Flutbericht aus Deutschland Juni 2013

Ezri

Adminchen
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Sehe gerade im TV Passau überflutet. Das ist sicherlich tragisch, aber 1954 war dort das Wasser schon mal höher und die technische Hilfe nicht so gut, wie heute.

Panische junge Frauen, die nicht wissen, wo sie Essen herbekommen sollen, halten ihre sorgenvollen Gesichter in die Kamera, aber Mitleid will da bei mir nicht aufkommen.
Man wird ja wohl mein ein zwei Tage ohne ein warmes Essen auskommen, ohne gleich zu verhungern. Oder haben die so gar nichts zu Hause, was man kalt essen kann und ohne Kühlung auskommt? Da kann ich nur verständnislos de Kopf schütteln, denn selbst wenn man so verwöhnt ist, sich seine tägliche Nahrung täglich im Supermarkt um die Ecke zuerstehen. Es kann doch nicht so schwer sein, ein zwei Lebensmittel zu Hause zu haben, die man ungekühlt aufbewahren und kalt essen kann. Obst, Brot, auch einige Käse- und Wurstsorten kommen gut ein paar Tage ohne Kühlung aus. Butter kann man gut kühlen, in dem man die Butterdose in ein feuchtes Tuch hüllt.
Wir haben sogar einen kleinen Gaskocher zu Hause. Gut, hat sicherlich nicht jeder sondern eher nur Camper :zelt aber zur Not kann man eine Dose Ravioli auch kalt essen.

Ja wissen diese jungen Dinger denn gar nichts? :hmm
 

anjaxxo

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Sehe gerade im TV Passau überflutet. Das ist sicherlich tragisch, aber 1954 war dort das Wasser schon mal höher und die technische Hilfe nicht so gut, wie heute.

Panische junge Frauen, die nicht wissen, wo sie Essen herbekommen sollen, halten ihre sorgenvollen Gesichter in die Kamera, aber Mitleid will da bei mir nicht aufkommen.
Man wird ja wohl mein ein zwei Tage ohne ein warmes Essen auskommen, ohne gleich zu verhungern. Oder haben die so gar nichts zu Hause, was man kalt essen kann und ohne Kühlung auskommt? Da kann ich nur verständnislos de Kopf schütteln, denn selbst wenn man so verwöhnt ist, sich seine tägliche Nahrung täglich im Supermarkt um die Ecke zuer erstehen. Es kann doch nicht so schwer sein, ein zwei Lebensmittel zu Hause zu haben, die man ungekühlt aufbewahren und kalt essen kann. Obst, Brot, auch einige Käse- und Wurstsorten kommen gut ein paar Tage ohne Kühlung aus. Butter kann man gut kühlen, in dem man die Butterdose in ein feuchtes Tuch hüllt.
Wir haben sogar einen kleinen Gaskocher zu Hause. Gut, hat sicherlich nicht jeder sondern eher nur Camper :zelt aber zur Not kann man eine Dose Ravioli auch kalt essen.

Ja wissen diese jungen Dinger denn gar nichts? :hmm

Bei Tagesschau.de steht, dass dies der hoechste Pegelstand in Passau ist seit 1501:

Hochwasser: Höchster Pegelstand in Passau seit 1501 | tagesschau.de

Ich glaub, das Essen waere auch mein kleinstes Problem, eher, wie ich meine Sachen in Sicherheit bringe, vor allem bei Ergeschosswohnungen und Kellern.
Mein Schwiegervater hat hier in Canandaigua mal bei einer Ueberschwemmung alle Photos verloren, daher gibt es so gut wie keine Photos von Greg und seinen Geschwistern als Kinder, nur ein paar wenige und viele davon sind beschaedigt.
Sowas finde ich schrecklich, man kann ja fast alles kaufen und sich immer wieder irgendwie hochrappeln, aber solche Dinge sind mit Geld nicht zu bezahlen.
 

Ulrich

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Mein Schwiegervater hat hier in Canandaigua mal bei einer Ueberschwemmung alle Photos verloren, daher gibt es so gut wie keine Photos von Greg und seinen Geschwistern als Kinder, nur ein paar wenige und viele davon sind beschaedigt.
Sowas finde ich schrecklich, man kann ja fast alles kaufen und sich immer wieder irgendwie hochrappeln, aber solche Dinge sind mit Geld nicht zu bezahlen.

Bilder kann man restaurieren, gerade im Zeitalter von Photoshop. Da war letztens erst wieder ein Artikel im Spiegel (finde ich jetzt nur gerade nicht) wie einige User bei Reddit einem anderen User geholfen haben, ein Bild seines Opas aus dem ersten oder zweiten Weltkrieg (mit Kaffeeflecken, abgerissener Ecke, etc) digital wieder herzustellen. Die Ergebnisse waren gut.

Es gibt Firmen, die sich auf so etwas spezialisieren. Kostet vielleicht auch etwas, aber wenn man drei oder vier Bilder hat, die einem wirklich am herzen liegen, dann ist es das wohl wert...
 

anjaxxo

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Bilder kann man restaurieren, gerade im Zeitalter von Photoshop. Da war letztens erst wieder ein Artikel im Spiegel (finde ich jetzt nur gerade nicht) wie einige User bei Reddit einem anderen User geholfen haben, ein Bild seines Opas aus dem ersten oder zweiten Weltkrieg (mit Kaffeeflecken, abgerissener Ecke, etc) digital wieder herzustellen. Die Ergebnisse waren gut.

