Rund um Immobilien

monikawilson

Well-Known Member
in diesem Forum finden wir immer wieder Ausfuehrungen ueber Immobilien, Immobilien Kaeufe, Hypotheken und andere Immobilien Fragen und Antworten. Teilweise sind die Antworten "halb richtig" oder aber widersprechen sich, da natuerlich viele Leute viele verschiedene Erfahrungen haben. Ich dachte es waere vielleicht gut ein eigenes Thema rund um Immobilien zu haben.

Wie manche von euch inzwischen wissen bin ich seit 1990 in Florida und seit 1994 lizensierte Immobilien Maklerin hier. Ich bin ein vollzeit Realtor und gehe auch viel mit Kunden um, die von allen Teilen der Welt kommen.

Zusammenfassend aus verschiedenen Themen in diesem Forum moechte ich gerne folgende "Myth" richtig stellen.

Als Auslaender bezeichne ich Leute, die kein Visum, Greencard und/oder Social Security Nummer haben. Andere Auslaender, die mit Greencard oder einem andern Visum hier sind, werden mehr oder weniger aehnlich wie Amerikaner behandelt.

1) Auslaender koennen hier in den USA Immobilien erwerben, es fallen keine zusaetzlichen Steuern beim Hauskauf an - nur weil jemand Auslaender ist. Der Immobilien Kauf kann getaetigt werden ohne dass der Auslaender ein Visum fuer die USA hat.

2) Ein Hauskauf alleine hat keine Auswirkungen auf das Aufenthaltsrecht in den USA. Selbst wenn der Auslaender ein Haus in den USA besitzt, unterliegt er immernoch den normalen Touristen Visum oder Waiver Program bestimmungen. D.h. Maximaler Aufenthalt in den USA als Tourist ist mit oder ohne Immobilien Eigentum 3 Monate an einem Stueck.

3) Hypotheken sind auch fuer Auslaender zu bekommen jedoch sind die Bestimmungen fuer Auslaender und auch fuer Amerikaner schwerer und strickter als sie noch vor ein paar Jahren (2005 - 2007) waren.

4) Immobilienpreise sind im Moment zumindest in unserer Gegend sehr guenstig. 2005 und 2006 waren alle Immobilien in unserer Gegend total zu hoch bewertet, im Moment liegen alle Immobilien Preise eher erheblich unter dem wirklichen Marktwert.

5) Wenn ein Auslaender sein/ihr Haus in den USA verkauft behaelt die Title company 10% des Verkaufspreises ein und fuehrt diese an das IRS ab. Bei der Abgabe der Steuererklaerung bekommt der Auslaender so ziemlich diesen Betrag wieder zurueck.

6) Chinese Drywall, einige Haeuser, die zwischen 2004 und 2008 gebaut worden sind haben "defective Drywall". Diese Drywall hat sulfat stoffe, die sich mit der Zeit bemerkbar machen. Sie zerstoeren Klima Anlagen, faerben Waende gelb, verfaerben Kupferdraehte und schwaerzen Amaturen - aussderdem fangen diese Waende an zu stinken. Diese Haeuser sind so ziemlich wertlos und im Moment versuchen Firmen Methoden zu entwickeln solche Haeuser zu retten. Derzeit gibt es bei uns eine Firma die garantiert, dass sie die ganze Drywall mit allen Folgen (die Daempfe ziehen auch in Beton, in die Moebel) zu bereinigen und zu neutralisieren. Diese Firma gibt eine lebenslange Garantie auf diese Arbeit und verlangt $ 43.00/SF. Persoenlich wuerde ich jedoch eher von einem Chinese Drywall Haus Abstand nehmen, denn bei einem Widerverkauf muss der Verkaeufer den Kaeufer informieren, dass es sich bei dem Haus um ein "Chinese Drywall" Haus handelt.

7) Foreclosures, Bei einem Foreclosure ist die Bank Eigentuemer der Immobilie. Der vorherige Besitzer hat die Hypothek nicht bezahlt und die Bank hat das Haus zurueckgenommen. Diese Haeuser sind recht einfach in der Abwicklung, da die Bank ihre Verluste bereits verbucht hat und auch die Altschulden meistens bereinigt sind. Ein klarer Gundbucheintrag/Title liegt vor dem Abschluss vor.

8) Short Sales - Short Sales sind ein Alptraum. Hier gehoert dem Eigentuemer die Immobilie noch aber meistens hat dieser die Hypothek fuer einige Monate nicht mehr bezahlt. Das Haus ist in der Regel weniger Wert als der Betrag der geschuldet wird. Die Bank "verspricht" dass sie einen geringeren Kaufpreis annehmen werden und den derzeitigen Eigentuemer von dem Differenzbetrag befreien. Klingt gut richtig? - Aber leider klingt es auch nur gut in der Praxis sieht die Sache alles andere als gut aus. Die Banken moechten natuerlich nicht noch mehr Verluste verbuchen und ziehen diesen Short Sale fuer Monate raus. Fuer Monate weiss der potentielle Kaeufer nicht ob die Bank das Angebot annimmt oder nicht. Selbst wenn der potentielle Kaeufer den vollen Angebotspreis abgibt ist die Moeglichkeit dass die Bank "nein" sagt sehr hoch.

In vielen Faellen ist es fuer die Bank auch guenstiger das Haus in Foreclosure gehen zu lassen, denn wenn der derzeitige Besitzer "mortgage insurance" abgeschlossen hat - zahlen viele Mortgage Insurances nichts bei einem Short Sale aber wenigstens einen Grossteil des Verlustes, wenn die Immobilie in Foreclosure geht.

9) Well and Septic - eigene Wasser und Abwasserversorung ist in unserer Gegend noch sehr verbreitet. D.h. die Haeuser haben ihren eigenen Brunnen und ihre eigene "Sickergrube". Klingt sintflutiger als es wirklich ist. Diese Anlagen sind sehr ausgereift und wir haben alle fliessendes Wasser im Haus und auch unsere Toiletten sind normale Toiletten. Auch versickert das Abwasser nicht in der Erde, es geht durch eine Art Filtersystem in einen riesengrossen Tank. Mit richtiger Pflege und Chemikalien wird dieser Tank selten so voll dass er abgepumpt werden muss. Aber auch das ist kein Problem.

10) Grundsteuer ist hier ein wenig anders als in Deutschland. Hier gibt es keinen Einheitswert. Die Grundsteuer wird bestimmt durch die Verkaeufe des Vorjahres - davon wird der Wert einer Immobilie geschaetzt und von diesem Schaetzwert wird die Grundsteuer berechnet. Die Grundsteuer ist fuer Amerikaner und Auslaender gleich. Nur koennen Amerikaner Homestead anmelden, wenn sie den ersten Wohnsitz bei dieser Immobilie haben. Diese Homestead exemption "friert" den Wert der Immobilie ein und die Grundsteuer kann maximal 3% hochgehen. Auch wenn die Immobilie zum Beispiel eine Wertsteigerung von 50% hat.

11) Maklergebuehren, hier in Florida werden die Maklergebuehren in der Regel vom Verkaeufer bezahlt. D.h. der Verkaeufer zahlt seinen eigenen Makler und den Makler des Kaeufers.

12) MLS (Multiple Listing Service) ist eine zentrale Datenbank in die jeder Realtor (lizensierter Makler) seine Objekte zum Verkauf oder Vermieten eingibt. Alle Realtors koennen auf diese Datenbank zugreifen und auch jedes Haus (egal welche Firma dieses im Angebot hat) verkaufen. Der Verkaeufer Makler und der Kaeufer Makler teilen sich die Provision, die ja sowieso vom Verkaeufer bezahlt wird. Es gibt uns die Moeglichkeit unseren Kunden das wirklich individual beste Haus auzuwaehlen.

