Auswandern: würdet Ihr es wieder tun?

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Meandog

Member
Ich bin in Dland selbständig, schlimmer kann es in den USA auch nicht sein, und mir zu unterstellen, ich hätte keine Ahnung ohne auch nur irgendetwas über mich zu wissen, das ist typisch deutsch. Mich juckt es nicht was andere von mir denken, das hat es noch nie und das wird es auch nie! Mir eine "sinnfreie Aneinanderreihung von Plattitüden" ist auch nicht gerade die feine Art und das lasse ich mir ganz sicher nicht bieten! Antworten könnt ihr euch sparen, interessieren mich sowieso nicht!
 

middlestreet

Well-Known Member
Dland ist ein sinkendes Schiff, es will nur kaum jemand wahr haben.

Deutschland kam besser durch die Krise, als die USA, dank Kurzarbeit und funktionierendem sozialen Netz. Durch die Verlängerung der Kurzarbeit konnten deutsche Unternehmen, im Gegensatz zu amerikanischen, ihre Arbeitskräfte behalten und waren damit für den folgenden Aufschwung besser ausgerüstet. Die USA arbeitet immer noch am Aufschwung.

Arbeitskräfte, die tatsächlich in Deutschland entlassen werden mussten, wurden vom sozialen Netz aufgefangen. In meiner Familie gab es während der Krise Fälle von Arbeitslosigkeit in Deutschland und in den USA. Rate, wem es besser ging!

... Es sprach eine Ökonomin...
 

ollie

Well-Known Member
Ehe-GC
Lol. USA betrachtet Deutschland uebrigens als einen (wenn nicht groessten) Leistungstraeger in Europa, und Vorbild in Bereichen wie Bildung, Energie und Arbeit, dies nur zu Deiner Info.
 

anjaxxo

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Ich bin in Dland selbständig, schlimmer kann es in den USA auch nicht sein, und mir zu unterstellen, ich hätte keine Ahnung ohne auch nur irgendetwas über mich zu wissen, das ist typisch deutsch. Mich juckt es nicht was andere von mir denken, das hat es noch nie und das wird es auch nie! Mir eine "sinnfreie Aneinanderreihung von Plattitüden" ist auch nicht gerade die feine Art und das lasse ich mir ganz sicher nicht bieten! Antworten könnt ihr euch sparen, interessieren mich sowieso nicht!

Na, der Verdacht draengt sich einfach auf, dass du keine Ahnung hast, wer Deutschland als das "sinkende Schiff" bezeichnet, und die USA als Vorbild, der hat einfach ein verklaertes Wahrnehmungsvermogen, das ist jetzt nur meine Meinung.
Die Einzelheiten wurden ja von middlestreet ein wenig genauer erlaeutert.

Und nur weil die Amerikaner sich selbst so toll finden, heisst es noch lange nicht, dass es auch so ist.

Ich vergleiche das immer mit zwei Maedels auf einer Party, beide gleich huebsch oder haesslich. Die eine hat ein grosses Selbstbewusstsein, dementsprechend ist ihr Auftritt, sie geht gerade, laechelt und mag sich selbst.
Die andere ist schuechtern, sie schaut sich ein wenig aengstlich um und versucht moeglichst unauffaellig zu bleiben.
Wen glaubst du, finden die anderen Partygaeste huebscher? Die, mit der besseren Ausstrahlung natuerlich, auch wenn sie beide gleich gut aussehen.

So ist es auch mit den Amerikanern (jedenfalls was ich hier so mitbekomme), von klein auf wird ihnen eingetrichtert, wie great ihre nation ist und es wird Treue und Liebe zum Vaterland gelobt. Dementsprechend ist ihr Weltbild und ihr Selbstbewusstsein.
In Deutschland schaemt man sich teilweise immer noch fuer die Vergangenheit, da werden hoechstens mal Faehnchen geschwungen, wenn die Fussballweltmeisterschaft stattfindet, ansonsten wird man ja gleich als Nazi abgestempelt.

Dabei braucht sich Deutschland keineswegs zu verstecken, eine gesunde Wirtschaft (natuerlich mit aufs und abs, wie das eben so ist in der Wirtschaft), ein wunderbares soziales Netz, dass altbewaehrt ist, denn es wurde schon vor dem 1. Weltkrieg von Bismarck eingefuehrt. Deutschland bietet seinen Buergern Sicherheit und Freiheit.

