Geht euch das ständige "Krise Krise Krise" auch auf den Senkel?

[Muus]

Ich hätte gerne ein bisschen positive Unterhaltung beim Untergang ... nicht noch mehr Depri.

So wie bei der Titanic - da hat doch auch die Kapelle gespielt

.. rofls.. genau.. where's the music???

 

[Ace]

Ich hab gelesen, dass in der Wirtschaft auch viel Psychologie mitspielt. Wenn sich die Prognoseinstitute immer mehr unterbieten, was den Rückgang der Wirtschaftsleistung angeht, übertragt sich das auf die Bevölkerung, die wird negativer und noch kaufzurückhaltender, was die Krise noch mehr anfacht. Da fand ich eigentlich den Vorschlag von irgendeinem Politiker nicht verkehrt, dass man keine Prognosen veröffentlichen sollte.

Es gibt auch viele Gegenbeispiele. Unternehmen, denen es trotz Krise gut geht, Familien, denen nicht auf einmal das Geld ausgeht. Aber nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten, wie man so schön sagt. Also berichten die Medien nicht darüber.

 

[mari23]

Rynoa,

du sprichst mir aus der Seele.

Es ist im Moment ja nicht nur in DE so, sondern auch hier in USA. Hier sind die Medien ja normalerweise positiver und dadurch sind die Menschen optimistischer. Aber das ist im Moment gar nicht der Fall. Nur Hiobsbotschaften jeden Tag! Mich hat das auch schon ganz schön gestresst, aber jetzt nehme ich mir jeden Tag vor, dass ich mich dadurch nicht mehr stressen lasse (gelingt nicht immer). Außerdem schaue ich keine amerikan. Nachrichten mehr.

Stimmt, dass sich die Negativität der Medien auf die Stimmung der Menschen auswirkt. Auf jeden Fall! Und hier ist im Moment alles nicht rosig. Sehr viele Menschen haben ihre Arbeit verloren, sehr viele können ihre Hypothek nicht bezahlen etc.

Diese ganzen negativen Nachrichten verschärfen einfach die Krisenstimmung. Ich kann und möchte es auch nicht mehr hören.

 

[† Rabiene]

ja gut, aber 14% für die die nicht gut verdienen ist noch viel mehr

ich weiss zwar wie du das meinst...nur 14% fuer einen Gutverdiener der seinen Lebensstandard danach gerichtet hat (was in USA sehr ueblich ist)kann auch viel sein..es kommt da auf den Standpunkt eines Einzelnen an..wenn uns die Company 14% abziehen wuerde..haetten wir auch ein Problem..

... über die ganzen Zeitarbeiter die jetzt arbeitslos werden berichtet keiner. Die haben eh schon mies verdient und kriegen jetzt nur noch 60% von ihrem eh schon miesen Lohn.

Tja vielleicht weil das nix neues ist....

Meine Stelle wird neu besetzt - 1/3 der Bewerbungen waren ehemalige Zeitarbeiter die vor kurzem erst arbeitslos wurden.
In der Hälfte aller Bewerbungen steht drin "wegen derzeitiger wirtschaftlicher Lage"

Na das ja schon mal ein gutes Zeichen...denn miest muss ein anderen aus Kostengruenden die Arbeit mitmachen....

Mein Hauptpunkt war mehr der, dass ichs nicht mehr hören kann. Denn es wird ja dadurch nicht besser. Man kann ja aktiv wenig bis nichts machen um die Krise zu beenden.
Man muss rumsitzen und warten bis es vorbei ist. Damit nicht genug wird man noch tagtäglich mit Hiobsbotschaften beschallt gegen die man eh nichts tun kann.

ja ich hab das schon verstanden was du gemeint hast..aber wenn sich sonst nix tut...GW ist in Rente,da jibbet nu auch nix mehr drueber zu laestern....

Ich hätte gerne ein bisschen positive Unterhaltung beim Untergang ... nicht noch mehr Depri.

Hoffe es hilft ein bisserl....

 

[teriyake]

Dazu moechte ich Euch das Maerz-Heft von Brandeins ans Herz legen, das ich letztens im LH Flug ergattert hatte. Sehr positiv und nett geschrieben, wie immer, ueber die Krise und Unternehmer, die sich jetzt, wie Brandeins es formuliert hat, "von Mitlaeufern unterscheiden"
brand eins Info & Service

Alla, auf froehlichere Tage! Kauft ein, was das Zeug haelt, geht weg und seid froehlich!