Hoffe diese Informationen bringen ein wenig LIcht in den Immobilien Dschungel.
 
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Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
6) Chinese Drywall, einige Haeuser, die zwischen 2004 und 2008 gebaut worden sind haben "defective Drywall". Diese Drywall hat sulfat stoffe, die sich mit der Zeit bemerkbar machen. Sie zerstoeren Klima Anlagen, faerben Waende gelb, verfaerben Kupferdraehte und schwaerzen Amaturen - aussderdem fangen diese Waende an zu stinken. Diese Haeuser sind so ziemlich wertlos und im Moment versuchen Firmen Methoden zu entwickeln solche Haeuser zu retten.

Da möchte ich doch ergänzend noch anmerken, dass das Hauptproblem bei "Chinese Drywalls" meines Erachtens nicht Verfärbungen und Gestank sind (das ist schlimm genug...), sondern die Gefahr der mitunter signifikanten esundheitsbeeinträchtigungen. Eine "Kleinigkeit", die man nicht unbedingt verschweigen sollte... ;) Im Moment gibt es Hunderte Klagen gegen die Hersteller der "Chinese Drywall", darunter der deutsche Rigipsfabrikant Knauf.

Hier sind ein paar Leseproben zum Thema "Chinese Drywall":
http://www.nytimes.com/2009/10/08/bu...08drywall.html
Auszug: "When Bill Morgan, a retired policeman, moved into his newly built dream home in Williamsburg, Va., three years ago, his hopes were quickly dashed.
His wife and daughter suffered constant nosebleeds and headaches. A persistent foul odor filled the house. Every piece of metal indoors corroded or turned black.
In short order, Mr. Morgan moved out. The headaches and nosebleeds stopped, but the ensuing financial problems pushed him into personal bankruptcy. (...)"
http://www.time.com/time/nation/arti...887059,00.html
Auszug: "Beck is among hundreds of homeowners in Florida alleging that toxic levels of chemical pollutants like sulfur are issuing from contaminated drywall made in some Chinese factories. At least four class actions have been filed in Florida; (...)"
Außerdem möchte ich ein paar Punkte ergänzen:

A) Ich würde in Florida vor einem Hauskauf immer den "Just Market Value" bzw. "Assessed Value" der Immobilie durch den "County Property Appraiser" einsehen (kann man kostenlos online tun). In den Informationen zur jeweiligen Parzelle findet man auch die Angaben zur Steuerbelastung und die Besitzerhistorie einschließlich der bisherigen Verkaufspreise für die entsprechende Immobilie. All das hilft, um den "Asking Price" einzuschätzen und den eventuellen Wiederverkaufswert einzuschätzen.

B) Vor dem Vertragsabschluss würde ich immer einen unabhängigen Gutachter für die Immobilie anheuern, der Haus und Grundstücksanlagen auf Herz und Nieren prüft. Diese "Inspection" ist in Florida eine freiwillige Sache, kann einem aber Tausende sparen. Kostenpunkt für den Kaufinteressenten je nach Immobiliengröße ca. 150 bis 300 Dollar, die sich lohnen. Immobilienkaufverträge sollten den Zusatz "...with right to inspect" beinhalten, so dass man innerhalb einer gesetzten Frist ohne Probleme aus dem Vertrag aussteigen kann, sollte der Gutachter Probleme am Haus feststellen.

C) Vor dem Kauf immer aufmerksam die "Deed Restrictions" studieren und genau darauf achten, was die "Home Owner's Association" erlaubt und untersagt. Mitunter werden einem die Farben der Vorhänge und das Materiel der Mülltonnen vorgeschrieben, oft werden Zäune verboten, Vermietungen untersagt, etc. Wer also in einem HOA-Gebiet kauft, der soillte sich da vorher gründlich aufschlauen, auf was er sich einlässt.

D) In Florida wurde zeitweilig Rohrmaterial verbaut, das sich als porös herausgestellt hat, und das auf kurz oder lang aufwändige Reparaturen erfordert. Vor dem Kauf sicherstellen, dass das Haus nicht aus dieser Epoche stammt. Der Makler sollte das wissen, der Gutachter weiß es ganz sicher.

E) Nachts sind nicht alle Katzen grau. Ehe man einen Hauskauf abschließt, sollte man sich die Wohngegend zu allen Tages- und Nachtzeiten etwas genauer ansehen... Und vor dem "Closing" mal ein wenig mit den Nachbarn plaudern. Sollte neben dem Grundstück ein Autobahnbau geplant sein, wissen die Nachbarn das mit Sicherheit, auch wenn der Makler es verschweigt.

F) Die "Disclosure"-Gesetzgebung verlangt theoretisch, dass der Makler (des Verkäufers) alle Schrunzen der Immobilie benennen muss, sofern man ihn gezielt danach fragt. Praktisch ist es aber so, dass man wirklich gezielt und detailgenau fragen muss, sonst gibt es keine hinreichende Antwort. Auch verschweigen manche Hausbesitzer ihren Maklern Probleme. Und dann gibt es immer Makler und Hausbesitzer, die schlichtweg lügen. Ich würde also empfehlen, dass alle Angaben so gut es geht unabhängig überprüft werden - beim Immobilienkauf sollte hierzulande wirklich gelten "Vertauen ist gut, Kontrolle ist besser".
 
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monikawilson

Well-Known Member
Da möchte ich doch ergänzend noch anmerken, dass das Hauptproblem bei "Chinese Drywalls" meines Erachtens nicht Verfärbungen und Gestank sind (das ist schlimm genug...), sondern die Gefahr der mitunter signifikanten esundheitsbeeinträchtigungen. Eine "Kleinigkeit", die man nicht unbedingt verschweigen sollte... ;) Im Moment gibt es Hunderte Klagen gegen die Hersteller der "Chinese Drywall", darunter der deutsche Rigipsfabrikant Knauf.

Ja und leider ausserdem eine Firma in Georgia, USA. Die Home Inspectors haben ganz gute Test Moeglichkeiten fuer Chinese Drywall - ist jetzt umbenannt worden zu "defective Drywall" und erwiesernmassen ziehen diese Gase auch in den Beton der Aussenwaende und in die Moebel und Kleidung im Haus. Es gibt ein paar Firmen, die sich damit buersten die "defective Drywall" "reparieren" zu koennen, jedoch wuerde ich persoenlich lieber von dem Kauf eines solchen Hauses Abstand nehmen.

Hier sind ein paar Leseproben zum Thema "Chinese Drywall":
http://www.nytimes.com/2009/10/08/bu...08drywall.html
Auszug: "When Bill Morgan, a retired policeman, moved into his newly built dream home in Williamsburg, Va., three years ago, his hopes were quickly dashed.
His wife and daughter suffered constant nosebleeds and headaches. A persistent foul odor filled the house. Every piece of metal indoors corroded or turned black.
In short order, Mr. Morgan moved out. The headaches and nosebleeds stopped, but the ensuing financial problems pushed him into personal bankruptcy. (...)"
http://www.time.com/time/nation/arti...887059,00.html
Auszug: "Beck is among hundreds of homeowners in Florida alleging that toxic levels of chemical pollutants like sulfur are issuing from contaminated drywall made in some Chinese factories. At least four class actions have been filed in Florida; (...)"
Außerdem möchte ich ein paar Punkte ergänzen:

A) Ich würde in Florida vor einem Hauskauf immer den "Just Market Value" bzw. "Assessed Value" der Immobilie durch den "County Property Appraiser" einsehen (kann man kostenlos online tun). In den Informationen zur jeweiligen Parzelle findet man auch die Angaben zur Steuerbelastung und die Besitzerhistorie einschließlich der bisherigen Verkaufspreise für die entsprechende Immobilie. All das hilft, um den "Asking Price" einzuschätzen und den eventuellen Wiederverkaufswert einzuschätzen.

