Meine Reise

† Mona

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Zunächst mal möchte ich eindeutig sagen, dass ich extrem vorsichtig bin, was Covid19 angeht, auch auf meinen Reisen. Ich lasse mir alles, was ich brauche, ans Auto liefern, behalte dabei Mundschutz jund Brille auf. Ich gehe nicht essen, nicht unter Menschen.
Gestern war ich fassungslos, wie leichtsinnig Covid hier oft genommen wird.
Vor dem Fort von Saint Augustin war eine endlose Schlange. Viele ohne Masken. Abstand wurde kaum eingehalten.
Ich denke, auf solche Dinge kann man auch mal ein Jahr verzichten.
Ich hoffe, meine Reisen werden covidfrei sein, aber wer weiss. Man kann es nur hoffen.
 

† Mona

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Ich hab es getan

Ich habe es wirklich getan.

Und ein bisschen hat es sich angefühlt wie damals, als ich so 10, 11 Jahre alt war. Mein Vater war Mitglied im CVJM. Kennt das heute noch Jemand? Und mit Herrn Reiter und seiner Frau wurden viele Zeltlager veranstaltet. Meine Mutter kochte in der Jurte für alle. Eines Tages setzte mein Vater eine Nachtwanderung an. Jeder von uns Kindern und Jugendlichen musste um Mitternacht eine bestimmte Strecke allein durch den Wald in Niederaula laufen. Den ganzen Tag erzhälte er, dass es weider Wölfe geben würde und wir vorsichtig sein sollten, beim Nachtwandern.
So hatten wir alle schön Angst, aber es war eine Mutprobe und kneifen galt nicht. Gerade, als ich um eine dunkle Ecke lief und der Mond den Waldboden so richtig fahl anleuchtete, heulte ein Wolf. Mein Herz klopfte bis zum Hals, ich hatte Panik und ging so schnell es nur möglich war weiter zum vereinbarten Endpunkt. Und war stolz wie Bolle, als ich es geschafft hatte.
Erst Jahre später habe ich erfahren, dass der heulende Wolf natürlich mein Vater war, der sich hinter einem Baum versteckt hat.
Aber so hat er mir Mut beigebracht.
Und gestern habe ich es endlich gemacht. Ich habe meine erste Nacht in meinem Minivan im Wald verbracht. In einem State Park in Florida. Völlig abgelegen. Es sind noch ein paar andere Camper hier, aber nicht direkt neben mir. Ansonsten gibt es ganz viel Wald, Rehe, süsse kleine Hässchen und Bären. Die habe ich leider noch nicht gesehen. Kojoten heulen ab und zu und Pumas sind bestimmt auch irgendwo.
Familie, Freude, Bekannte haben mir abgeraten. Naja, sie haben mich mehr für verrückt erklärt. Aber ich muss das jetzt durchziehen, auch wenn es nicht lustig ist und viel beschwerlicher, als ich dachte. Dazu mehr später. Gestern habe ich mich kaputt gefroren bei 8C. Für heute Nacht habe ich 2 dickte Fleecedecken, das sollte helfen.
Mein Vater würde es nicht gutheissen, aber er würde mich verstehen. Er würde wissen, dass man manchmal im Leben Mutproben braucht, um zu spüren, dass man noch lebt.
Meine Reise hat begonnen.


Der Hammer dient zur Selbstverteidigung, das Bier zur Nervenberuhigung. :Dheilig

Hammer.jpg
Bier.jpg
Wald.jpg
 

Ezri

Adminchen
Administrator
Klasse, Mona... Wirst sehen, irgendwann ist das für dich normal und viele Sachen lernt man halt auch im Laufe der Zeit.
Z.B. welche Decken besser warm halten usw. :zelt
 

† Mona

Well-Known Member
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Eigentlich wollte ich heute tief im Wald sein, aber nachdem ich zwei Stunden durch den einsamen Staatswald gefahren bin und keinen Handyempfang hatte, hat mich doch die Angst vor der eigenen Courage verlassen.
Also bin ich wieder auf einer Raststätte gelandet.
Auch einsam.
Plötzlich hält ein Auto direkt neben mir, dann eins direkt hinter mir.
Ich habe einen richtigen Schreck bekommen, denn der ganze Parkplatz war frei.
Warum neben mir?
Der Schreck wich gleich dem nächsten. Hinter mir das Auto war ein örtlicher Ordnungshüter.
Der wollte aber gar nichts von mir, sondern nur meinen neuen Nachbarn kontrollieren.
Dieser hat sich, als der Polizist wieder abgefahren war, eine Schlafanzughose angezogen, den Fahrersitz nach hinten geklappt und sich zum schlafen hingelegt.
Die Heckklappe hat er dabei komplett offen gelassen.
Es braucht nur jemand vorbei zu gehen und die Koffer mit zu nehmen.
Vielleicht wird man in Florida mit der Zeit einfach seltsam????

Korrektur, sein Nummernschild ist aus Texas. :engel

Erkennt man die dünnen Boxershorts? Es sind 4C:
Offene Hecktür.jpg
Boxershorts auf Rastst.jpg
 

stefan tweets

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Oh ein Bericht, klasse...

Ich habe mich in den USA meistens sehr, sehr sicher gefühlt. Gut, liegt aber auch daran das ich in anderen Ländern war. :D. Kaum jemand nimmt hier einen Koffer mit, schon gar nicht an solchen Orten die mit Sicherheit überwacht sind.
Die USA is ein kriminelles Land, vieles ist aber eher versteckt.
Ich find deine Tour klasse, man muss sich eben erst mal daran gewöhnen!!
 
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