Naja weisst Du mir kommts so vor, da geht es um mehr als nur um Knatsch, da liegen die Gräben schon tiefer.
Und woraus schließt Du das? Ich habe nichts gelesen, das nicht auf ganz normale Meinungsverschiedenheiten zwischen einem erstmals verknallten "sullen teenager" einerseits und den ums Kind besorgten Eltern andererseits schließen lassen würde. Klar fühlt sie sich unverstanden - aber das ist in dem Alter vollkommen normal. Erinner Dich mal an Deine eigene Teenagerzeit: War das nicht auch die Phase Deines Lebens, in der die Erwachsenen - vor allem die eigenen Eltern - unausstehlich waren und vollkommen unverständliche Entscheidungen fällten?
Ich bin übrigens in Bezug auf Knatsch mit den Eltern durchaus erprobt; ich war vor dem 18. Lebensjahr schon zwei mal Zuhause ausgezogen und habe mich dann direkt nach dem Abi vom Acker gemacht, um meinem Ausbildungswunsch nachzugehen, der Zuhause nicht auf Begeisterung gestoßen war (allerdings erst mal nur 30 Kilometer weiter, nicht auf den nächsten Kontinent...). Habe eben neben der Ausbildung noch gekellnert, um meine selbstgewählte Unabhängigkeit zu finanzieren. Deswegen finde ich es auch so störend, wenn hier jemand (also Lisa) so tut, als wäre das alles so irre schwierig. Ist es nicht. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Nur muss man eben wirklich
handeln; jammern allein reicht nicht.
Und ja, sie ist noch sehr jung und im modernen und ach so aufgeklärte Europa heiratet man in diesem Alter doch nicht tstststs was für ein weggeworfenes Leben.
Dein Spott ist völlig unangebracht. Niemand hier hat übrigens gesagt, dass sie nicht in die USA ziehen solle. Wir versuchen lediglich, ihr Wege aufzuzeigen, die sinnvoller sind, wenn sie wirklich zu ihrem Freund will, als ihn quasi blind zu heiraten. Was spräche denn aus Deiner aufgeklärten Sicht dagegen, wenn sie zunächst als Au Pair oder im Rahmen ihres deutschen Studiums als Praktikantin oder Austauschstudentin für eine begrenzte Zeit von einem halben bis einem Jahr in die USA gehen würde? Wenn sie übrigens den Poppes hochbekäme und mal tiefer in die Materie eintauchen würde, dann könnte sie auch versuchen, in der Idaho-schen Pampa ein FSJ oder FÖJ abzuleisten. Das kann man mit einem B-Visum machen, wenn gewisse Auflagen erfüllt werden - und da wären die ach-so-schrecklichen Eltern vermutlich auch nicht so irre dagegen.
In meinen Augen steht sie ganz schwer unter Druck und ihr Freund und die USA scheinen der im Moment einzige Fluchtweg zu sein.
Ich glaube nicht, dass sie "ganz schwer unter Druck" steht. Ich glaube, sie hat sich 'was in den Kopf gesetzt, das die Eltern aus Vernunftgründen nicht unterstützen wollen, und nun ist sie einfach bockig und verrennt sich in etwas und schaut nicht auf all die anderen Möglichkeiten, die sinnvoller wären und die ihr auch in den USA im Zusammenleben mit ihrem Freund helfen würden, wenn sie das denn wirklich will. Denn, mal ehrlich, glaubst Du wirklich, dass ein 20-Jähriger junger Mann aus dem amerikanischen Hinterland, der vermutlich selber noch nie außer Landes war, weiß, worauf er sich einlässt, wenn er sich eine Ausländerin ins Haus holt, die er quasi 24 Stunden am Tag unterhalten und noch dazu durchfüttern muss, weil sie selber keinerlei Qualifikationen hat? Er geht arbeiten, sie gluckt daheim und langweilt sich - was meinst Du wohl, wie lange es dauert, bis es da kracht?
Und, wie gesagt, hier ist wohl niemand dagegen, dass sie in die USA geht. Wir raten nur dazu, es auf eine Weise zu machen, in der sie nicht quasi ihre Seele dem Teufel verkauft.
Und wie gesagt, mir scheint da geht es um mehr als nur Knatsch wo diejenigen mit Erfahrung glauben eine junge dumme belehren zu müssen.