Das ist richtig und es gibt einen ganz guten Hinweis auf den jeweiligen Wert und auch die Grundsteuer des Objektes. Leider ist es haeufig verfaelscht durch "homestead" exemption, wo entweder der Wert vor Jahren eingefroren worden ist und daher der aktuelle Wert im Property Appraiser nicht erscheint, oder aber das Haus wurde auf dem Hochmarkt 2005 erworben und der Property Appraiser weist einen viel zu hohen Immobilienwert aus. Nach dem Kaufabschluss werden diese Objekte neu bewertet und es kann entweder ein "boeses Erwachen" geben oder aber eine "angenehme Ueberraschung". Aber Emma hat recht, der Property Appraiser gibt gute Informationen. Eine weitere gute Web Seite fuer den Wert einer Immobilie gibt Real Estate, Homes for Sale & Real Estate Values - Zillow - hier findet man Verkaeufe in der gleichen Gegend mit allen Zahlen und Hinweisen, sogar mit Karte und Bildern. Auch diese Seite ist frei zugaenglich.

B) Vor dem Vertragsabschluss würde ich immer einen unabhängigen Gutachter für die Immobilie anheuern, der Haus und Grundstücksanlagen auf Herz und Nieren prüft. Diese "Inspection" ist in Florida eine freiwillige Sache, kann einem aber Tausende sparen. Kostenpunkt für den Kaufinteressenten je nach Immobiliengröße ca. 150 bis 300 Dollar, die sich lohnen. Immobilienkaufverträge sollten den Zusatz "...with right to inspect" beinhalten, so dass man innerhalb einer gesetzten Frist ohne Probleme aus dem Vertrag aussteigen kann, sollte der Gutachter Probleme am Haus feststellen.

Ja, absolut richtig. Im Floirda FAR oder FAR/BAR Vertrag ist dieser Wortlaut einbezogen und der Hinweis: "offer contingent on home inspection to buyer's satisfaction" sollte in keinem Vertrag fehlen. Diese gibt dem Kaeufer immer einen Weg aus dem Vertrag raus. In der Regel versuche ich eine 10 taegige Inspektions Phase zu vereinbaren, viele Bank Foreclosures werden diese jedoch auf 5 Tage reduzieren. Ist in der Regel aber auch genug Zeit.

C) Vor dem Kauf immer aufmerksam die "Deed Restrictions" studieren und genau darauf achten, was die "Home Owner's Association" erlaubt und untersagt. Mitunter werden einem die Farben der Vorhänge und das Materiel der Mülltonnen vorgeschrieben, oft werden Zäune verboten, Vermietungen untersagt, etc. Wer also in einem HOA-Gebiet kauft, der soillte sich da vorher gründlich aufschlauen, auf was er sich einlässt.

Ja, absolut und in diesem Zuge sollte man sich auch gleich die Finanzen der Association anschauen und sehen ob diese ueber genuegend Geld verfuegt die laufenden rechnungen fuer die gemeinsam genutzten Einrichtungen (wie bspw. Schwimmbad, Tennisplaetze, ... ) haben sowie genuegend Geld in Reserve haben um moegliche anstehende Reperaturen (bspw. Dach) zu bezahlen ohne die Anwohner extra zur Kasse zu bitten. Viele Association haben ziemlich leere Kassen, da natuerlich die Foreclosures oder Short Sales die monatlichen Gebuehren nicht mehr bezahlen, In diesem Fall werden dann die restlichen Anwohner zur Kasse gebeten und die monatlichen Gebuehren gehen hoch.

D) In Florida wurde zeitweilig Rohrmaterial verbaut, das sich als porös herausgestellt hat, und das auf kurz oder lang aufwändige Reparaturen erfordert. Vor dem Kauf sicherstellen, dass das Haus nicht aus dieser Epoche stammt. Der Makler sollte das wissen, der Gutachter weiß es ganz sicher.

Ja, das ist leider wahr - es sind Kupfer Rohre, die moeglicherweise rosten und su unangenehmen Rohrbruechen fuehren koennten. Es ist jedoch auch nicht die "Welt" die Rohre in einem Haus neu zu verlegen. Aber Emma hat Recht - der Makler sollte seine Kunden darauf hinweisen, damit er moeglicherweise die Rohre vor dem Einzug ueberpruefen und gegebenenfalls ersetzen kann. Ist wirklich nicht zu teuer (Einer meiner Kunden hat es machen lassen fuer ca. $ 2,500 fuer das gesamte Haus)

E) Nachts sind nicht alle Katzen grau. Ehe man einen Hauskauf abschließt, sollte man sich die Wohngegend zu allen Tages- und Nachtzeiten etwas genauer ansehen... Und vor dem "Closing" mal ein wenig mit den Nachbarn plaudern. Sollte neben dem Grundstück ein Autobahnbau geplant sein, wissen die Nachbarn das mit Sicherheit, auch wenn der Makler es verschweigt.

Ein guter Makler sollte es seinen Kunden mitteilen (geplante Ausbauten von Strassen, das Verlegung von zentralem Wasser und Abwasser und andere Dinge). In Bezug auf Nachbarschaften und Kriminalitaet zum Beispiel duerfen Makler legal keine Auskuenfte geben - wir koennen dafuer in Schwierigkeiten kommen wegen Diskreminierung und Steering. Ich geben meinen Kunden auch den Rat in die Nachbarschaft zu gehen und mit den Anwohnern zu sprechen und ausserdem auf die Polizei Web Seite zu gehen und dort die Informationen ueber Kriminalitaet nachschauen.

F) Die "Disclosure"-Gesetzgebung verlangt theoretisch, dass der Makler (des Verkäufers) alle Schrunzen der Immobilie benennen muss, sofern man ihn gezielt danach fragt. Praktisch ist es aber so, dass man wirklich gezielt und detailgenau fragen muss, sonst gibt es keine hinreichende Antwort. Auch verschweigen manche Hausbesitzer ihren Maklern Probleme. Und dann gibt es immer Makler und Hausbesitzer, die schlichtweg lügen. Ich würde also empfehlen, dass alle Angaben so gut es geht unabhängig überprüft werden - beim Immobilienkauf sollte hierzulande wirklich gelten "Vertauen ist gut, Kontrolle ist besser"

Absolut richtig. :):)
 
W

Wisi

Guest
2) Ein Hauskauf alleine hat keine Auswirkungen auf das Aufenthaltsrecht in den USA. Selbst wenn der Auslaender ein Haus in den USA besitzt, unterliegt er immernoch den normalen Touristen Visum oder Waiver Program bestimmungen. D.h. Maximaler Aufenthalt in den USA als Tourist ist mit oder ohne Immobilien Eigentum 3 Monate an einem Stueck.

Das ist so nicht korrekt... gilt nur fuer travel unter dem VWP, mit einem B-2 Touristenvisa dagegen kann man 6 Monate an einem Stueck bleiben.

7) Foreclosures, Bei einem Foreclosure ist die Bank Eigentuemer der Immobilie. Der vorherige Besitzer hat die Hypothek nicht bezahlt und die Bank hat das Haus zurueckgenommen. Diese Haeuser sind recht einfach in der Abwicklung, da die Bank ihre Verluste bereits verbucht hat und auch die Altschulden meistens bereinigt sind. Ein klarer Gundbucheintrag/Title liegt vor dem Abschluss vor.

Allerdings hat man meist weniger Raum fuer Verhandlung und zudem sind die Haeuser meist nicht in sonderlich gutem Zustand... oft wird da naemlich von creditors alles rausgerissen was nicht niet und nagelfest ist und zu Geld gemacht werden kann. Die properties werden in general 'as is' verkauft und somit fallen die Kosten fuer Reparaturen oder Neuausstattung in die Hand des Kaeufers.

