Naja "flexible" Arbeitszeiten bin ich ohnehin gewohnt, ob ich jezt um halb 5 fertig bin oder um halb 6 weis keiner vorher, je nachdem wenn was kaputt geht o.Ä. kanns auch mal 23:00 werden bis "Feierabend"
kann auch sein im komm morgens in nen Steinbruch/Baustelle und es heißt direkt: was willst hier, du arbeitest heute da und dort... und plötzlich biste mirnichtsdirnichts anstatt 10km 160km weiter weg...ich seh sowas immer locker.
Das kann aber schnell an die Substanz gehen, wenn es keinen Erholungsausgleich gibt.
Bestes Beispiel in unserem department.
Sonntags arbeitet keiner. Unsere Busfahrer fuer den paratransitbereich haben dann unter der Woche einen Tag frei. Keiner der Busfahrer arbeitet die normalen regulaeren Stunden. Vor einigen Monaten haben alle 12 Stunden pro Tag gearbeitet und dann nur den Sonntag als freien Tag gehabt, weil Personal gefehlt hatte.
Auch jetzt haben wir ab und an Probleme. Die Busfahrer wissen, dass ihre Arbeitszeit sich taeglich aendern kann und das tut sie auch.
Fuer Montag hab' ich schon eine Anfrage bei einem Fahrer gestellt, der an dem Tag normalerweise frei hat. Er kommt rein. Vergangenen Mittwoch war es ein Kollege von ihm. Jetzt bin ich kein Arsch, wie so einige meiner Vorgesetzten. Ich sehe soetwas nicht als selbstverstaendlich an und bedanke mich dafuer auch immer, weil es eben deren freien Tag ist.
Feiertage werden bei uns zwar bezahlt, aber nur vier davon hat man auch tatsaechlich frei. Und wenn man Pech hat, wie ich, darf man an diesen Tagen und auch sonntags noch Dienst von zuhause schieben. Wird zwar verguetet, aber dennoch ist es wieder Zeit, die wegfaellt, um den Kopf freizubekommen.
Und wenn man dann fuer Arbeitgeber beschaeftigt ist, die keine benefits zahlen oder nur sehr wenig, und keinen Urlaub anbieten, kommt man da irgendwann an seine Grenze. Flexibilitaet ist hier absolut erwartet, aber in vielen Bereichen wird man hier kaputt gearbeitet. Bei meinem letzten Arbeitgeber gab's fuer die salary Leute 10 Tage Urlaub pro Jahr, die sie aber an anderer Stelle wieder reinholen mussten. Sprich, an freien Tagen reinkommen, laenger arbeiten usw.
Und das ist in Deutschland mit seinen Urlaubstagen und Feiertagen weitaus einfacher zu bewaeltigen als in den USA.
In vielen Faellen hat man einfach nicht diesen noetigen Ausgleich, um sagen zu koennen "12 Stunden Arbeit, Feierabend erst um Mitternacht. Kein Problem."
Und das mit dem Fahren, dem kann ich zustimmen. Wird eben nicht bezahlt. Bei meinem letzten Arbeitgeber mussten die Therapeuten die Fahrten zu den Schulen und den residential areas mit den clients (Kinder mit ASD) selbst bezahlen. Da waren einige dabei, die hatten 1 1/2 Stunden einfache Fahrtzeit fuer nur ein Kind. Da kann man sich ja mal ausrechnen, was da an Kosten zusammenkommen bei einem Tag mit acht Stunden minimum. Arbeitgeber sagte dann immer..."hol's dir von der Steuer wieder". Witzig, wenn man das Geld aber dafuer jeden Tag braucht. Da haben die $20 pro Stunde uebrigens nicht gereicht.