuft über die Community und ist in der monthly fee enthalten (dadurch nicht so teuer) genauso wie Wasser Kabelfernsehen und die gesamte Maintenance.
Ich hatte gesagt ich habe ein Jahr ohne Einkommen eingeplant, nicht das ich nur ein Polster für ein Jahr habe. Wenn die Hütte renoviert und fertig eingerichtet ist, habe ich den Kopf frei für das nächste...Das ist dann der Job. Meine Prioritäten sind nun mal bisschen anders, als man es als deutscher gewohnt ist.
Wir wollten in unserem Leben etwas verändern und nicht das "gleiche Leben" nur woanders weiterführen. Um unserem Leben eine bessere Qualität zu geben, müssen wir nun nicht noch mehr und noch härter arbeiten als in Deutschland...Da hätten wir auch da bleiben können.
Wichtig ist doch wie man sein Leben gestalten will und was man noch so vorhat. Will ich ein ganz normales Leben führen oder die Welt einreisen... für das Letztere müsste man dann wieder rein, in die Tretmühle.
Ich weiss natuerlich nicht, ob Du das Zeug hast Dich z.b. im IT-Business selbstaendig zu machen, oder den Floridatraum auch als Kassierer bei Walmart oder McD noch leben koenntest, sofern das Deine uebrigen Unkosten decken wuerde, von angemessener KV oder finanzieller Absicherung im Alter ganz zu schweigen. Aller Erfahrung nach holt einen die Wirklichkeit aber irgendwann ein, deswegen ist mein Rat nur, eher frueher als spaeter, und eigentlich jetzt schon anzufangen, sich ins amerikanische Arbeitsleben zu integrieren. Das duerfte mit Sicherheit die groesste Umstellung sein, die Euch da noch bevorsteht. Du wirst feststellen, dass man in USA vielen manchmal erschreckend alten Menschen begegnet, die noch arbeiten. Sicher in aller Regel nicht, weil die sich sonst zuhause langweilen. In Deiner Lage und mit erst 51 solltest Du noch lange nicht von "im Alter kuerzer treten" sprechen. Zumindest duerfte USA einer der ungeeignetsten Orte dafuer sein.
Selbstständig machen möchte ich mich nicht, dafür ist im Moment nicht die richtige Zeit.
Ich fand persönlich in meinem Leben Umstellungen immer interessant und spannend, sonst wäre ich nie ausgewandert. Ich habe in meinem Leben schon so viel gemacht, warum nicht auch mal bei Walmart arbeiten, tausende Menschen tun es jeden Tag, da würde mir kein Zacken aus der Krone brechen.
Ob ich damit glücklich werden würde weiß ich nicht, aber man hätte erst mal eine Arbeit und kann während man das macht nach etwas anderen Ausschau halten.
Viele Menschen wandern aus, weil sie sich beruflich verbessern können/wollen oder mehr Geld verdienen können oder der Liebe wegen. Das sind alles nicht meine bzw. unsere Gründe für den Schritt gewesen.
Wir möchten einfach nur wieder ein ganz normales Leben führen ohne den ganzen Schnick Schnack und Ballast den wir in Deutschland am Bein hatten. Deshalb haben wir auch bis auf ein paar persönliche Dinge nichts mitgenommen. Jetzt kann ich mein Leben wieder leben, in Deutschland musste ich es verwalten.