Ich will damit nicht sagen, dass die USA nicht auch ein tolles Land sind, aber es gibt hier einfach zu viele Missstaende, als dass man sagen kann, dieses Land ist besser, als zum Beispiel Deutschland.
Im Gegensatz zu Deutschland gibt das Land seinen Buergern lange nicht soviel zurueck, wie es bekommt. In Deutschland gehen die Leute auf die Strasse, wenn die Politker nicht tun was sie wollen. Hier zum Beispiel entscheidet ein Kongress ueber die Koepfe von 97 % der Bevoelkerung gegen schaerfere Waffengesetze, was meinst du, was da in Deutschland los waere? Hier hat man wahrscheinlich einfach zu viel eigene Probleme, um sich darueber aufzuregen.

Dazu kommen noch sehr konservative Einstellungen allem und jedem gegenueber, wenn man in einer HOA lebt, wuenscht man sich die Regeln seines Schrebergartenvereins in Deutschland zurueck.

Natuerlich ist das alles nur mein persoenlicher Eindruck. Aber im Gegensatz zu dir lebe und arbeite ich hier, setze mich mit Amerikanern auseinander und versuche mich zu integrieren und das System zu begreifen.
Immer oefter erwische ich mich dabei mir zu wuenschen, einfach alles stehen und liegen zu lassen und ins Flugzeug zu steigen und wieder nach Hause zu fliegen.
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
Ich bin in Dland selbständig, schlimmer kann es in den USA auch nicht sein, und mir zu unterstellen, ich hätte keine Ahnung ohne auch nur irgendetwas über mich zu wissen, das ist typisch deutsch. Mich juckt es nicht was andere von mir denken, das hat es noch nie und das wird es auch nie! Mir eine "sinnfreie Aneinanderreihung von Plattitüden" ist auch nicht gerade die feine Art und das lasse ich mir ganz sicher nicht bieten! Antworten könnt ihr euch sparen, interessieren mich sowieso nicht!

Wow, du machst es uns nicht gerade leicht, dir mit dem noetigen Respekt gegenueber zu treten. Hast du eventuell schon mal daran gedacht, dass deine doch recht aggressive Haltung, die du hier an den Tag legst, eventuell auch deine Wahrnehmung bezueglich Deutschland beeinflusst? Die Unterstellung, die du siehst, ist eine einfache Feststellung. Denn du hast bisher immer noch nicht dargelegt, wieso du diese doch sehr negative Meinung von Deutschland hast.
Ein einfaches (btw sehr freches) "Mach die Augen auf, wenn du Beispiele haben willst" reicht da nicht aus, sondern bestaerkt einfach nur meinen Eindruck, dass dir die richtigen Argumente fehlen, um deine Stammtischaussagen zu unterstuetzen.

"Typisch Deutsch" definiere ich uebrigens so: die uebliche Meckerei, weil es einem mal wieder schlechter geht als allen anderen und niemand einen versteht und man aber an seiner ach-so-schrecklichen Situation - in der sich natuerlich noch niemand anderes befand, ausser der deutsche Meckerhansel selbst - aber auch wirklich gar nichts aendern kann.

Wer in Deutschland jammert, wird auch in den USA jammern. Und wenn du die Ahnung haettest, die du glaubst zu haben, dann wuerdest du einen Mist wie "Ich arbeite lieber 3 Jobs..." nicht loslassen. Fuer jemanden, der drei Jobs annehmem muss, um ueber die Runden zu kommen, sind solche Aussagen reiner Hohn.
 

Meandog

Member
@anjaxxo & middlestreet,




das ist euren Meinung und solange ihr nicht versucht, mir diese aufzudrücken, wie das die meisten Leute in Dland gerne machen, habe ich auch kein Problem, diese zu respektieren. Respekt bekommt von mir nur der, der mir ebensolchen auch entgegenbringt. Ich bleibe bei meiner Ansicht das Dland den Bach runtergeht. Ein Beispiel gefällig: Lohndumping bei Daimler, Knechten für 8,19 € die Stunde. Es ist eine Frage der Zeit bis das von anderen Firmen kopiert wird.