8) Short Sales - Short Sales sind ein Alptraum. Hier gehoert dem Eigentuemer die Immobilie noch aber meistens hat dieser die Hypothek fuer einige Monate nicht mehr bezahlt. Das Haus ist in der Regel weniger Wert als der Betrag der geschuldet wird. Die Bank "verspricht" dass sie einen geringeren Kaufpreis annehmen werden und den derzeitigen Eigentuemer von dem Differenzbetrag befreien. Klingt gut richtig? - Aber leider klingt es auch nur gut in der Praxis sieht die Sache alles andere als gut aus. Die Banken moechten natuerlich nicht noch mehr Verluste verbuchen und ziehen diesen Short Sale fuer Monate raus. Fuer Monate weiss der potentielle Kaeufer nicht ob die Bank das Angebot annimmt oder nicht. Selbst wenn der potentielle Kaeufer den vollen Angebotspreis abgibt ist die Moeglichkeit dass die Bank "nein" sagt sehr hoch.

Die Banken ziehen den short sale nicht einfach nur so fuer Monate hinaus weil sie nicht noch mehr Verlust machen wollen sondern weil sie eben recherchieren muessen welcher Preis fuer den short sale angebracht ist um beneficial zu sein. Ein short sale wird naemlich nur deshalb ueberhaupt in Erwaegung gezogen weil foreclosures sowohl fuer den Eigentuemer wie auch die Bank sehr kostspielig sind und ein short sale fuer beide parties in den meisten Faellen die guenstigere Alternative ist.

In vielen Faellen ist es fuer die Bank auch guenstiger das Haus in Foreclosure gehen zu lassen, denn wenn der derzeitige Besitzer "mortgage insurance" abgeschlossen hat - zahlen viele Mortgage Insurances nichts bei einem Short Sale aber wenigstens einen Grossteil des Verlustes, wenn die Immobilie in Foreclosure geht.

Jein... PMI (also die mortgage insurance) schuetzt den lender bei Finanzierung eines Hause mit weniger als 20% down payment vor Verlust... versichert aber meist nur in Hoehe von 80% des Kaufpreises. Nehmen wir als Beispiel also ein Haus was fuer $300,000 gekauft wurde... PMI wuerde also bei foreclosure $240,000 auszahlen... bei einem short sale dagegen faellt der Wert meist unter diese 80% Marke und von daher wuerde es dann fuer den lender keinen Sinn machen einen short sale zu erlauben weil er beo foreclosure durch die PMI mehr Geld fuer's Haus bekommt.

9) Well and Septic - eigene Wasser und Abwasserversorung ist in unserer Gegend noch sehr verbreitet. D.h. die Haeuser haben ihren eigenen Brunnen und ihre eigene "Sickergrube". Klingt sintflutiger als es wirklich ist. Diese Anlagen sind sehr ausgereift und wir haben alle fliessendes Wasser im Haus und auch unsere Toiletten sind normale Toiletten. Auch versickert das Abwasser nicht in der Erde, es geht durch eine Art Filtersystem in einen riesengrossen Tank. Mit richtiger Pflege und Chemikalien wird dieser Tank selten so voll dass er abgepumpt werden muss. Aber auch das ist kein Problem.

Bei Wasserversorgung per well sollte man aber drauf achten, dass die Wasserqualitaet im akzeptablen Bereich liegt und auch sebst dann nach Kauf regelmaessig Wasseruntersuchungen vornehmen lassen.
Im Bezug auf septic systems ist noch anzumerken, dass es zwei vom Prinzip her verschiedene Systeme gibt... mit leach/drain fields und holding tank so wie von Dir in etwa beschrieben oder ohne dafuer mit sand filter und Abfluss des gesaeuberten Wassers (bzw reclaimed use des Wassers). Bei weitem am gaengisten sind die Systeme mit leach/drain field, allerdings funktionieren sie nicht ganz so wie von Dir beschrieben... der von Dir erwaehnte Tank dient nicht dazu dass Abwasser generell zu halten sondern dazu die im Wasser befindlichen waste products aufzufangen Das so von Feststoffen vorgereinigte Wasser fliesst ins leach/drain field where it percolates into the soil und teilweise verdunstet. Groesster Nachteil dabei ist, dass es bei leach/drain fields zu Ueberflutungen kommen kann wobei dann das Abwasser an die Oberflaeche kommt und backups in den Rohren im Haus verursachen kann. Es ist also sehr wichtig, dass das leach/drain field nicht nur gross genug fuer's Haus/den Haushalt ist sondern auch, dass der Boden durchlaessig genug ist. Recht gut erklaert wird das Ganze hier:

http://www.epa.gov/owm/septic/pubs/homeowner_guide_long.pdf

Ausfuehrlicher noch hier:

Home Buyer's Complete Guide to Septic Systems - Buying a Home With a Septic Tank & Drainfield, How Septic Systems Work, Septic Testing, Septic Cleaning, Septic Maintenance, Septic System Problems, & Septic Repair Advice

Alternativ, aber bisher weniger angewandt, dazu wird beim sand filter system kein leach/drain field benutzt sondern eben ein Sandfilter durch den das Abwasser gereinigt wird und dann gesaeubert ablaufen kann. Groesster Nachteil dieses Systems ist, dass dabei meist ein mechanisches Pumpsystem benutzt werden muss mit dem das Abwasser durch- bzw abgepumpt wird und diese natuerlich dann auch maintenance beduerfen und fuer Reparaturen anfaellig sind. Erlaubt die Beschaffenheit des Grundstuecks ein sand filter System ohne Pumpe ist dieser Nachteil behoben und IMHO deshalb das optimalste der septic systems. Hier dazu ein Link:

http://lubbock.tamu.edu/irrigate/documents/2074410-L5229.pdf

11) Maklergebuehren, hier in Florida werden die Maklergebuehren in der Regel vom Verkaeufer bezahlt. D.h. der Verkaeufer zahlt seinen eigenen Makler und den Makler des Kaeufers.

Nicht nur in FL sondern throughout the US. :winke
 

monikawilson

Well-Known Member
mit den Foreclosures und dem schlechten Zustand stimmt nicht mehr so ganz, wenigstens nicht in unserer Gegend. Du bekommst sehr schoene neue Haeuser aus Bank Foreclosures und viele Banken beauftragen sogar Firmen, die das Haus in einen guten Zutsand zurueckversetzen inklusive neuer Appliances.

Bei Short Sales gebe ich Dir auch nur bedingt recht. Wir haben Short Sales (ich habe short sales unter Vertrag) wo die Bank ihr eigenes Gutachten bereits vor 3 Monaten erstellt hat. Dieses Gutachten hat den Preis des Angebots bestaetigt - wie gesagt, die Bank hat dieses Gutachten beauftragt. Hier ist es wirklich so, dass die Bank den Verlust noch nicht "zeigen" oder verbuchen moechte.

In Bezug auf die PMI Insurance - ja die Bank nimmt lieber die 80% vom Kaufpreis als, wie hier in unserer Gegend 50% vom Kaufpreis. Die haben (die Banken) Haeuser in 2005 zu viel zu hohen Preisen finanziert so dass der Wert der Immobilie in dem heutigen Markt nur noch 50% teilweise sogar noch weniger Wert ist.

