Schrecklich...

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Ich muss dazu sagen, dass ich ausserdem finde dass man auch den Hund "schuetzen"sollte.
Da sagst Du 'was sehr Wahres. Mein erster Tierheimhund war so ein Fall. Niedlich bis zum Geht-nicht-mehr, mittelgroß (etwas über Cockerspanielgröße - also zu klein, um wie ein Neufi oder ein Bernhardiner im Zweifel einfach aufzustehen, die Kinder "abzuschütteln" und sich ein ruhiges Plätzchen zu suchen, wenn's nervig wird) und als Spielzeug für die Kinder angeschafft worden. Wenn ich schon höre, dass ein Hund "für die Kinder zum Spielen" gekauft wird, krieg' ich eins zuviel.

Und die lieben Kinderlein haben dann das gemacht, was kleine Kinder eben so machen, wenn sie einen Hund "zum Spielen" haben, der Hund sich nicht wehren kann und die Eltern sich einen feuchten Dreck um das Tier und artgerechte Haltung scheren: mit Folzstiften in der Hundenase gebohrt, versucht, Knoten in den Schwanz zu machen, Augen mit Tesafilm zugeklebt - sowas eben. "Spielen" halt. Und der Hund hat sich gewehrt, indem er gebissen hat. Woraufhin der Vater den Hund dann verkloppt hat. Das hat man insgesamt ein halbes Jahr lang gemacht, und dann war die Töle - mit neun Monaten letztlich immer noch im Welpenalter - so fertig, dass sie als "aggressiv" ins Tierheim abgeschoben wurde, wo sie dann über ein Jahr hockte (weil ja niemand einen Hund will, der nicht "kinderlieb" ist...), ehe ich sie mitgenommen habe.
Ist nervig und anstrengend, geht aber alles und man muss sich das halt ueberlegen bevor man sich Hunde und Kinder anschafft.
So isses! :applaus
 
S

Selfkant

Guest
Wir hatyten unsere Black Lab Huendin 2 Jahre bevor unser sohn geboren wurde. Waehrend der letzten Zeit der Schwangerschaft, haben wir den Hund immer wieder am Bauch meiner Frau hoeren lassen udn ihr gesagt, dass das ihr Baby sei. Als wir unseren Sohn aus dem Krankenhaus zurueck brachten, legten wir ihn auf den Boden und liessen den Hund daran riechen, waehrend wir staendig betonten, dass er ihr Baby sei.

Von da an wachte die huendin zuerst auf, wenn unser sohn weinte, und stellte sicher, dass meine Frau sofort zum Kind gin. In den ersten Wochen war der Hund so uebermeudet (wegen des staendigen Aufwachens), dass sie nur noch durch die Gegend taumelte! Spaeter konnte unser Sohn mit ihr machen, was er wollte, sie schob ihn nur weg, wenn es ihr zuviel wurde (fast wie eine Hundemutter ihre Welpen behandelt), er konnte ihren Schwanz packen und wenn er sagte "Uschi getie up", zog sie ihn durch die Wohnung bis es ihr zuviel wurde, dann drehte sie sich rum und schob ihn weg.

Wenn unser Sohn draussen spielte, war sie immer ganz in der Naehe, und knurrte ganz unfreundlich und gefaehrlich wenn ein fuer sie Fremder sich unserem Sohn naeherte.

Einmal bellte sie sehr wuetend und sprang immer auf etwas zu udn biss, als wir nach draussen gingen, sahen wir, dass sie mit einer Bullsanke kaempfte, die sich unserem Sohn genaehrt hatte. Das war das Ende dieser Schlange!

Allerdings hoerte ie nie darauf, was unser Sohn ihr sagte, als er schon aelter war (sie ist 16,5 Jahre alt geworden), da sie ihn scheinbar immer noch als ihr Kind betrachtete.

Ich glaube, es ist auch viel, wie gut ein Hund in die Familie intergriert ist, udn seinen Platz in der Familie hat, ob der Hund frustriert ist oder nicht (und damit zum Beisser wird, entweder Angst- oder Machobeisser)
 

Suze

Well-Known Member
Citizen
Ich finde es so schlimm, dass viele Leute einfach den Bezug zum Tier und das richtige Verhalten um Umgang mit Haustieren verloren zu haben scheinen. Und was ich ganz schlimm finde, ist wenn man seinen Kindern erlaubt, ein Tier so wie im von Emma genannten Fall zu misshandeln.
Als wir Kinder waren, hatten meine Grosseltern einen Spitz. Mein Cousin hat den Hund oefters mal geaergert. Als es dem Hund dann irgendwann einmal zuviel wurde, hat er meinen Cousin gezwickt. Da wurde nicht der Hund geschimpft, sondern dem Kind gesagt, dass es selber schuld sei, was ich auch korrekt finde.
Mein Cousin hat den Hund dann auch nie mehr geaergert, aber er hat gelernt, dass man andere Lebewesen respektieren sollte.
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Hallo Suze,

ich seh das ganz genauso. Anscheinend verlernen die Menschen immer mehr, mit den Tieren zusammen zu leben. Sie wissen ja nicht einmal mehr, warum ein Hund z.B. wedelt (nein, er wedelt nicht nur aus Freude, sondern wenn er generell unter Streß steht. Völlig wurscht, ob der Streß Freude oder Ärger ist). :hmm
 
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