Auswandern nach dem Studium

user10274

Member
Hallo, ich mache in 2 Jahren meinen Bachelor in Physican Assistant ( Arztassistent) fertig und möchte in die USA ziehen erstmal für ein paar Jahre und wenn es mir gefällt für immer. In den USA ist der Physican Assistant ein gut angesehener Job mit einem gutem Gehalt und einer Zukunft. Ich habe ein Praxissemester in einer Klinik dort geplant um die medizinische Sprache zu lernen. Außerdem bin ich schon seit dem ich 16. bin und in Florida war von dem Land überzeugt und finde es viel unkomplizierter als Deutschland. Nun ist die Frage ob man direkt nach dem Studium dort hin ziehen sollte oder erstmal noch in DE zu bleiben und wie ich ein Visum bekomme? Außerdem möchte ich fragen ob jemand von euch schon dort hin ausgewandert ist oder Ahnung davon hat. Wenn ja, ist es eine gute Idee oder was sagt ihr dazu? Und generell wie muss ich das mit Job und Wohnung anstellen? Würde gerne wieder nach Florida gehen. Vielen Dank im Voraus
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Hallo,

Auswandern geht nur mit Visum. Einfach dort bleiben ist illegal.

Visum bekommst Du durch die Greencard Lottery
Heirat mit einem US-Bürger
Investition in ein Business

Die Frage mit Job und Wohnung stellt sich erst, wenn du ein entsprechendes Visum hast.
 

user10274

Member
Erstmal danke für die schnelle Antwort. Jedoch habe ich mich auch schon über die Lotterie informiert auf der Seite The American Dream jedoch komme ich da nicht so ganz raus. Denn dort schreiben die immer das ja so viele gewinnen aber gleichzeitig nur 22.000 in der gesamten Zeit in der es die gibt eine bekommen haben. Nun stellt sich die Frage warum nicht mehr Leute ich meine die geben ja mindestens 50 Euro aus um an der Lotterie teilzunehmen.

Ich bin auch kurz davor teilzunehmen jedoch ist es scheinbar ziemlich kompliziert mit dem hin und her schicken
 

Admin

Administrator
Teammitglied
Administrator
Hallo und :willkommen

Wie Ezri bereits gesagt hat, kann man leider nicht einfach so in den USA arbeiten, das Visum ist das A und O und kommt lange vor Job und Wohnung.

Abgesehen von den Möglichkeiten die Ezri geschrieben hat, qualifizierst du dich mit deinem Studienabschluss beispielsweise auch für ein J-1 Visum und kannst ein Praktikum (Internship) von bis zu 12 Monaten in den USA absolvieren. Du brauchst dazu einen Sponsor bzw. eine Zusage für ein Praktikum. Es gibt verschiedene Plattformen bei denen du entsprechende Angebote findest.

Die Greencard Lotterie ist grundsätzlich kostenlos, Informationen dazu findest du hier:
Eine Teilnahme über Agenturen wie "The American Dream" ist natürlich möglich, die Gewinnchancen sind identisch, je nach Agentur werden im Gewinnfall z.B. Flüge übernommen oder du erhälst Unterstützung, was natürlich praktisch ist und beim offiziellen Programm entfällt.
 

user10274

Member
Alles klar. Und wie würdet ihr in meinem Fall weiter machen? Denn ich wäre ja dann fertig und müsste ja kein Praktikum machen yk möchte ja richtig arbeiten und Geld verdienen.
 

Admin

Administrator
Teammitglied
Administrator
Dir bleibt dann, wohl oder übel, nur die Greencard Lotterie :sorry

Dein Studium scheint - soweit ich im Netz lesen konnte - dich nicht für ein H1B Visum zu qualifizieren, somit fällt diese Option auch flach. Du kannst versuchen, dich nach dem Studium weiterzubilden um dich dann zu qualifizieren, etwas anderes sehe ich nicht (abgesehen von Heirat und Investorenvisum). Und selbst dann, musst du einen Arbeitgeber finden, der das dann alles regelt, selbst kannst du nichts machen (ausser dich zu qualifizieren).
 