Mit dem Well und Septic - bin ich kein Spezialist, klingt aber sehr gut und richtig, wie Du es beschrieben hast. Fuer mich zaehlt nur dass es gut funtioniert und keine Probleme bereitet - fuer alles andere gibt es Home Inspectors mit entsprechendem Fachwissen. So danke fuer die Information.
 

monikawilson

Well-Known Member
Immobilien Kauf Abschluss in den USA

In einem anderen Thread kam das Thema Kaufabschluss auf - hier auch waren einige der Antworten "nur teilweise richtig"

1) Notare: es gibt hier ebenfalls Notare, viele der Immobiien Makler, MOrtgage Broker halten eine gueltige Notar LIzens. Diese benoetigen wir um Unterschriften zu beglaubigen. Ausserdem koennen Notare hier auch Leute verheiraten und Abschlussdokumente Notarisieren. Jedoch haben die Notare hier nicht annaehrend die Vollmachten, die Notare in Deutschland haben. Notare hier machen keine Kaufabschluesse (ausser eben die Unterschriftsbeglaubigungen)

2) Kaufabschluesse werden hier entweder von Anwaelten (eher seltener) oder aber von Title Companies durchgefuehrt.

3) Title Companies fuehren eine sogenannte Title Search durch, um sicher zu gehen, dass die Immobilie frei ist von Altlasten oder sogenannten Assessments. Die Title Company wird ausserdem eine Title Insurance abschliessen, fuer den Fall, dass die bei der Title Search etwas uebersehen haben oder nicht gefunden haben. Die Title Insurance wird dann im Schadensfall dieses Problem bereinigen und auch fuer die entstehenden Kosten aufkommen. Die Title Company macht auch die Eintragungen und Uebertragungen der Immobilie.

4) Abschlusskosten, fuer den Kaeufer sind die Abschlusskosten gering. Hier in Florida gibt es keine Grunderwerbssteuer - lediglich eine jaehrliche Grundsteuer. In der Regel werden beide Makler Gebuehrne (Makler des Kaeufers und Makler des Verkaeufers) vom Verkaeufer bezahlt und der Verkaeufer bezahlt in der Regel auch die Title Search, Title Insurance and Doc Stamps. Der Kaeufer zahlt in der Regel eine minimale Gebuehr an die Title Company (meistens erheblich unter $ 1.000). Die Abschlussgebuehren fuer die Hypothek des Kaeufers wird natuerlich in voll vom Kaeufer bezahlt, die Hoehe richtet sich nach der Hoehe der Hypothek.

5) Kosten fuer den Kaeufer sind: Gutachten (Appraisal) wenn es gewuenscht wird (ca. $ 400,00), Vermessung (Survey) wenn es gewuenscht wird (ca. $ 400.00) und Versicherung, richtet sich nach Lage und Preis des Hauses, Home Inspection (ca. $ 250.00 - 400.00) und ein wenig mehr wenn Mold Inspection und termite Inspection mitgemacht werden soll.
 

Emmaglamour

Well-Known Member
Greencard
Das ist so nicht korrekt... gilt nur fuer travel unter dem VWP, mit einem B-2 Touristenvisa dagegen kann man 6 Monate an einem Stueck bleiben.
Das stimmt zwar, aber für Menschen aus Nationen, die am VWP teilnehmen, ist es schwierig und entsprechend selten, ein B-Visum zu erhalten. So gesehen hat Monika da schon recht: In der Regel wird es sich für deutschsprachige USA-Reisende um Reisen im Rahmen des VWP handeln, und die maximale Aufenthaltsdauer beträgt dann 90 Tage am Stück.

Allerdings hat man meist weniger Raum fuer Verhandlung und zudem sind die Haeuser meist nicht in sonderlich gutem Zustand... oft wird da naemlich von creditors alles rausgerissen was nicht niet und nagelfest ist und zu Geld gemacht werden kann.
Hier ist es so, dass bei Short Sales im Schnitt erheblich mehr Schindluder getrieben wird als bei Foreclosures. Sobald die Bank den Titel in der Hand hält und die Schlösser ausgetauscht hat, werden die Häuser nicht mehr angefasst. So lange Häuser dagegen noch im "Short Sale"-Stadium sind, schaffen die zahlungsunfähigen Besitzer zur Seite, was zur Seite zu schaffen ist.

Davon abgesehen stehen Foreclosures bei uns in der Gegend (FL Westküste) im Schnitt für zwei Drittel des Marktwertes zum Verkauf. Wer da ein 200.000 Dollar wertiges Haus, das vor drei Jahren noch für 300.000 Dollar verlauft wurde, nun für 135.000 Dollar kauft, den bringt es nicht um, die "Appliances" für 3000 Dollar zu ersetzen und neue Deckenventilatoren zu installieren... ;)

Mir persönlich sind Foreclosures erheblich lieber als regulär als "Move-in ready" angebotene Häuser, weil ich aus Letzteren auch erst mal alle Fußböden rausreißen und alle Wände, in der Regel auch die Küchenfronten etc. erneuern muss, denn der amerikanische Standardgeschmack (Beige Wände und Böden, Messingfarbene Armaturen und Griffe, Teppichböden, Fliesenböden, verursacht mir Augenkrebs. So hässlich möchte ich noch nicht mal sterben - leben will ich in sowas gewiss nicht. Da investiere ich doch gern nach dem Kauf 10.000 Dollar und habe hinterher ein bildschönes Haus nach meinem Geschmack als dass ich im Vorfeld Zigtausende für Innengestaltungen ausgebe, die mit sowieso nicht gefallen.

Sprich: In der Regel muss man sowieso streichen, Fußböden erneuern, etc, wenn man keinen 08/15-US-Billigteppich-Geschmack hat, und dann ist es mir doch erheblich lieber, wenn möglichst viel des hässlichen Geraffels bereits aus dem Haus entsorgt worden ist und ich das nicht noch mitbezahlen muss...

Und man ist auch bei Foreclosures nicht an den "Asking Price" gebunden. Wobei man bei Offerten auf Foreclosures in der Regel dichter am AP bleibt, weil die Häuser in der Regel sowieso schon deutlich unterm Marktwert angeboten werden.
Die properties werden in general 'as is' verkauft und somit fallen die Kosten fuer Reparaturen oder Neuausstattung in die Hand des Kaeufers.
Üblicherweise wird zumindest in FL nicht "as is" verkauft, sondern "as is with right to inspect", und das heißt, dass der Käufer innerhalb der Inspektionsfrist quasi jederzeit ohne weitere Anlässe problemlos vom Kauf zurücktreten kann.

Die Banken ziehen den short sale nicht einfach nur so fuer Monate hinaus weil sie nicht noch mehr Verlust machen wollen sondern weil sie eben recherchieren muessen welcher Preis fuer den short sale angebracht ist um beneficial zu sein. Ein short sale wird naemlich nur deshalb ueberhaupt in Erwaegung gezogen weil foreclosures sowohl fuer den Eigentuemer wie auch die Bank sehr kostspielig sind und ein short sale fuer beide parties in den meisten Faellen die guenstigere Alternative ist.
Das ist nicht ganz richtig. Tatsächlich ist es so, dass viele Banken die Short Sales rausziehen können, weil sie wissen, dass sie dank des Bailouts sowieso keine Verluste erleiden, denn die haben ihr Geld ja schon bekommen. Tatsächlich wissen wir von einigen Banken, dass Angebote auf "Short-Sale-Häuser" monatelang noch nicht mal angeschaut werden. Von Wertevaluation keine Spur. Denen ist das einfach total wurst - ist ja nicht mehr IHR Geld, das da verloren geht, sondern Bailout-Geld. Und die Kaufwilligen springen in der Zeit, in der nichts passiert, natürlich ab.

