Mein GOTT bist Du schon wieder fleißig gewesen. Hast Du irgendwo innerlich ein Duracell-Häschen eingebaut?
Oh - dies ist das lange Hochzeitstags-WE, gelle? Viel Spaaaaaaaß!
Ach Mensch, ja, Holisch ist ja nun wieder in DE. Ich hoffe, es geht Euch gut und die alte Heimat ist Euch nicht zu fremd geworden. *DaumendrückfürsschnelleWiedereinleben*
Seufz. Wir haben gestern Abend - und auch erst auf Nachfrage - von allein kam da nix - eine Ablehnung bekommen. Unser Angebot war ein "Insult". Aha. Danke jedenfalls fürs Daumendrücken, Ihr Lieben!
Wir haben zwar den "Asking Price" in der Tat deutlich unterboten, allerdings ist der "Asking Price" auch ein Scherz (ich sag's ja immer: Wer in den USA Immobilien sucht, der braucht langen Atem und 'ne Menge Humor. Beides ist unbedingt notwendig, wenn man Häuser ansieht oder Preisvorstellungen hört, die wirklich der Witz sind...
). Die Leute wollen für das knapp 100 Jahre alte Haus 250k Taler sehen. Der County Appraiser hat das Haus vor einem Jahr mit 146k bewertet. Die neue Bewertung, die vor einer Woche rauskam, liegt bei 125k - und BusinessWeek schrieb gerade, dass die Immobilien FL in den kommenden drei Jahren im Schnitt einen weiteren Wertverlust von 30% verbuchen werden - die Region Tampa Bay wird mit minus 28% eingestuft. Da finde ich einen "Asking Price" von 250k schon nicht mehr optimistisch, sondern komplett idiotisch.
Außerdem ist bei diesem Haus eine Komplett-Erneuerung (Sanierung wird nicht reichen) von Fundament und Keller notwendig. Das Mauerwerk der Kellerwände bröselt, Termitenschäden sind nur unzureichend geflickt worden und die Fundamentplatte entspricht auch nicht dem, was notwendig wäre. Kostenpunkt ohne Fundamentplatte: 80 bis 120k, wenn man es extern machen lässt.
Wir haben 145k für Haus mit 1 Acre Grundstück geboten - das finde ich in Anbetracht des Hauszustands und des "Appraisals" (das die notwendige Kellererneuerung nicht berücksichtigt), absolut nicht "insulting", sondern eher großzügig - zumal das Haus schon seit über 400 Tagen auf dem Markt ist und bislang genau null Interessenten hatte. Die Besitzer haben das Haus vor vier Jahren für 159k gekauft, und das wäre unser Maximum gewesen, falls sie ein Gegenangebot vorgelegt hätten. Aber sie wollen nicht unter 240k gehen - utopisch für das Haus in dem Zustand in der Gegend. Die Lage ist nämlich ziemlich "middle of nowhere" in einer strukturschwachen Ecke - für uns aber ideal, da dicht an der Firma des Mannes und dicht genug an der Dorfbibliothek, die ich für meine Recherchen brauche, dass ich da mit dem Radel hinkomme.
Wir haben noch ein zweites Angebot auf das unbebaute angrenzende Grundstück (15 Acres) laufen, das der Besitzer weiterein "considered" - ein Gegenangebot hat er noch nicht gemacht. Komisch eigentlich, denn da sind wir mit unserem Angebot 30% unter dem offiziellen "Appraisal". Wenn wir den Zuschlag bekämen, dann wäre das ein tolles Schnäppchen, und dann würden wir dort selber bauen und in der Zwischenzeit vermutlich mieten. Außerdem haben wir ein Auge auf ein anderes Grundstück (18 Acres) in einer wunderschönen Eichenallee geworfen - das wäre auch herrlicher Baugrund.
Ein Freund hat uns angeboten, ein Haus (3/2/2, ca 2500 sf)in der Gegend, das er just als Investition ersteigert hat, für 750 Taler im Monat zu mieten. Das wäre im Moment Plan B, sofern wir nicht noch kurzfristig ein turbotolles Haus finden. Der gleiche Freund wird zudem - just for kicks - ein Angebot auf unser Wunschhaus abgeben, dass 30k unter unserem Angebot liegt.
Ja, der Mann hat Humor.
Ich bin Anfang der Woche wieder oben und schaue noch drei, vier weitere Objekte an, darunter eines, das direkt in der "Innenstadt" unseres Zieldorfes liegt und vor 30 Jahren in viktorianischem Stil gebaut wurde. Von außen habe ich es schon gesehen - dazu gehört ein schöner Garten (ebenfalls 1 Acre) mit tollem altem Baumbestand. Das wäre zwar nichts fürs dauerhafte Wohnen (wir brauchen mehr Platz für Männes Werkstatt und für unsere Viehzeug-Pläne), aber für ein, zwei, drei Jahre wäre es okay, und es hätte vermutlich einen guten Wiederverkaufswert, wenn wir unser eigenes Haus auf einem der Grundstücke, fertig hätten und umziehen würden. Und ab 2012 soll der Immobilienmarkt wieder anziehen - und bis dahin sollte es auch mehr Arbeitsplätze in unserem Zieldorf geben und damit mehr Kaufinteressenten. Männes Firma wird bis dahin voll in Betrieb sein und zwei andere Unternehmen erwägen im Moment ebenfalls den Bau von Fabriken.
Ui, das klingt toll! Schönes Wiedersehen wünsch' ich Euch!
Ich werde dieses Wochenende weiter Papierstapel durchsortieren und meine Ablage organisieren und anfangen, Klamotten durchzusortieren und ein aar weitere Kisten zu packen. Meinen Küchenkram, die meisten Bücher, Taschen, Schuhe und alles, was ich nicht unbedingt täglich brauche, habe ich schon verstaut - 15 fertig gepackte 18-Gallonen-Plastikkisten stehen schon unten, und die werde ich nun nach und nach in die Firma des Mannes fahren und dort zwischenlagern, wannimmer ich wegen der Immobiliensuche hoch muss. Bis meine Mitbewohnerin in zwei Wochen von ihrem Oregon-Trip wiederkommt, will ich bis auf Möbel und das Allernötigste nichts mehr hier haben.
Ich find's übrigens unfassbar, was für Massen an Zeug man in nur 2,5 Jahren ansammeln kann - besonders unter der Berücksichtigung, dass ich meinen Umzug mit Koffern gemacht habe und hier im Haus nur im 352 ft kleinen Obergeschoss (und der Küche) mein Gerümpel horte... Habt Ihr auch manchmal das Gefühl, dass Euer Krempel sich von ganz allein vermehrt?
So, ich schalte dann wieder in den Sortiermodus um. Bis später, Ihr Lieben!