Nochmal, woraus schließt Du das?
Sie schreibt ja, dass sie ihre Familie nicht vermissen wird, wer sowas tut, hat seine Gründe glaub mir.
Nö, glaub' ich Dir nicht. Du glaubst ja gar nicht, was Teenager ihren Eltern im Zorn alles an den Kopf werfen. Mir klingt das eher nach 'nem bislang behüteten und verwöhnten Mädchen, das bislang immer mit allem durchkam, was es haben wollte, und nun ist sie bockig, weil die Eltern zur fixen Idee, einen ihr quasi unbekannten Ami zu heiraten, keine Unterstützung bereitstellen wollen. Ich finde keinerlei Indizien, dass etwas anderes vorliegen könnte.
Und dieser Eindruck wird verstärkt, weil sie offenkundige Märchen spinnt. Wenn sie etwa behauptet, dass ihr von anwaltlicher Seite gesagt wurde, dass die Eltern nicht verpflichtet seien, ihr eine Erstausbildung zu finanzieren, dann ist das eine Lüge. Kein Anwalt würde so einen Unfug erzählen.
Tja Emma - nur - die Eltern sind natürlich NICHT verpflichtet, ihrer Tochter das Studium in den USA zu zahlen - und für mich sieht es so aus, als ob Lisa nur das als akzeptable Möglichkeit sieht....
Sag ich ja. Nur verbaut sie sich damit die anderen, deutlich besseren Möglichkeiten, die ihr ja tatsächlich offenstehen.
Ich vermute, ihre Eltern wären heilfroh, würde sie hier in D studieren.
Glaub' ich auch.
Ich kann auch die Eltern sehr gut verstehen, daß sie der frühen Eheschließung im Ausland kritisch gegenüberstehen und nichts tun, um das zu fördern. Da würde ich auch den Geldhahn zudrehen.
Dito.
Na ja - und Idaho ist wiederum religiös stark in Richtung Mormonen angesiedelt .... und auch bei einigen anderen Kirchen heiratet man gern früh, um "just say no" zu fördern....
Das hatte ich auch kurz erwogen. Normal fände ich das Verhalten der Mutter nicht. Dann allerdings erwähnte den Lisa den Anwalt, der ihr angeblich gesagt haben sollte, dass eien Erstausbildung nicht finanziert werden müsse, was nun mal offensichtlich gelogen ist, und dann habe ich die täglichen Emails der Mutter, die ständig Brautkleiderbildchen schickt, in der Kategorie "Wunschdenken" abgelegt. Welche Mutter kommuniziert denn überhaupt ständig mit der Freundin ihres Sohnes? Das klingt doch von vornherein etwas speziell.
By the way, was ist eigentlich das Mindestalter um zu heiraten in den USA?
18 oder 21? Sonst wäre da die nächste Hürde.
In den meisten Bundesstaaten ist es 18.
Da geht es nicht um die persönliche Zukunft, sondern einfach mal darum weg zu kommen egal wie.
Sie könnte ja auch einfach in die nächste Universitätsstadt ziehen... Will sie ja nicht. Nee, da geht's nicht um "wegkommen, egal wie". Da geht's um "Willen durchsetzen, egal wie".
Da kommt es nicht einmal drauf an, ob sich Lisa sich dem Druck der Eltern beugt und tut was sie für richtig halten, um es dann am Ende, wenn die finanzielle Abhängigkeit nicht mehr da ist, ohnehin hinzuschmeissen um was anderes zu machen, oder ob sie heiratet, wo der Ausgang auch ungewiss ist, entweder es funktioniert, oder eben nicht.
Das macht einen großen Unterschied. Überleg doch mal, in welcher Stufe der Bewusstseins- und Persönlichkeitsentwicklung das Mädchen sich befindet. Da macht ein Jahr schon einen Unterschied; vier bis fünf Jahre, die ein Studium dauert, machen einen anderen Menschen. Mit 23 denken die meisten jungen Leute anders als mit 18.
Ich denke das es alleine schon am Geld bzw. am nicht vorhandenen Geld scheitern wird. Daher wäre eine weitere Diskussion eh müßig. Von was will sie die ganzen Kosten (inkl. Visagebühren, Arztkosten, Anfahrten, Flug usw.) bezahlen?
Der Freund? Die Mutter des Freundes? Lottogewinn?