Beispiel aus dem Freundeskreis: Jemand hat auf ein "Short Sale"-Haus mit 170.000 Dollar Marktwert und 130.000 Dollar AP 79.000 Dollar in bar geboten. Ihm wurde vom Listing-Agenten gesagt, das sei deutlich zu wenig, es gäbe sieben weitere Angebote. War ihm egal. Neun Monate später bekam er einen Anruf von der Bank, sein Angebot sei angenommen worden. Er konnte sich schon gar nicht mehr an das Haus erinnern und hat abgelehnt. Noch drei Monate später hat er das Haus auf einer Auktion gekauft - für 52.000 Dollar.
Nicht nur in FL sondern throughout the US. :winke
Naja, das ist auch oft Verhandlungssache. In Bezug auf Kostenübernahmen kann man die Verträge eigentlich recht frei gestalten.

mit den Foreclosures und dem schlechten Zustand stimmt nicht mehr so ganz, wenigstens nicht in unserer Gegend. Du bekommst sehr schoene neue Haeuser aus Bank Foreclosures und viele Banken beauftragen sogar Firmen, die das Haus in einen guten Zutsand zurueckversetzen inklusive neuer Appliances.
Das habe ich ganz genau so auch beobachtet.
 
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monikawilson

Well-Known Member
Mit den Foreclosures und den Short Sales hast Du vollkommen Recht Emma. Short Sales sind in der Regel in einem erheblich schlechteren Zustand als die Foreclosures. Bei einem Short Sale weiss der Eigentuemer, dass das Haus ihm nicht mehr lange gehoert und er hat keine Lust das Haus weiterhin zu pflegen und noetige Reperaturen auszufuehren. Sehr oft ist auch der Strom abgestellt und das Haus faengt an zu schimmeln. Ein Short Sale gehoert der Bank noch nicht, so die haben keinerlei Einfluss auf den "noch" Eigentuemer. Bei Foreclosures gehoert das Haus der Bank und die moechten natuerlich versuchen, es moeglichst "hoch" zu verkaufen und sind bereit ein paar Reperaturen zu machen. Aussderdem werden hier in unserer Gegend die Banken (als Eigentuemer der Immobilie) mehr oder weniger gezwungen es in Ordnung zu halten - wenigstens von aussen. Code Enforcement ist da ziemlich hinter her und die Banken moechten natuerlich die Strafen an die Gemeinde, die bei einem Verstoss auftreten, bezahlen.

In Bezug auf die schleppende Verarbeitung der Short Sales bei den Banken stimmt sicherlich von jedem etwas. Ganz bestimmt hast Du Recht Emma, wenn Du sagst, den Banken ist es ziemlich egal ob sie das Haus im Short Sale verkaufen oder nicht. Aber sie haben auch Angst, dass sie "zugemacht" werden, wie es ja bereits bei vielen Banken passiert ist. Daher moechten sie Verluste so lange wie moegich aus den Buechern heraushalten. Und wie gesagt, ein Short Sale ist noch kein "Verlust", den sie als solchen verbuchen muessen.

Dein Beispiel aus Deinem Freundeskreis - ja kann ich bestaetigen, das passiert leider oefters.

Auch mit dem "as is with right to inspect" hast du absolut Recht. Unsere FAR und FAR/BAR "as is" Kaufvertraege erlauben alle eine Inspektions Phase und innerhalb dieser Inspektions Phase kann der Kaeufer jederzeit ohne irgendwelche Obligationen vom Vertrag zuruecktreten oder aber er kann den Preis neu verhandeln.
 
W

Wisi

Guest
mit den Foreclosures und dem schlechten Zustand stimmt nicht mehr so ganz, wenigstens nicht in unserer Gegend. Du bekommst sehr schoene neue Haeuser aus Bank Foreclosures und viele Banken beauftragen sogar Firmen, die das Haus in einen guten Zutsand zurueckversetzen inklusive neuer Appliances.

Ich kann mir schon vorstellen, dass es da inzwischen marktbedingt Unterschiede gibt und die Banken in manchen Gegenden einfach gezwungen sind die foreclosures erst mal wieder instand zu setzen damit sie sie ueberhaupt verkauft bekommen. Das ist dann ein Zeichen der grottenschlechten Marktlage... in Gegenden wo es auch heute noch nicht ganz so schlimm aussieht wird dagegen von Seiten der lender weiterhin nichts gemacht.

Wir haben Short Sales (ich habe short sales unter Vertrag) wo die Bank ihr eigenes Gutachten bereits vor 3 Monaten erstellt hat. Dieses Gutachten hat den Preis des Angebots bestaetigt - wie gesagt, die Bank hat dieses Gutachten beauftragt. Hier ist es wirklich so, dass die Bank den Verlust noch nicht "zeigen" oder verbuchen moechte.

Dazu muss die Bank aber doch erstmal nen Anlass haben... wenn also der Hausbesitzer schoen frueh auf die Bank zugeht um den short sale genehmigt zu bekommen bevor er fuer's Haus nen Preis festlegt dann kann die Bank schon im Voraus den Preis berechnen. Was fuer einen Vorteil hat die Bank denn den sale einfach nur so rauszuzoegern unter der Begruendung, dass sie den Verlust noch nicht "zeigen" oder verbuchen moechte? Durch diese Taktik wird der Verlust doch nur noch groesser...

Mit dem Well und Septic - bin ich kein Spezialist, klingt aber sehr gut und richtig, wie Du es beschrieben hast. Fuer mich zaehlt nur dass es gut funtioniert und keine Probleme bereitet - fuer alles andere gibt es Home Inspectors mit entsprechendem Fachwissen. So danke fuer die Information.

Tja, das mit dem gut funktionieren ist aber eben der Knackpunkt denn es kann nur so gut funktionieren wie es vorher entsprechend geplant war und selbst dann nur within its operational limitations... da aendert auch eine home inspection nichts dran und oft zeigen sich die inhered Maengel leider erst nach laengerer Nutzung. Zudem muss man sich auch darueber bewusst sein, dass ein septic system anderen Gebrauchs und Wartung bedarf wie ein sewer... gerade wenn einem das System noch komplett fremd ist.

1) Notare: es gibt hier ebenfalls Notare, viele der Immobiien Makler, MOrtgage Broker halten eine gueltige Notar LIzens. Diese benoetigen wir um Unterschriften zu beglaubigen. Ausserdem koennen Notare hier auch Leute verheiraten und Abschlussdokumente Notarisieren. Jedoch haben die Notare hier nicht annaehrend die Vollmachten, die Notare in Deutschland haben. Notare hier machen keine Kaufabschluesse (ausser eben die Unterschriftsbeglaubigungen)


Das liegt daran, dass es sich dabei um einen notary public nicht um einen civil- oder common-law notary dreht. Ein notary public dient hier in den USA meist einfach als impartial witness bei der Unterzeichnung von wichtigen Papieren. Sie sind in ihrem Aufgabenbereich sehr limitiert... "Leute verheiraten" koennen sie dabei nur in 3 der 50 Staaten hier, in ME, FL und SC.
Sie sind auch an den Staat gebunden indem sie ihre notary commission her haben und duerfen ausserhalb des Staates diese Funktion nicht ausueben.

2) Kaufabschluesse werden hier entweder von Anwaelten (eher seltener) oder aber von Title Companies durchgefuehrt.

Die Regelungen im Bezug auf Immobilienkaufabschluesse sind vom jeweiligen Staat abhaengig... eine title company ist, glaub ich, aber immer mit einbezogen auch in den Staaten wo die Abhandlung von einem Anwalt durchgefuehrt wird (wie z.B. hier in NY).

4) Abschlusskosten, fuer den Kaeufer sind die Abschlusskosten gering.

Auch das kommt auf den Staat an und zum Teil auch auf die im Kaufvertrag festgehaltenen Vereinbarungen... denn da koennen im Rahmen der Verhandlungen auch im Bezug auf die closing cost beiderseitig Konzessionen gemacht werden.