Wie ich bereits erwähnt habe bin ich selbständig, und ich merke es selber, das man sich in diesem Land scheinbar Autofahrer und Selbständige als potentielle Melkkühe ausgesucht hat. Blöd, wenn man dann, wie ich im Transportgewerbe ist, dann ist man gleich zweimal gef.... . Das fängt an mit diversen Genehmigungen (bei denen selbst das Landratsamt sagt, das sei reine Abzocke), das geht über völlig unverschämte (und sehr teuer zu erfüllende) Auflagen, um diese Genehmigungen zu erhalten. Dann kommt die Totalüberwachung in Form von einem digitalen Tachograph und das allerbeste ein paar viele sauteure, völlig hirnrissige Pflichtschulungen, die man selbstverständlich alle 5 Jahre wiederholen muss und von denen mir keine einzige was bringt. Ich kann meine erste bis 10.9.16 schieben. Das heißt für mich ist ab dem 1.9.16 Schluß, ich arbeite nicht um dieses Land zu finanzieren, sondern um hier weg zukommen.




Ich kann auch nicht verstehen, was an diesem sozialen Netz so toll sein soll. Das es Faulenzern ermöglicht wird, sich ein Leben lang auf Kosten der Allgemeinheit durchzufressen, stößt bei mir nicht gerade auf Begeisterung. Ich bin u.a. selbständig, weil ich genau dieses soziale Netz und seine Wohltaten für Leute, die keinen Bock auf Arbeit haben, ablehne. Die gesetzlichen Sozialversicherungen sind für mich nichts anderes als Kommunismus und legalisierter Betrug! Mir reicht es schon, das ich Zwangsmitglied in IHK und Berufsgenossenschaft sein muss. Letztere sind übrigens meine besonderen Freunde! Ich hatte letztes Jahr einen Arbeitsunfall, Achillessehne angerissenen, dürfte also kein Auto fahren und musste mir einen Mitarbeiter suchen. Die BG hat mich mehrere Monate zappeln lasse, bis die sich dazu herabgelassen haben zu zahlen. Einen geeigneten Mitarbeiter zu finden war das nächste. Das was von der Firma mit dem großen A kam konnte man in die Tonne kloppen, auf meine Zeitungs- und Internetannoncen haben sich über 50 Leute gemeldet, die bis auf einen nur den Stempel für die Stütze wollten (gibt's bei mir aber nicht) teilweise haben die 1 Stunde vor Arbeitsbeginn abgesagt, so dass es einmal sogar soweit kam, das einer meiner türkischen Mitbewerber mein Auto an seinen Ladeplatz gefahren hat, damit ich es beladen konnte (was ich lt. Arzt genauso wenig durfte, wie Autofahren) während sich mein Bruder von Frankfurt auf den Weg an den Bodensee gemacht hat um für mich zu fahren, gut das der an diesem Tag frei hatte. Einen Mitarbeiter habe ich dann noch gefunden, einen Rumäne, der gerade hergezogen ist. Darum pfeife ich auf dieses soziale Netz, wenn es mich aufs Maul haut krieg ich eh nix. Dafür fahren unsere Hartzer Mercedes, ganz toll (könnte, wenn es legal wäre einige Namen nennen).




Ich habe nie behauptet USA sei das gelobte Land, für mich ist es allerdings die beste Alternative, wenn ich je zwischen USA und Dland wählen muss. Dland tendiert mir zu stark nach links und das ist nicht meine Richtung, und dann dieses ganze dämliche Umweltgequatsche. 80 Mio. Idioten versuchen die Welt zu retten, das ist so lächerlich. Und ja, die Leute gehen hier auf die Strasse, nur, wenn man sieht für was, dann weis man nicht, ob man lieber Kotzen oder Lachen sollte. Da wo es drauf ankommt, ziehen die den Schwanz ein. Ein Kumpel hat mal gesagt, die Leute in diesem Land sind solche Vollidioten, mit denen kann man machen was man will, die lassen sich alles gefallen. Aber wehe, man nimmt ihnen den Alk und die Glotze weg! So Unrecht hat er damit nicht! Es gibt wohl kein Volk auf der Erde, bei dem Neid und Missgunst so extrem ist, wie hier dafür wird auf Benehmen, Bildung und Körperpflege anscheinend kein allzu großer Wert gelegt. Die widerlichste Art von Humor, die Schadenfreude, wird nicht umsonst auch gern als typisch deutsch bezeichnet.Friede, Freude Eierkuchen ist doch nur, wenn man dümmlich fähnchenwedelnd und biersaufend Fußball glotzt. Da ich Fußball nicht mag, habe ich auch in diesem Punkt keinen Anlass zur Gemeinsamkeit mit den ganzen widerlichen Spießern!




