mooniz

Well-Known Member
ah, sehr gut! danke! habe ich mir gerade durchgelesen.
 

angelheartsbts

New Member
Rynoa, Tierärzte haben meist wenig Ahnung von artgerechter Ernährung, dafür bekommen sie aber Provision von Hill's und Co. Den Rest kannst du dir denken!

Ich habe einmal gelesen dass die Tieraerzte waehrend des Studiums kaum etwas ueber gesunde Ernaehrung von Hund und Katze lernen und dass sie deshalb oft wirklich nicht besonders gut beurteilen koennen, wie gut oder wie schlecht ein Futter ist. Man muss auch bedenken, dass der angehende Tierarzt dann konsequenterweise auch ueber die Ernaehrung von Voegeln, Fischen, Schweinen, Rindern, Schafen, Schlangen, etc. etc. lernen muesste - und das kann ich mir nur sehr schwer vorstellen ...

Wie immer so gern behauptet wird: Zum einen bekommen wir keine Provision der Futtermittelfirmen und wir werden waehrend des Studiums auch nicht von den Firmen gesponsort...zumindest nicht in Giessen und Hannover...
Ich waere gern gesponsort worden, haett ich doch dann nicht so viel nebenher arbeiten muessen....

Die ueber die Tieraerzte erhaeltlichen Futtersorten sind diaetetisch, heisst sind nur ueber den Tierarzt zu beziehen und sollen je nach Krankheitsbild ergaenzend zur Medikation gefuettert werden. Ich moechte den Tierarzt sehen der sich, damit er die droelf % Rabatt erhaelt, etliches an Futter auf Lager stellt...ist doch nur totes Kapital...

Und die Futtersorten koennen noch so gut sein, sind da Inhaltsstoffe drin die der Hund nicht oder nicht gut vertraegt nutzt es nix das beste Futter zu fuettern, also nicht jedes Futter taugt fuer jedes Tier....

Ich hab euch mal die aktuellen Semesterstunden fuer Giessen (meinen eigenen Studienfuehrer hab ich leider nicht mehr) rauskopiert.

Die Futtermittelkunde bezieht sich nicht nur auf Hund, Katze und Nager sondern betrifft zum grossen Teil auch Grosstiere wie Pferd, Rind und Schwein weil ja nicht alle angehenden Tieraerzte zur Streichelfraktion gehoeren.

Fachgebiete und Gesamtstundenzahlen *)
Fundstelle des Originaltextes: BGBl. I 2006,1841 – 1842
1. Physik einschließlich Grundlagen der Strahlenphysik 56 Std.
2. Chemie 126 Std.
3. Zoologie 70 Std.
4. Botanik der Futter-, Gift- und Heilpflanzen 70 Std.
5. Biometrie 28 Std.
6. Berufsfelderkundung (Medizinische Terminologie, Geschichte der Veterinärmedizin,
Berufskunde)
42 Std.
7. Anatomie 224 Std.
8. Histologie und Embryologie 98 Std.
9. Landwirtschaftslehre 28 Std.
10. Tierhaltung und Tierhygiene 56 Std.
11. Allgemeine und Klinische Radiologie 42 Std.
12. Physiologie; Biochemie 280 Std.
13. Tierzucht und Genetik einschließlich Tierbeurteilung 84 Std.
14. Klinische Propädeutik 98 Std.
15. Tierschutz und Ethologie 84 Std.
16. Labortierkunde 14 Std.
17. Tierernährung und Futtermittelkunde 98 Std.
18. Gerichtliche Veterinärmedizin, Tierärztliches Berufs- und Standesrecht 28 Std.
19. Geflügelkrankheiten 28 Std.
20. Pharmakologie und Toxikologie einschließlich Klinischer Pharmakologie; Arznei- und
Betäubungsmittelrecht, Arzneiverordnungs- und anfertigungslehre, Rückstandsbildung
und -vermeidung, Risikoerfassung
126 Std.
21. Bakteriologie, Mykologie, Virologie, Parasitologie, Immunologie, Tierseuchenbekämpfung,
Epidemiologie
266 Std.
22. Krankheiten der Reptilien, Amphibien, Fische sowie der Bienen 28 Std.
23. Allgemeine Pathologie, Spezielle pathologische Anatomie und Histologie einschließlich
Obduktionen
182 Std.
24. Innere Medizin einschließlich Laboratoriumsdiagnostik, Diätetik Reproduktionsmedizin
einschließlich Neugeborenen- und Euterkrankheiten Chirurgie und Anästhesiologie,
Augenkrankheiten, Zahnheilkunde, Huf- und Klauenkrankheiten Bestandsbetreuung
und Ambulatorik
420 Std
25. Lebensmittelkunde einschließlich Lebensmittelhygiene, Technologie und Qualitätssicherung,
Lebensmitteltoxikologie, Rückstandsbeurteilung, Lebensmittelrecht und Untersuchung
von Lebensmitteln; Milchkunde einschließlich Technologie und Qualitätssicherung,
Mikrobiologie der Milch und Milchuntersuchungen; Fleisch- und Geflügelfleischhygiene
einschließlich Technologie und Qualitätssicherung
252 Std.
26. Klinische Ausbildung in den Fächern Nr. 19, 22 und 24 518 Std.
27. Querschnittsunterricht 196 Std.
28. Übungen in Landwirtschaft, Tierzucht und Tierhaltung 70 Std.
29. Praktische Ausbildung in einer tierärztlichen Praxis oder tierärztlichen Klinik 850 Std.
30. Praktische Ausbildung in der Hygienekontrolle, Lebensmittelüberwachung und -
untersuchung sowie in der Schlachttier- und Fleischuntersuchung
175 Std.
31. Praktische Ausbildung im öffentlichen Veterinärwesen 75 Std.
32. Wahlpflichtveranstaltungen, an denen der oder die Studierende zusätzlich teilzunehmen
hat
308 Std.
5.020 Std.
 