Closing costs koennen von Staat zu Staat ganz schoen variieren... so lag der Durchschnitt in 2006 hier in NY bei $3887, in FL bei $3349 und in Missouri (dem Staat mit dem damals niedrigsten Durchschnitt) bei $2713.

Das stimmt zwar, aber für Menschen aus Nationen, die am VWP teilnehmen, ist es schwierig und entsprechend selten, ein B-Visum zu erhalten.

Keine Ahnung ob es wirklich schwerer ist dann ein B-2 zu bekommen... dennoch ist es eben nicht richtig, dass man als Tourist generell nur 3 Monate in den USA bleiben kann... auch fuer einen Deutschen nicht denn auch als Deutscher kann man ein B-Visa bekommen auch wenn es eventuell dann etwas schwieriger sein koennte (weiss ich wie gesagt nicht... haettest Du da einen Beleg fuer?).

Wer da ein 200.000 Dollar wertiges Haus, das vor drei Jahren noch für 300.000 Dollar verlauft wurde, nun für 135.000 Dollar kauft, den bringt es nicht um, die "Appliances" für 3000 Dollar zu ersetzen und neue Deckenventilatoren zu installieren... ;)

Da gehst Du aber nun davon aus, dass derjenige sich auch ein $200,000 oder gar $300,000 Haus leisten kann... reicht es dagegen gerade mal so fuer das $135,000 Haus dann "bringt es einen schon um" es erstmal wieder bewohnbar machen zu muessen.

Mir persönlich sind Foreclosures erheblich lieber als regulär als "Move-in ready" angebotene Häuser, weil ich aus Letzteren auch erst mal alle Fußböden rausreißen und alle Wände, in der Regel auch die Küchenfronten etc. erneuern muss, denn der amerikanische Standardgeschmack (Beige Wände und Böden, Messingfarbene Armaturen und Griffe, Teppichböden, Fliesenböden, verursacht mir Augenkrebs. So hässlich möchte ich noch nicht mal sterben - leben will ich in sowas gewiss nicht.

Oh, die Aussage ist aber find ich ungerechtfertig mit Vorurteilen belastet... mag auf eure Gegend zutreffen, auf andere sicher auch, aber kann sicer generell nicht so stehn gelassen werden denn der "amerikanische Standardgeschmack" variiert doch enorm und aendert sich ja auch andauernd. Messingfarbene Armaturen und Griffe sind z.B. nationwide schon lange nicht mehr in sondern komplett outdated. Klar, man findet sie noch, aber dann eben hauptsaechlich in entsprechend aelteren Immobilien die noch nicht updated wurden.

Alles andere ist natuerlich Geschmackssache, aber es laesst sich eigentlich normalerweise schon was finden was dem Geschmack entspricht... kommt allerdings drauf an ob man es sich dann auch leisten kann. ;)
Und man muss auch nicht unbedingt auf eine foreclosure runtergreifen um ein vom Preis her vernuenftiges Haus zu finden wo man dann entsprechend Renovierungen vornehmen kann. Bei den Foreclosures kommt dann meist naemlich leider noch dazu, dass die Wohngegend nicht unbedingt so desired ist... schon allein wegen dem Wiederverkaufswert... allerdings gibt es dazu bei derzeitiger Marktlage auch wieder Ausnahmen.

Da investiere ich doch gern nach dem Kauf 10.000 Dollar und habe hinterher ein bildschönes Haus nach meinem Geschmack als dass ich im Vorfeld Zigtausende für Innengestaltungen ausgebe, die mit sowieso nicht gefallen.

Naja, aber nicht jeder kann sich halt leisten so pingelig zu sein sondern muss sich damit abfinden eventuell vorerst mal ne Zeit lang in nem Haus zu leben was nicht unbedingt dem eigenen Geschmack entspricht.

Und man ist auch bei Foreclosures nicht an den "Asking Price" gebunden. Wobei man bei Offerten auf Foreclosures in der Regel dichter am AP bleibt, weil die Häuser in der Regel sowieso schon deutlich unterm Marktwert angeboten werden.

Eben, war ja meine Rede... :winke

Üblicherweise wird zumindest in FL nicht "as is" verkauft, sondern "as is with right to inspect", und das heißt, dass der Käufer innerhalb der Inspektionsfrist quasi jederzeit ohne weitere Anlässe problemlos vom Kauf zurücktreten kann.

Dennoch wird das Haus dann bei Kauf "as is" verkauft... soll bedeuten, dass eventuell noetige Reparaturen eben nicht vorgenommen werden und wenn man das Haus will muss man dies dann in Kuf nehmen.

Das ist nicht ganz richtig. Tatsächlich ist es so, dass viele Banken die Short Sales rausziehen können, weil sie wissen, dass sie dank des Bailouts sowieso keine Verluste erleiden, denn die haben ihr Geld ja schon bekommen. Tatsächlich wissen wir von einigen Banken, dass Angebote auf "Short-Sale-Häuser" monatelang noch nicht mal angeschaut werden. Von Wertevaluation keine Spur. Denen ist das einfach total wurst - ist ja nicht mehr IHR Geld, das da verloren geht, sondern Bailout-Geld.

Das ist dann aber wieder ein anderes Paar Schuhe wenn bailout Geld mit im Spiel ist...

Noch drei Monate später hat er das Haus auf einer Auktion gekauft - für 52.000 Dollar.

Da war es dann aber sicher kein short sale mehr sondern eine foreclosure...

Naja, das ist auch oft Verhandlungssache. In Bezug auf Kostenübernahmen kann man die Verträge eigentlich recht frei gestalten.

Davon war aber doch nicht die Rede...

Bei einem Short Sale weiss der Eigentuemer, dass das Haus ihm nicht mehr lange gehoert und er hat keine Lust das Haus weiterhin zu pflegen und noetige Reperaturen auszufuehren.

Aber die creditors haben zu diesem Zeitpunkt noch keinen Zugang/kein Recht auf das Haus, dazu muss es erst zur foreclosure oder abandonment kommen.
 

monikawilson

Well-Known Member
Ich kann mir schon vorstellen, dass es da inzwischen marktbedingt Unterschiede gibt und die Banken in manchen Gegenden einfach gezwungen sind die foreclosures erst mal wieder instand zu setzen damit sie sie ueberhaupt verkauft bekommen. Das ist dann ein Zeichen der grottenschlechten Marktlage... in Gegenden wo es auch heute noch nicht ganz so schlimm aussieht wird dagegen von Seiten der lender weiterhin nichts gemacht

Unser Markt hier in South West Florida ist ausgesprochen gut. Wir verkaufen mehr Haeuser als neu auf den Markt kommen, die Preise steigen stetig. Unser derzeitiges Inventar an Haeuser ist 2.4 Monate. Viele Banken hier geben lieber ein wenig Geld aus, um einen hoeheren Verkaufspreis erzielen zu koennen (Bei Bank Foreclosures)

Dazu muss die Bank aber doch erstmal nen Anlass haben... wenn also der Hausbesitzer schoen frueh auf die Bank zugeht um den short sale genehmigt zu bekommen bevor er fuer's Haus nen Preis festlegt dann kann die Bank schon im Voraus den Preis berechnen. Was fuer einen Vorteil hat die Bank denn den sale einfach nur so rauszuzoegern unter der Begruendung, dass sie den Verlust noch nicht "zeigen" oder verbuchen moechte? Durch diese Taktik wird der Verlust doch nur noch groesser

Das ist nicht so ganz wie ein Short Sale ablaeuft. Der Eigentuemer des Hauses ist ca. 3 Monate mit den Hypotheken Zahlungen im Rueckstand. Er bittet die Bank oder die Bank schlaegt ihm vor einen Short Sale zu probieren. Die Bank schickt dem Eigentuemer ein sogenanntes Short Sale Package, sie fordern Bank Auszuege an, Einkommenssteuer Erklaerungen von den letzten 2 Jahren, einen Hartship letter, Angaben zum Job und eine Aufstellung der monatlichen Einnahmen und Ausgaben. Und noch einige andere Unterlagen. Ausserdem muss der Eigentuemer eine Listing Vertrag vorlegen sowie eine CMA oder Broker Price Opinion vom Listing Agent. Das heisst jedoch nicht, dass die Bank diesen Preis als gerechtfertigt ansieht oder ihn spaeter bei einem Angebot akzeptieren wuerde. Die Bank gibt uns (weder dem Eigentuemer noch dem Makler) eine Idee welchen Betrag die Bank fuer den Short Sale akzeptieren wuerde.