Es gibt Firmen, die sich auf so etwas spezialisieren. Kostet vielleicht auch etwas, aber wenn man drei oder vier Bilder hat, die einem wirklich am herzen liegen, dann ist es das wohl wert...

Ich hab das sogar selbst gemacht, ohne Photoshop, nur mit Picasa und Microsoft publisher, hat aber ewig gedauert. Ich denke, damals, als das passiert ist, da haben sie einfach noch nicht die Moeglichkeiten gehabt und nur die Photos aufgehoben, die man noch halbwegs erkennen konnte.
Aber ich habe fuer meinen Schwiegervater zum Geburtstag eine Collage aus alten Photos gemacht, da habe ich auch ordentlich dran rumrestauriert und mit Farben, retouching usw. ganz viele haessliche Stellen entfernt, hat mich eine Ewigkeit gekostet, aber nun denken alle, ich bin ein Genie :kicher

Dabei sind meine Computerkenntnisse eher rudimentaer und ich bin eher ein Anwender, als dass ich irgendwas reparieren kann. Aber ein paar Grundlagen kann ich schon, und da meine amerikanische Familie mit Computern heillos ueberfordert ist, bin ich der Held. Ich kann damit leben.
 

Raynor

Gesperrt
Wie nix zu essen ist der McDonalds auch überflutet?:wohoo
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Es ist einfach, sich darueber lustig zu machen,

Ich mach mich nicht lustig :beleidigt oder :gruebel doch, ich mach mich lustig, weil das Dingens mit dem Essen wirklich blöde ist :harhar

aber ich erzahle jetzt mal lieber nicht die Doentjes, die ich mir bei meiner ersten Konfrontation mit einem Hurrikan geleistet habe. :)

Auja, erzähl mal Tante Ezri alles, danach gehts Dir bestimmt besser :D :pfeif ;)
 

Wendy

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Ich erinnere mich, daß nach Kathrina HP ein Team nach New Orleans geschickt hat und die Leute ihre wenige geretteten total kaputten Bilder bringen konnten und die wurden restauriert, rekonstruiert usw.

Die Leute haben geweint vor Dankbarkeit, weils teilweise wirklich das einzige bißchen "Geschichte" war, was ihnen noch geblieben ist.

In Passau ist das Hochwasser zwar vom Stand her schlimm - das ist aber meiner Meinung (und Erfahrung nach.... ich war da oft, Familie wohnte einige Jahre dort) die Stadt, die am besten von Haus aus auf das Hochwasser vorbereitet ist - tatsächlich traditionell. Wenn man die Bilder sieht, ist oft ein Haus mit Bogen zu sehen. So lange noch die Scheitel der Bogen zu sehen sind, ist das für die Passauer noch zu bewältigen - denn im Grunde ist die gesamte Stadt erst ein Stockwerk drüber angeordnet. So gut wie immer ist bei denen, die so nah an der Donau oder am Inn wohnen um sog. Erdgeschoß eigentlich der Keller. Zu den Wohnbereichen oder eigentlichen Geschäftsbereichen geht es in den ersten Stock.

An der Donau sind da unten eher die Sachen, die im Sommer halt draußen stattfinden - also "Sommerwirtschaften" haben da die Tische eingestellt, die bei guten Wetter auf die Straße kommen usw.

Es geht im spitzen Winkel von der Uferpromenade eine sehr steile Straße nach oben. Und die Ladengeschäfte haben alle die Ausrichtung auf diese hoch gelegene steile Straße. An der Uferpromenade ist da eigentlich nichts.

Für die Türen haben die so Metalleinschübe - und drinnen hat fast jeder haushalt Pumpen. Da schwimmt echt draußen mannshoch die Brühe - drinnen ist es zwar feucht, aber die Pumpe schafft das.

In anderen Häusern wird von innen der Keller mit Trinkwasser geflutet. Dann drückt kein Dreckwasser mit Schlamm von außen rein und es drückt die Fliesen nicht hoch.

In anderen Orten ist man da nicht so erprobt....

Passau sieht spektakulär aus und ich will die Arbeit der Katastrophendienste in keiner Weise schlecht reden oder klein reden - das ist ne riesige Leistung, was die da schaffen. Aber die Passauer haben das mit am besten im Griff.

Wendy
 

Blauregen

Well-Known Member
aber ich erzahle jetzt mal lieber nicht die Doentjes, die ich mir bei meiner ersten Konfrontation mit einem Hurrikan geleistet habe. :)
Will auch wissen. Vielleicht kann ich ja noch was lernen. Bisher habe ich ja noch keinen gepflegten Hurrikan mitbekommen...

Mitleid habe ich schon mit den Leuten, aber nicht wenn die zu dusselig sind, Vorsorgemassnahmen zu treffen. Gewisse Sachen habe ich IMMER im Haus (Kerzen, Wasser, Lebensmittel, Kocher, Taschenlampen, die auch funktionieren,...) Letzten Winter hatten wir immer mal wieder Stromausfall. Ich konnte es kaum fassen, dass es bei etlichen Nachbarn absolut dunkel ausschaute. Und auch beim erneuten laengeren Ausfall. Nix draus gelernt anscheinend.
 
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