Bitte vergiss dabei nie, dass Arbeitnehmer in Deutschland 15,5% KKV zahlen (AG + AN). Bei einem Durchschnittseinkommen von 35k p.a. zahlt man also über 5k Euro pro Jahr. In 30 Jahren hat ein Durchschnittsverdiener also 150k € an Beiträgen bezahlt. Wenn man dieses Geld selbst mit geringer Verzinsung anlegst werden die meisten Versicherten in der Lage sein alle Kosten in diesem Bereich anfallen zu bezahlen. Darüber hinaus sind alle Familienmitglieder automatisch mitversichert d.h. ein Single der 35k verdient zahlt genau soviel KKV wie eine Familie mit 4 Personen mit einem Verdiener bei gleichem Einkommen. Findest Du das gerecht?
Ja, das finde ich gerecht. Deine Rechnung ist außerdem eine Milchmädchenrechnung.
Ja
> wenn ich das Geld jetzt hätte
> und adequat anlegen könnte,
DANN
> könnte ich etwaige Kosten selbst tragen.
In Deutschland (denn
da habe ich Zahlen) kommt ein durchschnittlicher Krankenhausaufenthalt auf 3-5k Euro.
Einer. Damit ist dein gesamter Jahresbeitrag weg. Benötigst du eine schwerwiegende Operation muss ein Patient leicht mit dem Vielfachen rechnen. Chronische Krankheiten sind da noch nicht einmal mit eingerechnet. Bist du also nicht versichert musst du das Geld erstmal wieder reinarbeiten bevor du es erneut zu guten Zinsen anlegen kannst. Krankheit erwischt dich nicht erst nach 30 Jahren, sondern jederzeit. Zu argumentieren, dass man alle Kosten decken könnte wenn man die Lebensarbeitsbeiträge anlegen würde, noch bevor man diese überhaupt erarbeitet hat, ist unsinnig.
Ich finde es übrigens überaus gerecht gewisse Bereiche nicht der individuellen Gewinnlogik zu unterwerfen, sondern jeden für jeden einstehen zu lassen.