Hanni

Moderator
Citizen
Das seh' ich anders ;) Wir sparen an Vielem, aber nicht am Essen. Und deshalb bekommt Milo auch nur das, was ich vertreten kann, sprich momentan Fleisch und Grünzeug in Lebensmittelqualität. Lieber schränke ich mich woanders ein!
ja, wenn man sich woanders einschraenken kann, dann ist es ja gut. aber...
bei manchen leuten ist das halt nicht drin. ich habe auch schon auf einige meiner medikamente verzichtet damit Gino das 4 star futter bekommt und nicht ein billiges aus dem supermarkt.

nur kann ich es mir nicht erlauben ein futter zu fuettern, das teuerer ist oder ihm BARF zu geben.

das heisst nicht, dass ich meinen Gino weniger liebe als du deinen Milo! ;)
 

Mela

Well-Known Member
Nein, natürlich heißt es das nicht..ich kann nur nicht verstehen dass jemand täglich Fleisch auf den Tisch bringt, aber die 100 g die die Katze bräuchte nicht drin sind.
Im Rahmen meiner Möglichkeiten gebe ich Milo das Beste was geht. Ich würde noch lieber Biofleisch kaufen, aber das ist wirklich zu teuer!
 

illedill

Well-Known Member
Ehe-GC
Was ich nicht verstehe bei den durch viele Praxen vertretene Marken wie beispielsweise Hills:
Nehmen wir mal an, ganz hypothetisch, ein Hund hat Nierenprobleme.


Diaet wird vorgeschlagen, bei Nierenfunktionsstoerungen soll ja u.a. auf den Phosphorwert geachtet werden ( nicht zu hoch), auf den Sodiumwert ( nicht zu hoch) und der Proteinwert soll ebenfalls nicht zu hoch sein bzw. ein normaler Proteinwert ist ok, solange das Protein hochwertig ist und eben nicht aus Getreide bzw. bindegewebsreichem - oder knorpelreichem Material, weil schwerverdaulich.
Protein aus Muskelfleisch etc. ist jedoch ok.

Und wenn ich mir dann das Futter von Hills dazu ansehe ( k/d) und die Zusammensetzung, dann muss ich mich fragen, wie a) der hohe Preis fuer die verwendeten minderwertigen Produkte zustande kommt ( da kann natuerlich der Tierarzt nix dafuer, das liegt an der Firma) und b) warum man einem Hund lieber das fuettert als eine deutlich gesuendere und optimale Nahrung.

