Es ist halt alles Geschmackssache, sprach der Affe ...
Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden, sonst wären FL und CA sicher total übervölkert.
Für uns und unsere Interessen ist Florida einfach ideal. Ich mag Sonne und Wärme und bin hier mit einem Bein in Lateinamerika, da fühle ich mich wie zu Hause. Es gibt tolle lateinamerikanische Konzerte und Fiestas, vor allem im Frühling und Herbst. Und das Wetter macht einem fast nie einen Strich durch die Rechnung, sprich die Fiesta, ideal! Ganz nach meinem Geschmack! Den Winter brauche ich überhaupt nicht, im Gegenteil, ich beneide mich immer selbst, dass ich mich nicht mehr mit Schnee und Eis abgeben muss, wenn die Leute in DE mal wieder so unter dem Wetter und der Kälte leiden und ich im T-Shirt auf der Terrasse sitze.
Ja, ich könnte auch in San Franzisko und Umgebung sehr gut wohnen (wenn ich das nötige Kleingeld dazu hätte). Ich finde, dort hat man als Europäer alles, was das Herz begehrt, und nicht nur als Europäer. SF ist einfach traumhaft schön, hat ein tolles Flair, ist total multikulti. Die Umgebung um SF ist dann wieder eher "normal", aber immer noch multikulti, man findet tolle französ. Bäckereien, guten Kaffee, überhaupt leckeres Essen von überall her. Die Gegend ist wunderschön. Also, ich verstehe schon, warum das eine beliebte Gegend ist. Süd-CA wäre nix für mich, vor allem in LA würde ich seelisch eingehen, glaube ich, ich mag das affektierte künstliche Gehabe der Leute dort überhaupt nicht.
Ja, Boston gefällt mir auch sehr! Ist sehr europäisch/englisch und liberal, da könnte ich auch gut wohnen, aber ich glaube, der Winter würde mir sehr zu schaffen machen. Ich war einmal ein Wochenende im Januar in Boston, um mich mit einer Freundin zu treffen. So kalt war mir noch nie im Leben, glaube ich. (Damals war ich noch nicht floridianisiert, ich wohnte in Kansas, wo es auch kalt war). In meinen normalen Winterklamotten kam ich mir vor, als ob ich so gut wie nichts anhätte. Meine Bostoner Freundin hat mir dann mal richtige Winterklamotten ausgeliehen, mit denen sie im Winter in Idaho wandern geht (also so halbpolarmäßige Wintersachen), es war echt unmenschlich kalt, ich dachte dauernd, ich erstarre gleich zur Eissäule und sterbe den Erfrierungstod! Außerdem war ich so dick eingepackt, dass ich mich kaum bewegen konnte, die Augen waren gerade noch frei, aber taten weh von der Kälte, an der Nase hingen schon Eiszapfen.
Ich war auch zweimal zu anderen Jahreszeiten dort und da hat es mir sehr gefallen.
Der mittlere Westen ist nun gar nichts für mich (ich habe drei Jahre außerhalb von Kansas City gewohnt), überhaupt möchte ich nirgendwo in der Mitte wohnen, auch nicht in TX.