Da stellt sich mir unterm Strich die Frage was Dland seinen Bürgern zurückgibt, der Staat ist meiner Überzeugung nach eher unendlich gierig, unendlich neugierig und im Allgemeinen unendlich geizig. Abgesehen davon, dass es einem überall gut geht, wenn man das nötige Kleingeld hat, reicht es in Dland auch aus, wenn man dumm, faul oder Staatsdiener ist. All das trifft auf mich nicht zu. Ich gehöre hier eher zu den Aussätzigen, über 40, gebildet (nicht eingebildet), seit weit über 10 Jahren selbständig und sehr unbequem, weil u.a. kein linker Ökospinner und pro USA.




Also, lange Rede kurzer Sinn. Ich hasse Dland abgrundtief und ich hab sehr viele gute Gründe dafür, die ich hier nicht breittreten will. Dass ich mir in den USA ein Leben in Dland zurückwünschen würde, ist schon allei deshalb völlig ausgeschlossen, zumal ich die blöde Angewohnheit habe, grundsätzlich zu dem stehe was ich tue. Ich weis das auch dort nicht alles glänzt was Gold ist. Ich weis auch das man dort nicht auf mich wartet. Ich mach mir da keine Illusionen.




Also Leute lässt mir einfach meine Meinung und versucht nicht mich zu bekehren, das haben schon andere vor euch versucht, die mich wesentlich besser kennen, das Resultat sieht man ja! Ihr könnt euch aufregen und mich beleidigen wie ihr wollt, es wird nichts an meiner Meinung ändern und auch nicht daran, das ich sie zum besten gebe.
 

Lileigh

Well-Known Member
Citizen
und mich beleidigen wie ihr wollt...

Ah, okay...:confused..ist mir bisher noch nicht aufgefallen, aber was nicht ist...;-)

Ich sehe schon, du gehoerst zu der speziellen Sorte der "richtigen" Weltverbesserer und -retter. Was geht mich das Elend anderer an, was? Mit deiner Einstellung, die definitiv nicht links ist ;), wirst du in den USA sicherlich Ecken finden, die dich herzlich aufnehmen werden.

"Friede, Freude, Eierkuchen ist doch nur wenn man duemmlich faehnchenwedelnd und biersaufend Fussball glotzt."
Man ersetze "Fussball" durch "Football" und wo waeren wir dann?...:ohno...
 

Meandog

Member
@lileigh,

nach dem Post spare ich mir jegliche Diskussion mit dir, das ist mir zu primitiv und weit unter meinem Niveau!
 

anjaxxo

Super-Moderator
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Moderator
Citizen
Ich greif mal nur einen Teil aus deinem langen Text heraus: Lohndumping 8.19 Euro pro Stunde. Davon koennen viele hier nur traeumen, minimum wage ist hier 7.25 Dollars (umgerechnet etwa 5.58 Euro). Ich selbst habe das erste halbe Jahr fuer 9 Dollar die Stunde gearbeitet, ca. 6.92 Euro. Davon kann man nicht leben und nicht sterben.
Wir haben nur Glueck, dass wir bei meinem Schwiegervater leben.

Sowas wie Berufsgenossenschaft haben wir hier auch: worker's compensation und glaub nur nicht, dass ist weniger buerokratisch, Lileigh kann dir ein Lied davon singen.

Meine Chefin hat gerade 9 Seiten Formulare ausgefuellt fuer den Mitarbeiter, den wir vor kurzem entlassen haben, selbstverschuldet, wirklich dumme und fuer die food production gefaehrliche Fehler, trotzdem wird es wohl so kommen, dass er unemployment bezahlt bekommt (dies wird von den Firmen selbst finanziert, denn im naechsten Jahr werden die rates neu berechnet, je nachdem wieviele Leute entlassen wurden).
Du zahlst hier als Unternehmer insurance, worker's comp, unemployment und und und. Glaub ja nicht, dass das hier in irgendeiner Weise besser ist fuer Selbstaendige.
 
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