Zusammensetzung k/d
Protein 14.5%, fat 19%, phosphorus .25%

Brewers rice, pork fat (preserved with mixed tocopherols and citric acid), dried egg product, flaxseed, corn gluten meal, chicken liver flavor, soy fiber, L-lysine, taurine, L-tryptophan, ethoxyquin (a preservative), minerals (calcium carbonate, potassium chloride, salt, calcium sulfate, potassium citrate, magnesium oxide, ferrous sulfate, zinc oxide, copper sulfate, manganous oxide, calcium iodate, sodium selenite), vitamins (choline chloride, vitamin A supplement, vitamin D3 supplement, vitamin E supplement, niacin, thiamine mononitrate, calcium pantothenate, pyridoxine hydrochloride, riboflavin, folic acid, biotin, vitamin B12 supplement).

Definition Brewers rice Wikipedia:
Brewers rice is a processed rice product that is missing many of the nutrients contained in whole ground rice and brown rice thus reducing the quality.
Und das ist als Hauptzutat im Futter? Da kann ich gleich eine Pappchachtel fuettern, die ich mit kuenstlichen Vitaminen versetzt habe. Das kommt vermutlich aufs selbe raus...

Unten stehen zig kuenstlich zugesetzte Vitamine und Mineralien, die nun mal deutlich ungesuender sind als "echte" Vitamine und Mineralien, wie sie in richtigem Fleisch, in gutem Getreide und in gutem Obst und Gemuese vorkommen. Fleisch ist in dem Futter schon gleich gar nicht zu finden, die 14,5% Protein bestehen also aus Getreide und sonstigem lustigen Allerlei.

Warum gibt es nicht:
einen Anteil hochwertiges Muskelfleisch, gerne auch Fisch ( leichtverdaulich)
Milchprodukte, Eigelb
hochwertiges ( Peudo-) Getreide ( Vollkornreis oder Kartoffeln)
Fruechte und Gemuese fuer die Vitaminzufuhr, die ja in dem Fall besonders wichtig ist, weil die wasserloeslichen Vitamine verstaerkt ueber die Niere verloren gehen
Hochwertiges Fett wie beispielsweise Lachsoel fuer die Energiezufuhr und auch fuer die Sicherstellung mit Omega-3 Fettsaeuren, die u.a. entzuendungshemmend wirken.
Auf jeden Fall muß das Futter absolut leichtverdaulich sein (und das bezweifle ich bei Corn gluten meal doch ganz deutlich), weil im Dickdarm nur noch Mercaptane, Ammoniak usw. resorbiert werden, die in der Niere entgiftet werden muessen und diese weiter schaedigen. Und soweit ich weiss, belasten kuenstliche Vitamine die Niere auch wieder.
Zude, frage ich mich dezent, warum ausgerechnet Schweinefett enthalten ist. Schwein ist in der Hundefuetterung ja nicht gerade gaengig. Aber vermutlich billig.
Energie sollte überwiegend aus Fett gewonnen werden ( darum beispielsweise Lachsoel), und auch phosphorarmen Kohlenhydratquellen, wie Reis und Kartoffeln.

Wichtig sind natuerlich auch Omega-3 Fettsaeuren, die u.a. entzuendungshemmend wirken, und die reichliche Versorgung mit wasserloeslichen Vitaminen, da sie verstaerkt ueber die Niere verloren gehen.
Aber das Ganze weitestgehend auf natuerlicher Basis und nicht kuenstlich im Labor hergestellt.

DAS waere fuer mich eine vertretbare Diaet bei Nierenerkrankungen.

Da waere aber schlichtweg der Gewinn fuer den Hersteller deutlich geringer, weil gute Zutaten nunmal teurer sind als im Labor hergestellte Vitamine).

im Prinzip besteht das Futter aus naehrstoffARMEM Reis
Schweinefett
Ei
Leinsamen
einem Nebenprodukt aus der Maisverarbeitung
Lebergeschmack ( vermutlich auch kuenstlich, sonst koennte man Leber schreiben)
Soy fiber ( dient vermutlich als Proteinquelle, ist aber wieder schwerverdaulich)
und ansonsten noch weitere kuenstliche Zutaten.

Dafuer diesen Heidenpreis?
 
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Hanni

Moderator
Citizen
Nein, natürlich heißt es das nicht..ich kann nur nicht verstehen dass jemand täglich Fleisch auf den Tisch bringt, aber die 100 g die die Katze bräuchte nicht drin sind.
Im Rahmen meiner Möglichkeiten gebe ich Milo das Beste was geht. Ich würde noch lieber Biofleisch kaufen, aber das ist wirklich zu teuer!
so ist das bei uns auch.
im uebrigen essen wir nicht jeden tag fleisch. meistens esse ich ueberhaupt nichts, sondern trinke nur ein becher milch wenn ich meine meds nehme.
 