Jetzt kommt ein moeglicher Kaeufer und gibt ein Angebot ab, sagen wir mal sogar den vollen Listing Price. Der Listing Agent gibt diese Angebot zum Verkaeufer (Eigentuemer) zwecks Unterschrift. Diese von Kaeufer und Verkaeufer unterschrieben Angebot - jetzt Vertrag abhaengig von der Genehmigung der Bank - geht zusammen mit einer erneuten CMA oder Broker Price Opinion und einem Hud Statement (Abschluss Statement von der Title Company) zur Bank. Nach einer gewissen Zeit weist die Bank diesem Vertrag einem sogenannten Negotiator zu. Dieser Negotiator hat 15 - 21 Arbeitstage sich den File anzuschauen. Von dort geht es dann zu einem naechstne Negotiator, der dann das Appraisal/Gutachten bestellt, und natuerlich hat auch dieser 15 - 21 Arbeitstage den File an den naechsten Bank Mitarbeiter weiterzuleiten und so weiter und so fort.

Meiner Meinung nach ist der Grund, dass Banken die Verlustbuchung rausschieben moechte, einfach der, dass sie nicht geschlossen werden moechten wegen Insolvenz. Wie es ja bereits vielen Banken hier in den USA passiert ist.

Tja, das mit dem gut funktionieren ist aber eben der Knackpunkt denn es kann nur so gut funktionieren wie es vorher entsprechend geplant war und selbst dann nur within its operational limitations... da aendert auch eine home inspection nichts dran und oft zeigen sich die inhered Maengel leider erst nach laengerer Nutzung. Zudem muss man sich auch darueber bewusst sein, dass ein septic system anderen Gebrauchs und Wartung bedarf wie ein sewer... gerade wenn einem das System noch komplett fremd ist.

Ich bin Immobilien Makler und kann wirklich nicht ueber alles Fachwissen haben, wie bspw. Well und Septic oder Klima Anlage oder Dach oder andere Dinge. Sorry. Ich weiss was Well und Septic ist, ich kenne die verschiedenen Systeme, die hier in unserer Gegend erhaeltlich sind und auch verwendet werden und ich lebe selbst seit 20 Jahren mit meiner eigenen Well und Septic Anlage. Diese benoetigt ausser der Zugabe von Salz fuer den Wasserfilter und ab und zu mal das "spuelen" einer Substanz durch die Toiletten keine grosse Wartung und macht auch keine Probleme. Viele unserer Home Inspectors kennen sich mit den Well und Septic Anlagen bestens aus und machen auch Wassertests. Diese erklaeren meinen Kunden wie diese Anlage funktioniert und welche Art von Service und Wartung sie vorschlagen wuerden.

Auch das kommt auf den Staat an und zum Teil auch auf die im Kaufvertrag festgehaltenen Vereinbarungen... denn da koennen im Rahmen der Verhandlungen auch im Bezug auf die closing cost beiderseitig Konzessionen gemacht werden.

Closing costs koennen von Staat zu Staat ganz schoen variieren... so lag der Durchschnitt in 2006 hier in NY bei $3887, in FL bei $3349 und in Missouri (dem Staat mit dem damals niedrigsten Durchschnitt) bei $2713.

Ich weiss nicht woher Du diese Zahlen hast aber Deine Zahlen fuer Florida snd falsch. Title Insurance und Doc Stamps werden erstens meistens vom Verkaeufer bezahlt und zweitens richten sich diese nach der Kaufsumme. Wenn keine Hypothek verwendet wird sind die Abschlussgebuehren fuer den Kaeufer zwischen 350 und 400 Dollar) Fuer den Verkaeufer wie gesagt richten sich diese nach dem Kaufpreis.

Keine Ahnung ob es wirklich schwerer ist dann ein B-2 zu bekommen... dennoch ist es eben nicht richtig, dass man als Tourist generell nur 3 Monate in den USA bleiben kann... auch fuer einen Deutschen nicht denn auch als Deutscher kann man ein B-Visa bekommen auch wenn es eventuell dann etwas schwieriger sein koennte (weiss ich wie gesagt nicht... haettest Du da einen Beleg fuer?).

Es gibt noch weitere Visa, die eine Verlaengerung fuer den Aufenthalt in den USA berechtigen aber dass war ja nun wirklich nicht das Thema. Das Thema war, das der Kauf eines Hauses keinen Einfluss auf die Einwanderung in die USA hat.

Da gehst Du aber nun davon aus, dass derjenige sich auch ein $200,000 oder gar $300,000 Haus leisten kann... reicht es dagegen gerade mal so fuer das $135,000 Haus dann "bringt es einen schon um" es erstmal wieder bewohnbar machen zu muessen

Ich denke mal die meisten Leute, die Haeuser kaufen, kennen ihr Budget und sollten sich darueber bewusst sein, dass manche Haeuser renovierung erfordern und diese Renovierungskosten ebenfalls in ihrem Budget sein muessen. D.h. wenn jemand ein Budet hat fuer $ 135,000 und wirklich nicht mehr, muss er eben ein Haus kaufen, das fuer $ 135,000 fertig ist. Wenn aber das Budget $ 200,000 ist kann das Haus fuer $ 135,000 gekauft werden und dann ist halt noch Geld da fuer die Renovierung. Die meisten Leute sind eigentlich klug genug das zu Beruecksichtigen.

Und man muss auch nicht unbedingt auf eine foreclosure runtergreifen um ein vom Preis her vernuenftiges Haus zu finden wo man dann entsprechend Renovierungen vornehmen kann. Bei den Foreclosures kommt dann meist naemlich leider noch dazu, dass die Wohngegend nicht unbedingt so desired ist... schon allein wegen dem Wiederverkaufswert... allerdings gibt es dazu bei derzeitiger Marktlage auch wieder Ausnahmen.

Ich denke hier gibt es keine Ausnahmen. Foreclosures findest du in allen Gegenden, es gibt Foreclosures fuer $20,000 und Foreclosures fuer $ 20 Millionen. Foreclosures ziehen sich so ziemlich durch alle Preis Klassen und alle Lagen.

Dennoch wird das Haus dann bei Kauf "as is" verkauft... soll bedeuten, dass eventuell noetige Reparaturen eben nicht vorgenommen werden und wenn man das Haus will muss man dies dann in Kuf nehmen

Kann man nicht so verallgemeinern - auch das ist Verhandlungssache. Und ausserdem weiss der Kaeufer was ihn erwartet - Home Inspection!!!

Da war es dann aber sicher kein short sale mehr sondern eine foreclosure...

Das Beispiel kommt von Emma, klingt aber fuer mich sehr stark nach Short Sale. Foreclosures koennen erheblich schneller abgewickelt werden. Ich war vor ca. 1 Monat in der Lage ein Foreclosure in 48 Stunden abzuschliessen.

Aber die creditors haben zu diesem Zeitpunkt noch keinen Zugang/kein Recht auf das Haus, dazu muss es erst zur foreclosure oder abandonment kommen.

Eben deshalb sprach ich vom Eigentuemer und nicht der Bank!!














 
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