Es gibt Fälle von unversicherten Menschen in Deutschland - ich bin da knallhart und sage: Die sind heute unversichert, weil sie früher der Ansicht waren, alle die in der gesetzlichen pflicht- oder freiwillig versichert waren sind ja doof und später - im höheren Alter - feststellen mußten, daß die billige private auf einmal sehr teuer wurde. Wenn dann das Einkommen gesunken ist, die Beiträge privat aber gestiegen, hat man gedacht - man geht einfach.
Und mußte dann feststellen - Rückkehr nur noch möglich gegen Zahlung der ausgelassenen Beiträge.
Das ist die Konstellation, die in Deutschland so gut wie immer der Fall ist, wenn jemand gar nicht krankenversichert ist.
Die Schätzungen schwanken - man vermutet, es sind zwischen 20.000 und 200.000 Bürger.
Nehmen wir als Wert mal 100.000 unversicherte in Deutschland.
Man darf also annehmen, daß 0,125 % der Bundesbürger nicht versichert sind.
In den USA gibt es mehr als 15 % der Bevölkerung, die komplett gar keinen Versicherungsschutz haben. Und der, den viele der 85 % versicherten Bürger haben ist oft sehr rudimentär.
Trotzdem gaben die Einwohner der Vereinigten Staaten gaben 2008 pro Kopf 7.536 $ für das Gesundheitssystem aus, das ist rund doppelt so viel wie in Deutschland (3.692 $ ) oder Österreich (3.836 $) und immer noch deutlich mehr als in der Schweiz (4.620 Int. $). Das US-Gesundheitssystem ist weltweit mit Abstand das teuerste.
Bei miserabler Absicherung ist es auch noch weltweit das teuerste.
Und da ist ja noch nicht mit eingerechnet, was die Bürger an Co-Payment, Deductible etc. leisten.
Mir kann NIEMAND sagen, daß das ein gutes förderungswürdiges System der Selbstverantwortung ist - das ist ein System, in dem Pfründe mit Zähnen und Klauen verteidigt werden!
Und der ACA ist wenigstens der erste Schritt in eine richtige Richtung.