Ebola in Texas

Wendy

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Mh - ich kanns nur aus eigener Erfahrung berichten. Ich war auf einer Dienstreise in Indien, als dort Fälle von Pest bekannt wurden.
INDIEN: DER SCHWARZE TOD KEHRT ZURÜCK - Ausland - FOCUS Online - Nachrichten

Uns enthielt man die Nachricht vor (und indische Zeitungen oder TV haben wir nicht gesehen - man wollte uns nicht beunruhigen. Das war ja noch die Zeit vor Twitter und allgegenwärtigem Internet).

Während des Heimfluges lasen wir dann in den Zeitungen an Bord von dem Krankheitsausbruch. Und darüber, was für Sicherheitsmaßnahmen an den Flughäfen angeleiert sein sollten.

In der Realität sah es so aus, daß unser Flug kein Direktflug aus Delhi war, sondern wir in Dubai umstiegen.

Und deswegen sich bei unserer Ankunft in Frankfurt keine Menschenseele für uns interessierte.

Wir fuhren alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln (vollgestopfte Züge - Wochenende!) nach Hause. Dort wartete schon auf meinem AB eine Nachricht, daß ich erst ins Büro dürfte, wenn ich auf "Pest getestet und für ungefährlich befunden sei".

OK - Hausarzt angerufen. Der meinte, daß er sich erstmal beim Tropeninstitut erkundigt, was er genau testen muß.

Gut - am Nachmittag war klar - Speicheltest. Ab ins Labor - 2 Tage später waren die Ergebnisse da.

Ich fands nicht schlimm - so konnte ich wenigstens ausschlafen.

Rückmeldung der anderen - den meisten wurden Blut abgenommen (da ist Pest definitiv nicht im Frühstadium nachweisbar).

Wenn man berücksichtigt, daß Pest heutzutage sehr gut behandelbar ist und eine Übertragung an Reisende kaum wahrscheinlich ist, wenn man so reist wie wir, war das damals sicher albern. Aber es ist halt die Unwissenheit.

Ebola hat natürlich schon ne andere "Qualität" - und wenn es auch in westlichen Staaten sicher besser in den Griff bekommen werden kann als in Afrika - es gibt nunmal weder Impfung noch Behandlung.

Mich hat die Erfahrung damals jedenfalls gelehrt: Du kannst keine Infektion vom "Reisen" abhalten.
 

Ace

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Dass sich das Ebola-Virus in einem entwickelten Land wie den USA derart massiv ausbreitet, wie wir es in Afrika sehen, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Alles Panikmache.
 

CarinaChristel89

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das denke ich auch nicht, allerdings sollten sich internationale flughäfen bzw die staaten (nicht nur die usa auch deutschland, england usw) vllt spezielle massnahmen überlegen, um ansteckung zu vermeiden... ich glaube zwar, dass viele betroffenen dass dann als ausgrenzung o.ä. ansehen würden aber ich muss gestehen, dass ich keinen anderen weg weis... es ist wirklich schwierig auf der einen seite keine rechte zu verletzen und auf der anderen seite die bevölkerung des landes, in dem das flugzeug landet, nicht zu gefährden...
 

Wendy

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Ich denke, daß Ebola auch Industrieländer vor echte Probleme stellen kann - und auch wird. Der Grund ist, daß "wir" durchaus in der Lage sind, die erforderliche Separierung in Isolierstationen zu sichern - aber eben nur für eine sehr begrenzte Zahl an Patienten. Nun ist unser Lebensalltag auch ein anderer als in Afrika, dort übliche Beerdigungsriten haben ja auch dazu geführt, daß die Krankheit sich ausbreitete - und diese sind bei uns in dieser Form nicht vorhanden.

Aber man sollte nicht glauben, daß wir auf eine größere Anzahl hochinfektiöser Patienten wirklich vorbereitet wären. So lange sich die Zahl im einstelligen Bereich pro Stadt bewegt, schaffen das unsere Isolierstationen. Was darüber hinaus geht - ich habe Zweifel.