Mela

Well-Known Member
Ja, echt erschreckend wofür Leute viel Geld ausgeben, weil sie denken das hilft dem Tier. Traurig wenn man dem Arzt vertraut und der empfiehlt sowas...

Hanni, wie, du isst gar nichts?? Das ist ja furchtbar, warum denn?
 

illedill

Well-Known Member
Ehe-GC
Das Problem ist vermutlich das Mangeln an gesunden Alternativen.
Die grossen Firmen sind Marktfuehrer, haben ein Monopol und koennen ihre Futter so auf billige Weise zusammenstellen, weil die Leute es wiederum kaufen.
Supermarktfutter ist nicht geeignet bei Erkrankungen wie z.B. einer Nierensache, und wer macht sich schon die Muehe, sich genau zu informieren? Oder sogar, das Futter selbst zusammenzustellen?
Da ist es einfacher, sich die Tuete Futter zu kaufen. Und das schlechte Gewissen ist auch besiegt, weil man das Futter ja beim Tierarzt gekauft hat.
Klar wirkt sich das Futter positiv auf eine Nierenfunktionsstoerung aus, hat aber dafuer gravierende andere Schwaechen.
Aber dafuer sagt die naechste Blut- und Urinkontrolle, dass die Niere entlastet wurde.... Da ist es dann egal, wie das Ziel erreicht wurde
 

Boricua

Well-Known Member
Ehe-GC
Ich bräuchte nu mal euren Rat. Nach 2 Tagen Recherche rund ums barfen und tolle dog food Marken bin ich nun völlig gaga. :confused

Marken wie Canidae, Innova Evo etc. haben hier in Puerto Rico leider keine Stores. Auf der Insel St. Thomas ja, aber in Puerto Rico leider nicht. :nee

Nun bin ich auf eine Seite gestoßen (dogworldpr.com wenn ich mich recht erinnere) und die scheint dort von Earthblend Hundefutter zu verkaufen.

Ich wär euch sehr dankbar, wenn ihr euch diese Seite mal angucken könntet.
Earthblend Super Premium Dog Food

Ein 20 lb Sack wär demnach nur 10 Dollar teurer, bzw. wenn man 40 lb kaufen würde 50 Dollar (5 Dollar teurer pro 20 lb) als Pedigree und die Inhaltsstoffe hören sich ja nun wirklich nicht schlecht an, oder!????

Ich würde ganz gerne auf diese bessere Variante umsteigen, mir dann Bücher zum barfen bestellen und langsam aber sicher die Nahrung unseres Hundis verbessern. Deshalb: Bitte helft mir. :shy
 

Rynoa

Well-Known Member
Ehe-GC
Nein, natürlich heißt es das nicht..ich kann nur nicht verstehen dass jemand täglich Fleisch auf den Tisch bringt, aber die 100 g die die Katze bräuchte nicht drin sind.
Im Rahmen meiner Möglichkeiten gebe ich Milo das Beste was geht. Ich würde noch lieber Biofleisch kaufen, aber das ist wirklich zu teuer!

Ich nehme mal an du meinst mich.
Meine Katzen bekommen hochwertiges Futter. In dem Bozita ist kein Getreide, kein Zucker und kein Soja drin. Sie kriegen also täglich Fleisch. Sie sind beide kerngesund ...
Dass Hills offensichtlich schlecht ist, wusste ich nicht.
Ich finde es schade, dass alles was nicht genau ist wie bei dir, hier verurteilt wird.

Ich ernähre meine Katzen wie mich selbst. Gesund und gleichzeitig kostenbewusst.
(Ich esse nicht jeden Tag Steak und Garnelen falls sich das im anderen Thread so angehört hat ...).
Hab mir da also nix vorzuwerfen.

EDIT: die Katzen in der Familie kriegen nur das ganz normale Futter aus dem Supermarkt. die sind alle schon älter und keine hat Nierenprobleme oder sonstige Krankheiten.
Meine Oma hatte ne Katze die wurde mit Billig-Brekkies und Küchenabfällen 21 Jahre alt - und dann überfahren, wer weiss wie lange sies noch gemacht hätte. Keine einzige unserer Katzen ist unter dem Alter von 13 gestorben, es sei denn durch Unfall.
Deswegen seh ich das auch alles entspannter - die Tiere fallen nicht automatisch tot um wenn sie normales Futter kriegen.
 
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