LG
T

 

[blinky]

Wir hatten hier gerade einen financial analyst da, der bei einer der Finanzfirmen arbeitet, die unseren 401k managen.

Eigentlich sollte er uns Tips geben, wie wir uns in dieser wirtschaftlichen Lage am Besten verhalten, finanziell gesehen.

Er zeigte aber nur ein paar Charts ueber den wirtschaftlichen Zyklus. Quasi, wenn es bergab geht, geht es irgendwann auch wieder bergauf. Hab ich in der 12. Klasse alles schon gelernt.
Und er sagte, wenn 'the world goes to hell', waeren kluge Menschen happy, denn jetzt ist die Zeit mit Investitionen reich zu werden.

Allerdings hat er auch gesagt, der $ waere das Non-plus-ultra und wuerde es immer bleiben. "What's good for Wall Street is good for America" Und Europa ginge extrem den Bach runter. Deswegen solle man nicht in sozialistische Laender wie Frankreich oder Deutschland investieren...

Von daher bin ich etwas vorsichtig was seine Aussagen betrifft. Auch deswegen, weil es in seinem persoenlichen beruflichen Interesse liegt, dass wir fleissig weiter Geld in US stocks und bonds stecken.

 

[Rynoa]

Dass mit den Investitionen stimmt. Wer jetzt noch Geld hat muss sich eigentlich freuen wie ein Schneekönig und kaufen kaufen kaufen. So günstig gibts die Häuser und Autos nie mehr ...

Ich war in letzter Zeit fett shoppen und hab die Kohle rausgehauen. Ich glaube ich unterstütze mittlerweile alle Branchen.
Neue Klamotten (Textil), Neues Besteck (Metallwaren), Staubsauger & neues Telefon (Elektro).

Anfang Juni fahren wir zu Rock am Ring (Unterhaltung) und saufen uns 3 Tage lang die Hucke zu (Getränke).
Außerdem fliegen wir nach Spanien und machen da zwei Wochen Urlaub (Reise).

Demnächst kauf ich mir noch ein neues Topfset (wieder Metallwaren).

In USA dann kommt hoffentlich ein Haus (Immobilien) und ein Auto ...

Ihr seht - Ich rette jetzt die Welt. Irgend jemand muss es ja tun

Und meine liebe Krise, das hier ist für dich: Kannst mich mal!!!

 

[Miami Boy]

Man sollte nicht vergessen, dass es letztendlich egal ist waehrend einer Krise, was man verdient (hat). Die meisten richten ihren Lebensstandard nach dem Einkommen aus, und wenn dann auf einmal 14% fehlen, kann das richtig reinhauen. Dann kann auf einmal die Stromrechnung nicht mehr bezahlt werden, oder die Miete etc. Weil der Rest des Geldes anderweitig in Rechnungen festgelegt ist... Das kann durchaus an die Substanz gehen, wenn Mahnungen ins Haus kommen, und man doch "so viel besser verdient", aber nicht an die Kohle kann und die Rechnungen sich haeufen!

Genauso schauts aus!!

 

[Suze]

Wir hatten hier gerade einen financial analyst da, der bei einer der Finanzfirmen arbeitet, die unseren 401k managen.

Eigentlich sollte er uns Tips geben, wie wir uns in dieser wirtschaftlichen Lage am Besten verhalten, finanziell gesehen.

Er zeigte aber nur ein paar Charts ueber den wirtschaftlichen Zyklus. Quasi, wenn es bergab geht, geht es irgendwann auch wieder bergauf. Hab ich in der 12. Klasse alles schon gelernt.
Und er sagte, wenn 'the world goes to hell', waeren kluge Menschen happy, denn jetzt ist die Zeit mit Investitionen reich zu werden.

Allerdings hat er auch gesagt, der $ waere das Non-plus-ultra und wuerde es immer bleiben. "What's good for Wall Street is good for America" Und Europa ginge extrem den Bach runter. Deswegen solle man nicht in sozialistische Laender wie Frankreich oder Deutschland investieren...

Von daher bin ich etwas vorsichtig was seine Aussagen betrifft. Auch deswegen, weil es in seinem persoenlichen beruflichen Interesse liegt, dass wir fleissig weiter Geld in US stocks und bonds stecken.

anscheinend koennen manche Leute immer noch nicht soziale Marktwirtschaft, Sozialismus und Kommunismus voneinander unterscheiden ...

 

[Suze]

Uebrigens sehe ich das ganze wie Ryona, was soll das staendige Gejammer? Vom Jammern wird die Lage nicht besser! Und die ganzen Nachrichtensender machen den Leuten nur noch mehr Panik.