Einige große Krankenhäuser haben so eine Station (das ist ja noch eine extra - im Normalfall quasi verschlossene Station neben der normalen Isolierstation! - und die sind auf 3 - 5 Patienten ausgelegt. In einer Stadt wie Hamburg.

Und ich bin definitiv keine Panikmacherin.

Und ich bin leider überzeugt, daß in der heutigen Zeit, in der die Menschen schneller reisen, als die Inkubationszeit dauert und es sich ggf. nicht mehr nachvollziehen läßt, woher genau die Leute kommen und mit wem sie Kontakt hatten so eine Krankheit auf jeden Fall verbreiten wird.

Siehe mein Beispiel. Unser ankommender Flug in Frankfurt fiel komplett durchs Raster - weil wir ja aus Dubai kamen - und eben nicht aus Indien - die ankommenden Flüge von dort wurden damals publikumswirksam von medizinischem Personal mit Mundschutz und Thermometern in der Hand empfangen und jeder mußte Temperatur messen lassen.

Dabei sind die Emirates-Flüge via Dubai ganz typische "Gastarbeiterflüge" - vollgestopft mit Passagieren aus Indien. Der Flugabschnitt Delhi-Dubai war zu 90 % gefüllt mit Indern. Da hätte man sich theoretisch 10 mal anstecken können.
Dann umsteigen Dubai-Frankfurt und schon war alles gut.
 

ItsJustMe1977

Well-Known Member
Citizen
Geht ja jetzt schon los....der Mann aus Texas hatte kontakt mit mindestens 5 Schulkindern NACHDEM das Virus ausgebrochen war....er ist ja mit Fieber ins Krankenhaus doch da hat man ihn mit. antibiotika nach Hause geschickt OBWOHL er gesagt hatte das er aus Afrika kommt.....
Wer weiss wieviele er jetzt schon angesteckt hat....
 

Ace

Well-Known Member
Aber man sollte nicht glauben, daß wir auf eine größere Anzahl hochinfektiöser Patienten wirklich vorbereitet wären. So lange sich die Zahl im einstelligen Bereich pro Stadt bewegt, schaffen das unsere Isolierstationen. Was darüber hinaus geht - ich habe Zweifel.

Das mag sein, allerdings ist Ebola nun auch keine Grippe, wird also nicht ganz so schnell übertragen. Von daher sehe ich das eher entspannt.
Bestes Beispiel ist der Ausbruch in Marburg aus den 60ern. Selbst damals, als man noch gar nicht darauf vorbereitet war, hatte man das ziemlich schnell im Griff. Nur weil man Kontakt mit jemandem hatte, der Ebola-infiziert ist, heißt das nicht, dass man es auch bekommt.
 
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Ezri

Adminchen
Administrator
Es würde langen, wenn an den Flughäfen untersucht werden würde, die direkt angeflogen werden. Und da muss halt auch im Transit geschaut werden.
 

Calis

Well-Known Member
An Flughäfen alleine würde nicht langen.
Meiner Meinung nach müssten Reisende aus der Gegend unter Karantäne gestellt werden bis die Inkubationszeit durch ist.
Das wäre aber ein sehr grober Einschnitt.
Denn was ist, wenn er sich heute ansteckt und morgen, irgendwo auf der Welt, in einem anderen Land rumläuft?
Dazu sind wir jetzt zu schnell unterwegs. Es ist nicht mehr so, dass es Wochen oder Monate dauert bis man wohin reist wie vor etwa 100 Jahren noch. Zu der Zeit sind die meisten auf der Reise irgendwo im Busch gestorben. Daher war z.B. Ebola "eingesperrt". Immer hat die lange Zeit, was ich zugeben muss auch nicht geholfen (s. Pest). Aber in diesem Fall waren es ja die Ratten, die die Reise überlebten.
Ich weiß, dass ist ein krasses Statement, aber wenn sie es wirklich eindämmen wollen kann es nur so gehen, alles andere ist augenwischerei.

Viele Grüße

C.
 
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