Blauregen

Well-Known Member
Hallo und Willkommen!

Ich habe in den USA eine Ausbildung zur Massage Therapeutin gemacht und kann Dir sagen, daß es dort alles andere als unkomplizierter ist als hier. Es gibt so den Spruch "Deutschland hat die Bürokratie erfunden und die USA haben sie perfektioniert." Stimmt leider. Also ich bin froh, wieder zurück zu sein.

Für uns Therapeuten gelten in jedem Bundesstaat komplett andere Regelungen. Mal mit, mal ohne Staatsexamen (davon gibt es auch noch 2 verschiedene, natürlich mit unterschiedlichen Geltungsbereichen). Mal 0 Ausbildungsstunden gefordert, mal 500, woanders dann wieder 1000. Weiß nicht, wie das in Deinem Job ist, aber da würde ich mich mal dringend schlau machen an Deiner Stelle. Florida war in meinem Bereich übrigens einer der strengeren Staaten, der 1000 Stunden Ausbildung erforderte. Welches der Examen weiß ich allerdings nicht. Und übrigens heißt es Physician Assistant (bei dir fehlt ein "i")

Zum Visum kann ich Dir allerdings nicht viel sagen, ich war als "Anhängsel" mit meinem Ex über ein L-Visum dort.
 

user10274

Member
Oh das hört sich schlecht an. Ja ich bin seit Jahren hin und weg von dem Leben dort allein durch Videos oder Bildern möchte ich sofort wieder nach Amerika jedoch verschaffe ich mir erstmal in einem Jahr einen Überblick wenn man im richtigen Arbeitsleben ist und wie das abläuft. Ich stelle mir das nur sehr kompliziert vor wenn man als Deutscher dort ankommt mit nicht den besten Englisch Kenntnissen und man dort dann mit Geld, Miete und Job konfrontiert wird und man auf sich allein gestellt ist. Dieser Punkt ist extrem wichtig und das ist der einzige negative Aspekt der mir vorschwebt. Denn durch das Praxissemester werde ich meine Kenntnisse in der Sprache verbessern können jedoch kann ich mir nicht vorstellen das man danach so gut wie alles versteht und so gut wie ein native speaker ist. Denn ich glaube wenn du alleine in dem Land bist und dein Englisch nicht Top ist hast du massive Probleme. Wie seht ihr das? Oder lernt man sehr sehr schnell?
 

Blauregen

Well-Known Member
Wie schnell Du lernst, hängt von Dir ab und dem vorhandenen Sprachtalent.

Wir waren von 2012 bis 2016 in Houston, TX. Ich hatte Englisch-Leistungskurs im Abi (1985) und seitdem nicht viel Englisch gesprochen. Außerdem haben wir viel unbrauchbaren Müll gelernt. Ich konnte Shakespeare Sonnette im Original analysieren, aber wußte z.B. nich, was auf 'ner Klotüre steht, wenn besetzt ist. Für die medizinische Ausbildung fehlten mir auch jede Menge Vokabeln, die noch gar nicht mal so spezifisch waren. Hamlet hatte nunmal keine Probleme mit Schlüsselbein oder Wirbelsäule. Das ist lernbar, aber hat mich gerade am Anfang echt an den Rand der Verzweiflung gebracht. Außerdem hatte mein braves Oxfordenglisch nicht viel mit dem breiten Kauderwelsch da in Texas zu tun. Also ich war mehrfach kurz vorm Hinschmeißen. Aber ich bin ja stur, und was ich mir in den Kopf setze, ziehe ich auch durch. Ich hab also gebüffelt, was das Zeug hält und hab es hingekriegt. Sprachen fallen mir allerdings auch relativ leicht.

Mein Ex hat es überhaupt nicht mit Sprachen und ich war recht erschüttert, wie er da nach 4 Jahren immer noch rum gestammelt hat.

Gerade im medizinischen Bereich ist es schon recht wichtig, genau zu verstehen, worum es geht. Da könnten sonst fatale Fehler passieren.
 
Oben