So also hab mich mal umgesehen in US Jobbörsen, exakt meine Arbeit (Quarry Heavy Equipment Operator) liegt, wenn die Bezahlung angegeben ist, zwischen 15-17$ (dumpster trucks) und 19-27$ (Heavy Excavator) /hour ...und das unter "entry level" , den meisten reicht highschool degree und min. 2 yrs experience aus... und in den Job beschreibungen find ich genau meine aktuelle Arbeit beschrieben
..find ich gut
. darf man hier auch beweis links posten?^^
Du, ich glaub' dir das. Aber aendert nichts daran, dass sich auf diese Stellen zig Hunderte Amerikaner bewerben, die eine US work history vorweisen koennen.
Die hast du nunmal nicht. Es wird Arbeitgeber geben - und die gibt's - die auch deine Auslandserfahrung beruecksichtigen. Und dann gibt es Arbeitgeber, die komplett konsequent sind und sagen "keine US work history, keine Chance. Und wenn doch, dann fuer viel weniger."
In Deutschland war ich Buerotante. Habe eine zeitlang dann auch mal eine juice bar fuer einen meiner Arbeitgeber gemanagt. Kundenservice top. Referenzen top. Hat nur kein Schwein hier drueben interessiert. Erste Stelle war an einer Tanke fuer $7,25. Mein vorletzte Stelle hier drueben hat gerade so mit Ach und Krach meine eine US Referenz akzeptiert und auch meine deutsche Arbeitserfahrung.
Da fing ich bei $10 die Stunde an. Nach drei Monaten bekam ich direkt $2 mehr, weil ich ein Arbeitstier bin.
Nach nicht mal einem Jahr hat man mir $10,000 mehr pro Jahr angeboten und wollte mich zum billing specialist befoerdern, und das ohne Vorkenntnisse. Da ich aber hier drueben nochmals von vorne anfange und mir einen Associates in Accounting erarbeitet habe und dann auch noch mit einem Bachelor angefangen habe, war es etwas einfacher.
Grosses Problem waren aber die nicht vorhanden benefits. Keine Krankenversicherung, kein 401(k), kein Urlaub, keine Krankheitstage, kein gar nichts.
Meine Kuendigung habe ich am selben Tag abgegeben, weil ich da schon eine Zusage fuer meine neue Stelle hatte. Auch hier war es ein Akt mit meiner deutschen Arbeitserfahrung. Drei Referenzen waren notwendig. Mein zu dem Zeitpunkt aktuellen Arbeitgeber konnte ich ja schlecht angeben und die deutschen haben schlichtweg nicht interessiert.
Die Stelle habe ich bekommen, nachdem ich dann etliche letter of recommendations von meinen College professors/instructors vorlegen konnte.
Die Stelle lag bei etwas unter $12 die Stunde, ein paar cents unter dem, was ich zuvor verdiente. Nach sechs Monaten gab's wieder eine Lohnerhoehung von $2. Das Arbeitstier in mir. Wofuer man bei der Stadt normalerweise Jahre braucht, hab' ich in sechs Monaten geschafft. In einem Jahr war das somit insgesamt eine $4 Lohnerhoehung.
Dafuer hab' ich nun schon im ersten Jahr Anspruch auf 10 Urlaubstage, kann massig Krankheitstage erarbeiten, bekomme 11 Feiertage bezahlt, hab' 401(k) und der Arbeitgeber zahlt von sich aus 1% ein. Selbst wenn wir Angestellten nichts einzahlen wuerde, gaebe es die 1% vom Arbeitgeber.
Desweiteren arbeitet der Arbeitgeber mit dem hiesigen community college zusammen, um kostenlose Kurse anzubieten, um die Angestellten weiterzubilden. Kostenlose Spanischkurse, Computerkurse, Managementkurse, usw.
Ich finde hier auch etliche Stellen, die wie auf mich zugeschnitten sind. Aber es scheitert entweder an der fehlenden US citizenship oder am college Abschluss. Und der Arbeitsmarkt ist in einigen Gegenden hart umkaempft und das musst du bei deiner Suche beruecksichtigen. Du musst dorthin, wo die Stellen sind. Wenn du in einer Gegend mit einer hohen Arbeitslosigkeit landest, wirst du kaempfen muessen. Wenn du Glueck hast, bekommst du eine Stelle. Wenn du Pech hast, MUSST du das nehmen, was der Jobmarkt gerade hergibt, ob dir das passt oder nicht.
Mit der Einstellung "unter Wert verkaufe ich mich nicht, ich bin ja kein Hilfsarbeiter" kommst du hier nicht wirklich weit. Und in at-will Staaten und den hire-and-fire Methoden, katapultierst du dich mit der Einstellung recht schnell wieder in die Arbeitslosigkeit.